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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189701288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-28
- Monat1897-01
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1897
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Uiesaer G Tageblatt ord»una. die Au«zahl»ng der Pensionen für Wittwen und Weisen von <velstU<hen und Syrern betreffet; vom 1«. November 18SS. Kirchengesetz, die Festsetzung de» MmdestbetragSdes kirchendienstlichen Einkommen» der Kirchschukhrer und anderer Mt dem Kirchendwust beauk- ttagter Personen betreffend; vom 14. November 1896. Verordnung, die Enttmnuug »on «rund- eiqenthum für Verbesserung der Krümmung-Verhältnisse im Kurvendrnecke ber Werdau betreffend ; vom 28. November 1898. Verordnung, die Abtretung von Grundergenthum zum Umbau der Linie Klotzsche-KönigSbrück in eine »ormalspurige Eisenbahn betreffend; vom 24. November 1896. Kirchengesetz, da» Be;etzungsoerfahren bei geistlichen Stellen betreffend; vom 8. Dezember 1896. Bekanntmachung, da« über das Besetzungsverfahren ber geistlichen Stellen unter dem 8. Dezember 1896 erlassene Kirchengesetz betreffend; vom 8. Dezember 1896. Riesa, den 27. Januar 1897. Der Rath der Stadt BoetrrS. Bekanntmachung. Eiugegangen sind folgende Gesetze, «eiche in der RathSqcpedition eingesehen werden können: Verordnung zur Ausführung de« Gesetzes vom 28. März 1898, die Wahlen für die -weile Kammer der Ständeversammlung betreffend; ko« 10. Oktober 1896. Bekanntmachung, eine Anleihe der Kirchengemeinde Hainichen betreffeud; vom 16. Oktober 1896. Verordnung, die zur Führung der vörsenregister zuständigen Amtsgerichte betreffend ; vom 19. Oktober 1896. Bekanntmachung, die Bestätigung der Abänderung einer Bestimmung in § 38 der Geschäfts ordnung für die LandeSsynode der Evangelisch-lutherischen Kirche deS Königreichs Sachsen vom 20. Juni 1871 betreffend; vom 30. Oktober 1896. Kirchengesetz, die HZ 3, 8 und 33 der Kirchenvorstands- und Synodalordnung vom 30. März 1868 betreffend; vom 30. Oktober 1896. Verordnung, die Enteignung von Grundeigenthum für Hochlegung der Bahnstrecke Godenbach-DreSden m der Flur DreSden-Strehlen betreffend; vom 8. November 1896. Ber- und Anzeiger Mtblakt M Aiyeiger). Amtsblatt ter König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und de» Stadtrach- zu Niese. H SS. Donnerstag, S8. Januar 18S7, Abends DM» «iesarr La-Glatt «fchtt» stbe» Dog Abend» mit «uSmchme d« Sonn- und Festtag«, «tertrijährlich« MPGstzmt» bei Abholung in den Expedition« in «es« «d «ttchla «»« »mch mH»» rrtlg« fnt ins Han» 1 Mart 80 Vfg, bei Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstaltrn 1 Mart 28 Pfg., durch d« vrtkstrüger frei ms Haus 1 Mark 66 Pf«. RntzUgen AnnaHM» s« VW mnmmm » Ausgabetag«» bi» Vormittag 9 Uhr ohur Gewähr. «ruck und Verla, von Langer » »tnterlich tu Riesa. - GeschäfGstell. »astanienstraß« 89. - Für di« Redactio» verantwortlich: Herman« Schmidt, Ries». mit Spannung den ersten Schritten des neuen Gouver- f begral » entgegen. Ebenso dürste in nicht all-« ferner Zeit * Emgel Die deutsche Handelswelt kanu mit diese» Urtheilrn zufrieden sein. die Meldung von dem Eintreffen des stellvertretenden Gouver neurs Öberstlieutenant v. Trotha an der Küste, vou de» die letzten Nachrichten vo« Tanganyika stammen, in Berlin an- - kommen. Nach Privatnachrtchten aus Afrika hat Oberst lieutenant v. Trotha