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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189705179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-17
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.05.1897
- Autor
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l>. s r. 70. cödel. and Hanf, 1,80 M. 2,30 ck. 1 grat.) auime, 233 B 170,60 b worunter as Kalb 2.N B 175,25 bB Cours 125 G 39,50 b 255 <S diseont. äste. e ine nntaz an er Kar- Lrnte da- » t Oanp» P. rslelteu. ,nng 21/g, 375,25 b 20^ B 164,59 G 191 b 222.50 bN 196 B 225.50 b 145 G 71.50 B 251 b empfehle« Kies». «e, ck, hoch id nut sen zum »da. end, i stellen ' einen ranSport »en alben len in i Preisen * Aoi» «in. Z. a., m i Zug telpferd, ««, ist Gut Mißt Riesaer G Tageblatt und Anzeiger (Elbeblall m- ÄMign). »el^rauwr-Adrels, Ä Atz» gL 6 > V V U«cn,prechfiell. „Tageblatt.", Mes» AH-44S N V S-TS S-S- Rr. 2V. crr König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts «nd des StadtrathS zu Riesa. S0. Zahr«. «»«tag, 17. Mai 18S7, AdendS. »al Riesaer Tageblatt «scheint sedr» lag Abend» mit Ausnahme der Tonn» und Festtag«. BierteljLhrltcher vezaAtprei» bet Abholung in den Lxpedttlon« t» Riesa und Strehla ad« durch ivlsttt kriiger srel in» Hau» I Mark 50 Psg., bet Abholung am Schellt« der kaiserl. Postmrstcllteu 1 Mark 25 Psg., durch den vrtestrtlgrr frei in» Hau» I Mart 65 Psg. Aazeigea-Amiah», für die Ruumm »«» Au»gabet«gr» bi» Bormittag V Uhr ohne «ewühr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich tu Riesa. — Geschäftsstelle kastauieustraße SS. — Für di, Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Aufgehoben ist die aus Dienstag, den 18. Mai 1897, Bonn. 11 Uhr, im Hotel zum „Krempritt-" hier anberaumte Versteigerung von eine« Faß Bordeaux-Wein. Riesa, 17. Mai 1897. Der Gericht-voll), beim Königl. Amtsgerichte. Sekr. Gidam. Bekanntmachung. Mit Genehmigung der königlichen Amtshauptmannschaft zu Großenhain wird wegen gründ- haft« Herstellung em« Brücke auf de« E»mm»nicationS»«ze von Radewiy nach Peritz der Kahrvertehr vom 18. bis »2. diese» Mouat» gesperrt und inzwischen über Marksiedlitz «nd Colmnitz »««iesen. Rade witz, am 13. Mai 18S7. Dhierbnch, Gem.-Borst. man: »och viel Getreide, Obst und Wein. Der Frühling 1310 war kühl und naß, am 24. Mai 1323 erfroren die «eben, 1328 aber begann bereit» zu Pfingsten die Ernte. 1443 dauerte der außerordentlich kalte Winter bi» Ende Mai; »egen Futtermangel« mußte» in diese« Jahre die tza«d- leute da» Stroh von de« Dächer« verfüttern oder ihr vioh schlachte«. 1519 erfroren die Reben noch eine« Tag vor Himmelfahrt, 1524 gab es zu Pfingsten WS, 1527 erfroren am 28. Mai die Reben, 1530 am 1. Mai, im Mai 1533 gab e« große Ueberschwemmunge«. Im Jahre 1542 blühten Getreide und Wein erst um Jakobi, 1554 fiel noch vom 18. bis 31. Mai »nd am 8. Juni starker Reif. Im Jahre 1537 richteten die Maikäfer großen Schaden an, 156S »ar es noch am 14. Mai empfindlich kalt. Ebenfalls kalt war der Frühling 1531, 1582, 1587 und 1589. I« Jahre 1591 verhinderte allzugroße Trockenheit das Wachsthmn der Saaten, welche daher von den Mäuse« gefressen wurden. Rauhen Frühling hatten die Jahr« 1595, 1600 bi» 1SO3. Bo« 23. April bi» 8. Mai 1S44 gab r« so starken Reif, daß die