Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189701192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-19
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.01.1897
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Alstern befrvchtitin lud, strEaufwätt« lerftande« ist nicht für d«» »Rt-fn« LaMbLttt» «bitten »w R, fpättstm« DSMHkTAkßtz Bom»ittag» ld Uhr de» jeweilig« LuLgabeteg««. Die GeschLftsftel». - Druck und Verlag von Sauger ü Winterlich in Riesa. — Geschlftgpellr Sastanienftraß« 59. — Mr die vedaetian »eamtmortNch: Her««»» Schmidt, Ries«. halt dt» So« «fl- «^L will, st k»»M er im find auch die Störungen i« Betriebe der Kernsprechanlagen besonder« hervorgehobemMM» Al« besondere Arttn'von BettiebSkräften im Kleinbahn« verkehr werden Preßluft, Heißluft, Sa», Hetßwasser, Petro« lemu, Benzin, Natron und Ammoniak genannt. Wenn auch die Versuche mit diesen Systemen noch nicht von besonderer Bedeutung find, so dürften doch in einigen Jahren manche von ihnen sich vervollkommnen und mit de» durch Dampf, thierische Zugkraft und Elektrizität bewegten Betriebsmitteln in manche» Fällen ernstlich in Wettbewerb treten können. Ueber den Betrieb der Straßenbahnen mit Tatmotore«, dessen Einführung in Dessau erfolgt ist, wird rin günstige« Urtheil gefällt. Von Interesse dürfte die Thatsache sein, daß die Saöbahn bei der Einwohnerschaft großen Anklang gefunden hat; in den ersten LS Bettiebötagen wurde die Bahn von üver 40000 Personen benutzt. Der Bau zweier neue« Strecken und die Beschaffung von S Motorwagen zu den vorhandenen S Motorwagen, sowie von 4 AnhSngewagen ist »«schloffen; ferner hat «an Einrichtungen für Güterbe förderung in« Auge gefaßt. Die Erwartung über die gün stige Entwickelung der Gasbahnen hat sich sonach bestätigt. Bon großer Bedeutung i« Kleinbahnwesen find endlich die Zahnstange und da« Drahtkabel, welche Hilfsmittel da« Eindringen in SebirgSthäler und die unmittelbare Ersteigung von vergabhängen ermöglichen. Schließlich seien die leichten Systeme erwähnt, die in der Land- und Forstwirtschaft, in der Moorkultur, i« Berg-, Bau-, Militär- und Kolonialwefeu, sowie in industriellen Betrieben Anwendung finden. In demselben Sinne, wie die Kleinbahnen al« Schienenwege dritter Ordnung die Zufuhr adern der Neben- und Hauptbahnen bilden, find diese leichten Bahnartea — Bahnen vierter Ordnung —, deren Bedeu tung für den Begriff der Kleinbahnen »och nicht au«reicht, al- Mfuhradern der letzteren zu betrachten. In manchen Fällen find sie die Aorläufer einer späteren Kleinbahn oder haben die Eigenschaft einer Privatanschlußbahn. Bet den leichten Bahnsystemen werden feste, halb bewegliche und leicht bewegliche Gleise hergestellt, je nachdem die Anlage dauernd oder während größerer oder kleinerer Zeiträume benutzt wer den soll. vertttche« an» Sächsisches. Rie.sa, IS. Januar L8S7. — Nachdem am Sonnabend, Sonntag und MWtag die Winterherrlichkeit durch intensive« Thauwetter auHMst »or- den war, ist über Nacht erneuter Frost eingetreten. wie lauge derselbe indeß diesmal bei de« in dieftr Saison so abwechslungsreichen Wetterprogram« andauer» wird, bleibt abzuwartea. Die erste Hälfte de« Januar liegt hinter un«. Boa seine« Witterungsverlauf dürfte «au, wenn alter Volks glaube Recht behielte, nicht viel Gute« für de» Sommer er warte». Soll da« So««erwetter güastig fei», »ruß der Januar al« echter Ei«- und Schneemann sich zeige». .Falter, Bekanntmachung. Seit dem 1. Januar diese« Jahre« find zu dem amtliche« »«arettterr-erchmUe -m» Zolltarife sowie zum statistische» »aare«verzeich«rfse und zu dem damit i« Zusammenhänge stehenden Verzeichnisse Her Massengüter Nachträge in Kraft ae- tteten, die bei jeder zu Zollabfertigungen befugten Amtsstelle iu je eine« Exemplare zur E»- flcht»ahme seit« de« Publikum« auSgelegt sttid »der bereitgehalteu «erden. Letztere« «schicht auch mit einem von de« Reichsschatzamte herauSzegebenen Jaftraktioasstach« für st« Zoll«stf«rtiUU»>. Dre «den, am IS. Januar 1SS7. «Snigliche Zoll- rmd Steuer-DirettiON. Vr. «ste. -s Dre«den, is. Januar. De« gestern Abend »ei de« Staat««intster v. Metzsch stattgehabte» Ballfeste