sehr bedeutende geographische Ent deckungen gemacht. Danach sollen auch in der Frage der Nilquellen, dir man bisher al« durch den Reisenden Bau mann gelöst betrachtet hatte, neue Mittheilungen zu erwarte« sein. E» ist aozunehmen, daß Oberstlieutenant v. Trotha, der nunmehr schon einige Jahre in Afrika wellt und fast fortwährend Expeditionen geleitet hat, sofort nach seinem Eintreffen an der Küste eine« Heimathsurlaub antreten wird. Bei seiner Anwesenheit in Berkin dürfte dann auch die Frage entschieden werden, ob, nachdem jetzt ein höherer Offi zier zu« Grouoeroeur ernannt worden ist, der Posten de« Die „Hamburger Nachrichten" dementiren die Mitthei lung der „Verl. Reuest. Nachr", wonach Graf Herbert Bis marck die HochzeitSeinladung des Minister« v. Wedel erst angenommen habe, nachdem sein Vater seine Zustimmung er- thrilt habe. Da« entspräche nicht den Gewohnheiten de« Grafen Herbert, der schon 47 Jahre all sei, also die Gren ze der Schwabenmajorennttät bereit« überschritten habe, klebrigen« sei die ganze hier in Betracht kommende Ange legenheit weder in Schönhausen noch in Friedrichsruh für so wichtig angesehen worden, wie in ministeriellen Sphären. Die Pestcommisfion, welche in den letzten Tagen im Gesundheitsamt zu Berlin tagte, hat ihre Berathung been det. Es wird nunmehr ein Entwurf von Borschriften aus gearbeitet, die der Einschleppung der Pest au« den verseuchten Gegenden Vorbeugen sollen. Der „Post" zufolge dürften sich -- -- 'e gegen die Cholera erlassen waren. Die Ausarbeitung oer Reichskanzler in den Stand gesetzt werde, sich baldigst mit den verbündete« Regierungen wegen Erlasse« einheitlicher Be stimmungen für das ganze deutsche Reich in Verbindung zu setzen. Türkei. Nach Berichten au« Konstantinopel richtete da« dortige jungtürkische Komitee an hochstehende Livil« und Militärfunktionäre ein Schreiben mit der Aufforderung- einen Wechsel in de« gegenwärtigen, für da« Reich verderblichen Stellt yerbeizusühren, da sonst das Komttee eine Aktion beginnen müßte, die dem Reiche zum Schaden gereichen dü :ste. Die „Köln. Ztg." meldet auS Crnea, daß große Schaaren Aufständischer von den Bergen herabstei^rn, um die Ein führung der Reformen zu erzwingen. Reue Unterstützungen und Wasfenstndungen aus Griechenland werden gemeldet. Der Gewährsmann der genannte« Zeitung versichert, er herrsche erneut große Panik und die Bevölkerung sehe mit Bangen den nächsten Tagen entgegen. Südafrika. Mr. Coleubrander, welcher Cecil Rhodes al« Dolmetscher bei seinen Verhandlungen mit den Matabele- Häuptlingen diente, ist aus der Heimreise nach England in Capstadt eingetroffrn. Er girbt eine entsetzliche Schilderung der Noth, welche unter den Eingeborenen Rhodefia« herrscht. Lausende bi« zum Scelett abgemagerte Werber belagern täg lich da« Singeborenen-Bureau in Buluwayo und stehen um Brot. Maa giebt e« ihnen reichlich. Die hungernden Schwarzen haben da« Korn aufgegesfen, da« ihnen zum Säen gegeben wurde. Die Eingeborenen wandern von fern nach Buluwayo, um Nahrung zu erhalten. Auf der Reise habe» sie di« Leichen de« an der Rinderpest gestorbenen Vieh» aug gegraben und verzehre. Diese Leichen find vor sich« Monaten " staden worden. Dir Sterblichkeit ist riefig unter den ^boreüen. Hunger «ad Leichengift wirk« zusammen. Der deutsche Handel. Die Angstrüfe über die wachsende Blüthe de« deutschen Handel» und dessen Siege über den französischen Wettbewerb