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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189704279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-27
- Monat1897-04
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1897
- Autor
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Riesaer j Tageblatt und Anzeiger Meblatt md Äiyeigch. Lrlrgr«mm»Sldr«ffe ^Lageblatt", Ries«. Amtsötatt FerusprechsteLi «r. 20. ter König!. Amtshan-tmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Ltadtraths zu Rieh?. SS. Dienstag, s7. AM 18S7, AbendS. SS. Jahrg »«» Riesaer Tageblatt erscheint jede« La, Abend« mit ««»nähme brr San«, und Festtage. Vierteljährlicher Aezn^preiS bei Abholung in dm «xpedlttoum in Riesa und Strehla ad« durch uns«« Trüger jrei In, Han« 1 Mark VS Psg, bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltm 1 Mark 2ö Psg., durch dm Briesträgrr frei in« Ha«, 1 «art VS Pjg. »nw««m «anahmi ftr di, Rum«« HM AMigabetage« bi« Vormittag S Uhr oh« GewLhr. H Druck «nd Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanirnstraß« VS. — Mir die Redaktion verantwortlich: Herma«« Schmidt in Riesa. Im Hotel r«m „Kronprinz" hier sollen > Montag, den 3. Mai 1897, > Bor«. 1v Uhr 1 Kutschwagen und 2 Kutschgeschirre gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert »erden. Riesa, 2«. AM 1897. Der Ger. - vollz. bei« K. A«t»ßer. Sek. Eid««. ' I« vormals Staumnun'scheu Bückerei,rundstücke in Glmebitz sollen Montag, den 3. Mai 1897, Vorm. 11 Uhr, 1 gelber Korbwagen mit 2 Sitzen, 1 Pferd (Stute) und 36 Sack Weizenmehl gegen sosortige Bezahlung meistbietend versteigert »erden. Riesa, 26. April 1897. Der Ser.-Bsllz. beim Kgl. Amtt-erichte. Sek. Gib«»«. * Bekanntmachung, bie Anmelb»«- ber Ostern b. I. fortbildnns-schnlpstichtiß »erbende« Knnben betr. Die Ostern d. I. fortbildung-schulpflichtig werdenden Knaben find de« »8. Nprii, «achtoittlNU zwischen 8 und 4 Uhr in der Schulexpeditio» im Schnlhause an der Kastanienstrahe rm-mmelde«. Bei der Anmeldung ist da« letzt« Gchnlzevßrri« vor- rnlegrn und anzugebe», ob der Eintritt in die Gewerbliche »der in di« A»Ue«eirre Fortbildungsschule geschehen soll. Eltern, Lehrmeister und Arbeitgeber »erde» ersucht, ihre Pflegebefohlenen, soweit sie von dieser Bekanntmachung berührt »erden, zur rechtzeitigen Anmeldung zur Fortbildungsschule an- zuhalteu. Riesa, am 21. «ärz 1897. Die Direktion der städtischen Schalen. «Och. vertliches »ad Sächsische«. Riesa, 27. April 1VL7. — Man berichtet un«: Am vergangenen Sonntag, de» 25. April feierte der hiesige «önigl. Stichs, Militäroerein I den Geburtstag seine« hohe» ProtectorS, Sr. Majestät de« Köuig« Albert, mit Loacert und Lanz bei zahlreicher Be- theiltgung der Mitglieder i« Saale de« Hotel Kronprinz, — Der Saal »ar geschmückt mit der BereinSfahne, s,»ie einer herrlichen Pflanzengruppe, in welcher die Büste Sr. Majestät de« König« Albert aufgestellt war. Rachde« die ersten Stücke be« Concert« verklungen waren, brachte der Vorsteher de« Verein«, Herr Restaurateur Fr. Scheibe, ans Ge. Majestät den König einen rnarkigen Trinkspruch au«, der in ein dreimalige« Hurrah au«klang, in da« alle An wesende» freudigst