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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189702208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-20
- Monat1897-02
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1897
- Autor
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Bi» Riesaer Tageblatt «schedtt leb« Tag Abend» mit An»nahmr der Gönn» und Festtage. Vierteljährlicher v«z»g»prei» bei Abholung tn dm Expedtttonm tu Riesa und Strehla oder durch ms« Träger sret in» Hm« 1 Marl «0 Pfg., bei Abholung am Schlüter der kaiserl. Postanstalten I Mark 2S Pfg., dmch dm Briefträger frei in« Hm» 1 Marl 85 Pfg. Mqeigr»Amah»« für di» Nimm« d»» Au»gabetager bi» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Sastanienstrastr SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Herman» Schmidt, Riesa. für da» „Miesa« Tagoblutt" «rblttm ms di» spStestmA »oumttbags » Uhr des jewellig« Ausgabetags. Die »eschifteftel«. Koukursverfahren. I» dem Konkursverfahren über das vermögen des Kupferschmiedes Echrl Attßttßt Lommatzsch in Nies« ist zur Abnahme der Schlußrechnung de« Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußoerzeichniß der bei der Bertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögens stücke der Schlußtermin auf den 19. März 1897, Vormittags Vs 12 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Riesa, den 20. Februar 1897. Aktuar Säuger, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des SchnittwaarenhändlerS Earl Julius N-tzsch in Strehla, alleiniger Inhaber der Firma E. I. NStzsch daselbst, wird nach erfolgter Abhaltung deS Schlußtermin« hierdurch aufgehoben. Riesa, den 20. Februar 1897. Königliches Amtsgericht. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber Aktuar Säuger. und Anzeiger (Weblatt »>- Aiyel-ch. Teltgramm-Adress. A gA 6 I* ck» Frrnspmchstell, „Tagtblatt", Rtes». 44g A V H-H. Nr. 20. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und Les LladtrathS zu Riesa 42 Sonnabend, SO. Februar 1897, AV«dS. SV. Jahr«. OertlicheS und SSchstscheS. Riesa, 20. Februar 1897. — Um die am 1. April d. I. vacant werdende Stelle des Schuldirektors Hierselbst sind bis jetzt fünf Bewerbungen beim hiesigen Rathe eingegangen. Da die Frist der Anmel dungen sich bis zum 28., dem Schlüsse d. M., ausdehnt, dürsten wohl noch weitere Bewerbungen zu erwarten sein. — Die Erbauung eines ElectricitätSwerkeS auf Riesaer oder eventuell auf Grö-aer Flur wird bestimmt im Laufe des Sommers erfolgen. Die Fertigstellung wird so beschleu nigt werden, daß bereits ab 1. September d. I. unsere Quai- und Hafenanlagen elcctrische Beleuchtung erhalten. Unternehmerin ist die Aktien - Gesellschaft für elektrische An- lagen und Bahnen in Dresden, Waisenhausstraße 22. Die Gesellschaft beabsichtigt auch, vorbehaltlich der nöthigen Ge nehmigung der zuständigen Behörden, an Fabriken und Pri vate rc. in Riesa und in Gröba elektrischen Strom für Kraft und Beleuchtung abzugeben. Nachdem der Stadtrath und auch der Gemcindevorstand zu Gröba die Erlaubniß ertheilt haben zwecks Feststellung des Konsums an Licht und Kraft bei Einwohnern Riesas (und bez. Gröbas) Umfrage zu hal ten, werden in den nächsten Tagen entsprechende Fragebogen vertheilt und nach einiger Zeit wieder einzesammelt werden. Den Interessenten resp. Reflektanten wird darauf durch einen Ingenieur der Gesellschaft etwa gewünschte Aufklärung ge- geben werden. — Dir Elbe war heute und auch gestern schon hiersclbft vollständig eisfrei, dagegen steht der Eisschutz bei Torgau noch unverändert fest. — Die Eröffnung der Frachtschifffahrt nach und von der Obereibe dürfte bei anhaltend günstigem W°tter in den nächstn! Tagen erfolgen. Im hftftgcn Hafen rüstet man sich zum Aufbruch. Auch die Sächs.