werden im Auslande immer häufiger. Wie der „Bossischrn Zeitung" aus Paris geschrieben wird, hat der Herausgeber' der „Phare de la Loire" in Nantes, eine« der hervorragend ste« Provinzblätter Frankreichs, Herr Schwob, soeben ein Buch veröffentlicht, „Vie deutsche Gefahr." Was Herr Schwob in eine allgemeine Umschau zusam menfaßt, das behandeln Fachleute im Einzelnen nach den in ihre» Sonderfach erworbenen Erfahrungen. So zeigt der Chemiker Lauth, daß das chemische Gewerbe, einst da« unbe strittene Gebiet Frankreich«, gegenwärtig ganz von Deutsch land beherrscht wird, während Frankreich sowohl auf dem Weltmärkte wie im eigenen Lande gar nicht mehr mitzählt. Er führt einige bezeichnende Zahlen an. 1878 betrug der Werth der «u« Steinkohle und Theer gewonnenen Erzeug nisse (Farbstoffe, Arzneien, Desinfektionsmittel u. s. w.) in Deutschland SO, in Frankreich gegen S Millionen Franc«. 1898 war die Hervorbringung in Deutschland auf 90, in Frankreich auf 8 bi« 10 Millionen gestiegen. Und diese 10 Millionen Chemikalien wurden auch zu drei Vierteln in Fabriken erzeugt, die von Deutschen in Frankreich angelegt worden waren, well sie hier ein Patent ausbeuten und den unerschwinglichen Grenzzöllen entgehen wollten. Die alle bequeme Formel für die deutschen Waaren „Billig und schlecht" ist glücklich überwunden. Die verstän digen Franzosen sehen ein, daß sie falsch ist und nichts er klärt. Nur die Hetzblätter schwatzen sie ihren Lesern noch vor, und auch unter Liesen Lesern glauben nur noch die an- wissenden an sie. Man weiß heute in Frankreich, daß Deutsch land billig und gut arbeitet. Unser Kunstgewerbe steht aller dings theilweise noch hinter den besten Leistungen ter fron zöfischen erfindungsreichen Gewerbekünstler zurück, aber alle Massenartikel liefern wir ebenso gut und s-sön und unver gleichlich wohlfeiler als die Franzosen. Dem deutschen Gewerbe arbeitet der deutsche Ausfuhr- Hantel in die Hand. Die Franzosen find Le« Lobe« und der Bewunderung für den deutschen Kaufmann voll. „Er ist kühn ior Erfinden »sn Unternehmungen, vorsichtig in ih er Aus führung. Er ist peinlich genau in der Erfüllung seiner Ber- bindlichkeiten, weitherzig in der Gewährung vo« Kredit und Zugeständnissen. Er begnügt sich mit kleine« G winn und läßt sich keine Mühe verdrteßrn, um sich neue Kundenkreise zu erschließen. Er bringt zu seiner Thätigkeit ein« gediegene Vorbildung mit; er ist sprachenkundig, beherrscht alle Ver kehr«-, Fracht-, Wechsel- und Bankfragen, kennt die Sitien und Gewohnheiten aller Völker und weiß sich fremden Be- > dürfnisien auf da- Gewandteste anzupassen. Ju allen diese« Eigenschaften ist er das Gegenthell de« , französischen Kauf«« ' , . 7 er diesen überall, wo er zu freie» Wettbewerb mit ihm zü- ! sammertrifft." Der allgemeine Ruf ter französischen Hau- delswelt läutet daher: „Rehmen wir un« den deutschen Kauf mann zu« Muster!" Eine Bestätigung diese« Urtheil« enthält der neulich veröffentlichte Bericht der englischen Kommission, die zu« Studium de« technischen vilbung«wesen« nach Deutschland entsandt worden «ar. Der Bericht besagt, „es bestehe kein Zweifel, daß in gewissen Industrien »ie britische Urberlegen- beit ernstlich gefährdet werde, indem Deutschland gewaltige Fortschritte urache, besonder« in den Industriezweigen, in denen e« eine« größere» chemischen oder technischen Wissen« bedürfe." TageSgeschtchte. Lentsches Reich. Sestern, an» Geburtstage