Weingartner alle Hoffnung ans einen auch nur ganz geringen Wrinertrag aufgabe» und viel« Reben ab schnitten. Hierauf aber trat war«« Witterung ei», welche sich a« 16. Juli zu fast unerträglicher Hitze steigerte, daher gab e« ein« reichliche Ernt« und wenig, aber köstlichen Wei«. - 1649 herrschte kalte und »affe Witterung bi» zum Begin» de» Juni. Durch Reif litte« die Reben am 8. Mai 1662, 19. Mai 1691 rc. Diese Lifte kalter Maimonate ließe sich noch weiter sortsetzrn. Da» Charakterbild de» Mai schwankt also sehr in der Geschichte Spiegel, und der heurige kalte Mai ist um große Vorbilder nicht verlegen. Aber wen« auch sür den Mai die Weltgeschichte da» Weltgericht ist, so ist doch nicht gesagt, daß ein schlechter Mai ein schlechtes Jahr geb»! Im Gegentheil: den Bauern ist ein kühler Mai gar nicht so unangenehm. „Ein kühler Mai wird hochgeachi' Hat stet» ein fruchtbar Jahr gebracht" „kühler Mai — groß Geschrei. Biel Getreide, lange» Heul' — so lauten alt« Bauernregeln. In Tirol sagt „kühler Mai, volle Kasten!" Wenn die Entwickelung der Pflanzenwelt im Mai »och nicht »eit vorgeschritten ist, so «acht da« nach Anficht de» Bauern gar nicht». Und allge mein gilt der Satz: „Je wärmer der Mai, desto nässer und kälter der Juni" u»d umgekehrt: „Auf nassen Mai kommt trockner Juni herbei! ' In der königl. Unteroffiziersvorschule und Unter- offizier-schule Marienberg beginnt im April nächsten Jahres wieder ein neuer Kursus. Die jungen Leute, welche die Ab sicht hege«, in eine dieser Schulen eiuzutreten, haben sich persönlich in Begleitung ihres Vaters oder Bormunde« bei ihrem vezirkrkommando oder beim Kommando der Unter- osfizirrSvorschnle, bezw. Unteroffiztersschule zu Marienberg bi« spätesten« 15. Januar n. I. anzumelden, wobei sie gleich zeitig alle« Nähere erfahren. Die jungen L-ute, die in die Vorschule ausgenommen werden »ollen, «üstrn mindesten» Jahre alt sein und dürfen da« 16. Lebensjahr noch nicht überschritten habe«, während die bei der Unterosfiziers- schnle sich Meldenden mindesten» dos 17. Jahr erreicht haben müssen, da« 2». aber »och nicht vollendet haben dürfen. Die Aufnahme erfolgt nach Maßgabe der vorhandenen offenen Stellen, später frei werdende Stellen können jederzeit besetzt > ordentlich mild »ar der Winter 1289/90; i« Februar gab _ werden. Da sich jedoch der Hauptbestand der Unteroffizier» - I vorschule durch Zugang au» der SoldatenknabenerziehungS- I anstatt kleinstruppen, der der Schule au» der Vorschule er gänzt, so kann nur eine geringe Anzahl von Bewerbern be rücksichtigt werden, und zwar in erster Linie nur solche, die als Söhne von kriegsinvaliden, gut gedienter Soldaten und von Mitgliedern von Mtlitärveretnen einer Versorgung a« dringendste» bedürfen. E» wird noch darauf hingewtesen, daß sämmtliche Fortbildungsschulen oder Gemeinbeoorftänd? im Besitze der gedruckten Ausnahmebestimmungen find. * Hirschstein. Am 11. diese» Monat» schwamm bei Hirschstein der Leichnam eine» Mannes an, der bei dem Ver suche, seine brennende» Kleider zu lösche», ertrunken sein dürfte, denn die Kleidung war bi» an den ledernen Leibgurte! hi»an rund herum abgebrannt. Der Verunglückte war seinem SefichtStypu» nach möglicherweise ei« Böhme; er mochte nahe an 50 Jahre alt sein. In einer Westentasche