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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189704100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-10
- Monat1897-04
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.04.1897
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Riesaer G Tageblatt so Jahr« Sonnadend, 10. AprU 1807, MendS Hmtzsch. Brehm. «r. »«0 Rttcha« LagMatt «fch«iM ftd« La, »«»> mV «uOmchm, d« Em«, mrd Festtag«. Mertttjtlhrltch« bei Abholung tu den «Keditimmi st, SNest, «d «rehla ost« st«ch «chn L»ger s«l st» H«m» L Mart VO lpfg„ bei Abholung am Schalter st« lass«!. Postmrstaltm 1 «art 2ö Psg., »mch st« Brkstrüger frei st» Hau» 1 Rart « Pfg. stk»»gM<st«q», PK di» R»m« st» Auggabetag» st» «ormtttag 0 Uhr ohne Gewähr. Druck u»d «erlag iw« Sauger t »iuterlich str Riesa. — GeschästSpttl, DapauieUstraß« SV. — Für dle Red««« iwrantvortlich: Hermann Schmidt st, Ries«. Bekanntmachung. Die 8»osm»fi-fchri»e der in diesem Jahre in Riesa (Stadt) zur Musterung gelang ten Militärpflichtige« find bis fpütestenS de« 17. dieses MormtS im städtisch« Ein wohner-Meldeamte in Empfang zu nehm«. Ries», am S. April 1897. Der Rath der Stadt svoeters V8 rm kieferne Vrermfcheite, 1«DS - vrennknüppel, »8» - «eßt», 1«» «Ucke und «78 - kiefernes «streifig meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werd«. Vertliche» und Sächsisches. RI«I», 10. «pM IS97. — I« der Sitzung de» Gewerbevereins, die am 8. April stattfand, wurde zuerst Quittung und Dankschreiben der Re- citstorSwittwe von Larro au» Wien für eine derselben über sandte Unterstützung vorgelegt. Der nach Goslar am Harz verzogene Herr Photograph Siedler meldet sich vom Vereine ab und wünscht demselben weiteres Gedeihen. Nach Er ledigung dieser Eingänge hielt in fast anderthalbstiindiger, freier und fließender Rede Herr Oberlehrer Dietzel einen Vortrag, der sich hauptsächlich auf de« Gebiete der Seelenlehre bewegte. Redner verstand es, den schwie rigen Stoff in gemeinverständlicher Form vorzutrageu und die erwähnten Thatsachen durch Beispiele anschaulich zu erläutern, so daß der Vortrag «ngetheilten Beifall fand. Recht interessant waren die Ausführungen über die Ansichten der Selehrte« de» Alterthum» und de» Mittelatter» über das Wesen der Seele. Der Eine hat die Seele als luft artigen Hauch, der Andere al» aus kugelförmigen Atomen bestehend, die sich leicht bewegen, der Dritte hat sie al» eine Kraft, Lebenskraft, wieder ein Anderer al» Prinzip des Den kens u. s. w. bezeichnet. Manche glaubten, alle Seelen wären im Anfänge von Gott erschaffen, Andere legten die Entsteh ung der Seele auf verschiedene Zeitpunkte, entweder vor oder nach der Geburt. Manche meinten, die Seele durchdringe den ganzen Körper; Andere glaubten, sie habe ihren Sitz i» der Athmung, im Blute, im ganzen Nervensysteme, im Ge hirn, in der Zirbeldrüse. Manche reden von Seelentheilen, einem denkenden, eilenden oder muthigen und einem begeh renden, die in verschiedenen Körpertheilen ihren Sitz haben. Der Eine bezeichnet die Ernährung als niedrigste Acußerung der Beseeltheit und spricht daher auch der Pflanze eine Seele zu; der Andere will nicht nur der Pflanze, sondern auch dem Threre dieselbe aberkennen; ein Dritter hält die Seele der Thiere für vergänglich, weil sie au« sinnlichen Theilen be stehe, den außer solchen zur menschlichen Seele gehörenden denkenden Theil, den Geist, aber bezeichnet er als unsterblich. Es wurde nun auf den großen Auf chwuug der Naturwissen schaft hingewiesen, die heut zu Tage stets von der Beobach tung auSgehk, und in dieser Weise werde jetzt auch die See- lenlehre betrieben. Sie sei für Juristen, Aerzte, Seelsorger unentbehrlich, und sie gehöre auch zu den Grundwissenschaften, auf denen die Unterrichts- und Erziehungswissenschaft sich aufbaue. Da werde wenig oder gar nicht mehr danach ge fragt, was die Seele sei. Man frag? jetzt nach praktischeren Dingen. Redner zeigte nun an Beispielen, wie eine Sinnes- wahrnehmung und die Bildung von Begriffen und Vor stellungen zu Stande