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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189704073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-07
- Monat1897-04
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.04.1897
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Generalgouverneur von Kreta anzuerkennen. — Al« Un zeichen der Volksstimmung in Pari» erwähnt die „Poss. Ztg", daß bet dem Festzug der Wäscherinnen, Marktleute und Gtudrntcn am Donnerstage (an Mttfasten) kau« eine russische Fahne zu erblicken » ar. BortgeS Jahr waren russische Fahnen saft eben so zahlreich wie französische. Sie fehlten bet keinem öffentlichen Feste, ebensowenig wie eine Lobrede auf Rußland in jeder öffentlichen Ansprache. Die Ortentpolttik Rußland hat dessen Beliebtheit in Pari« den Boden tu» Volke ent zogen Die Studenten hatten eine große Gruppe Armenier in ihre« Zuge, doch fehlte jede Andeutung auf Griechenland, r für da- die Schwärmerei sehr abgrnommen hat. 's Spareie«. Wie wenig de« Verheuerungen der Kar- ; listensührer, daß sie keine Erhebung für jetzt beabsichtigen, ? zu trauen ist, geht au- einer Unterredung hervor, welche ein Berichterstatter de- „New-Jork Heralv" mit dem Thronfor- i derer selbst hatte. Wenn Don Carlo« feierlich erklärt, daß I er nie auf die Krone Frankreich« verzichten wird und daß > er hofft, sie auf seiner Stirn mit der spanische» zu ver einigen, so kann da- die französischen Machthaber freilich kalt lassen, aber ernster zu nehmen ist seine Behauptung, daß er unter den spanischen konservativen viele Anhänger zählt und daß diese nur auf ein Zeichen von ihm warten, um sich zu erheben. Zwar renommirt er gewaltig, wenn er ver sichert, daß er über 109 000 etngeübte und kampfgerüstete Freiwillige verfügt. Zum Schluß bekräftigte er: „Meine -flicht gegenüber Spanien ist, ein thatkraflige« militärische« vorgehen zu unternehmen?' Griechenland. Drei deutsche Correspondenten sind wegen ihrer kritisirung der Politik der griechischen Regierung aus Griechenland aurgewiesen worden. Gestern Nachmittag wurde in Athen ein große« Meeting abgehalien, welche« La« Vorgehen der Großmächte verurtheilte und sich für den Krieg aussprach. Eine Abordnung, der zahl- f reiche Personen unter Kundgebungen folgten, begab sich nach j dem Palais, um dem Könige von dem Verlaufe de« Meetings s Mitcheilung zu machen. In der Stadt herrschte lebhaft be- wegte» Leben. Türkei. Die türkischen Streitkräfte an der griechischen Grenze'mit Einschluß von Südalbanien betragen jetzt 12000Ü Mann. Laut der „Frkf. Ztg." wurde ein in Salonichi weilender Hauptmann der preußischen Eisenbahn- i Brigade, Engel«, vom Sultan beauftragt, die Linie Saloi.ichi« ! Drdeaaatsch, sowie die anderen Linie« in Mazedonien auf strategische Anforderungen hin zu prüfen; Engel- sei in Begleitung zweier türkische, Majore dorthin abgereist. Di« mobilifirte Redtfdivifion de« zweiten Corps wird demnächst von Muradlt weiterbefördert; eine vrtgade derselbe« wird an die thessalische Grenze, die zweite nach Janina gebracht. In Albanien nimmt die Spannung zwischen Mohamedanera und Christen zu. Letztere »erden beschuldigt, dru bevorstehen de» griechisch türkischen Krieg zu eiuer Losreißung Albaoieo« von der Herrschaft de- Sulttui- benützen zu wollen. Der Bazar von Skutari ist »och immer geschlofsea. 