Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189703107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-10
- Monat1897-03
- Jahr1897
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1897
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des Ziegelkiarbtr«. Karl Rich. Srurig, V. Lurt Fritz, de« Bauauffeher« Heim. Her«. Beiger, G. Getraute: Gch«tedemeifter Franz Hermann Weser in Popp'.tz und dir Wirthschaftertn M«a Klara gesch. Gchil- dach qe«-. »da« daselbst. Beerdigte: Friedrich Gustav Böhltg, Schlosser, 20 I. » M. 2» T. Lrnft Fritz Hermann Schütze, Steinmetz, 22 I. 1 M. IS T. Otto Alfred, de« Handarbtrs. Carl Gottlob Hentschel in Poppitz S., L M. 12 T. Jgfr. Margarethe Helene Reinhardt, de« 7 vaumstr». M. Her«. Reinhardt T, IS I. 10 M. 2S T. Frau Johanne Wilhelmine Voigt au« Giirzig, dahin überführt, 63 I. 2 M 10 T. Frau Amalie Caroline Fischer geb. Reinboth, de- Maurers K. Friedr. Traugott Fischer in Bobersen W., 76 I. »1 M. 4 T. Ein v. d. hl. Tse. s Sohn de- Kaufmann» K. tzeinr. Hermann Eckert, 7 T. Marktberichte. Riesa, 1V. März. RittergntSbutter per Kilo Mk. — bi- —Eauerbutter, gute, Mk. , bi«-,—. Marktbutter «k. 2,t6 bi« 2,-. «se p« Schck. Mk. 3,- b» 1,60. «er »er Schock 3,90 bi« 3, -. Kartoffeln, neue, Metze — bi« — Ws., Ltr. 2,70 bi« 2,80. »rauthäuptrr pr. Schck 2.80 bi« 2,-. Kohlrüben per Schck. 3, bi- 2, . Mähren per Geb. 8 Pf Aepfel, «rü", per 8 Ltr. 7t bi« 66 Pf., Btrm» grün, per b Ltr. — bi- - Pf. Geb. Pflaumen pr 8 Ltr. Mk. l,80 bi» -. »eb. «epsel per 8 Liter Mk. 1,80. «eb. Birnen per 8 Liter Mk 1,80. Zwiebeln per 8 Liter 50 bl» — Pf. 1 Henne Mk. bi« 1 Paar Lauben 78 bi« - Pfg. MkerarifcheO. Eingegangen bei der Redaktion: Rath» und Hils-büchlein für Verschleimte, Husten» und Lungenkranke von Max Deegen in Köstritz, Reust Thüringen. Im Selbstverlag de» Verfasser- 1 Mark. Im Buchhandel 1,50 Mark. Die kleine Broschüre enthält beachtenlwerthr Winke und Mittel, welche zur Linderung der oben erwähnten Krank heiten recht wohl geeignet erscheine«. Karte der Insel Kreta. Zur Verfolgung«!!« Vorgänge aus und um Kreta, ist diese eben bei <0. Freyiag L Berndt, Wien VII/1, Schottenfeldgasse 64, erschienene Karte sehr geeignet, die nebst einem erläuternden Texte von Prof. Dr. Friedr. Umlauft gegen Einsendung von st. —.18 ---- R. - .80 durch jede Buchhandlung, wie auch vom Verlage bezogen werdm kann. Verbesserung der Fraurnklridu«, ist da-augenblicklich« Schlagwort. In richtiger Erkenntnist de» Zeitgemäße» hat die be kannte „Modenwelt- die gute Sache zu der ihren gemacht, und der „Verein für Verbesserung der Frauenkleidung* hat die au»schlirstltche veröffrntlichnng seiner Modelle diesem Blatte übergeben. Die große vribreitung desselben macht e» möglich, den Leserinnen immer neue Ueberraschunaen zu bereiten, neuerdwg» vergröberte« Format, doppel seitig bedruckte farbige Moden-Panoramrn und statt wie bi»her eine» Schnittmufter-BogenS im Monat deren zwei in extragrobem Format und mtt einer Fülle von e-v-obten tzülf»mtttrln die auch der unge übten Hand da« Schneidern zuin Vergnügen machen. Leiliner, Wiener und Pariser Loilelten bieten der verlockenden Vorbilder genug. »Die Modenwelt', gegründet 1885, ist nicht zu veiwechseln mit den Lttrl-Rachahmungrn »Kleine Modenwelt* und »«roste Modenwrlt*. Fichrpl«« der Riesaer Straßenbahn. «bfahtt am «lberlplatz: 6.30 7.08 