einstümute». Der telegraphisch einge gangen« Allerhöchste Dank auf ein« am 23. April abgesandte Glückwunschdepesche wurde hierauf zur Torlrsuug gebracht und lautet: „Den Mitglieder« de« Miltärverein« Riesa I für gesandte Wünsche kameradschaftliche« Dank. Albert." I« weiteren verlause der Festlichkeit folgten noch verschiedene Ansprache» und Triuksprüche und «ahm dieselbe einen dnrch- au« befriedigenden, schöne» Verlauf. — Für da« von Ende Juni bi- 11. Juli in Nürnberg stattfindende 12. Deutsche Bundesschießen sind die Vorbe reitungen bereit« im vollem Sange. Da« al« Festplatz ge wählte „LudwigSfeld", die ehemalige „Peterhaide", hat nach Abholzung eines Theile« des angrenzenden Wäldchen« eine kolossale Ausdehnung erhalten, wie überhaupt die ganze Ent faltung sich im großen Style halten wird. —* Zwischen Berlin und Chemnitz werden am 1. Mai dieses Jahres vorzügliche Schnellzugsverbindungen in Kraft treten. Zum Anschluß an den 8 Uhr vormittags von Ber lin (Anhalter Bahnhof) abgehenden Dresdner Schnellzug, welcher in Elsterwerda s Uhr S8 Minuten eintrifft, wird ab Elsterwerda (Berliner Bahuhos) 10 Uhr 5 Min. Vorm. ein neuer Schnellzug mit Wagen 1.—3. Klasse nach Chem nitz abgehen, in Riesa, Döbeln, Waldheim und Mittweida halten und bereits 12 Uhr 5 Min. Mittags in Chemnitz ankommrn. Hier ist 12 Uhr 27 Mm. Mittags guter Per- sonenzugSanschlnß nach den Industriestädten Glauchau und Zwickau geboten. Nach der brSherigen ZugSverbindung war Chemnitz von Berlin aus erst 2 Uhr 1« Mi». Rachm. zu erreichen, als» über 2 Stunde» später. Auch in der Rich tung von Chemnitz wird ein neuer Schnellzug geschaffen, welcher eine vorzügliche Abendverbiudung nach Berlin mit folgenden Fahrzeiten herstellt: ab Chtmnitz 6 Uhr SS Min. Nachm., in Riesa 8 Uhr S Minute», in Rödera» 3 Uhr 12 Min. ; Hierselbst wird Anschluß an den 8 Ahr 1» Min. Nachm. abgehenden und in Berlin 10 Uhr 2» Min. Abend« eintteffende« Mea-Dre«den-B«rliner Schnellzug gewonnen. Da von den künftig zwischeu Berlin und Chemnitz vorhan denen vier ScharllzngSoerbindunge» eine, und zwar di« oben zuerst erwähnte, ans dem Wege über Elsterwerda.Riesa, di« drei anderen dagegen über Röderau liegen, werden vom 1. Mai ab Rückfahrkarten zwischen Berlin und Chemnitz, sowie den Zwischenbahnhöfen Riesa, Döbeln, Waldheim uns Mitt weida und umgekehrt mit beliebiger Giltigkeit über beide Reisrwege eivgesührt, auch wird für die zusammenstellbaren Fahrscheinhefte ein Fahrschein Berlin-Riesa aufgelegt, der ebenfalls über beide genannte» Reisrwege beliebig benutzt werden kann. — I« Uebrige» bringt der neue Fahrplan für die Station Riesa «nr noch geringe Abänderungen. — Mensch, bezahle deine Schulden! Anter mancherlei Unsitten, die »ir inr geschäftlichen Leben finden^ ist eine, die ganz besonders verwerflich erscheint, «nd der einige »orte gewidmet sei» sollen, weil sie vornehmlich in dieser Jahreszeit sich z» zeigen pflegt. Deutschland ist be kanntlich da» gelobte Land de« übermäßig langen Sre- ditiren«, worin es von keine« anderen Lande übertroffen wird. Ueberall lacht baar Geld, nnr bei uns ist vom alte« Schlendrian nicht recht los zukommen. Wen« die Geschäfts leute heute