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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189701058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-05
- Monat1897-01
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1897
- Autor
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"4 Dienstag. 5. Januar 1807, Abends SO. Zatzrg 8 No. 6 x. dies alle diejenigen Räckfehrk.rten, die vom 22. Dccenrber stch-rt- Erfreulicher »eise kann auch bei dieser Gelegenheit (Rad- güber s Sr- mrr. > der tten- tatt. ir. «er. ÄaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Lag elbendS mit ÄuNnadim der Sonn and Festtage. Biertchührlicher vezngSpreiS bei Abholung in den Expedition« tn Mesa und Strehla oder durch unser» Trüger frei ins Hau« 1 Marl SV Pfg., bet Abhekmg an, S chalter der taiserl. Postanstalten 1 Mark 28 Pfg., durch dm Briefträger frei tn« Hau» 1 Mark SS Pfg. «nzeigen-Anaahme sitr die Rrmm« da» . Ausgabetage« bi« Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Wirnerllch ln Rtesa. — EeschSstsstrlle: Kastantenstraße SS. — Für die Redaction verantworllich: Herman» Schmidt', Riesa. Bekanntmachung. Am 31. vorigen Monats ist der Gutsbesitzer Herr Gustav Bruno Melchior in Prausitz Derrliches ms Sächsisches Riesa, 5. Januar 1897. — Wie verlautet, werden am 11. d. M. die Vertreter s leicht überzeugen, wenn man einen Tannenzweig über ein der an der geplanten elektrischen Eisenbahnlinie L-ipz'g« s "tcht hält ll.cht unter t ... Dru^c Grimma-Mügeln'Lommatztsch.Meißen.Dresden liegenden ) der Autströ-ung erlöscheli. Man sollte stets nur kleinere einen Städte und Ortschaften auf Einladung Les Bürgermeisters ° -- ------ - von Grimma zu einer auf die Unterstützung des genannten Projekte« abzielenden Besprechung in Grimma zusammen- kommen. An der Zusammenkunft wird auch der Bearbeiter des Prsjectes, Ingenieur Witte-Weißenfels, theilieehme». stiteresfirU da män^höffi"und wünscht,' eine' Lnschlutzlsttie eine'rege'Thätigkeit und ist auß^r zahlreichen^ inländischen Strehla-Riesa-Zrhren, bez. Meißen, zu erhalten. — ES sei nochmals darauf hinge wiesen, daß am 6. Januar (Hahrs Neujahr) die Giltigkeit der am Weih- nachlSfeste entnommenen Rückfahrkarten erlischt. Es sind l ' ab sowohl i« Verkehre der sächsische« Stationen »nterei»««- der, als auch im Verkehre zwischen sächsische» und preußischen, sowie österreichischen Stationen gelöst »ordeu sind und denen mit Rücksicht auf die Festtage eine verlängerte Giltigkeit bei belegt wurde. — Neuerding« gehen uns wieder Klagen darüber zu, daß aus dem Kaiser-Wi Helmplatz Kinder durch Beschädigen , der Bäumchen und Sträucher, indem von denselben Zweige f abgerissen werden, bedauerlichen Schaden an den schönen und rheuren Anlagen anrichten. Möchten doch die Kinder vor derartige» Sachbeschädigungen nachdrücklichst verwarnt, böse Rangen aber, die bei den Aissethaten abgefaßt, eindringlich bestraft werden. — Die Fichten, und Tannen bestände ittz Stadtpark, di: um die Weihnachtszeit immer von Christbaumdieben stark bedroht find, sind Heuer, dank der Wachsamkeit de« Herrn Parkgärtner Kintzel, erfreulicherweise voll erhalten geblieben. — Herr Musikdirektor Kirchner bittet uns, mitzutheilen und darauf aufmerksam zu machen, daß Photographien seines Sohne«, de« 10 jährigen Violinvirtuosen Georg Kirchner, in der Weinhandlung von Felix Weidenbach, im Wettiner Hof, in der Buchhandlung von J»h. Hcffmann und in der Ta- petenhandlung von F. Bühler ausgestellt find. Der junge Künstler ist, wie man mittheilt, ein