7.35 8.10 8.35 S.OV 9.15 9.40 10.20 10.58 11.25 11.40 11.55 12.35 12.55 1.15 1.45 2.65 2.45 3.30 4.10 4.40 5.15 5.50 6.30 7.00 7.20 7.40 8.05 8.25 8.45 9.20 10.00. «bfahtt am Bahnhof: 6.50 7.20 7.50 8.35 9.00 9.15 9.40 1000 10.40 11.10 11.40 11.55 12.35 12.55 1.15 1.45 2.20 3.10 3 55 4.25 8.00 5.30 6.05 6.45 7.20 7.40 8.05 8.25 8 45 9.10 9.46 Schlafstelle» zu der». Niederlagstr. S. * Pension. Kür einen Handlung« lehrling au- guter Familie wirb per 1. April eine gute Unterkunft m-glichst «it Aamilieuaaschlutz ,e» sucht. Gest. Offerten beliebe man an die Herren Erasselt ch Thiem gelangen zu lassen. Ein saubere«, fleißige« N Mädchen im »i> r von 16—18 Jahren, w iche« sich keiner Arbeit scheut, wird für 1. 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Ä. «esse, VaukgeschSst, Ries«, Hauptstraße. kei täglicher Verfügung mit 2'/^"/,, monatlicher Kündigung dreimonatlicher Kündigung 4«/,. MW vsrnin«« p. n. Laus. Psdbrse. Sächs. Lrbl.°Psdbrf«. Sächs. Bodenkredtt Silber Gold do. „ Bhemuitzer „ Mtrnberger Zittauer Riesaer Gpestufmie «oupouMst-afm,-. Hypothekarische Mr« «ittGuug«u. «udediugte «eheimhattmia aller G-fchLstr Stadt-Aulciheu. Dresdner v. 1875 1893 1879 Vmcknotr». Oest. Bln. 1u0 F!. Rufs. , 100 R. RumSn. amott. Tüttrnloose m. SP. '/. 1876 PriorUR«. Anß-.Tepl. Gold B. Rordb. Bnschth. i-m Balhorn-Brauerei Felsenkeller-Br. Lauchhammer Deutsche Sttasteub. Fttedttch-Augusth. Görlitz« Maschb. ,r. Eiseug. Baukartte«. «Lg. D. Ered.-Anst. Chemnitzer Bank». DreSd. Credit Dresdner Bank "Zächs. Baut «m «ud «erkauf von »erthpapier«. Börse« - Bericht der Niesier r«tzeSl«ttßA. nng aller i« da» vankfach etufchl. Resch ^te. D r r Löb.-Zitt. 100 Lhl. do. 25 „ Ldw.Crdt. «.Psdbrse. do. Fremde Fond». Jtalimer Oefterr. do. Ung«. Giklitzer Maschb. u. Elfen,. GlaS-Jndust. Siemen« Act.-Ges. f. GlaSfabr (vorm. Hoffmann) Dpnam.-Trust-Eomv. Sachs. Holzindustrie- Ges. Rabenau Plauensche Gardinen Dtsch-Orst. Bergw^-G. Sächs. Gnststahl » Masch.lHattm. S. Webstuhl (Schörch.) Betschau-Weisagker Chemnitz. Act.-Spinn. Elektrizitätswerk vorm. O. L. Kummer L Lo. 5 Sonr- 97,75 « «chs. vodnttwdtt 's. L--T. Jan. Cvnr» 120 bv — „ DtSeonGank 7 * 114 B 4 Jnd»ßtt»«ctten. FehenkeLW-Vranewt 20 Oct. 486 S — Eonsol.FeldschlSßchen S 132 G 4 io» « Metßn« Felsenkell« 12 Sept. 238 « » 110 » L. Stmßenbahn-G. 5 San. April 178 S 4 1«,»0 » «lchf-V. »ampffch. 10 237,50 « 4 4 10« » _Kette"».Schleppsch. Verein. Bantzn« 4'/, Jan. 75 » 4 i« « Peprerfebcken 9 171,78 B 4 104^0 B Chemnitzer Psp. S Juli — 101,75 » Penta« Pat.-Pap. Setnitzer Pap. Chemnitzer Wrrkz. n. 7'/. 149 bA 4 l-k AM 97,50 G DK. M. (Zimmermann) Jul! 138,25 bS n 211,80 <S Germania (Schwalbe, 8 Jan. 152,50 b» — Webstuhl, Bereinigte Jul, 134 bG Gr^Habr u. Eben». 10 123 ebN 3 155 G Lauchhammer conv. 10 173,5s bS 124 b« Meißner Eisengießerei 3 9t,50 » in». Z.-T. J»l? N « 247,75 bG 10 187,75 b» 18 236 G 7 89 B 15 Jan. 8 183 G 5 AM 110 « 15 237,50 G tt'/. Im-. — J-w. 122 B 13 Mal — 7 119 B 17 199 G 8 127,25 G —- 170,25 G 216,25 G A-urr 101 G 103,2S « 3'/. 101 G 4 101,75 B 3'/, 102,50 8G 3'/. 101,50 bG 3'/. 101,60 G 4 101,25 G 3'/. 102 B 4 — 3'/, 101,70 B 3 95,SO B 3'/. — 4 101 G 104 B 4 103,65 b Deatsth« S«»b». Tour« ReichRmlethe 4 103,80 G ks. «'/. 103,80 G l». S 97,50 G pr«ß. Gonso» 4 103,75 b bo. 103,60 G do. 3 97§0 « «chs. Anleihe 55« 3 98 B 52/58 101,65 G do. «7». «9 101,6» « SSchf. Rente 5, 3, 1000, 800 3 V6,9O bG do. 300 3 99,80 « Sächs. vandrrnte 3, 1500 99,70 G d». 