ihre Bücher durchsetzen, so finde» sie noch manche unbezahlte Jahresrechnung von 1896, deren Betrag sie gern in Hände« hätten, der aber nicht ins Haus flattern will, kr ist ja kein Unglück, wenn Zemans «al in die Lage kommt, etwas später bezahlen zu müssen, darüber sieht auch jeder Geschäftsmann fort, aber in» höchsten Grade unrecht ist e» von eine« Kunden, wenn er bei Einkauf seine« Früh- ling-bedarfs nun einen anderen Gewerbtreibeuden auf sucht und dort baar zahlt, well er sich wegen der unbezahlten Rechnung geniert, bei seine« früheren Lieferanten vorzu sprechen. Daß so etwas diesen kränken muß, ist ganz selbst verständlich, allein die Unbilligkeit einer solchen Handlnug«- weise wird i« Publikum, leider noch viel zu »ent, empfun den, sonst würden Vorkommnisse dieser Art nicht so häufig sein. Vor Allem ist das der Fall bei kleineren Sewerb- treibenden und Handwerkern, die somit nicht nur die Baar zahlung, sondern auch noch einen Lunden verlieren, den zu halten sie sich gewiß alle Mühe gegeben hätten. . Bon unserem Reichstage werden bei der vorgerückten Jahreszeit ja nicht mehr allzuviele großartige Leistungen für diese Session zu erwarten sein, aber die neue Handwerkervorlage wird doch sicher fertig werden, welche für das Handwerk eine neue Organisation schafft. Manche« wird sich nicht erfüllen, was von derselben erwartet wirs, aber auf dem Gebiete des CredttgebenS kann sie viel auSrichten. In den großen Hand- lungshiusern erhält Niemand, mag es sein, wer er will, auch nur einen Pfennig Credit, es fällt auch Niemanden ein, einen solchen irgendwie zu beanspruchen, nur an oben genannter Stelle dauert dieser Krebsschaden fort. Zwischen Ostern und Pfingsten besteht eine überaus rührige Einkaufslust, r« wird nicht bloß gekauft, was unbedingt erforderlich ist, son dern auch «och Einige« darüber. In dem Bestreben, sich selbst eine Freude zu bereiten, kann man als» anch Anderer gedenken, bes»nder«, wen« e« nicht« extra k»stet. In de« Sinne möge« diese Zeilen Beachtung finde«. — Die Herbstzettlose ist eine der gefährlichsten Pflanzen und hat schon an vielen Stellen große« Unheil angerichtet. Jetzt ist die beste Zeit, der Entwickelung der Giftpflanze entgegeuzutteren, indem man die Blätter, welche gerade jetzt treiben, abschneidet und somit die Entwickelung der Pflanze verkümmert. * Bobers«». Am 24. d. M. feierte der Militär verein Bobers en und Umgegend in wirklich trefflicher und wohl gelungener Weise sein 1. Stiftung«ftst, damit zugleich die Feier des Geburtstage« Sr. Majestät de« König« ver bindend. Der Saal de« »asthofe«, durch reiche Dekoration festlich geschmückt, füllte sich schon zu Anfang der Feier mit einer stattliche» C»rona »erther Gäste von .nah und fern, von denen die zahlreichen Damen in ihre« farbenprächtigen Roben da« Frstgeprüge wesentlich «höhte«. Ein Konzert der Riesaer Militärkapelle unter Herr» Gehnnann» Direk tion bildete den 1. Theil de« Festes. Da» Programm war gut und für da» Fest recht passend ge»ählt. Lebhaft» Bei- fall erregte« die drei verschiedenen Zapfenstreiche, nicht min der die (Jubel-?) »der Lustspiel-Ouvertüre von Küler-Böla u. A. Herr Borstand Haberecht begrüßte in