7s- M-t-OASlOßtsch«-. »»»» ». N»H«, «»«Nm Mtttqys 12 Ich,.. Lehr Quitten Beständig jchö!. Schön Wett« BkrSubetKch xA... Regen Lbin», !« «riefkafte». Herr« k. N., Mesa. Zu Ihrer Aufklärung möge diene», daß die König!. Bezirk»-Schulinspektien für Riesa, al« einer Stadt mit revidirter Städteorduung, au« dem Könial. Herrn Bezirk«-Schul inspektor zu Großenhain und dem Stadtrothe zu Riesa besteht. Letz terer führt dabet da- virootoriuin aotoram <8 34 des BolkSfchul- gefetzes) Hieran« ersehen Sie, daß in der »on Ihnen deregten Angelegenheit Herr Bürgermeister Boeters nicht „als Vertreter der »dntgl. Lczirks-Schulinspektivn Großenhain ', sondern im Namen der König!. Bezirks - Schulinspektion für Riesa gesprochen und ge handelt hat. Marktberichte. Ries», 7. April. Butter per Kilo Vtt. 2,40 M» 2,32. «äse per Schck. Mk. 2,40 bi« 1,50. «or per Schock Mk. S,- bt» L.rv. Kartoffeln, Clr. Mk. 2,70 bi« 2,30. Kraut-äupte «tck. IvbBSPf. «Ißren per VS. S Pf «epfel, ^tn. per 5 ,tr. 80 bi« 50 Pf. Geb. Pflaum» pr 5 »ter««. 1,50. »ed. Achsel per ü Uiter Vik. 1,»0. -leb. Bim« per 5 Liter Ml. l,50. Zmiebetn per 5 Liter SO Pf. 1 Pa« landen 80 Ps. Leipzig, v. April. «Produktenbörse.) Weizen loeo M. 135—152, trocken M. 17t-184, matt. Roggen loco M. NS bi» 122, Posener ». 128-130, still. Sküttl loco M. 84, - «r., g«schäst»lo». Sptritu« 70er loco R. 38,40 »., 50er loco R. 88,1-. EiserrhLhn-Aahrpla» vom 1. Oktober 1896. »»fahrt von Riesa in der Richtnna nach- »mW« 5,27 > 7,02 8,28* 9,59* 9,33s- 11,39 1,18 3,10 5,0s «,IVf- 7M* 9,14s 11,48* 1,c*(s.a.Rirsa-RSder«l-Drt»!-w.) LAPP, 4,44* 4,80s 7,81s 8,58* 9,41 11,SS* 12,SSs 3,68 5,9« 7,19s 8,23* 11,15 1 39. «hmmitz 4,57s 9,0 11,51 3,55 6,30 8,37* 9,53s. «off» 4,51s 7,13s 10,2 1,21 6,10s 9,39 bi« Lommatzsch. Slflätveerda «ud Berlin 6,56s 12,16 bi« Elsterwerda, 1,36 5,13s 9,46s bi« Elsterwerda. «-der« 4,0 8,33* 10,40 3,14 6,51 8,05 12,20. Antnnst in Riesa von: DreSd» 4,43* 7,47s 8,56* 9,37 10,5«s 11,35* 12^0! 3,49 SI* 7,15s 8,22* 9,33s 11,14 1,33. Leipzig 6,52 9,27* 9,57* 9,15s 11,27 1,13 3,9 4,55s 7^5* «,9s 11,47 12,59* 1,21 . Lhenmitz 6,44s 8,30* 10,35 3,5 5,28 8,0 11,39s. «off« 6,18s 8,51 12,37 3,33s 8,19s 11,4 von Lommatzsck. Elsterwerda 6,40s 11,43 3,6 6,5s 8,30s. SUder« 4,30 9,22 11,22 3,43 8Z5* 8,57 1,27. «ntnnft in Rdderan von: ? DreSd« 4,16s 8,41* 3,30s 7,2s 8,11* j Berlin 10,S8s 3,21s 8,23* 10,43s 1,5*. j Riesa 4,12, von Lhenmitz 8,38* 10,47, 3,22 7,3 8,12 12,34 Abfahrt von RSderau in der Richtung aoch r tl DreSd« 11,2s 3,25s 8,27* 10,47s 1,9*. Serliu 4,20s 8,45* 3,37s 7,8s 8,15*. ; Riesa 4,23 9,10 11,10 3,36 8,29* 8,45 1,15. s Die mit Stern (*) bezeichneten Züge sind Schnellzüge, dt« mit ! Kreuz (s) bezeichneten Züge führen die 4. Wagenklajse. An ! rmd sächsischen Festtagen kommt die 4. Wagenklasse in Wegsüll. Mrchcaffe Kastanlenstraße 17. ExpedttionSzeit: ^«orm. 10 bt» Nachiu. 