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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189704295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-29
- Monat1897-04
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1897
- Autor
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)«t. ,50 ,50 -ristoss'S oetßem Krone oh der ,75 ,50 :n de» »reiten . rieben, e und Sonne flickt, e, als cthschaft !ai oder s. unter lsarbeit en 15. iitr. eftigen egt zu n läßt, gewin- chellen, »ssenen lang- reich- !önigin te, die , lieben- welches in muß. . Bl. * rhaltung in grün stark in mnloll». ittigen « aus autlo« Da i, und Oamen- 'lich er- »vlt. rbere, T m-Platz. Riesaer G Tageblatt und Anzeiger Meblall mä Liycher). llÄemanm-»««, »«apuchstae blatt", Mes» «r. 20. der König!, «mtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrath- zu Mesa. 97. Donnerstag, S9. April 1897, AdendS. S». Jahr«. »eG Mesa« Tageblatt «schad» ftb« Da« Abend« mit AnSnahm« der Sonn, und Festtage. BiertrljS-rlicher veMigchnreis bei Abholung t» d« «rpebittonen in Mesa und Strchla ob« durch uusm» Tröger frei in« Hau» 1 «art 50 Pfg„ bei Abholung am Schalt« her kaiserl. Postanstaltrn I Mark 25 Psg., durch dm vriestrüger frei tu« Hau» 1 «art 65 Psg. EnmtmnGwwhm, sttr di« Rmmn« 6M Ausgabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. lvmck und Verlag vo» Langer L «lnterllch i« Riesa. — Geschäftsstelle »astauteu-raße 59. — Wir di« Rrdartiou v«mtwortNch: Hermann Schmidt in Nies». Ech. Bekanntmachung^ «egen zrundhafter Herstellung des OrSbn-Me»td»rpev chkOtGVViechttOVsw««» wird dersäb« mit Gsmehmigu«, der Königliche» Amtshauptmannschast Großenhain «ms die Arft »am 1. bi» 16. Mai d. Z. gesperrt und der Verkehr iuzmischm auf de» Kucklitzweg und auf dey Gröba-Pochraer Aomunication» weg gewiesen. Sröba, am »9. April 1697. U. Ott», G-B- Bekanntmachung. Am 96. April diese» Jahre» ist in Riesa i» Elbstrom der Leichnam einer MyxneSperson aufgesundm und poli^Uich aufgehoben worden. Der Aufgefundene hatte mindestens 6 Tage im Wasser gelegen. Irgend welcher Anhalt zur Feststellung der Persönlichkeit de» «ufgesundenm hat sich bei der Aufhebung nicht gebot«. Uster Bekanntgabe de» Signalement« wird hierdurch um Wittheilnng von Thatfachen, die »her die Herkunft de» Aufgefundenen Aufschluß zu geb« geeignet find, ersucht. Ries«, don 99. April 1697. Der Nach der St«dt dreherD. vefchreitmeg: Alter: ca. 59 Jahr, Statur: nrittelkräftig, Haare: dunkelbraun, »elirt, Bart: grau- «elirt, besondere Kennzeichen: große Glatze. Kleidung: brauncarrirter Rock und gleichartige Beinkleider, «aue Luchweste, blauweiß- «arrirtr» seidene» Halstuch, blaurothgestreifte» Barchmdhemd, graue Gurt-Hosenträger, Schaft stiefel, ««gestrickte graue baumwollene Strümpfe, außerdem em Taschenmesser, eiu Lederporto- m»n»«ie mit 10 Pfg. Jnhalt und ein Stick Bindfaden. Der Aufgefundene gehört anscheinend de» Arbeiterstand« an. Bekanntmachung. Z»r Einweisung de» neugewLhlte« Schuldirektors Her« vr. pftil. Wsttchel in sein hiesige» Amt findet i« Saale deS Schnlhause« au der Kastanie»straße Montag, den 3. Mai 1897, Bormittag- IG Uhr, eine öffentliche Schnlseir» ßtntt. Frenude