Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189703111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-11
- Monat1897-03
- Jahr1897
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1897
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Vierteljährlicher BezagSyrri« bet Abholung in dm Spedition« tu Riesa und Strehla oder durch uns«, Träger srei in» Hau» 1 Mari SO Psg., bei Abholung am Schalt« d« kalserl. Postanstaltrn 1 Mark 25 Psg., durch dm Briefträger srri in« Hau» 1 Mark S5 Psg. A»»rig«»Annah«, siir di, «uwu« MN Au»gabetagr» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druä>undtzV«lag von Langer ll Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanieustraß« 5S. — Für die Redaktion verantwortlich: Herman» Schmidt, Ries«. Aufgehoben die auf Morttag, dm 13. März 1897, Vor». 11 Uhr im vorm. Raumanu'schen Grundstück in Vlrmbitz angesetzte Versteigerung von 20 Sack Weizenmehl. Ries«, 11. März 1897. Der Ver.-Bollz. beim Kgl. Amtsgerichte. Sekr. Eidam. währten Kämpfern. Rechts die Abgg. Grafsvon Schwerin, Graf von Arnim und Graf Kanitz, zu denen sich der Zentrumsmann Gerstenberger gesellte, links der Be gründer der „freisinnigen Bauernvereine" und Handelsver tragsfreund Heinrich Rickert und der Abg. Fischbeck. Heinrich Rickert war wenigstens so entgegenkommend, daß er die Berathung des Antrags in einer Kommission befür- «ortete; diese vermittelnde Haltung aber verhinderte nicht, daß sich zwischen ihm und der Rechten ein lebhaftes Kreuz- feuer von Zurufen und Entgegnungen entspann. Sachlich Neues wurde natürlich nicht vorgebracht. Hier: Schädigung der Landwirtschaft durch Zollkredit und Schädigung der kleinen Mühlen; dort die Behauptung, daß der ganze Zoll kredit, den man aber nichtsdestoweniger nicht aufgeben wolle, eigentlich gar kfine Bedeutung habe. Lebhafte Auseinander setzungen knüpften sich auch an die Behauptungen des Grafen v. Klinckowström im Herrenhause über die Ausbeutung der Königsberger Mühlen und die Preisdrückerei an der Ber liner Börse. Im zweiten Theil der Debatte kämpfte man fast ausschließlich um die Aufhebung der Zollkredite der Mühlenfabrikate. Rechts die Abg. v. Arnim und Kanitz und die Herren Rettich, Meyer und Hilpert; link«: die Abgg. Fischbeck, Barth und Richter. Namentlich Graf Arnim gerieth mit der Linken wegen der Börsenno tirungen hart an einander. Herr Meyer bildete im Eifer des Gefechts das hübsche Bandwurmwort: Getreidezoll- zahlungShinauSschiebungSstelle. Was ist dagegen das Dime- tylamidoazobenzol? Die Erklärung des Grafen v.Posa- dowSky fiel recht mager aus, wurde aber gleichwohl rechts mit Beifall begrüßt. Sie ging dahin, daß die Regierung den Begriff „gebeuteltes Mehl" enger fassen wolle und für die kleinen Mühlenbetriebe alle nur denkbaren Sympathien hege. Der Antrag Graf Schrerin und Genossen wurde schließlich gegen die Stimmen L-r Freisinnigen und Sozial demokraten angenommen. Griechenland. Aus Korfu meldet der „T. R." ein Sonderberichterstatter vom 6. d. M., daß die gejammte Be satzung in regelmäßigen Truppen nach dem griechischen Fest lande abginz. Dre Stimmung auf der Jn,el sei überaus kriegerisch, die Gesinnung gegen Deutschland und Rußland