2 Ahr. u. 1875 1893 Silber Gold «lchs. Bodmkttdit „ DNooutbauk Uonchox^Mnkvfmtsz. Wechsel-Diskont. RnbebiNPt« G-Heinchchltmr- sver Fremde Fonds. Italiener Öesierr. do. Ungar. Laus. Pfddrse. «Schs. Erdl.-Pfdbrse. Eächj. Bod«kredtt do. do. do. 3e!pz.-Prr«d.-L. LSb.-Zitt. 1.00 Th!, do. 25 „ Ldw.Lrdt. ».Psdbrsc. do. Wrsm - Bericht Är» XiefW-v TvtzehlM«». Vreidtti, 6. April. A. Neffe, «auk-eschiist, »es«, Hauptßrasße «n- mA» Verkauf »NN Wert-Papier«. «»-führ«»- aller t» bas »aukfach eiuschl. Ses^t''ftr- PntmPoioActten, Fels «kelle» Brau «ret Soniol. U«ldschl»ßch-n «eikrer »elsmseller B. Straßenbahn^, «lchs-». Sampffch. .Kette* ».Sch'.eppsch. Verein. Bautzner Papierfabriken Chemnitzer Pch. Peniger Pat.-Pap, Sebnitzer Pap. Chemnitzer Werk;, u. M. (Zimmermann) Germania (Schwalbe) Webstuhl, Bereinigte Gr^Hain u. Lhem. Lauchhammer couv. Reifmer Eisrngieher-k Deutsche Fonds. ReichSanleihr do. d». streuß. «uns«» do. do. SllHs. Anleihe 5b er do. 52/58 do. 67 u. 69 A''. hs. Rente b, 3, 1000, 500 do. 300 Mch! vaudrentr 3, 1500 do. 300 Bächs. La»de«eult. 6, 1500 300 1500 300 StadbÄul-lhW. Dresdner v. dv. „ «heumitzer „ 1879 Nürnberger Zittauer Riesaer Rumäu. amort. Türkmloose m. LP. 1876 Pewritbt«. «uß-.r-pl. Aolb B. Nordb. Buschth. I—12 Balhorn-Brauerei Felsenkeller-Ar. Lauchhammer Deutsche Sttaßenb. Fvtedrich-Augusth. Wörlitzer Mafchb. Mseng. Bankaktien Mg. D. Sred.-Uust Chemnitzer Bankv. DreSd. Credit Dresdner Bank SLchl. Bank »v. ", 5 Z-'T. Jan. Covr» 127,50 SA GSchs. Mßsiahl MV. L Z.-T Jul? 250 A 7 — 115 « „ Mesch. (H-ttu. 10 '87 es T. Webstuhl (SchönhO 18 226,75 bG Betscbau-WeiSagker 0 87,50 A Oct. 48» » Lh«mttz. Art.-Spinn. 15 Icru. - r* 134 B AlektrizttätSwert Var«. 1« Sept. 24» « O.L. Kummer L A> 8 19^,75 bA ->/, Hm- 181 « Kriedr-Nug.-Hütte «Srlitzrr Maschb. u. 5 ALrtl — l!» April SZ» v 4--i J«n. 73 b Weng. 15 240 A 171,50 G BlaS-Jndust. Stemel N'H Jan. 203 bB 10 »; Act.-Aes. f. Glassabr 9 Ault —» (vorm. Hoffmamr) 7 Jan. ÄÄ- 121 G 7'/. 147 b Dynam.-Trust-Tomv. t3 — 0 Ap-ll 99 » Gächs. Holzindustrie- Vef. Rabenau 7 Iw' 118,75 A S'/, 9 IM 134,25 bB 150,50 G Plauensche Gardinen Dtsch-Oest. Bergw^-G. 17 8 2n0 b 121,50 A 10 M! 121,25 b« Ba-Moten. — 10 176,50 bG Lest. Bkn. 1-^0 KI. Ruff. „ IW R. .... 170,15 G r Sö,50 G 216,25 G '/« Ävur» 3'/, 101 « 4 1( 8,50 G S'/, 100,75 A 4 101 G 3'/, 102,50 b« 3'/. 101 75 B 3'/, 101,60 « 4 100,95 b 3-,' 101,75 « 4 102,25 B .1-/, 101,50 U 3 95,50 B .3'/, 99,50 G 4 4'/. 101,50 B 4 104,25 b 4 !0S,70 b */« Kouvli 5 100,50 B 4 4 — 5 4 102,50 v 4 — 4 103 B 4 103,25 « 104^0 v L 4 101,75 G Liv. 4. !1 21»,25 G 6 — >'?/, 134,75 A 8 151 b« 5'/. 126,50 b Lour» 4 103,70 r« 3'/. 103,60 G 3 97,50 B 4 108,70 b« SV. 108,70 » 3 97,50 G 3 97,75 G 3V. 101,50 bB 3V. 101,40 bG 3 3 97 bv 98,75 G 3V. 100 G 3V° 150,50 v 3'/. 