LieblingSschüler des Herrn Professor I. Joachim zu Berlin, der ihm bei gleich fort- schreitendem Fleiße eine große Zukunst zufichert. — Durch die am 1. April d«. Js. in der Armee be vorstehende Umformirung der Infanterie werden bei unserem 12. Armeecsrp» ein Infanterie - Brigadestab und drei Regi- mentsstäbe neu hinzutreten. Wie verlautet, wird der Brt- gadestab »ach Dresden und die RegimentSstäbe näch Dres den, Leipzig und Kamenz gelegt »erden. Die neu zu formirenden Jnfanterie-Regimenter werde» au« den vierten Bataillonen der bisherigen Regimenter und zwar so gebildet, daß je zwei vierte Bataillone zu einem Bollbataillone zu- sammengestellt werden und zwei Bollbataillone ein neue« Regiment bilden. Die bei« diesseitigen Armeecorps jetzt vorhandenen zwölf Infanterie-Regimenter Rr. 100 bi« 108, ISS (neugebtlbet 1881), 1S4 «nd ISS (neugebildet 1887) werden nach Abgabe ihrer vierten Bataillone je drei und die drei neuen Regimenter je zwei Vollbataillone etat-mäßig haben. Da« ir. Armeecorp«, al« dm» numaehr stärkste der deutsche» Armee, verfügt demuach vom 1. April an tnSge- saa»mt über iS Regimenter Infanterie, 6 Regimenter Ka vallerie, s Regimenter Feldartillerie einschließlich 1 reitenden Abtheiluag, 1 Regiment Fußartillerie «it S Lompagnten, 1 Bataillon Train mit 4 Lompaguiea, S Bataillone Jäger und über ein Pionier-Bataillon zu S Tompagnien. Hiervon unterstehen i« FriedeuSverhältaiß da« 10S. Jnsauterie-Re- gimem und da« FußartAerie-Regiment de« iS. bez. iS. Armeecorp«. — Zar jetzigen Zeit ist e« »ieder angebracht, davor zn »aruen, Tannen »der Ficht« in Orfen oder Kochherd« zu verbrennen. Bekanntlich find Nadelbäume sehr harzhaltig. Diese» Harz «thält Kohlemvafserstoss, da« in Berbinduog . uüt der Luft starke Gase entwickelt. Durch diese Gase können nähme eines Beiles und durch Zertrümmerung eines Fenster« " ' ' - ---- - > werden. Man kann sich von der Kraft dieser Gase selbst ! daselbst"versucht, den eisernen Geldschrank durch Anbohren zu ' lv'.ch: —»» » >.» T ...l , erbrechen. Da die Einbrecher bei ihrer Arbeit gestört rvur- ( brennendes Licht hält — das Licht wird unter dem Drucke « den, sahen sie sich gezwungen, dar Weite zu suchen, ohne . "s" " s' s i ' "" ' - - k Theile des Baumes auf einmal verbrennen, nicht größere l Die Masern treten gegenwärtig j Stücke. — Die der Deutschen ElbschifffahrtS-Gesellschafr „Kette" p gehörige Schiffswerft in Uebigau hat durch die Anfing vor. - - - z Jahres vollendeten Neubauten eins imponirende LeiftungS- Ries/und sein "Umgebung ist bei dem Pröjecce ebenfalls H sähigkeit gewonnen. Auf allen Theilen^ der^ Werft herrscht Aufträge» vor "Kurzem ein Abschluß zur Lieferung einer größeren Anzahl von Seeflußdampfern für eine südrussische Gesellschaft perfect geworden, welcher dem Uebigauer Etab lissement für längere Zeit gewinnbringende Beschäftigung festgestellt werden, daß den Engländern auf diesem" Felde wieder erfolgreich die Spitze geboten worden ist. Bornitz. Hier ist infolgetzsesHGlatteises die 6 jährige Tochter des Handarbeiters Pöckelmaun durch einen in'S Rutschen gekommenen Wagen derart an eine Wand gedrückt worden, daß sofort der Tod eintrat. Großenhain. Der hiesige Stadtrath erläßt eine Bekanntmachung, wonach in allen im Bezirke der Stadt ge legenen Gebäuden, in denen sich Wohnungen, Arbeitsstätten oder andere zu« Anfenhalte von Menschen dienende Lokali täten befinden, die zu diesen führenden Räume, also nament lich Hausfluren, Höfe, Treppen und nach dem Treppeuhause durch Thüren nicht