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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189703094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-09
- Monat1897-03
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1897
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RiesaerI Tageblatt 5« Dienstag, 9. März 1897, Abends »Ihr. milte, die an jenem Abend sich sammelt, eine recht starke * fein, möge Sott ihr zu dieser Feier seinen Segen schenken k i nach dem bescheidenen Blauveilchen im V-rl orgenen zu suchens f der glückliche' Finder des ersten duftenden Blümeleins war, Illumination bereits getroffen werden. — Der am März in Aussicht genommene Commers soll im Laale Holcl Höpfner statlsindcn. — In die Lotterie.Collkcliou des Herrn Theodor Zeidler hier, siel heue: auf die Nr. 90 333 ein Hauptgewinn von 30 000 Marl. — Ueber die Geschäftslage am der Elbe jchreibr das .Schiff" aus Aussig, den 2. März: Die Schifffahrt ist auf der ganzen Elbstrecke voll eröffnet und hat nur das Hochwasser während der letzten Tage die Verladungen in Aussig gehin dert, doch dürste morgen der Verkehr wieder in vollem Uw fange ausgenommen werden, wenn der Wasserstrnd auf 280 em sinkt und weitere Abnahme zu gewärtigen ist. Der Schlepp verkehr hat auch während des Hochwassers keine Unterbrechung erlitten, infolgedessen hat sich auch hier eine ganze Menge Kahnraum anzesammelt, während nur sehr geringe Nach frage herrschte, wodurch sich auch die Frachten drücken ließen, nachdem die Schiffer nur darnach trachten, so schnell al- möglich eine Abmachung- zu treffen; ob dabei ein Nutzen heraussteht oder nicht, ist ganz gleich, denn unter den gegen wärtigen Verhältnissen sucht immer einer den andern zu hinter gehen, und wenn möglich, früher wieder fortzukommen al» der College. Diese Uneinigkeit unter den Schiffern selbst benutzen die Empfänger sowohl wie die hiesigen Kohlenoer lader, die Frachten immer weiter zu drücken, und deren Be mühungen find auch immer von Erfolg, daher dürfte es nrcht lange dauern, die Frachten nach Magdeburg auf 20 Pf. pro Doppelhcctoliter herabzubringen, so daß tie Schiffer gleich bei der ersten Reise Geld -ugebcn müssen, wenn sie nicht hier liegen bleiben wollen. Es ist ein trauriges Zeichen der Zeit! Die Zuckerverlatungen haben gleichfalls begonnen und zwar zu Kem Frachtsätze ron Z0 Vfg. pro 100 les von Aussig nach Hamburg. Die Kovl.nsrochlen stelle» sich gegen wärtig: Nach Dressen 20 Mk., Meißen 2 t Mk. 50 Pfg-, Riesa 22 Mk. KO Pfg, pro Doppelheclolitrr. Tochheim Bekanntmachung, die Wieder-Ingebrauchnahme der städtischen De-insettisn-anftalt zu Riesa betreffend. Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Reparatur-Arbeiten an dem im hiesigen Stadtkrankenhause aufgestellten Dampf-DeSinfektionS-Apparat beendet sind und daß die Anstalt von Donnerstag, den 11. März 18V7 an wieder in Benutzung genommen werden kann. * Bei dieser Gelegenheit sei nochmals daraus hingewiesen, daß die Desinfektionsanstalt Jedermann in Riesa und Umgegend zur Verfügung steht und daß in ihr Wäsche, Kleider. Betten, Matratzen, Polsterwaaren u. s. w. von allen Ansteckungsstoffen gründlich befreit werden können, sowie daß sich ihre Benutzung insbesondere nach dem Auftreten von ansteckenden Krank heiten in einer Familie,, wie Diphtheritis, Pocken, Scharlach, Masern, Keuchhusten, Typhus, Tuberkulose u. s. w. empfiehlt, um deren Weiterverbreitung zu verhüten. Die für die Desinfektion zu entrichtenden Kosten sind gering, richten sich nach der Menge und Größe der zu desinfizirenden Gegenstände und können im BedürstigkeitSfalle ganz er lassen werde». Desinfektionen sind entweder in der Rathsexpedition (Zimmer Nr. 2) oder in der Poli zeiwache anzumelden; den Anmeldungen ist ein Verzeichniß der zu deSinfizkrenden Sachen beizufügen. Riesa, den 9. März 1997. Der R«th der Stadt Vaeters und Anzeiger Meblatt M Anzeiger). Trlegramm.Adr.fi. gL 6 I* ckV FemsPnchM» „»ag.blatft", Sttrsa. 4 N V Hl H Rr. 20. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrath- zu Riesa Konkursverfahren. lieber das Vermögen des Schuittwaarenhändlers Bernhard GrdmatM Marti« diitz«er in Etröda wird heute am 9. März 1897, Vormittags ^/«12 Uhr das Konkurs verfahren eröffnet. Der Bicelocalrichter Theodor Müller in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum S. April 1897 bei dem Gerichte anzumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschuffes und eintretenden Falles über die in Z 120 der Konkurs ordnung bezeichneten Gegenstände — auf dm 8. April 1897, Vormittags 11 Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf dm 22. April 18S7, Vormittags 11 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. Allen Personen, welch« eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den For derungen, für ivelche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum SO. März 1897 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Riesa. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber Aktuar Länger. chen allgemeiner Beliebtheit wegen seines herrlichen Geruchs, seines bescheidenen Vorkommens und seiner wohlriechenden, schön geformten Blüthe. Keck und lustig schwebt diese auf einem seidenen Fädchen, leicht bewegt von mildem Lenzes- wehen zum fröhlichen Tanze. Selbst Fürsten haben ihre Gunst dem kleinen, gespornten Ritter zugewendet. Bon König Friedrich Wilhelm m. wird erzählt, daß er oft das Bildniß seiner edlen Luise mit Veilchen bekränzen ließ. Kaiser Wilhelm der Große hatte sich das Veilchen neben der Korn, blume als Liebliagrblume erkoren, und als sein schwerkranker Sohn unter dem milden südlichen Himmel Genesung suchte, da vermittelten ihm zahlreiche Beilchenspenden Tausende von Grüßen au» seiner nordischen Heimath. —y. — Mil der Privilegirung der König!. Sächsischen Lanoes- Lotterie in Lippe beschäftigte sich am 4. März der Lippe'sche Landtag in Detmold. Es handelte sich um den mir 6160 Mark eingesetzten Einnahmcctat, wozu ein Antrag cingegangcn war, welcher bezweckte, den Lotterieoerrrag mit Sachsia aus zuheben, eventuell günstigere Bedingungen für Lippe zu er zielen, oder diesen Ltaarsverlrag n chr wieder zu erneuern, bevor nicht Erwägungen angcstellt stad, ob es nicht zwrckeut- sprechend-.! sei, ein; SlaatSlotterie für Lippe allein oder in Berbin ung mit anderen Staaten einzurichtrn. In der sich bei diesem Punkt entwickelnden Debatte wurde bemerkt, daß Sachsen etwa 60000 Mark im Jahr von Lippe in Sachen der Lotterie verdiene. Der Landtag hat darauf beschlossen: die StaatSregierung zu beauftragen, Erhebungen darüber an stellen zu lassen, wre viel Loose der König!. Sä ysischen LandrS- Lotterie durch die concesfionirten Lippe'schen Tollecteure jähr lich durchschnittlich vertrieben werden und von dem Ergebnisse dem Landtage Mittheilung zu machen. * Gröba. Der christlich-patriotische Familienabend, der für nächsten Sonntag in Aussicht genommen ist, und auf den wir bereit» hingrwtesen haben, soll der Erinnerung an die beiden großen Männer dienen, die jedem evangelischen Deutschen theuer und werth find, deren Geburtstage wir in dieser Zeit gefeiert haben, bez. nächsten» feiern werden. Des halb soll im ersten Theile durch Vortrag, Gesänge und De- klamationen ein kurzes Lebensbild gegeben werden von Phi- lipp Melanchthon, dem „Lehrer Deutschlands"; der zweite Theil soll de« Andenk.n de» siegreichen Kaisers Wilhelm I. geweiht sein. So kommen Beide zu ihrem Rechte, evange lische» Christenthum und deutsches Bolksthum; schließen fich doch Beide nicht an», sondern ein. Die Zuhörer find selbst mitbetheiligt und miltthätig durch Gesänge. Möchte die Fa- vertliches «ns Sächsisches. Riesa, 9. März 1897. — Unter Bezugnahme auf die Notiz in Nr. 41 d. Bl. fei hiermit nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß zur lOOjähr. GeburtstagSferer Sr. Majestät Kaiser Wilhelms I. am Sonntag, den 21. März, in unserm Riesa u. A. eine allgemeine Illumination statlfinden