kommen und sprach über die ver schiedenen Ansichten der Psychologen betreffs der Teelenoer- mögen oder Seelenkräfte, erwähnte hierbei auch die Gall'sche Schädellehre und zeigte zuletzt, wie in neuerer Zeit auf dem Gebiete des Unterrichts verschiedene Versuche, so zu sagen psychologische Experimente, zu dem Ergebniß geführt hätten, daß manche Thatsachen und Wahrnehmungen an Schülern auf ganz andere Ursachen zurückgesührr werden müßten, als . man früher angenommen habe, und daß die Seelrnlehre! vo« Kahlschlage «mf Lo mals Zscheparr Fl«, « der Herrruhaide, dicht nittb- lich de» SobliS-Lichtmsemr TommuuikattouSweg», für Entwürfe landwirthschaftlicher Gehöftsbauten de» Klein und bäuerlichen Grundbesitze» im Königreiche Sachsen haben sich SS Bewerber mit 83 Entwürfen und 191 Pläne» rc. bethelligt. Da» Preisgericht wird die in einem Schulzimmer der König!. Baugewerkenschule in Dresden-Neustadt ausge stellten Arbeiten in der Zeit bi» mit 10. ds». Mts. prüfen. Darnach sollen die Entwürfe in der Zett vo« 11. bi» 14. April d. I. von Vormittag» S Uhr bi» Nachmittag» 5 Uhr für den öffentlichen Besuch «»»gestellt bleiben. — Die Reichsschuldenverwaltuag macht bekannt, daß die Abstempelung der 4procentigen Reich»anleihe auf 3»/, pro- centige vom 12. d. M. ab erfolgt. Mit de« Schuldver schreibungen find die Talon» und, da nach § 3 de» Gesetze» vo« 8. März 1897 die Verzinsung zu 4 Procent mit dem 30. September 1897 aufhört, alle am 1. April 1898 und und später fällig werdenden Coupon» einzureichen. Die früher fälligen Zinscoupoa« sind, soweit die» nicht bereits geschehen, abzutrennen und nicht mit etnzureichrn. Zur Be sorgung der Abstempelung empfiehlt sich laut Inserat da» Bankgeschäft von A. Messe, sowie Th. Zeidler L Eo., hier. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt da» „Schiff" au» Aussig unter de« 8. April: Die Kohlenverladungen am hiesigen Platze haben sich auch in der vergangenen Berichts woche nicht gehoben und die Durchschnittsziffer von 350 bis 400 Waggons pro Tag nicht überschritten, es dürste auch vor Ostern kein lebhafteres Geschäft zu erwarten sein, weil die Landwirthe mit ihren Feldarbeiten beschäftigt find und während dieser Zeit ihren Kohlenbedarf nur auf da» aller äußerste Maß beschränken und daher auch kein Umschlagsge schäft an den deutschen Elbeplätzen zu machen ist. Nach Ostern steht jedoch ein lebhafteres Geschäft in Aussicht, wenn die Witterung die Beendigung der Feldarbeiten bis dahin ge staltet. Das Angebot von leerem Raum ist andauernd schwach und für das flaue Geschäft immer genügend zu nennen ge wesen, was auch die Frachten beweisen, denn dieselben sind stabil zurückgegangen, trotz dc» wenigen Angebot» von Lade raum. Der Wafferstand ist bisher immer günstig gewesen, nur in den letzten drei Tagen ist vom Oberlauf größerer Fall gemeldet worden. Die Verladungen von Zucker nach Hamburg sind immer ziemlich flott gegangen. Die Fracht für je 100 war bisher 32 Pf., doch find gestern bereits Abschlüsse mit 30 Pf. gemacht worden. Die Kohlenfrachten sind gegenwärtig folgende: Nach Dresden 18 Mk., Meißen 191/, Mk., Riesa 20 Mk per 80 Doppelhektoliter. Magde burg 30—31 Pf., Tangermünde 33 Pf., Wittenberge 33 Pf., Havelberg 35 Pf., Rathenow 42 Pf., Fehrde 39 Pf., Branden burg 40 Pf., Potsdam 43 Pf., Glindow 45 Pf., Grünau 50 Pf., Berlin Zillen 52 Pf, Herzfelde 56 Pf, Motzen 64 Pf., Stettin-Runddeck 67 Pf, Wrietzen 62 Pf., Burg 33 Pf. per Doppelhektoliter. Dessau 10»/, Pf., Dömitz, Boitzenburg, Hamburg 13 Pf. per 50 ttg. — In einer am 7. d. M. unter Vorsitz des Abge ordneten Dr. Mehnert in Dresden abgehaltcnrn S'tzung des Seniorenconventes der Zweiten Kammer sind nach dem „Jour nal" durchgängig einstimmige Beschlüsse gefaßt worden über da» fernere Zusammenhalten der Ordnungsparteien in Sachsen. Bou allen Setten wurde in dieser Sitzung die Anschauung Bekanntmachung. Der WofierzinA aus d«s 1. Vierteljahr diese« Jahre» iß baldigst, längstens ab« bi» r«m s«. April 18S7 a» di« hiesige Stadth«uptk»ffe abzuführen. Gegen Säumige wird gemäß