99,40 » 99,40 G 4 103,75 B 4 101,50 G Wb 8»»i>«snkLxr>v varrinsv p. bet täglicher Verfügung mit SVo^/o. monatlicher Kündigung 3V»°/o. dreimonatlicher Kündigung 4»/». „Sage Kurt, daß ich Dich sorgsam bebütet habe,* sagte Karoliue Burton lächelnd, als sie mit ihrem Manne Rosa zur Bahn begleitet« und da« junge Mädchen s: b nur schwer dazu entschließen konnte, der treuen Freundin den letzten Ab- jchicdsgrnn zu bieten. 19 „Kart? ich sollte meinen, ihm wäre nicht viel an mir ge legen," sprach Rosa mit trübem Lächeln. „Er kann mich ja nur alS lästigen Eindringling ansehen.* „Eindringling, wieso?" „Wegen Cha'rnoa! und all dem vielen Geld«; glaubst Da, er Wied es von mir annebmen, Karoliue?" „Ich halte es für sehr wahrscheinlich," lachte Frau Bur ton; ihr Man» hatte inzwischen den Schaffner ersucht, für die junge Dame sorge zu tragen; die letzten Abscbied»worte wurden gesprochen, langsam verließ der Zug dir Bahnhofs halle und Frau Burton blickte ihrer jungen Freundin mit lhräiienumflortein Blicke nach. „Arme Klein«! Wie übrrrascht sie sein wird,* sprach sie, zu dem Gatten gewendet. „Sie liebt ihn sehr innig und ich hoffe, daß ein recht glückliche» Leben ihrer harrt.* „Hoffentlich, sie ist «in liebe» Mädchen; dir Idee de» Dia- vianlendiebstahlr ist zu komisch * Inzwischen brauste der Eisenbahnzng dahin und Rosa kam dem Endziel ihrer Reise immer näher. Sie befand sich mit ihrer Zofe allein in dem Conpee und während letztere im stillen triumphierte, endlich von dem eintönigen Landleben befreit zu werden, in welchem ihre Vorzüge gar nicht zur Gelt ung kamen, dacht« Rosa an Lady Forrester,ind an das bevor stehende Wiedersehen und ihr Herz schlug von Minute zu Mi nute unrnhiger. Al- der Zug in DunSdale, der dem Schlosse znnächsilie- genden Station «insuhr, neigte Rosa sich weit au» dem Fen ster hinaus Mehrere Personen befanden sich auf dem Per ron, so daß Rosa im ersten Moment gar niemanden unter scheiden konnte, dann aber sah sie etwa« ab seit» von den an deren Lady Forrester- wohlgebaute Gestalt; Rosa vermochte -inen Ausruf freudigster Ueberraschung nicht zu unterdrücken, al» sie sah, wie sehr da» wiedergeivonnene Augenlicht auf die ganze Erscheinung der Dame vorteilhaft eingewirkt hatte. Lady Forrester sah um zehn Jahre jünger auS; der Ausdruck geduldiger Ergebung, welcher das Charakteristische in ihrem Antlitz war, halte heiterer Zufriedenheit Raum gegeben. Rosa eilte der teuren Pflegemutter rasch entgegen; im selben Augen blick wurde ihrer Lady Forrester ansichtig »nd breitete die Arme au», in welche da» junge Mädchen, Freuventhränen ver gießend, sank. „O Mutter, Mutter, welche» Glück, Dich so zu sehen,* jubelte da» Mädchen. „Welche» Glück, Dich endlich wieder in den Armen za halten, mein Liebling,* erwiderte Lady Forrester voll Herz lichkeit und zog den Arm de« Mädchen» in den ihren, sie rasch zu dem harrenden Wagen sührrnd, in welchem sie beide Platz nahmen. „Du bist nicht sehr verändert,* lächelte Lady Forrester. „Etwa» schmächligcr, etwa». älter, etwa» bleicher, aber noch immer mein« kindliche Rosa mit den unschnldSvollen Augen und dem süßen Lächeln. O, mein Kind, rntschädigt.diese» Glück nicht für alle» Weh der Vergangenheit?