-Böhm. Dampfschiff- fahrig Gesellschaft wird wohl nicht allzulange mir Eröffnung der Fahrten warten lassen. — D:rn seit mehr als dreißig Jahren bei der Firma Gustav Schulze, hier, in Arbeit stehenden Steinmetzen Carl Risse ans Gröba wurde hcure an Rath-lstcll-. durch Herrn Bürgermeister Boeiers, in Gegenwirt des Herrn Direktor Feiner, das tragbare Ehrenzeichen auSgehändigt. — Bei der selben Firma feierte im letzten Frühjahre der Vergolder Ernst Brendler sein fünfundzwanzigjährig-s ArbeitS- jubiläum. — Dem Besitzer des „kleinen kuffenhauses" ist nun mehr, wie wir hören, die Genehmigung zum Ausschank von Wein und besseren Bieren gegeben worden. — Mit Rücksicht auf das im Juli stattfindende Kreis turnfest in Plauen soll das nächste Gauturnfest des Nieder elbegaues, dem bekanntlich auch unsere beiden Turnvereine angehören, im Jahre 1898 in Lommatzsch abgehalten, und in diesem Jahre eine Turnfahrt nach dem Reudnitz«Forst auSgeführt »erden. Zur Erzielung eines guten Besuches de» Kreisturnfestes wird den aktiven Turnern die Festkarte au» der Gaukasse bewilligt. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt das „Schiff" aus Aussig vom 16. Februar: Nachdem im Laufe der vergangenen Woche bei sehr wcchsclooller Witterung — Nachts starker Frost, am Tage Thauwetler, am 14. d. M. sogar starker Regen — die Aussichten vorhanden waren, daß sich ein baldiges wärmeres Wetter einstetten würde, wurde mit der Verladung von Braunkohlen begcnucn, da auch die angekommcnen Schiffer darnach trachteten, ihre Kähne sobald als möglich foltzubringen, obgleich der Eisstand bei Torgau erst durch ein gründliches Thauwetler zum Abgang gebracht «erden kann. Die Verladungen von Zucker und anderen Gütern, sowie der Schleppdienst der Dampfer,^ ruhen voll ständig und dürften auch nicht früher beginnen, als bis die Schifffahrt im Allgemeinen voll und ganz ausgenommen werden kann. Für Kohlen wurden vorläufig folgende Frachten bewilligt: Nach Dessau und Magdeburg 40 Pfg., Potsdam 52 Pfg. per Doppelhektoliter. Andere Schiffer haben wieder noch keine Fracht fest abgeschlossen, sondern laden ein und er halten die Fracht, welche bei Beginn der Schifffahrt officiell als erste Fracht geschlossen wird, da die Kohlenhändler eine niedrigere Fracht als 40 Pfg. Magdeburg erwarten. — Großes Interesse erregt in medizinischen Kreisen zur Zeit ein Fall, wonach die Diphtherie durch eine Hauskatze auf Kinder und Erwachsene übertragen wurde. Anfang» glaubte man, die Katze sei vergiftet, bis untrügliche Zeichen dafür gefunden wurden, daß das Thier an Diphtherie er krankt sei. Als solche Merkmale seien erwähnt: Hustenreiz, Auswurf aus der Nase, Schlingbeschwerden und Abmagerung des erkrankten ThiereS. Es dürfte daher angezeigt erscheinen, bei Haltung einer Hauskatze die größte Vorsicht walten zu lasten, um sich vor eventueller Erkrankungsgefahr zu schützen. — Vorsicht vor jüdischen Stoffneppern I In einem Restaurant in Wilsdruff bot ein jüdischer Herr einem an wesenden Gast 3 Meter Stoff (?) für 19 Mk. 50 Pf. an, der Gast dagegen bot 8 Mark, und nachdem man hin und ? her gefeilscht, sogar auch von einem anderen anwesenden Gast ' ! dem Händler unverhohlen gesagt worden war, daß dieser i k Stoff, wenn er ihn für 8 Mark ließ, sodann nicht 3 Mark Z ! werth sei, wurde man doch handelseinig und der Kauf fand? ? mit S Mark seinen Abschluß. — Der Sächsische Dampfkessel-Revisions« Bersin mit z z dem Sitze in Chemnitz hat jetzt s.-inei» Ingenieur-Berich- über ; das Jahr 1896 veröffentlicht. Diesem Bericht zufolge hat H der Verein auch in dem verflossenen neunzehnten Geschäfts- if r jahre erheblich an Ausdehnung gewonnen. 2684 Dampf, s kessel und 52 Dampfgesäße waren dem Vereine zur Revision s r und Prüfung, sowie 454 Dama^chinen zur regelmäßigen Un- f tersuchung mittelst Indikator unterstellt. An den Dampf- - kesseln wurden 4239 äußere Revisionen, 1350 innere Reoi« > sionen, 521 Wasserdruckproben, zusammen 6110 Revisionen vorgcnommcn. Außerdem haben die Vercinsing-nieure eine sehr große Zahl anderer Arbeiten ausgeführt, als: Prüfung und Untersuchung von Dampfgefäßen, Untersuchungen alter Kessel vor dem Ankauf und neuer Kessel behufs Abnahme, Verdampfungsversuche, Untersuchungen (792) der Dampfma schinen mittelst Indikator u. dgl. m. Die Schäden und Fehler, welche bei den Untersuchungen aufgefunden, sind in Tabellen zusammengestellt. Im Anschluß an dieselben wer den zwei besonders interessante Vorkommnisse im Dampf- keffelbetriebe eingehend erläutert. Der Verein hat sein Hauptbureau in Chemnitz, Schillerstraße 13 und besitzt in ! Dresden und Leipzig je ein Zweizbureau. Oschatz, 1«. Februar. Nach einer Bekanntmachung ' der hiesigen Königlichen Amtshauptmannschaft ist die Maul- l und