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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189701237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-23
- Monat1897-01
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1897
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Amtsötatt 'cer König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd deS Stadtrath- z« Ries«. Femsprechstel« Sk. SV. Lelegramm-Abrefie „Lageblatt", Riesa 18. Tmmavend, SS. Januar 1897, Abends. S0. Jahr« He« Räume« He- Lotel Müuch Hierselbst ei« Boeters, Bürgermeister. abgehalte» werde«. Alle patriotisch gesinnten Herren der Stadt und ihrer Umgegend werden zur Theilnahme an dieser Feier mit dem Ersuche« ergebenst ei«ge lade«, ihre Betheiligung bis zum 25. Januar in den auf der Rathskanzlei und im Festlokal ausliegenden Listen einzutragen. Der Preis eines Gedeckes (einschl. Musik) ist auf 3,50 Mark festgesetzt. Riesa, den 20. Januar 1897. Lo» Mesa« Tageblatt eefchet» srd«i Lag Abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. BierteljShrltcher vez>»»p«t» LA Abholung tu den Expedition« iu «ich, und Strehla oder durch unfm» LrLger frei iu» Hau» I Mark SV Psg., Lei Abholung am Schalt« da kaiserl. Postaustaltrn 1 Mark 2S Pfg., durch dm BrtestrLgrr frei in« H«, 1 Mark « Pfg. »„'»»« «»'dH»» M «e Rum«« de« Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne GewShr. Druck und Verlag von Sauger L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastauieustraße bS. — FSr di« Redaktion »«antwortlich: Herman« Schmidt, Riesa. Zur Feier de- Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers soll Mittwoch, den 27. Januar dss. Js von Nachmitt«,- 6 Uhr ab Minister über den Zweck seiner Reise nach Dresden, da hierüber die verschiedenartigste« Gerüchte laut geworden seien. So habe man vielfach angenommen, der Aufenthalt in Dres den habe einen wichtigen politische« Hintergrund. Graf Go« luchowSki theilte hierauf dem Journalisten mit, daß seine Reise nach Dresden «nd seine Audienz bei vr. Majestät de« König Albert durchaus nichts mit Politik zu thun haben. SS sei selbstverständlich, daß er in Folgh der herzensinnigen Beziehungen, die zwischen König Albert von Sachsen und Kaiser Franz Joseph von Oesterreich bestehen, nicht über Dresden reisen konnte, ohne am sächsischen Hofe vorzusprechen. Graf Goluchowski hob noch die überaus freuudschaftlichen Beziehungen zwischen Kaiser Wilhelm, Kaiser Franz Joseph und König Albert hervor. Die drei Herrscher seien durch innige Freundschaft derart eng mit einander verbunden, daß er (Graf Goluchowski) keinen Moment daran gedacht habe, durch Dresden zu fahren, ohne Sr. Majestät dem König seine Aufwartung zu machen. Zu den politischen Beziehungen zwischen Sachsen und Oesterreich, die jedoch mit seiner Reise durchaus nichts zu thun haben, käme auch die Bande der Verwandtschaft zwischen den beiden Höfen und er wisse, daß er dem Kaiser von Oesterreich keine größere Freude machen könne, al- wenn er ihm gute Nachrichten von seinem Vetter von Sachsen bringe. Graf Goluchowski hob noch hervor, daß er sich in Deutschland wie unter Freu«, den gefühlt habe, weshalb er auch seinen Aufenthalt länger ausgedehnt habe, als ursprünglich geplant war. Ec werde jede Gelegenheit gern ergreifen, wieder unter diesen Freun de« weileu zu können. — Oberstabsarzt Dr. Selle ist zu« Königl. Leibarzt ernannt worden, und -war wird derselbe neben Herrn Geh. Rath Dr. Fiedler, dem langjährigen Leibarzt Sr. Majestät de» Königs, ärztlich« Functionen bei beiden Kgl. Majestäten versehen. Oberstabsarzt vr. Selle ist Regi«ent»arzt beim 1. Fuß-Arttllertt-Regiment Rr. 12 und genießt i« Beson deren als Chirurg emen «uszezrichneten Ruf. — Die „Leipziger Zeitung" muß e» sich gefallen lasten, al» nicht „konservativ" bezeichnet zu werden. Sine vom Grafen Limburg-Stirum au-gegebene Wahlparole, keine Han delsverträge abzuschlirßen, durch welche Bindungen von Zöllen herbeigesührt werden, war von der „Leipziger Zeitung" recht abfällig beurtheitt worden. Von dem Blatte weiter daran geknüpfte Bemerkungen über die venueintliche Zukunft der conservatio-n Partei geben der „Lonservativen Eorrespondenz" Anlaß, Folgendes ru schreiben: „Vie Leipziger Ata." ist kein konservative» Blatt und ihre Bedeutung ist selbst in Sachsen eine sehr geringe. Maa b««erft nicht seften, daß die König lich sächsischen Regierungsvertreter jene» Organ, da» eine rein persönliche und hin- und herschwankeude Politik treibt, verleugnen. Daß die konservative Partei den neuesten Klug- sprechereien de» Leipziger Blattes nicht die geringste Be deutung bellegt, braucht darnach nicht erst hervorgehoben zu werden." Richtig ist hiervon wohl nur, daß die „Leipz. Ztg." sich nicht blindlings den preußischen konservativen Par teibefehlen unterordnet, vielmehr die eigene Meinung bis weilen zur Geltung bringt. — Der Verband der kanfmäunische» Verewigungen Deutschlands hat sich an den Reichstag mit der Bitte ge wendet, geeignete gesetzliche Maßnahmen zu irrsten, «« die Uebelstände im LehrlingSweseu -« beseitigen. SS wird in der Eingabe vorgeschlagen, daß Nachstehendes Gesetz werde: 1. Vie Zahl der Lehrlinge, welche gleichzeitig iu einem Hand- lungShause beschäftigt werden dürfen, ist gesetzlich feftzulegen bezw. in da» richtige Berhältniß zu der Zahl der zur näm lichen Zeit daselbst arbeitenden selbstständigen kaufmännischen Kräfte zu bringen, so daß e« fernerhin zur »«Möglichkeit wird, einen oder zwei Handlungsgehilfen und drei oder vier Lehrlinge zu halten. 2. Die Arbeitszeit der kaufmännischen Lehrlinge ist aus ein gesetzlich festzulegendes Maaß zu be schränken; innerhalb dieser Arbeitszeit — also nicht etwa nach Beendigung derselben — solchen Lehrlingen, welche nach weislich eine kaufmännische Fortbildungsschule oder kausmänui- schen Privatunterricht besuchen, hierzu innerhalb mäßiger Grenzen Gelegenheit zu geben, ist jeder Lehrherr durch Gesetz zu ver pflichten. 3. Da» Zeugn'ß über die erfolgreich zurückgelegte kaufmännische Lehr« ist von eine« durch die Handelskammer eingesetzten Prüfungsausschuß auSzustellen. — Ei« fataler Druckfehler ist dem Leipziger Versandt geschäft Mey L Sdltch pasfirt, welche» bekanntlich Abreiß kalender herauSgiebt. Auf demselben ist nämlich «erkwürdiger- weift der Geburtstag de» Kaiser» aus den 26. Januar an gegeben, während er natürlich auf den 27. Januar fällt. Man steht also auch hieran wieder, daß der Druckfehlerteufel überall anzutreffen ist. — Auf Veranlassung des evang.« lutherischen Landes- konfiftorimu« hat die AostaltSdircction zu Sonnenstein eine Anleitung zur seelsorgerlichen Behandlung Geistes kranker verfaßt, die zwar zunächst für Geistliche bestimmt ist, aber doch auch für wettere Kreise, uamentltch für all», die mit Geisteskranken in Berührung kommen, die werthvoll sten Fingerzeige giebt. Die wichtigste, Punkte lassen sich in folgend« Sätze zusammen fassen: Da» Irresein ist eine «rank- hett de« Gehirn» und darum al» Krankheit, nicht aber al» Folge von TharactermLagel«, die nur bei Trunksucht « nd Ausschweifungtn in Betracht komme», zu behandeln. Rur selten find seelische Vorgänge, wie Km»«er, Enttäuschungen, unglücklich« Liebe, gekränkter Ehrgeiz, namentlich Gewissen», uöth«, wirkliche Ursache der Seelenstönwg, sondern dieselbe ist meisten» in körperlichen Verhältnissen begründet und von Erschöpfung, Abschwächung und Herabsetzung