abgeschlossene Corridore allabendlich von Beginn der Dunkelheit an mindestens bis Abends 9 Uhr hinreichend und feuersicher zu beleuchten sind. — Die Ver pflichtung zur Beleuchtung besteht nicht, wenn und so lange die HauSthürrn geschlossen gehalten werden. — Für unsere sächsischen Apotheken ist eine neue Arz neitaxe eingeführt worden. Sie ist unter dem Titel: „Arz- neitsxe für das Königreich Sachsen. Dreizehnte Auflage" in der Hofbuchdruckerei von C. C Meinhold L Söhne in Dresden erschienen. Alle Apotheker des Landes haben vom 1. Januar 1897 ab ihre Forderungen für Arzneimittel, pharmazeutische Arbeiten und Gefäße genau nach Maßgabe dieser Taxe und ihrer künftigen Nachträge eiozurichten. Auch haben die Apotheker bei 30 M. Strafe dasür zü sorgen, daß die Taxe nebst deren Nachträgen, weite dem Hauptexemplare der Toxr anzuhefte» find, in der Apotheke za Jedermann« Einsicht bereit liegt. Wichtig, namentlich wegen gewisser Mißstände in größeren Städten, sind auch folgende gleichzeitig erlassene Bestimmungen: Aerzte und Wundärzte, welche von den für ihre Kranken verschriebenen Arzneien einen Rabatt oder andere Vortheile vom Apotheker ««nehmen, sowie Apo theker, welche dergleichen bewilligen, oder mit Aerzten oder Wundärzten auf gewisse Prozente, einen Anthrll am Gewinne oder unentgeltliche Lieferung von Medikament« oder anderen Waren kontr«hiren, unterliegen einer Geldstr«fe bi« zu 150 Mark oder bei erschwerenden Umständen einer Haftstr«fe bi« zu vier Wochen. Einer gleichen Strafe unterlieg« Apo- rheker, welche solchen Personen, die ohne Aerzte »der Wund ärzte zu sei», die Heilkunde betreiben, von den verschrieb«« oder entnommenen Arzneien ein« Rabatt »der «adere Bor- thetle bewillig«, «der »it Personen der ged«chten Art «uf gewiffe Prozente, ein« AntheU «n» Gewinne »der unentgelt- liche Lieferung von Medikamenten oder anderen Waren kon- trahtreu. — Auch eia« neue thierärztliche Arzneitare ist auf gestellt worden und unter dem Titel: „Thierärztliche Arznei- t«xe für da« Königreich Sachsen. Achte Auflage" ebenfalls in der Dresdner Hofbuchdruckerei von L. C. Meiuhold und Söhne erschienen. Diese Tax« «nd der« Nachträge hab« auch bei der Feststellung bezüglicher Liquidationen der Thier- ärzt« zu« Anhalt zu dien«. Ueberschreituag« der Tax« find mit Seldftrafe bi« zu ISO M. in belegen. X Meißen. I« Cantor «m« Hirst,« größeren Geschäft« »ar« in einer der letzt« Nächte Geldspiadknackrr au der Arbeit. Di« Einbrecher hau« sich > ^Zühilfe» ( unter Umständen leicht der Ofen oder i ie Maschine gesprengt i Eingang in die Geschäftsräume zu verschaffen gewußt und mach " " " '' erbrechen. Da die Einbrecher bei ihrer Arbeit gestört «ur- Lrfolg ihrer EinbruchSthätigkeit erlangt zu haben. — Lasern treten gegenwärtig unter den Kindern der Trie. bischthalschule in besorgnißerregender Weise auf. — Er- muthigt durch die mit dem Lutherfestspiele erzielte» Erfolge wird der hiesige Gewerbeverein binnen kurzer Zeit eine Reihe Aufführungen des „Gustav Adolph-FestspielS" veranstalten, und es sind die Vorbereitungen zu diesen schon rege im Gange. — Wie leichtsinnig vielfach mit Schußwaffen »«ge gangen wird, war hierselbft auf dem Martinsplatze wahrzu nehmen. Daselbst spielte ein Schuljunge mit einem sechs läufigen Revolver herum und hatte auch eine Anzahl scharfe Patronen in seinem Besitze. Durch einen Schutzmann wurde der Spielerei dadurch ein Ende gemacht, daß dem Schul jungen die Waffe nebst Munition abzenvmmen wurde. Un begreiflich erscheint es aber, daß eine derartige