längerer Rede die Erschienene«, wies hm auf die Doppelfeier — Königs Geburtstag und Vereinsgeburtstag — «nd schloß mit eine« dreifachen Hurrah auf den hohen Protektor des Verein«, König Albert, in da« alle begeistert einstimmte«, »»rauf noch die sächsische Nationalhymne stehend gesungen wurde. Herr Pastor Werner-Gröba brachte ein donnerndes Hoch au« auf Kaiser, König und Reich. Herr Bezirk-Vorsteher Witte- Großenhain wie» in kurzer Rede auf S Säulen hiu, die einen Verein stützen müssen, das find: Gottesfurcht, Königs treue, Kameradschaft. Daneben wurden noch mannigfache Trinksprüche auf die Veteranen, da» Ehrenmitglied Hrn. Kantor Jagsch «. A. ausgebracht. Hr. Joh. Rogk, der al» Repräsentant derRittergutSherrschaftzum Feste eigen« au« Dresden gekommen war, sprach feinen Dank für die Einladung «nd vor Allem die Freude au«, daß Bobersen durch seinen Militäroerein und derartige patriotische Feiern seine« könig-treuen Siu« in so schöner Weise Ausdruck gäbe, vom 2. TheU de« Feste«, de« Ball, ist Mr eins zu sagen: anch er war sehr schön, so daß die Zeit im Kluge verrann. * Wülknitz. Zu Ehren des Geburtstage» Sr. Maj. de« Königs Albert hielt der hiesige Militäroerein um 7 Uhr eine Kirchenparade, nachdem früh 5 Uhr Weckruf ertönt war. Abends hielt der Verein einen Familienabend im Gasthof zur Königslinde ab, wobei Herr Lehrer Preiß die Festrede, hielt, welche in die Sachsenhymne ausklang. Ein Tänzchen hielt die Gäste lange zusammen. L. Lichtensee. Die bereit» gemeldete Grundstein legung der hiesigen Kirche wurde bei begünstigtem Wetter in recht feierlicher Weise begangen. Nachdem sich gegen S Uhr.vor der Schule der Zu^ formirt hatte, bewegte sich der selbe nach der Baustätte. Voran schritten die Schüler der ersten Klaffe der hiesigen Schule mit ihren beiden Fahur«, diesen folgten Herr Sup. Dr. Harig mit den Herren Ehren gästen, al» Herrn Bankier Bernhardt Günther aus Dresden, Herrn Rittergutsbesitzer Lieutenant Dresse! auf Streumeu ». A., de» Herren Baumeistern Md den Herren Geistlichen der Umgegend, ihnen an schloffen sich die Kirchenvorstände, Schulvorstände Md der Gemetnderath, ferner die Krauen und Jungfrauen, der Gesangverein zu Wülknitz und envlich die Hausväter mit ihren Säften. Hier an der Baustätte, welche würdig geschmückt war, begann der feierliche Akt durch den Gesang eines Festlteder. Hieranf ergriff Herr Sap. Dr. Harig da» Wort Md sprach in seiner ihm so eigene» lieblichen Weise zur Festoersammlung. Herr Pastor Trich- mann verlas hierauf die von ihm verfaßte Urkunde und legte dieselbe in die vom Herrn Baumeister Schänitz in Großea- hat» bereit gehaltene Glasbüchse. Dieselbe enthtett außer verschiedenen Zeitungen eine Denkmünze vom Brande der Kreuzkirche in Dresden, die verschiedenen Geldmünze» mit de« Bilde Sr. Maj. des Königs au« diese« Jahre, verehrt von Herrn Bankier v. Günther, mehrere Münzen mit dr« Bilde de« deutschen Kaiser«, gestiftet von Herrn Pastor Teich- MM». Nachdem die Büchse fest verschloffe« war, wurde sie in den Grundstein, welcher ein schrankartiger Sandstein «ar, gelegt. Dieser Stein wurde bei« Abbruch gefunden, stammt
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