de« Kaiser«, wurden ernannt: Der bisherige Comiuavdeur dl» 2. Garde-Infanterie-Division, Generallieuteuant v. Boms- dorff, zum kommandirenden General de« 8. Armeekorps, der bisherige Direktor de« Allgemeine» Krieg-departemevt« i» Krieg-Ministerium, Generallieuteuant v. Falkenhause«, zu» Commandeur der 2. Varde-Jofanterie-Divifiou. Der Com- «andrur der 29. Division, Erbgroßherzog von Baden, wurde «it der Vertretung de« kommandirenden Generals de ll. Armeecorps beauftragt. Der bisherige Commandeur der zum Commandeur der 29" Dioifiou, der dienstthuende General » In sutts de« Kaiser», Generalmajor v. Kessel, zum Com mandeur der 1. Garde-Jnfanterie-Vrigade ernannt. In den letzten Wochen ist, wie auch eine dahin zielende Eingabe der Berliner Ortsgruppe de« Alldeutschen Verbän de« an den Reichskanzler beweist, von Neuem der Wunsch laut geworden, die Marineverwaltung möge einen auf Jahre hinaus berechneten Flottengründungsplan bekannt machen, nach welchem der wettere Ausbau unserer Kriegsflotte in die Wege geleitet »erden soll. Wie die „Post" indessen von best unterrichteter Seite erfährt, wird die Marineverwaltung au- mehrfachen Gründen diesem Verlangen nicht entsprechen können, in erster Linie weil sie bei der »eiteren Entwickelung der Flottenfrage gar nicht in der Lage ist, zur Zeit bindende Er- Lax- hinan« -bzug-ben. Auf der andere« ^swriftmähnlich jenen gestatten, "welche feiner Zeit Elkl", "" gegen die Cholera erlassen waren. Die Ausarbeitung oer k «»rschriften soll möglichst beschleunigt werden, damit der solcher Pläne völlig hinfällig wurde, weil sie infolge i» mie der Nlchtbewilligungen de« Reichstage« in den einzelnen Titeln nicht eingehalten werden konnten, so daß auch die Aufstellung der Pläne für die festgesetzten Zeitabschnitte zwick.öS wurde. Man vergleiche unter diesem Gesichtspunkte nur den vor liegenden EtatSrntwurf für da« neue Rechnungsjahr mit dem dem Namen nach noch geltenden Flottengründungsplane I Es kann daher für die Mauneserwaltung sowie auch für die ge- setzgebendeu Körperschaften nur wünschenswerth erscheinen, wenn von der Ausstellung neuer Klottenpläne nach Lage der Dinge in Zukunft Abstand genommen und von einen Etats jahr zum anderen über die nothwendig eingestellten For derungen zu Schiff-neu- oder -Ersatzleuten berathen wird. Im Uebrigen stützen sich die in den neuen Etat eingestellten Schiffsbauten «och völlig auf die Denkschrift zum Etat für da« Jahr 1889/90, die indessen nur für die beiden Kreuzer 2. Klaffe „O" und nicht aber für die vier eingestellt»» ... - Ersatzbauten („König Wilhelm", „Falke", „Hyäne" und „Iltis") >anns "und Fabrikanten, und darum' besiegt i in Betracht kommen kann. . ' — - ' Der Staatssekretär Freiherr v. Marschall hat die Ge- schäfte seine- Ressort» wieder übernommen, nachdem er am Sonnabend von seinem Ausflüge »ach Locarno zurückgrkeh« ist. Sein Gesundheitszustand soll jedoch, der „Staatsbürger zeitung" nach, «och viel zu wünschen übrig lassen. Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, beabsichtigt Herr von Marschall, bei der ersten sich darbietenden Gelegenheit sich im Reichstage über den Prozeß Leckert-Lützow zu äußern. Die Nachricht von der Ankunft de« Obersten Siebert in Deutsch-Ostafrika wird jetzt von Tag zu Tag erwartet, und »an steht, wie die „Poft" mitthellt in den intereflirten Kreisen nun:' — arur« entgegen.
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