soll. Eine offizielle, amrliche Bekanntmachung! wird, nach der uns ge- worrenen Mittheilung, nach endgültiger Feststellung des Pro- gramm» erscheinen, jedenfalls aber können die Vorkehrungen zur 22. des Bekanntmachung. Die Stadtgemeinde Riesa beabsichtigt, ihre unter No. 23 8 der Abtheilung 8 des Brand- verficherungs-Catasters für Riesa eingetragene GaSbereitnngsanstalt durch LeleSc«- pirun, de» grosse« Gasbehälters zu erweitern. In Gemäßheit Z 17 der Reichsgewerbeordnung — in der Fassung vom 1. Juli 1883 — wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, so weit sie nicht auf besonderen Privatrechts-Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, so. Fahr». Ta» Mesa« Tageblatt «schrkM jede« Lag Abend» «tt ««»nähme der Sonn- und Festtag«. Vierteljährlich« v^ag-peet» bei Abholung tu den Expeditionen tn Riesa und Strehla oder bmch «chm Träger frei in« Hau» 1 Mark 50 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Psg., durch den Brtesträger srri tn» Hau» 1 Mark »5 Pfg. «agelge» Amah«, für bk» bG ««»gabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Drus^and Verlag von Langer L Winterlich tn Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße SS. — Für die Redaktion verantworllich: Herman» Schmidt, Riesa. I vom Ablaufe des Tages des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei dem unter- , zeichnete» Rathe anzubring^n. Riesa, den 9. März 1897. Der Rath der Stadt «oeters. S. 30 Pfg., Westerhusen 30 Pfg., Wittenberge 33 Pfg., Garz, j Nehlgaft, Strodehn» 4b Pfg., Molkenberg 46 Psg-, Milo«, Praunitz 44 Pfg., Brandenburg 42 Pfg., Werder 43 Pfg. Berlin-Kähne 46 Pfg., Berlin-Zillen S4 Pfg., Stralau 54 Pfg. pro Doppelhectoliter. Dömitz-Voitzenburg-Hamburg 12 Pfg. pro 50 Lx. Nach Magdeburg, Tangermünde rc. sind schon seit »origer Woche keine Ladungen an der Börse «uSgeboten «orden, weil es angeblich an Aufträgen dahin fehlt. Eine höhere Fracht als SO Pfg. dürfte jedoch nicht zu erzielen sein. — Das erste Veilchen im Walde oder im Gatten ist einer unter jenen Frühlingsboten, die wir mit besonderer Freude begrüßen. Auf unfern ersten Spaziergängen in Les jungen Lenzes Reich lassen wir uns keine Mühe verdrießen, bis wir cs gesunden haben. Wer in frühern Jahrhunderten der steckte es auf einen Stab und trug es zurück in sein Heimathdorf und wurde von Groß und Klein umtanzt uns umjubclt. Namentlich in österreichischen Gebieten entstand auf diese Weise ein Bei'chenfest, das sich schon im 13. Jahr hundert zu einem wahren Frühlingsfest entwickelt hatte. Ueber die Entstehung des Verlchens erzählt eine Sage das Folgende: Adam begab fich, nachdem er das Paradies hatte verlassen müssen, auf die Insel Ceylon, wo er sich am Fuße eines Berges niederließ, des Adamspiks. Lange Jahre hat er hier geweilt und ungezählte Reuethränen wegen der Ueber- tretung des göttlichen Gebotes geweint. Endlich erschien ihm der Engel Gabriel, der ihm Sündenvergebung brachte. Adam nrach in Freudenihränen aus, die fich bei« Niederfallen in Veilchen verwandelten. Reich an Sagen über das Veilchen ist die griechische Götterlehre. Nach dieser habe es Zeus ge schaffen, um der schönen Priesterin Jo eine süße 'Nahrung zu bereiten. Homer erzählt, daß vor dem Eingänge zur Höhle der Nymphe Kalypso, die dem Odysseus gastliche Auf- nähme gewährte, ein dichter Veilchenteppich au-gebreitet war; wenn der eilende GStterbote darüber ging, so mußte er stehen bleiben und Duft und Farbe der beliebten Blumen bewundern. Selbst im Winter brachte man sie, zu Kränzen vereinigt, in großen Mengen auf den Markt der Hauptstadt Athen, die daher von Ptndar die veilchenbekränzte genannt wurde. Mit Veilchen schmückte man im alten Griechenland die Särge von Jungfrauen, sie waren wegen ihrer dunklen Karbe zu Sinnbildern dcs Todes und der Trauer geworden, und man hatte fle der Persephone, der Gemahlin des Gottes der Unterwelt, geweiht. Auch heute noch erfreut fich da» vril-
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