300 3'/. 99,70 G Sächs. Lande«cult. S, 1500 3'/. 99,30 G do. 300 3/. »9,30 G do. 1-00 4 103,25 G do. 300 4 — iZefty.-DrrDd.-E. 4 102,25 b Frieden wahren will. Aber auch in diesem Falle darf erst dann die Hochzeit gefeiert werden, wenn Ihr Sohn mir bewiesen hat, daß er eine Familie ernähren kann. Ich werde meiner Tochter die Mitgift, auf die sie Anspruch machen darf, nicht entziehen, aber diese Mitgift soll nicht dazu dienen, die Exi stenz des juugcn Ehepaares sicher zu stellen, die Zinsen der selben sollen das Nadelgeld meiner Tochter bilden und nur für ihre Garderobe benutzt werden. Sie werden heute Abend meine Entscheidung erhalten, ich kann sie nicht treffen, ohne zuvor mit meiner Familie Rücksprache genommen zu haben." Damit mußte der Stadtrath sich begnügen und er that es gern, hatte er doch nicht erwartet, daß er mit solchen Hoff nungen die Villa verlassen werde. 47 Eugen Walraf war zufriedengestellt, er besaß jetzt die Mit tel, seinem Kinde eine sorgenfreie Zukunft zu sichern. Das Le ben lag vor ihm in Hellem Sonnenschein und er hatte sich vor genommen, ihm die beste Seite abzugelmnnen, bot sich ihm jetzt ein Feld, auf dem er erfolgreich wirken und schaffen konnte. Am Abend traf die Antwort Hartmann s ein. Er gab seine Zustimmung zu der Verlobung Walli's mit Hugo und erlaubte dem letzteren, am nächsten Tage seine Braut zu be suchen m»d sich der Familie derselben vorzustellen. Am Tage darauf wollte Hartmann mit seiner Familie abreisen und einst weilen in der Schweiz seinen Wohnsitz nehmen, die Braut leute dursten in brieflichem Verkehr mit einander bleiben, aber erst dann sich Wiedersehen, wenn die Bedingung des Amerika ners erfüllt und daraufhin der Hochzeitstag festgesetzt war. So wenig auch diese Bedingungen de» Wünschen des Braut paare- entsprachen, wagten die jungen Leute doch nicht, da gegen zu protestiren, sie wußten nur zu wohl, daß sie von dem Eigensinn des harte« Mannes Alles erlangt hatten, was überhaupt nur zu erreichen war. Aber ein» erreichte Hugo doch noch; er durfte seiner Fa milie die Braut vorstellen und Walli fühlte sich ebenso glück lich in dem bescheidenen Hause der Tante Berger und unter den lärmenden Kindern Rost'» wie in der stillen, traulichen Wohnung de» Etadtrath«, kamen doch Alle, selbst Eugen Wal raf ihr mit h-rzltcher Liebe entgegen. Hartmann setzte den gefaßte» Entschluß durch, er reiste mit sciuer Familie ab; weder Madame Celia noch Ludmilla er fuhren jemals die verwandtschaftliche Beziehungen, i» denen er zu der Familie Goldberg stand. Der Prozeß gegen Wessel und den Sperber zog sich in die Lauge, trotz der halben Zugeständnisse, die Beide gemacht hat ten. Aber so oft und so scharf auch der Untersuchungsrichter ihn ins Verhör nehmen mochte, Pfeifer nannte die Mitschul digen nicht, die sich an dem ersten Einbruch in der Villa Hart- mann's und der Beraubung des Bankiers betheiligt hatten, er griff auch den Amerikaner nicht mehr an, seitdem er erfahren hatte, daß dieser seinen Verpflichtungen nachgekommen war. Sie w,irden beide zu langjähriger Zuchthausstrafe vcrurtheilt, der Wirth zum Wallroß und dessen Frau hingegen freigejpro- chcn, da ihnen keine Schuld bewiese» werden konnte. Frau Breuer kam mit einer kurzen Gefängnißstrafe davon; erst