ß 11 der W»ff«werk»ord«uug »erfahre» werde». Riesa, am 10. April 1897. * Der Rath der Stadt Schwarzenberg. Im „Gasthofe zur rk-uigSlinde" i« Wülknitz solle» Mittwoch, dm 14. April ds». I»., von Borwtttaz» Uhr an Die BersteigerungSbedingungen werden vor Begiun bekannt gegeben. Truppenübungsplatz Zeithain, am 1. April 1897. Königliche Forftverwaltnng. Königliche Sarnisonverwaltnng. Da» u»terzeichnete Amtsgericht hat am 7. April 1897 den Gutsbesitzer Herrn Georg Bruno Kaule in Forberge al» OrtSrichter und den Gutsbesitzer Herrn Robert Max Clauß daselbst al» GerichtSschöppe» für dies« Ort in Pflicht genommen. Riesa, am 9. April 1897. Königlicher Amtsgericht. Helduer. hauptsächlich de« Lehrer den Weg zur Erreichung seines durch die christliche Ethik vorgezeichneten Ziele» zeige. Schließ lich wurde noch darauf hiugewiesen, daß iu der neuesten Zeit die Seelenlehr« auf vollständig physiologischer Grundlage auf gebaut werde, wobei man mit der Beobachtung der Empfin dungserscheinungen der kleinsten Lebewesen, an denen Nerven nicht wahrzunehmen find, beginne. — Der Besuch der Sitzung war leider nur ein mäßiger. Zum Schlüsse derselben wurden 3 neue Dtttglieder ausgenommen. H. 8. — Gestern, Freitag, haben an den städtischen Schulen die diesjährigen öffentlichen „Osterprüfungen" ihre« Abschluß gefunden. Der rege Besuch von Setten der Angehörige« unserer Schüler hat auch diesmal gezeigt, daß da» Publikum gern einen Einblick nimmt in unsere Schulverhiltnisse. Heute sand in der Aula de» oberen Schulhauses die feierliche Ent lastung der Kinder statt, die ihrer Schulpflicht genügt habe«, wie auch derer, die von Ostern an eine auswärtige höhere Lehranstalt zu besuchen gedenken. Die EntlastungSrede hielt Herr Vice-Schuldirector Bemmann, den Abgehenden Jes. 41 Vers 10 zurufend al- 1. ein Wort de» Trostes im Hinblick auf die dunkle Zukunft, 2. ein Wort weisen RatheS Ange sicht» der Schwierigkeiten de» Berufsleben» und 3. ein Wort ernster Mahnung zur Sicherstellung de» ewigen Heils. Nächsten Montag findet die Ausnahme derjenigen Kmder statt, die von Ostern an schulpflichtig sind, und die Aufnahme prüfung an der höheren Knabenschule wird nächsten Dienstag abgehalten werden. Mittwoch schließen sich dann die Pforten unserer Schulhäuser auf ungefähr 1»/, Wochen. Mögen die Ferien den Lehrenden und den Lernenden reiche Erholung dringen, damit auch im neuen Schuljahre unsere Bildungs anstalten wacker weiter arbeiten können! — Wie wir vernehmen, wird die vom hiesigen Patrioten bund für den Kaiser Wilhelm- und Kriegerdenkmal. Fond eingrleitete Lotterie recht hübsche und werthoolle Gegenstände bieten. Die ersten Gewinne sind, wie wir hören, im Werthe von 300, 200, 100, 75, 50 Mark u. s. w. in Aussicht ge- nommen. Die anzukaufenden Gegenstände sollen, wie de- schlossen wurde, nur in hiesigen Geschäften entnommen werden. — Der König von Sachsen hat durch den Gesandten Grafen Hohenthal einen Kranz am Sarge des Staatssekre tärs v. Stephan niederlegen lassen. — Der Posten des demnächst in den Ruhestand tre tenden Tranöportdirektors und Vorstandes der Transport- Oberinspektion der König!, sächs. Staatseisenbahnen, Winkler, bleibt nach oen „L. N. N." vorläufig noch unbesetzt. Zum Stationsvorstand des Bahnhofes Löbau ist der Bahnhofsin- spektor Schwager in Chemnitz ausersehen und an besten Stelle tritt vorläufig kommissarisch der Bahnhofsinspektor Fischer in Dahlen. — Die Kgl. veneraldirection der sächsischen Staats- eisenbahnen hat für die Teilnehmer am Kreisturnfeste die Hin- und Rückfahrt für den einfachen Fahrpreis genehmigt. Die ausführliche Bekanntmachung über die Festfahrt nach Plauen und die im Anschluß an das Fest gewünschte dies jährige Alpenturnfahrt erfolgt in vier bi- sich, Wochen. — An dem vom König!. Ministerium des Innern mit Ausschreiben vom i. August 189» eröffneten Wettbewerb «ud Anzeiger Mtdlall Mtß Anzeiger). Amtsblatt drr König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und deS StadtrathS M Riel«. 83
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