woh»te» der König, Prinz Friedrich August, Prinz und Prinzessin Johann Georg, da« diplomatische Eorp«, sämurtltch« Minister und viele hohe Offiziere bei. Der Monarch trug die Uni form der Königshusaren. Erst nach L Uhr hatte da« glänzend verlaufende Fest sein Ende erreicht. -f Dresden. Prinz Georg ist »egen leichter Augen entzündung da« Zimmer zu hüten genöthigt. Au« diesem Anlaß blieb dec Prinz gestern der Ballfestlichkeit bei hem Staat«mimster von Metzsch fern. Dresden, 17. Januar. Da« beträchtliche Leaat von 600000 Mark ist der Stedtgemeinde von de« kürzlich ver storbene» Fabrikbesitzer Hampel zngefallen und zwar soll dasselbe zur Erbauung einer protestantischen Kirche in der Wilsdruffer Vorstadt verwendet werden. Zu« Testament«- vollstrecker ist Herr Lonfistorialrath Superintendent Dr. Di- beliu« ernannt worden. Für den Fall, daß der Grundstein zu dieser Kirche innerhalb fünf Jahren «ach de« Tode de« Erblasser« nicht gelegt sein sollte, fällt da« Bermächtniß an die hiesige katholische Kirchengemeinde. Au« diese« Grunde wird in der Wilsdruffer Vorstadt eine neue kirchliche Parochie gebildet «erden. Döbel«. Gelegentlich einer Durchsuchung iu der Wohnung eine« hier wohnhafte» Handarbeiters, dessen Ge liebte 1« den verdacht kanr, einen Holzdiebstahl begangen zu haben, fand die Polizei eine größere Quantität Äcker vor, die der Arbeiter angeblich in der Döbelner Zuckerfabrik «ach und nach ent»endet hatte. In der Folge der polizeilichen Erhebungen soll e« sich »etter herau-gestellt haben, daß ei»e ganze Anzahl hier und in der Umgegend wohnhafter, in der Zuckerfabrik beschäftigter Leute während der letzte» Kampagne ganz erhebliche Menge» von Zucker gestählt« hatte. Löbau, IS. Januar. Auf lwserem Bahnhose plmtt «a» für da« Frühjahr mehrere Umbauten. Angeblich soll eine Verlegung der Zittauer und Ebersbacher Gleise, sowie ein Umbau der Untertuaoelung geplant sein. — In letzter Zett macht sich iu» Norden von Löbau bi« in die Gegend von Baruth und kleinbautzen eine starke Zunahme der Wilderei bemerkbar, mehrfach find die frechen Burschen, die am Tage und auch nacht« jagen, gesehen worden, doch ge lang es nicht, sie zu verhaften. In Weicha entfloh ein WUderer in die Skala, al« er sich verfolgt sah, und einige Tage darauf fanden Kinder in eine« Laubhaufen versteckt eia einläufige« Perkusston-gewehr geladen vor. Die Wil derer jagen von ktttlitz bi« an die preußische Grenze, sie haben also eia verhältnismäßig große« Gebiet. Hainewalde bei Zittau, 18. Januar. Ja die größte Auflegung ist unser Ott uns die hiesige Umgegend durch et» an der beim hiesigen Gemeindevorstand in Dienst befind lichen Marie Gärtner, gebürtig au« dem benachbarten Her- MgSdorf, verübte« scheußliche« Verbrechen versetzt worden. Am vergangene» Dienstag Nachmittag 8 Uhr schickte ihre Herrschaft dieselbe auftragsweise z» ihrer in Spitz- kunaersdorf verhriratheten Tochter. Dort ist die Gärtner aber nicht angekommea. Maa vernurthtte sofort eia ver breche», leider aber wurde trotz eifrigst und nachhaltig be triebenen Suchen« eine aufgestmdea, da der g«, wischte oder undeutlich «achte. Gestern Morgen machte sich auf« neue eine große Menge Ortsbewohner planmäßig attf dauera«werthea, allgemein al« ehrenwerth und' zuverläfflg bekannten Mädchen» t» hiesiger RtttergntSvmvaltmi^ abfeit» von dem gewöMtch vo» der Gärtner begangen dem sogenannte» Lischerraine, i« Strtucheraebüs zweier größeren Birke», gefunden. Die Sütta< hingestreckt auf dem Rücken, die Arme unter du Brust halb entblößt, da» Gesicht mit Kratzer» Uppen fest znsammeugepreßt. Alle Anzeichen -Januar — Schnee zu Häuf, Bauer, hall Ja, „der Januar muß krache», soll der doch gelinder Januar, bringt eia späte« „wenn Frost nicht ttu Januar komme» will, März «ad im April." — wie an« de« oberen Elbthale vom Eomsabead ge meldet wird, lösten sich die noch zwischen Herrn-krttsche» und Riedergrund befindliche» HMmstz» lo«, so datz dott ein« Durchfahrt u»r Benutzung dtr Schiffs Trotz diese« Ereignisse« wird die SlW e« von Schandau a« di» dort mit Su Schiffe, die für Tetschen-llaube bestimmt zu »«fördern. Eia Steigen de« Elbwe