Klauenseuche allerorts erloschen und der gange Verwal- r tungSbezirk wieder seuchenfrei geworden. Die bisher in ; Dahlen verbotenen Schweinemärkte können nunmehr wieder s abgehalten werden. Der nächste Markt ist bereits den ; 22. ds. Ms. * Großenhain. Bekanntlich findet im Juni und !. Juli d. I. Hierselbst eine Ausstellung für Gewerbe, Industrie » und Landwirthschaft statt. Dem Vernehmen nach gingen für ß diese Ausstellung bereit« von allen Seiten erfreulich zahl- « s retche Anmeldungen ein. Unsere Stadt ist z.Z.b.'kanntlich eine ; hervorragende Textilindustriestadt und Mitelpunkl und Kauf- < i platz für einen weiten preußisch sächsischen landwirthschaftlichea I Bezirk. Früher, d. h. noch bi» in die Zeiten der Reforma tion und darüber hinaus, war Großenhain ein hervorragender Stapel- und Umschlageplatz an der von Leipzig nach Breslau führenden sog. hohen Straße, desgl. der Handelsstraße Ham burg-Wien. Für die Gewerbetreibenden ist der Name Gro ßenhain so wie so von gutem Klange, wirkte und lebte doch die besten Jahre seines segensreichen Lebens Preußker, der Vater der fächs.Gewerbevercine, in Großenhains Mauern. * Dresden. Allmählig legt sich die Aufregung, welche sich infolge des Brandes der Kreuzkirche der Ein wohnerschaft bemächtigt hatte, und machen die verschiedenen mit dem Brande zusammenhängenden Erzählungen und Ge rüchte einer ruhigeren Auffassung Platz. Nicht bestätigt hat sich die allgemein geglaubte Annahme, die alten Sirchenbänke hätten sich noch auf dem Boden befunden. Der Kircheuvor- stand verwahrt sich gegen eine derartige Beschuldigung. Be reits sind Sammlungen eingeleitet worden, um die Parochie beim Wiederaufbau zu unterstützen. Senn die Stimmen, welche einem Neubau das Wort reden und für denselben einen vorthsilhafteren Platz wünschen, durchdringen sollten, würden auch große Summen gebraucht. Löbau, 19. Februar. Auf dem Bahnhofe in Ebers bach ist gestern Abend beim Rangiren der dort bedienstete Hilfsweichensteller Schuster durch Ueberfahren beider Beine so schwer verletzt worden, daß er bald darnach verstarb. Zittau, 18. Februar. Am morgenden Freitag sollte vor dem Schwurgerichte in Reicheoberg die Verhandlung gegen den Raubmörder Bernhard Krusche wegen des von ihm an der Schnittwaarenhändlcrin Ernestine Emler in Marker-dorf begangenen Raubmordes statifinden. Nach so eben hierher gelangter Meldung hat die Verhandlung auf gehoben werden müssen, weil Krusche heute Vormittag einen Selbstmordversuch gemacht har. Der Mörder hat sich in seiner Z'llc mit einem von einer Flasche hecrührenden Glas scherben die Pulsader am rechten Arme durchschnitten. Sein Zustand ist ein derartiger, daß an seinem Auskommen ge zweifelt wird. Weißenberg, 17. Februar. Endlich ist cs den Be mühungen hiesiger Jagdberechtigter gelungen, einen der be rüchtigtsten Wilddiebe hiesiger Reviere zu ertappen. Er war, mit einem Lefaucheuxzcwehre und mehreren Schlingen aus gerüstet, gerade mitten ir. der Ausübung seines Handwerkes begriffen, als die Leute dazu kamen. Der Dieb, Namen» Böhmer aus Weicha, wurde in Haft genommen. Plauen, 19. Februar. Der Stadtgemeinderath hat beschlossen, in der Polizeihauptwache eine Reinigungs- und Badeeinrichtung aufstcllen zu lassen, in der nicht nur die Gefangenen vor der Einlieferung in da« Gefängniß, sondern auch die Handwerksburschen, die dazu ein Bedßrfniß em pfinden, gereinigt werden. Zwickau, iS. Februar. In einer Heilanstalt der Stadt ist der vierjährige Knabe Hammer aus Mosel an den Folgen eines Schätulbruchs gestorben, den er sich dadurch zugezogen hatte, daß er auf den eisernen Fußabstreicher vor dem Hause seiner Eltern gefallen war. Lugau, IS. Februar. Auf de« hiesigen Bahnhofe ist beim Ablaufen beladener Kohlenwagen ein Schaffner zwischen den Wagen hindurch über das Gleis gegangen, unglücklicher Weise aber noch von einem Puffer erfaßt und durch den Stoß bez. Quetschung der Wirbelsäule sofort getödtct worben. Döbeln. 18. Februar. Die Stadtverordneten unserer Stadt haben sich in ihrer Sitzung vom 16. Februar mit de« RathSbeschluffe: Die Gasanstalt zu de« vo« den Sach verständigen festgesetzten Taxpreise — 247000 Mk. 57 Pf. — am 31. Deze«ber 1897 auf Grund der Bestimmungen
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