trug er einen Fingerhut bei sich. -f DreSde». Die Königin trifft am Donnerstag Nachmittag 1 Uhr 27 Mi», von Karlsbad hier ein «nd wird an demselben Tage 4 Uhr 30 Min. die Weiterreise nach Sibyllenort antreten. Dresden, 15. Mai. Wochenplan der K. Hoftheater. Altstadt. Dien»tag: Martha oder der Markt zu Rich- mond. — Mittwoch: Die Rosrnthalerin. — Donnerstag: Der Freischütz (Agathe: Fräulein Reh al» Gast). — Frei tag: Odhffeu« Heimkehr (Anfang 7 Uhr). — Sonnabend: Mignon. — Sonntag, de« 23. Mair Die Stumme von Portici (Anfang 7 Uhr). — Neustadt. Dienstag: Die versunkene Glocke (Anfang 7 Uhr). — Mittwoch: Ewige Liebe. — Donnerstag: Tine komövie mit unerwarteten Aus gang. Mirandolina. Da- Oelkrüglein. — Freitag: Zopf und Schwert. — Sonnabend: Die versunkene Glocke (Anfang 7 Uhr). — Sonntag, den 23. Mai: Die zärtlichen Ver wandten. Militärfromm. Döbeln, 15. Mai. Wie gemeldet, ist kürzlich der Prokurist einer hiesigen größere« Firma wegen bedeutender Unterschlagungen (ungefähr 70000 M.) sestgenommen worden. Bei diesen Unterschlagungen scheint fett Jahren auch ein Buchhalter desselben Geschäfte», der au» Roßwein gebürtige und seit zwei Jahren verheirathete 26 jährige Kaufmann B., im Einverständnisse mit de« Prokuristen gewesen zu sei«. Er vermochte über die Herkunft eines von ihm zinsbar an gelegten Betrage- von 9000 Mark nicht zweifellosen Nach weis zu erbringen und wurde gestern Nachmittag ebenfalls verhaftet. Roßwein, 15. Mai. In der Nähe von Vrünau wurde heute ein junger Mann, dessen Persönlichkeit noch nicht festgestellt werden konnte, von de« Hainichener Mittags zuge verletzt. Der Unglückliche hatte sich de« Zuge in selbst mörderischer Abficht genähert, war dabei aber nur fortgestoßen worden. Bad Elster. Das hiesige ElektricitätSwerk, welche» von der Firma Oskar veher, Generalvertretung der Sttkt- ricitätS-Attiengesellschaft „Helios" erbaut wird, wird voraus sichtlich Ende dieses Monat» in Betrieb gesetzt werden. Themnitz. Am Sonnabend verunglückte ein 87 Jahre alter Schieferdecker durch Sturz von dem Dache eine« Haus grundstücke» an der Schloßstraße tödtlich. Der Bedauern»« werthe, welcher mit «och einem Kollegen auf de« Dache mit Reparaturarbeiten beschäftigt war, glitt auf de« infolge de» Regrnwettrr» glatt gewordenen Schiefer au» und stürme mit eine« lauten Aufschrei kopfüber vier Stock hoch herab in den Hofrau«, wo er mit dem Kopf auf einen Kalkkasten aufschlug «nd todt liegen blieb. Der Unglückliche hatte da» Genick gebrochen. — In einer schrecklichen Lage wurde der Führer eine» Kohlr»geschtrres ausgesnnden. Der Unglückliche war bei« Ansstetgen abgestürzt und unter ein Rad de» OtVlIlchtD LKÄ I ,z zeitige Erdbeere«, im April blühten di« Trauben, aber Riesa, 17. Mai 1887. j am 20. Mai fiel auf einmal Schnee, und es kam «ine solche — Tagesordnung sür die öffentliche Stadtverord. ; Kälte, daß Obstbäu«e und Reben erfroren. Da aber dann netensitzung, Dienstag, den 18. Mai 1897, Nachmittags f wieder anhaltende »arme Witterung ka«, so gab e» doch 6 Uhr. 1. Berathung, den stattgefundenen Ankauf des hie« " '' " - — . — sigen PfarrlehnSgrundstückeS betreffend. 