mehr als unfreundlich. Täglich treffen aus Italien Frei willige ein, obgleich die dortigen Behörden allen ohne Paß auf die Schiffe Kommenden die Abreise verwehren. — Wie versichert wird, sino die Mächte übcreinzekommen, Griechen land die Aufforderung zugehen zu lassen, binnen 26 Stunden seine Truppen von Kreta zurückzuzrehen, widrigenfalls die griechischen Häfen blokirt werden würden. Korea. Das öffentliche Begräbniß der vor anderthalb Jahren verstorbenen Königin von Korea ist jetzt endgiltig auf j den 4. April festgesetzt worden. Auch hat die koreanische Regierung schon beschlossen, eine Summe von 100000 Jen dafür auszusetzen, und man fängt bereit» an, die Umgebung der Grabstätte zu ordnen und auszuschmücken. In Japan hat man allerdings zu dem Begräbnisse der am 11. Januar diese- Jahres verstorbenen Mutter de» Kaiser» 700000 Je» aufgrwendet, doch bedeutet eine Ausgabe von 100000 Je» für da» Überaus grldarme und erschöpfte Korea nicht viel weniger. — Um diese hohe und für den koreanischen StaatS- säck l kaum erschwingliche Summe aufzubringen, ist man auf einen ganz eigenartigen Plan verfallen. Wie schon öfter be- richtet, durften seit dem Tode der Königin i« ganzen Reich« keine Ehen geschloffen »erden, weil auch der König bir zum feierlichen Begräbnisse der alten Königin keine neue Ge mahlin a if den Thron erheben darf. Da nun au» diesem Grunde allerorten io» Reiche nach dem 4. April der Andrang zum Heirathen sehr stark sein wird, so soll jede Hochzeit von j wohlhabenden Leuten mit einer hohen Steuer belegt werden. Die Gra<««tzm»s des Dr«ppe«übm»g*»latzes Zetthai« soll i» 4 Loosen verpachtet »»erden. Bedingungen liegen hier aus. Angebote sind bis 1V. Wßiir- 18G7, Barmtttags 11 Uhr anher zu senden. Die Eröffnung der Angebote erfolgt in Gegenwart der erschienenen Bewerber. * Königliche Garnison-Verwaltung Truppenübungsplatz Zeithain. Da»e»geschtchte. Deutsche- Reich. Die Handwerkervorlage wird voraufichtlich noch im Laufe dieser Woche an den Reichstag gelangen. Wie es heißt, darf man auf ihre Erledigung im Bundesrath bereits heute rechnen. Auch die Auswanderungs vorlage steht auf der Tagesordnung der heutigen BundeS- rathsfitzung, jedoch erwartet man ihre Verabschiedung durch die verbündeten Regierungen nicht vor dem 18. d. M. Die Verhandlungen des Bundesraths über den neuen Mllitärstrasprozeß werden nächste Woche wieder ausgenommen. Der „Augsb. Abendztg." zufolge wird sich der bayerische Bun- dcsrathsbevollmächtigte, Geh. Kriegsrath v. Habel, nächster Tage abermals nach Berlin begeben. Von einer Reise des Kriegsminister», Frhrn. v. Asch, zu diesen Verhandlungen ist zur Zeit nicht die Rede. Aus der Umgebung des Kaiser» erfährt die „Mil. Pol. Korr/', „daß es großes Mißfallen erregt habe, wie über den Trinkspruch Seiner Majestät auf dem Brandenburgischen Provinziallandtage Lesarten hätten verbreitet werden können, die von dem durch das offiziöse Telegraphenbureau verbrei teten Wortlaut wesentlich abwichen. Gegenüber der hier zu Tage getretenen Indiskretion von einer Tafelrunde, als deren Ehrengast der Kaffer erschienen war, dürfte sich der Letztere in Zukunft wahrscheinlich veranlaßt fühlen, einer festlichen