in Folge dieses Prozesses konnte Auna als das Kiitd Wal rass amtlich anerkannt werden.' Eugen Walraf lebte jetzt nur noch für sein Kind, da» ch», ohne es selbst zu wissen, vor dem gänzliche« Untergänge be wahrt hatte. Mit rastlosem Eifer widmete er sich seinem Ge schäfte und der Erziehung Anna's. Die gewissenhafte Erfüllung dieser Pflichten hatte nach jeder Seite hin segensreiche Folgen. Anna war der Liebling der Familie, die treue Freundin Rosi's, die sich darin gefiel, dem nur einige Jahre jüngeren Mädchen die Mutter zn ersetzen. Sic war auch die Freundin Walters, dessen geistige Schöpfungen sie bald verstehen und schätzen lernte. Und Walter selbst konnte Stunden lang bei dem Mäd chen fitzen, um ihm die Schätze der klassischen Literatur zu er schließen und nach dieser Richtung hin den Geist zu bilden. Eugen Walraf wußte nichts dagegen einzuwenden, er selbst fand Gefallen an den, jungen Mann, auf dessen Erfolge alle Mitglieder der Familie stolz waren. Der ersehnte Tag, an dem Hugo Walli al» sein traute» Weib hcimführen durfte, war endlich a»ub hrrangekommen. Die Hochzeit sollte in Bern, dem jetzigen WohnorteHattmann's, gefeiert werde« und außer Hugo wurde nur dessen Vater zu dem Feste geladen. So wollte es der Amerikaner und auch die ser Bedingung mußte man sich fügen. Es war keine fröhliche herzerquickende Feier, und der Stadtrath äußerte später noch oft seinen unverhohlenen Un willen über den Stolz Ludmilla's und die verletzende Kälte ihrer Eltern, aber was lag dem glücklichen Paare daran, das nun an dem heißersehnten Ziel stand und den Weg, den es fortan gemeinsam wandern sollte, in Blüthenschmuck und Svn- nenglanz vor sich liegen sah? Ohne Trailer schied Walli von den Eltern, die einige Tage später mit Ludmilla nach Amerika zurückkehrten, sie wußte, daß sie für das Wenige, was sie verlor, in der Familie ihres Gatten reichen Ersatz fand, und ihr warmpulsirendcs, der Liebe bedürftiges Herz hatte niemals sich zu der stolzen Schwe ster und den selbstsüchtigen Eltern hingezogen gefühlt. In ihren Erwartungen hatte sie sich nicht getäuscht, das Band der Liebe und Eintracht umschlang fortan die Familie Goldberg, in deren helleren Kreise auch Eugen Walraf bald seine düstere Weltanschauung verlor. Und e« wurde wieder einmal Frühling. Draußen blühten die Veilchen «ich Maiglöckchen und ein Strauß dieser lieblichen FrühlmgsRnder schmückte mit seinem süßen Duft die trauliche Wohnung des StadtrathS. Der Dompfaff pfiff den Dessauer Marsch und blickte mit seinen klngen Augen hinunter auf da glückliche Paar, das Hand in Hano vor dem alten Herrn stand. „Anna und Walter!" sagte der Stadtrath bewegt, indem er sie in seine Arme schloß. „Ich hab's mir gedacht und so sage ich aus vollem Herzen: Gott segne Euch, meine Kinder l" „Ja, Hott segne Euch!" fiigte Eugen Walrafmit zittern der Stimme hinzu. „Er möge Euch allen reich vergelten, was Ihr an mir armen, verlorene« Manne gethan habt." Die blühende Jungfrau schmiegte sich an ihn, und mit leuchtenden Augen, umflossen von Frühlingssonnenschetn reichte dem Stadtrath beide Hände. Der Dompfaff batte mitten im Takte abgebrochen, rmn fiel sei« Blick ans die leuchtenden Augen und mit den schmet- teruden Klängen de» Dessauer Marsches schien auch er da» Brautpaar beglückwünsche« zu wolle». 2S^tS
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