der Ernährung Bekanntmachung. Der Waffergin- sauf da» 4. Vierteljahr vorigen Jahre« ist baldigst, längstens ab« bis zu« 25. Januar 1897 an die hiesige Stadthauptkaffe abzuführe«. Riesa, am 16. Jannar 1867. Der Rath Her Statt Schwarzenberg. ES solen: 1. Die Anfuhr von Gteinknhleu, 2 Die Siefnung von 17V ob» kieferueS Scheitholz, irr AS« kJ ipetrolerrm, »TV L« Kernseife, 8SV k« Goll«, 18VV kx «hlormagMefi«», 11SVV b? Aetzlalk, s. Das Räruue» der NbortgimHerr, sowie 4. Das-srs«me» der Aschearwbe« für 18S7/S8 öffentlich verdungen werden. Bewerber wollen die Bedingungen im Geschäftszimmer der unter zeichneten Verwaltung, Kaserne I, 3. Obergeschoß N». 137, vorher einsehe» und Angebote ver siegelt und gebührenfrei dis IG. Sednrar d. I., BormMOEs G'/o Uhr einsenden. ZnschlagSfrist 4 Wochen. Riesa, den 2». Januar 1897. * Königliche Garnisonderwaltmrg. OertlicheS und Sächsisches. Riesa, S3. Januar 18S7. — Auf der Elbe ging in den letzten Tagen, wie auch noch heute sehr viel Treibet», trotzdem ist aber doch schon vorgestern ein Sahn mit Braunkohlen von der Oberelbe hier eingrtroffen, der gegenwärtig auSgeladev wird. Aus eine wettere Fortsetzung «nd Entfaltung der Schifffahrt ist natürlich bei de« neuen Ansturm de» Winter» nicht zu rechnen. — Die Tittelsche Theaterdirrction scheint sehr unrühm lich beendet worden zu sein. Der Herr Direktor ist nicht nur unter Hinterlassung anscheinend nicht unbedeutender Schulden bei hiesigen Geschäftsleuten von hier abgereift, son dern e» haben sogar, wie «au uns erzählt, ihre Sagen die Gesellschastsmitglieder nicht erhalten. Daß letztere dadnrch ebtnfall» in Verlegenheit kommen können, ist leicht begreiflich. Herr Litte! resp. dessen Frau verspricht zwar, die Schulden zu drei Fünftel „so bald als möglich" zu bezahlen, jedoch ist das sicherlich «in schlechter Trost. — „Fangen die Tage an zu langen, kommt der Winter erst gegangen." Diese alte Wetterregel scheint sich auch Heuer wieder bestätigen zu wollen. Nachdem die letzten Tage bereit wieder stärkeren Frost gebracht hatten, trat vergangene Nacht , . „ . auch ein ziemlich lebhaftes Schneetreiben ein, so daß die dem «önrg Albert von Sachsen^brmge. Graf Goluchowski Fluren und Straßen heute da» schon längst erwünschte volle win-k terliche Gepräge zeigen. Hoffentlich vervollständigt sich die Schneedecke noch weiter, damit die Saaten den nothwenvigen Schutz gegen den harten Frost erhalten. — In der iu Nr. 16. d. Bl. befindlichen amtShaupt- mannschaftlichen Bekanntmachung ist zu berichtigen, daß Herr BürgeHieister Boeters zu Riesa als städtischer Vertreter im Bezirksausschuß mit Fuuktionsdauer bi« Jahresschluß 1901 gewählt worden ist. Ferner ist in derselben Nummer auf Sette 6 Zeil« 17 ebenfalls 1901 zu lcsen. — In der „Deutschen Med. Ztg." warnt Dr. Brei- tung besonder» solche Personen, welche an Influenza gelitten haben, vor de« Ligarettenrauchen. Er bezeichnet die Li- garetten al» da« stärkste Herzgtst, da» eine schwache, unregel mäßige Herzthätigkett mit Neigung zur Schlaflosigkeit, Appe- titmangel, B'rdauungSstörungen und chronischen Nasenrachen- Katarrh Hervorrufe. Diese Krankheitterscheinungen sind bet anderen Rauchern, selbst solchen, die nur echte Havanna« Eigorren rauchen, Acht annähernd so häufig. Kommt bei Etgarrtteuranchetu Influenza dazu, di- fast immer da» Herz in Mitleidenschaft zieht, so erklären sich die häufigen und plötzlichen Leiden sejr leicht. — Der österreichisch-ungarische Minister der Auswär tige« Angelegenheiten Graf Goluchowski gab «ine« Mttar- beiter der „Dresdner Neuesten Nachrichten" Gelegenheit zu einer kurzen Unterredung. Der Journalist befragte den
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