und Gönner der Schule werd« hierzu ergebensi tingelnde». Riesa, am 99. April 1697. Der SchultmSschrrtz. Bortnrs, Bürgermeister, Vorsitzender. -dr. Griechisches. Ueber den König vo» Griechenland und griechische Ver- hältnisse veröffentlicht die „N. Fr. Pr." eine feuilletenistische Schilderung aus Athen, der Folgende« entnommen sei: Der König ist hoch und schlank gewachsen. Der Scheitel seine« ovale» Kopfe« ist stark gelichtet. Er hat den unverfälschten Typus de» Nordländer«, und »en» ma» von Physiognomie spricht, wird man, wie bei v'ktor Emnmrrl, znerst seine» starken martialischen Schnnrrbart erwähne». E» unterliegt wohl keinem Zweifel, daß der König zur Kriegspolitik durch da» allgemeine und stürmische Verlangen de» Volke« gedrängt worden ist. Seine« ganze« Wesen, da« zu einer gewissen bequemen Beschaulichkeit hiuzuueige» scheint, würde die erste Bürgerpflicht, sich ruhig zu verhalten, vermuthlich in viel höherem Grade entsprochen haben, nl» da» bedenkliche Spiel mit de« Kener. Er mag wohl empfunden haben, daß er den versuch, gegen den Stro« zu steuern, mit dem theuersten Preise würde zahlen müssen, mld so hat er e« denn »orae- zogen, sich oom Strome treibe» zu lassen. Behaglich ist ihm dabei gewiß nicht zu Muthe. vom Ehrgeize de» Eroberer kann bei ih« nicht die Rede sein. E» liegt ihm gar nicht» daran, die Auge« der Welt auf sich zu lenken, viel lieber würde er, wie Eincinnatu», seinen Kohl bauen — allerding» nur im königliche» Gemüsegarten. Der Mann der schnei digen Initiative ist er wohl nie gewesen, und e» ist ihm oft verdacht worden, daß in seinen Handlungen und Unterlas sungen der Private, der um de« geregelten Hausstand und da» Wohl der Seinige» besorgte Familienvater, merklicher h.rvortrete al- der Fürst, der seine Lebensaufgabe in der Erfüllung der Pflichten gezen die ihm aooerttaute G.sammt- hrit erkennt. Der König lebt gewöhnlich in anspruchsloser Zurückgezogenheit. Bon seinen au»gesprochenen Neigungen weiß «an wenig. Mit hervorragende» Persönlichkeiten t« Militär und in der Verwaltung verkehrt er nicht intimer, al- e» durch die Forderungen de» Tage» geboten erscheint. Er hat auch mit den Gelehrten, die sich hier au» allen Kul turländer« zusammenfinden, u« die Schätze der große« Ver gangenheit zu heben, niemals nähere Fühlung gewonnen und kennt die Akropolt« kau« besser al» der Fremde, der mit dem zuverlässigen „Meyer" in der Hand, diese herrlichsten Denkmäler anssucht. So ist e« denn nicht verwunderlich, daß die bedentenderea künstelrischen Taleate t« I»-l«Ude, in Pari», Wien, Berlin, München fördernd« Anregung und einen dankbarere» Wirkungskreis zu gewinnen trachte«. Der Glanz fürstlicher Repräsentation widerstrebt de« schlichte» Sinne de- König», von Jahr zu Jahr sind di« Hosseplichkeitrn, die doch ein bischen Lebe» in Ve geselljüaftl-che EinförmigkeU der Hanptstadt brachten, sehr eingeschräatt worden. Der Kleinhandel hat kein verständniß dafür, daß di« recht knapp bemessene Cmlltste bei dieser Enthaltsamkett eia gewicht^r- Wort milsprechen mag; er bemerkt nur dr» Ausfall i» de» Einnahmen und brummt in dr» Bart. Man rÜMt e» auch nicht al« weise Sparsamkeit, daß der König die der italie