Waffe in der Behausung so leichtsinnig ausbewahrt wird, daß sie von einem Schuljungen zu Spielzwecken mit auf die Straßen genommen werden kann. Kötzschenbrsda. Am Sonntag früh ist auf hiesigem Bahnhofe ein junger Mann, der 20 Jahre alte Schüler der Thierarzneischule in Dresden Curt Urban, auf schreckliche Weise um'S Leben gekommen. Der junge Man» hatte am Sonnabend eine Festlichkeit in Dresden mitgemacht und be nutzte den 3 Uhr 13 Minuten früh von Dresden abfahren den Personenzug zu seiner Rückkehr nach Kötzschenbroda. Vermuthlich ist Urban im Eisenbahnwagen eingeschlafen und hat das Aussteigen in Kötzschenbroda verpaßt, ist seinen Jrr- thum aber bei der Writerfahrt gewahr geworden und hat nun die Wagenthür geöffnet, um herauSzuspringen. Hierbei ist Urban gestürzt und hat durch Verletzung des Rückgrates und der Schädeldecke anscheinend sofort den Tod gefunden. Dresden. Ueber den Verlauf des diesjährigen hie sigen Gesindemarktes, welcher am Sylvester früh im Ball hause auf der vautzner Straße «nd am Neujahr während der Mittagszeit i« Helbigschen Etablissement an der Augustus- brücke abgehalten wurde, ist Folgendes zu berichten. Während in früheren Jahren gar nicht selten 400 bis «00 Dienst boten sich eingestellt hatten, waren diesmal bloß etwa 80 männliche und 2 weibliche Dienstsuchende gekommen, denen annähernd 150 Arbeitgeber aus der Umgegend von Frei berg, Nossen, Wilsdruff, Meißen, Lommatzsch, Riesa, Großen hain, Radeburg, Mügeln, Pirna rc. gegenüber standen. Aue ersten Markttage waren sogar nur 12 dienstsuchende Knechte und keine Mägde am Platze, und das Lerhältniß -wisch« Angebot und Gesuch hatte sich zuletzt lediglich in Folge der Thatsache gebessert, daß die ländlichen Dienstboten in neuerer Zeit nicht schon am SO. oder 31. Dezember abzieben dürf«, sondern bi« zu« 1. beziehentlich bi« zn« 2. Januar in ihren Stellen anSzuharren haben. Eine Hauptursache davon, daß da« Angebot der Dienstboten für landwirtschaftliche Arbeiter von Jahr zu Jahr immer geringer wird und namenttich bet den Mägden so ziemlich ausgehört hat, ist wohl in Folgende« zu such«: Di« Söhne und Töchter der MbemitteU« Familien in beinah« allen Städte« «nd Dörfern unsere« Laude« suchen lieber in den Fabriken »s». Arbeit, al« in der Laudwirthschast, weil sie al« Fabrikarbeiter mehr Frelheit, namentlich tu den Abendstunden, sowie an den Sonn- und Festtag« genieß« und »ohl auch «ehr Süd zu verdi«« glaub«. — Sa« die diesmal bewilligten Löhne anlangt, so wurden den Großknechten »70 bi« SSO Mark und den Mittellnechtea 210 bi« 280 Mark pro Jahr bei völlig steter Station gewährt. Sogenannte Schirrmeister und Kleiukuechte, nicht minder die «nsgebnime« oder Mrch- schaftrrinnen fehlen vollständig. — E» ist unter st bavandtta Umständen »ohl kau» dar« zü zweifeln, daß sich Rest Märkte überlebt hab« mb mau dieselben Wahrscheinlich bald ganz wird einpell« «äff«. Pirna, 4. Januar. Der mmtehr fertiggestRltt B« der groß« Casernement« hat insgesammt 7SS S»0 Mark chüsto lM » b» 25 b» L» » « b» als Standesbeamter für den zusammengesetzten Standesamtsbezirk Prnnfitz in Pflicht genommen worden. Großenhain, am 2. Januar 1897. Die Königliche Amtshauptmannschast. v. Wilucki. Riesaer G Tageblatt und Anzeiger (Meblatt Ml- Aycher). Telegramm-Adresst Ä HEU T gL 6 IckU T Fernsprechstelle „Lag.blatt", Mesa. HHT H-A L» L'UH H. H. Re.LV. der König!. Amtshauptmonnschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des StadtrathS zu Riesa
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