erfolgt. Kleinbahnen.') «ic. Mit dem Ausdruck „Kleinbahnen" werten in Preußen solche Schienenwege bezeichnrt, welche «egen ihrer geringeren Bedeutung für den Eisenbahnverkehr de« Gesetz über die Eisenbahnunternehmungen vo« ». November 18«8 nicht unterliegen. Eine Regel dafür, ob die wirthschaftliche Bedeutung einer Linie derart ist, daß diese unter da« er wähnte Gesetz fällt, läßt sich nicht aufstellen. Auch weder die Länge der Strecke noch die Spurweite oder die Art der be wegenden Kraft (Dampf, Pferde, Elektrizität, Sa« ». s. ».) find al« Maßstab anzunehme«. Die Entscheidung kann viel mehr nur von Fall zu Fall auf Grund genauer kenntniß der örtlichen Verhältnisse getroffen «erden. Ihrem Zwecke nach lassen sich die Kleinbahnen ein- theilen in Bahnen für den Verkehr innerhalb einer Stadt (Straßenbahnen, städtische Hoch- uiw Tiesbahnen), einer Stadt mit den Vororten, einer Stadt mit de« Lande und größerer Ortschaften unter sich. Die Bedeutung dieser Bahnen für den Verkehr innerhalb der Stadt, jür die billige Ver bindung der in billigeren Vororten Wohnende» mit der Stadt und für die Förderung de« Güterverkehr« bedarf keiner wei tern Erörterung. Ferner können di« Kleinbahnen eingetheilt »erden nach der Art de- Planum« in Bahnen mit eigenem Bahnkörper, in Straßenbahnen, sowie in Bahnen mit eigenem Bahnkörper und streckrnweiser Straßenbeuutzung. Welche von diesen Planum-arten im einzelnen Falle zu wählen ist, hängt ledig lich von den örtlichen Verhältnissen und den verfügbaren Geldmitteln ab ; am billigsten «erden naturgemäß immer die Straßenbahnen sein. Eine wettere Unterscheidnag ergiebt sich »ei kleinbahue» au« der Spurwette. Kür Kleinbahnen genügt eiue erheblich schmalere, al« die Normalspur von 1,48» na. Bet der Schmalspur bedarf e« geringerer kosten für den Gründer-, werb, weniger umfangreicher Erdarbetten und kunstbautrnl sodann genügt rin leichterer Oberbau, und die BerriebSmtttet erfordern niedrigere kostenaufwrndungeu. Daneben eigne- sich die Schmalspur, weil sie auch ungünstigen Bodeoverhält- niffeu unschwer angepaßt »erde» kann, vorzüglich dazu, mög lichst nahe au die Ortschaften, Fabriken und sonstig,u Pro- dllktionrftrlleu heranzukommen, so daß die kosten für Ab- und Zufuhr thunliLst vermindert werden. Die Schmalspur wetten schwanken hauptsächlich zwischen SO em und 1 m. Ihre Festsetzung wird stet« von den besonderen Terrain- »erhäkniffev, dem zu bewältigend«, Personen- oder »itth- schaftliche» Verkehr und de« verfügbaren Kapital abhängen. Ei» Unterscheidung-Merkmal der Kleinbahnen bildet schließlich die Betriebs kraft. Al« »ichtige BetriebSkräste find der Dampf (für Güterverkehr und gleichzeitige Bewältigung eine« .starken Personenverkehr«) «ad die thierische Zugkraft (Pferdebahnen für Personenverkehr) anzusehe». Mit diesen beiden sich sm Ende der achtziger Jähre die elektrischen Bahne» in steigendem Maße in Wettbewerb getreten. Ob gleich die Einführung de« elekrischm Betriebe« sogar auf Hauptbahnen i» letzter Zett att möglich and erfirebenswerth bezeichnet worden ist, fo »erde« noch Jahre vergehen' ebe «an an« de« Bersuchsstadimu herauögekommen sein wird. Dir«, gilt namentlich auch von dem Bemeße mttAccumula- tore», »rlche» System noch neu ist und mancher Vervoll- komuuuaG bedarf. Al« besondere Uebelstände de» elektrischen Straßenbahnen — von dem Acramulatoreabetrieb abgesehen — werde» di« Umständlichkeit der kostspielig ober- oder unterirdischen Stromzuführung and die Gefahren bezeichnet, welch« mmh die elmrische» Starkströme entstehen ; hier»«» „ *) Hei b« fortgesetzt«» lebhaft« ErSrlmmg »in« Aohn Meth«- NichoEttchlo, bt« rb«if«I» »« MS Lotältahn bq Ktrinbch« in Schacht lduunt, bürste dies« Mittel von b«s«b«r» JMawfft f«G- ' Neuschnee alle Spüren ver- öestnn Marge» macht auf« neue eine große Menge Ortsbewohner planmäßig «f die Suche. Hierbei wurde »/,10 Uhr die reich« de« be- Riesaer H Tageblatt Diensteg, LS. Jenner 1897, Abend«. und Anzeiger (Äßetssll mß Alyei-tt). der König!. Amtshauptmmmschast Sroßenhain, des König!. Amtsgericht« und de« StadttathS z« Riesa »9 Jahr».
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