* „Ja, Mutter, o ja, aber ich lechze danach, jede geringfü gige Einzelheit zu hören; zuerst alle», wat Dich betrifft und dann von Herrn Kurt.* „Herrn Kurt?" lachte Lady Forrester. „Wirst Du so förm lich fein? Erwartest Du etwa, daß er Dich Fräulein Mon- brian nenne, Rosa? Er hat nicht die cntsernteste Absicht, Dich so umständlich zu behandeln und nennt Dich stet» „da» Kind." Rosa lachte. „O Muller, wie glücklich maßt Da sei», ihn wieder um Dich zu haben.* „Glücklich! Ach, ich kann Dir nicht sagen, wie sehr. Ich erkenne überdies dankbar da- namenlos« Glück an, welche» die Wiedererlangung de» Augenlicht» für mich ist.* Die Fahrt nach Eharnoak war eine ziemlich langwierige, beide Damen plauderten viel, hatten sie sich ja doch so man che» zu sagen. Lady Forrester erzählte Rosa von der Opera- -> l tion, von der Sorge, welche sie geh ibt, daß Rosa zufällig von I anderer Seite Kunde hiervon erhalten könne, von ihrer Freude s über die Entdeckung de» Diainantendiebstahl» und von der Rückkehr ihre» Sohnes. „Er hat manche» Jahr de» Schmerze» and Weh» durch litte»,* sprach Lady Forrester mit matter Stimme, und er sagte mir, er wär« niemals heimgekehrt, wenn seine Frau an, Le ben geblieben. Sie hat ihn so schmählich verraten, hat seine Liebe mit so niedriger Undankbarkeit gelohnt, daß e» ihm fast da» Herz brach. Wir müssen versuchen, ihn so glücklich zu machen, daß er alles Weh darüber vergißt, Rosa * „Herr Forbe» sagte mir, wir sehr er gelitten habe,* ent gegnete Rosa, welche bei Nennung diese» Namen» leicht er rötete. „Er kannte ihn draußen in Australien * „Wirklich? Weshalb sagtest Du mir dar niemals früher; Rosa?* fragte lächelnd Lady Forrester. „Ich hatte Dir nicht» Angenehme» zu sagen; er sprach Mr von seinen Leiden * „Armer Forbe»! Weshalb bist Du sosehr unfreundlich ge gen ihn gewesen, Rosa?* „Ich war einem großen Irrtum anheimgefallen,* sprach da» Mädchen ernst. Mutter, wenn Du mich liebst, wirst Du nie mehr mit mir darüber sprechen. E» bricht mir da» Herz, wenn ich daran denke.* „Quäle Dich nicht, Kind,' meinte Lady Forrester begü tigend, „Herr ForbeS wird Dir verzeihen, doch, hier sind wir z» Hause," fügte sie niit fröhlichem Lächeln hinzu. „Ist Herr Kurt zu Hau'e?" fragte sie de» herbeirilenden Diener. „Nein, Mylady. Er befahl mir, der gnädigen Frau zll mel den, daß er nach den Stallungen gegangensei, Fräulein Mou- bricm möge seine Abwesenheit «utjchuldigeu, sie sei avve»« weidlich gewesen." „Schon gut, servieren Sie den Thee in meinrm Wohn zimmer," befahl Lady Forrester. „Du mußt vor allem eine Schal« Thee trinken und dann Dich eine Stunde lang nie derlegen, Rosa; Du sollst Kurt erst sehen, wenn Du au»ge- ruht und zum Mahl «»gekleidet bist.* (Fortsetzung folgt.) 48,12
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