2. Restanten«gulaliv. Hierauf geheime Sitzung. RathSdeputirte: Herr Bürger meister BoeterS, Herr Stadtrath Bretschneider, Herr Stadt rath Heinrich. — Gestern Bormittag 10 Uhr fand am Feuerwehr depot eine erh bende Feier statt, in)em seitens des Stadt- rathrs zu Riesa durch Herrn Stadtrath Bretschneider, de« Vorsitzenden de» FeuerlöschauSschusseS, dem Mitglied de» Freiw. Rettungscorps Rottenführer Schuymacher«eister Ferdinand Müller das vom Landesausschuß sächsischer Feuerwehren für 20jährige ersprießliche Thätigkeit al» Feuer- wehrmann gestiftete Ehrendtplom feierlichst überreicht wurde. Bereits am Morgen waren seitens de» Freiwillige« Rettungscorps de« Jubilar die herzlichsten Glückwünsche, sowie eine silbern« Remontoiruhr übersandt worden. —8. In den vom 17. bi« 25. Mai in Aussicht ge nommenen Hauptverhandl«ngen des k. Schwur gerichts zu Dresden kommen u. A. folgende Straffälle zur Aburtheilung: Montag, den 17. Mai, Vormittag» V,12 Uhr, gegen den Maurergesellen Karl Otto Donath aus Glaubitz und de« Arbeiter Friedrich August Heinrich au» Langenberg wegen SittlichkeitSverbrechen». — Diens tag, den 18. Mai, Vormittag- 9 Uhr gegen den Stell macher Friedrich Wilhelm Weber aus Ziegelhof, Handarbeiter Hermann Paul Wittig au» Kohlhöhe, Bodenarbeiter Karl August Schulze au» Güsten, Bäcker und Arbeiter Christoph Amathius Moritz August Hercht au» Vtppachadelhausen, wegen Zeugenmeineides, Sägemüller Ernst Emil Münzner aus Krumhermsdorf wegen Zeugenmeineides und Anstiftung hierzu, Fuhrwerksbefitzer Ernst Emil Jäger aus Oelsitz wegen An stiftung zum Zeugenmeineide. Die sämmtl.chen Personen sind Einwohner von Riesa. — Dienstag, den 25 Mai, Vormittag« 9 Uhr, gegen den Mörder de« Renlier Pfordte in Meißen, den Dienstknecht Richard Okto Breitenfeld aus Jessen und dessen Complicen beim schweren Diebstahl, Arbeiter Robert Paul Schilling au» Oberspaar. — Der recht empfindlichen bisherigen Mai-Kühle folgte gestern fast urplötzlich zur allgemeinen Ueb.rraschung hohe Wärme, die in den späten Nachmittagstunden wieder Ge witter zur Folge hatte. Zwar fanden die elektrischen Ent ladungen nicht in unserer Gegend statt, aber ein hier auftreffen der sehr starker, heftiger Platzregen hat gewiß eine große Zahl Spaziergänger recht unangenehm überrascht. Uebrtgeu» hatte sich heute wieder, den Kalb-Prophezeiungen zum Trotz, „gut Wetter" eingestellt, dem indeß heute Nachmittag abermals Gemüter folgten. — Uebrigens hat der Mai dieser „König" «ater den Monaten eigentlich gar nicht die historische Be rechtigung, sich als „Wonne-" und „wunderschöner" Monat verherrlichen zu lassen, denn «eisten- hat man noch während seine» Regimes frieren müssen! Wenn wir im Buch der Wettcrgeschicht« nachschlagen, so finden wir, daß i« Jahre 381 die Kälte mit Schnee nud Ei» bi» weit in» Frühjahr hinein dauerte, sodaß viel Vieh wegen Futtermangel» umkam. Ein ganz abnorm schöne» Wetter herrschte im Jahre 1186: i« Januar blühten die Obstbäume, im Mai war die Erme, im August die Weinlese. Um so schlimmer fiel da» fol- «ade Jahr aus, in welchem noch am 17. Mai ei» starker Schnee kam und bittere Kälte bi» in den Juni währte. Regnerisch war der Frühling 1250. 1258 und 1275; 1278 aber beschädigte noch am 16., 17. und 18. Mai ein Schnee fall die Reben und gleichwohl gab ,s ein gurr» Jahr. Am 33. Mai 1283 erfroren in Stuttgart die Reben. Außer-
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