Veranstaltung wie dieser ferne zu bleiben." Von einige« Seiten wird die parlamentarische Lage sehr ernst aufgefaßt. Der Staatssekretär des RrichSmarineamt», Admiral Hollmann, soll zum Rücktritt entschlossen sein, wenn es ihm nicht gelingt, die Forderungen des Marineetats-Ent wurfs für 1897/98 durchzusetzen. In der „Post" lesen wir bezüglich der großmäcktlichen Aktion auf Kreta: „Ein unmittelbares Engagiren von Trup pen der Großmächte in Kreta glauben wir nach den uns vorliegenden Nachrichten nicht erwarten zu sollen. Selbst- verständlich wird im Falle, daß ein.' Einigung der Großmächte erzielt wird, auch damit zu rechnen sein, daß die deutschen Soldaten sich von einer gemeinsamen Aktion nicht ausscklreßcn können. Ein Grund zu der Besorgniß, man werde deutsche Truppen unnöthig cxponiren, liegt indessen nicht vor. Der fünfte WeUpostkongrcß wird in diesem Jahre in Washington tagen und fiiue Beratungen am 5. Mai be- zmnen. Seit dem ersten, der 1874 in Bern zusammentrat, find jetzt 23 Jahre verflossen. Bon den damaligen Chefs der Postvelwaltungen, die den Weltpostverein in's Leben ge rufen haben, sind die meisten todt und nur noch ein einziger im Amte, der Staatssekretär Dr. v. Stephan. Er hofft auch an den Washingtoner Berathungen persönlich theunehaen zu können; er wird vom Ministerialdirektor Fritsch und dem Geheimen Postrath Neumann vom Reichspostamte begleitet werden. Als der wichtigste Fortschritt, der von deutscher Seite vorgeschlagen ist, dürste auf dem diesjährigen Kongreß der Wegfall der Posttranfitgebühren in Betracht kommen. Ferner ist der Beitritt von Thina zum Weltpostverein zu erwarten, da «an auch in China die Briefpost nach euro päischem Muster durchzuführen sich anschickt. Bo« Reichstag. Der Reichstag hielt gestern einen Schwerinstag ab, und zwar im eigentlichsten Sinne, denn der zur Behandlung stehende Antrag aus dem Hause auf Beschränkung de» Zollkredits bei der Einfuhr von Getreide trug den Namen de- Grafen von Schwerin-Loewitz. Die» Thema hatte, so schreibt die „T. R", auf die Rechte eine große Anziehungskraft au-geübt; die Bänke der Konservativen und Reichrparteiler waren so dicht besetzt, wie seit Wochen nicht. Ehe man in die Tagesordnung etntrat, theilte Herr von Buol da» Ableben des Abg. Dr. Rudolphi-Köln mit, der zu den ältesten und fleißigsten Z-ntrum-rmitgliedern gehörte und seit der ersten Session ununterbrochen dem Reichstage angchört hat. Da« hohe Haus ehrte sein An denken durch Erheben von den Plätzen. Dann begann emc Agrardrbatte in der typische« Form und mit den altbe- OertlicheS «nd Sächsisches. Riesa, 11. März 1897. — In der vorgestern Abend stattgehabten öffent lichen Stadtverordnetensitzung waren anwesend 14 Mitglieder des Kollegiums und zwar die Herren Barth, Barthel, Berg, Fritzsche, Hammitzsch, Heldner, Müller, Nitzsche, Pietschmann, Richter, Schütze, Starke, Thalheim undThoft; ent- schuldigt ausgeblteben waren die Herren Braune, Domtth, Förster und Dr. Mende. Als RathSdeputirte wohnten der Sitzung bei die Herren Bürgermeister Boeter» und Stadtrath Hynek. Unter Leitung des Vorsitzenden de» Kollegium«, Herrn Ren dant Lhost, gelangten nachfolgende Gegenstände zur Berathung und