nischen Oper ftüher bewilligte Snborntion t« Betrage von LOVOO Krank unterdrückt hat, den« nun bekommen die Knust freunde der Hauptstadt gar keine Oper «ehr zu höre». All seitig wird de« Könige eine virtuose Gewandtheit al» Po litiker »achgerühmt. Er »ersteht e- «it be«erken»wertht« Geschick, den Ehrgeiz de» einen Streber» gegen den de» an deren au-znspiklen und dafür Sorge zu trage«, daß der Ein zelne nicht zu viel Macht gewinnt, um gefährlich zu werde». Er wär« vielleicht sei» bester Minister geworden. Die ganz» griechische Politik ist aber die de» persönliche» Stteberth««». Da», «a» sonstwo Parteien bildet und Gegensätze hervorruft, ist hier völlig verwischt, von Konservative», Liberale», Kle rikalen, Socialistrn rc. darf man hier füglich gar nicht rede«. E» girbt eben rmmer «ur eine Regierungspartei und eine Opposition — die herrschende »nd die, welche herrsche« will. Kragt «a», auf welche vast» sich die eine stellt, welche Ziele die andere erstrebt, so kann ma» keine« anderen Aufschluß erhalte», al«: Streber wider Streber. Zu« besseren Ver ständnisse der »eugriechtschen Parteiverhältniffe erzählte mir ein lieber Freund die folgende türkische Geschichte: Während einer ungewöhnlich starken Kälte in Konstantinopel hatten sich herrenlose Hunde von der Straße in eine« Bäcker« Hau geflüchtet «nd wärmten sich am Herdfeuer. Auf eimnal tönt vo» der Straße her wilde- Geheul, die Hunde stürzen hin an», um zu sehe«, wa» da vorgeht. I« selben Augenblicke springen die heulenden Hunde in die «arme Backstube und nehme» die behagliche» Plätze am Kr«er ein. „Vas ist die Geschichte und auch die Taktik unserer Politiker", schloß «eia Freund. DageSgefchtchte. Deutsche- Reich. Au» Berlin meldet die K. Z. unter Hin weis auf die vorau«fichtlich lange Berathung de- LultuSetats, so- wie darauf, daß da» Vereinsgesetz immer noch nicht de« Ab- grordnetrnhause zugegangrn sei, allgemein werde nunmehr ««genommen, daß innerhalb der Staat-regierung schärfere und tiefere Meinung-Verschiedenheiten bestehen, al» bisher angenommen worden sei. Auf die Rachricht von der in Athen herrschenden Gährung hat S. M. S. ,Mserin Augusta" Befehl erhalten, sich vor- übergehend nach Phaleron zu begeben. Die zur Bewachung der auf Kreta gehißten deutschen Flagge erforderliche Mann- schäft bleibt inzwischen dort. Die Börseisteurr hat «ach den nunmehr für da- ganze EtatSfthr 1996/97 vorliegende» Au-weisen die Sum«e von 98,6 Millionen abgeworfen «nd ist damit gegen da- Jahr 169t/96 um 7 Millionen i« Rückstände -rbliebe». Vie Nachrechnungen der einzelne» Einnahmepofitionen werde»,»« »och einige Aenberunge» bringe», indessen wird di« End- s»MPw sich a«ch bei der Vörsenpruer wohl »nr we»tg verschieben. Der llande-au-schuß für Elsaß - llothriuge» bat da» Stempelfir»ergtsttz »tt eine« Zusatz der «ommisfion in dritter Lesung angenommen, wonach alle Vereine eine Stempelsteuer Men müssen für die polizeiliche Genehmigung, für die Genehmigung der Satzungen und für di« Genehmig»»-, jeder Aendernu, derselben, «nd zwar WohlthätigkrttSoereine und wissenschaftliche Vereine je » Mark, alle übrigen ver- «ine je 90 Mark. politischen Versammlung in kkrmmip, inder der freisinnige