resp. Beschlußfassung: 1. Einstimmig werden nach den Rathsbeschlüssen ge- nehmigt die Haushaltpläne auf das Jahr 1897, s. der Kaserne an der Weidaer Straße, welcher in Bedürfnissen und Deckungsmitteln mit 25984 Mark (gegen 26 600 Mk. im Vorjahre) abschließt; b. der Kasernen an der Friedrich August-Straße, welcher in sBedürfnissen und Deckungsmitteln mit 52000 Mark (gegen 5117S Mk. im Vorjahre abschließt ; e. der Standesamtskasse, welcher in Bedürfnissen mit 2070 Mark (gegen 2040 Mk. im Vorjahre) und in den Deckungsmitteln mit 265 Mark (gegen 235 Mark im Vor jahre) abschließt; «1. der Stadtbibliothekskaffe, welche in Bedürfnissen mit 400 Mark (gegen 410 Mk. im Vorjahre) und in den Deckungsmitteln mit 350 Mark (gegen 360 Mk. im Vorjahre) abschließt ; s. die Deckungsmittel für den Hau»- haltplan über das Feuerlöschwesen, die in voriger Sitzung des Kollegiums nicht zur Vorlage gelangen konnten und 2120 Mark (gegen 2020 Mk. im Vorjahre) betragen. 2. Ueber die Ausführung größerer Reparaturbauten an Gebäude» des Rittergutes rc., der Pflasterung von Straßen find nach den Beschlüssen des Ritterguts- und des Bauaus schusses vom Finanzau-schusse diesbezügliche Beschlüsse gefaßt. Die zur Ausführung dieser Bauten erforderlichen Beträge, insoweit solche nicht zum einstweiligen Abstrich gelangt sind, sollen den betreffenden HauShaltpläricn einverleibt werden. Der Rath hat dies n Beschlüssen beigestimmt, Kollegium ryut einstimmig desgleichen. 3. Nach dem seifig gestellten G sammthauShaltplane find auf das Jahr 1897 erforderlich an Anlagen für die Stadthauptkasse 27 500 Mark (gegen 26 210 Mk. im Vor jahre), für die Schulkasse 71370 Mark (gegen 65 600 Mk. im Vorjahre) und für die Kirchcnzemeindekasse 16074 Mark (gegen 10807 Pik. im Vorjahre), in Summa 114 944 Mark Anlagen (gegen 102617 Mk. im Vorjahre). Da aller Vor aussicht nach auf eine Anlageneinnahme von 109000 Mar gerechnet werden kann, hat der Finanzausschuß beschlossen, mit Hinzunahme von 6000 Mark au« dem Vorjahre für das Jahr 1897 den einfachen Steuersatz als Anlagen zu erheben. Der Rath ist diesem Beschlüsse de» Finanzaus schusses beigetreten, Kollegium stimmt de« einstimmig bei und genehmigt damit den GesammthauShaltplan. 4. Mit einem vom Rathe zugestimmten Beschlüsse de» Finanzausschusses, zur Erwerbung de» Pfarrlehn-grundftückes, zur Bezahlung der angerauften Hau-grundsttcke an der Jahna, zur Erweiterung der SaSanstalt, zum Baue einer Turn halle rc. «ine Anleihe al» Amortisation-Hypothek auf Couto Rittergut aufzunehmen, erklärt sich Kollegium ia» Prinzip einstimmung einverstanden. Ueber die Höhe der Anleihe und der speziellen Berwendung-zwecke wird dem Kollegium vor Aufnahme derselben noch Vorlage gemacht werden. 5. Einem vom Rathe mit dem K. Landbauamte III zu Drerden abgeschlossenen Vertrage, nach welchem letztere» den an der Albert- und Parkstraßenecke gelegenen Trocken platz auf die Zeit vom 1. März bi» S1. Dezember 1897 al» Steinmrtzarbeitsplatz für den Bau de» neuen AmtSge- richtSg-bäudes für den Preis von 150 Mark erpachtet, stimmt Kollegium einstimmigzu. 6. Die Beschlüsse dr» Rathe», den Invaliden Heinrich
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