Abgeordnete Pachnicke ei»e» Vortrag hielt, war »ach dem Bericht der „Lib. Korr." m A. auch der frühere Staat-Minister v. Köller anwesend, der auch mehrfach das Wort ergriff. Er betonte auch die Interessengemeinschaft de» großen und kleinen Grundbesitze- und soll »ach der be zeichneten Quelle gesagt haben: „Ich bin auch Vauer, und wir Bauern halte» zusammen, gleichviel, ob wir «tue große oder eine kleine Wirtschaft habe». Diese Eintracht soll kein „Rordost" un» stören." Besonder» benurken-werth war seine nachdrückliche verurtheiluog der Handelsverträge. Der In dustrie möchten sie genützt haben, der Landwirthschaft hätten sie die Preise um 15 Mark geworfen und dürfte» dMtzasb nicht erneuert werden. In seiner Erwiderung stellte Abge ordneter Pachnicke fest, daß das. wa» der „Vauer v. Köller" hier vertreten habe, »eit Über dasjenige hinau-gehe, wa» die gegenwärtige Regierung vertretbar finde. Hur rief Herr ». Köller dazwischen: „Darum bin ich ja auch ausgetreten." Wir envähnen diese Bemerkung, well sie namrlich viel be sprochen werde» wird. Bo« Reichstag. Der Reichstag «achte sich gestern an die Berathung der drei Invalidenversicherungs gesetze, die ihm von der Regierung, von den Abg. von Ploetz »nd Genossen und von den Abg. Röfick« und Genossen uuterbreitet waren. Die Regierung war nur durch den Direktor i« Reich-amt de» J»nrr», vo« Woedtke, vertreten ; Herr v. Boetticher und Frhr. v. Marschall erschienen zwar vorübergehend im Saal, »« recht» nnd im Lentrum Hände drücke auszutheile«, zogen sich aber bald wieder zu einer Sitzung de» Ministerium» in den vornehmen Saal dr» Bnndesrath» zurück. Al- Erster pries Herr von Ploetz seinen Gesetzentwurf an, um dann von Herrn Röficke »u hören, daß er absolut nicht» werth sei, daß er namentltch bet der llaftenvertheilung nicht di« berühmten „breite» Schul tern" belaste, sondern unter Schonung de» Großgrundbesitze die Industrie und den armen Mittelstand, de» er angeblich begünstigen solle. Herr Röficke fand auf der Linken, wo as» Lautester Euge» Richter» Freund, der neügewählte Herr «nörcke „Bravo l" und „Hört, hört!" rief, denselben Beifall, de» vorher Herr v. Ploetz auf der Rechten gefunden hatte. Dann ergriff Direktor von Woedtke da» Wort, ipn unter Befürwortung der Regierungsvorlage sich arge» die beide» Entwürfe au» de« Hause zu wende». Zmu Schluß be kämpfte noch der Abg. Samp «it der ihm eigenen Red seligkeit de» «öfickeschen Entwurf. Bride Herren warf« sich Unkenntniß der Berichte über die bt»hrrige Wirkung des bestehende« Gefetzt- vor, bi» der Abg. Röficke in Zvr» ge- rieth und di« dickleibige Drucksache mit solcher Vehemenz auf de» Lisch de» Hause» schleuderte, dich Herr Bache«, der sich gerade malerisch a» ihn gelehnt hatte, «ft wette« Satz ft» die Lrutrumebäuke zurückspraag. vAlkARftarrle«. In Sofia hat «ine große Ver sammlung von Makedoniern stattarfundeo, welche die U»- thätigkeit der Regierung und de» Fürsten tadelte^ sowie ein Eingreifen forderte. Ma« steht hierin, laut her „Frauksnrter Zeitung", ein Wiedererwachen der «atedonische« Bewegung in Bulgarien, da- «tt der Aufregung über die türkischen
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