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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189705243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-24
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1897
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Uiesaer G Tageblatt und Anzeiger Weblatt md Ameiger). TtlegruvimÄdr«»« IW HI» «L I I FemsprichpeL« „Tag.blatt", Ries«. AH-44H H, N V H. H. Nr. 20. 'er König!. Amtshanptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS z« Aicja. 118. Montag, 24. Mat 18S7, Abends. SV. Jatzrg. Daß Riesaer Tageblatt erscheint irden Lag Abends mit Ausnahme der Sonn« und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditione« in Riesa und Strehla ober durch -»,«» Träger srrk ins Haus 1 Marl 50 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanfialteu 1 Mark 25 Psg-, durch dm Briefträger frei ins Harrs 1 Mark 65 Psg. Anzrigrn-slnnahnu ftk di« Au«««i d«i Ausgabetages bis Bormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraß« öS. — Für die Redaktion v«raatwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Erledigt hat sich der unterm 18. Mai ds. Js. hinter dem Handelsmann und Steinmetz Karl Emst Bieger aus Lorenzkirch erlassene Steckbrief. Riesa, am 24. Mai 18S7. Königliches Amtsgericht. I)r. Kremer. Brehm. Bekanntmachung. Das Einlage- und Quittungsbuch der Sparkasse zu Riesa No. 3S5V8, auf Alwin Sommer in Lichtensee lautend, ist als abhanden gekommen »»gezeigt worden. Etwaige Ansprüche an dieses Buch sind bei deren Verlust binnen drei Monaten, vom Erlaß dieser Bekanntmachung an gerechnet, beim unterzeichneten Rath anzubringen. Riesa, am 21. Mai 1897. Der Rath der Stadt Boeters. Freibank Riesa. Morgen Dienstag, de« VS. Mai, von Borm. 8 Uhr ab gelangt auf der Frei bank im städt. Schlachthof da- Fleisch eines NindeS zum Preise von 45 Pfg. pro »/, lrg zum Verkauf. Der Verkauf findet «ur von Vormittags 8 bis 11 Uhr statt. Riesa, den 24. Mai 1897. Die städt. Schlachthosverwaltung. t Meißner, SanitätSthierarzt. Oertliches «ud Sächsisches. Riesa, 24. Mai 1897. — Die sächs.-böhm. DampfschifffahrtS-Ges. wird, gleich wie im vorigen Jahre, auch diesmal am Himmel-ahrtstage Sonderschiffe zwischen Diesbar-Meißen uns Diesbar «Riesa verkehren lassen und zwar: Nachm. 3^ ab Meißen bis Dies bar, Abends ab Meißen 8"°, ab Diesbar 10 Uhr nach Riesa, Abends 8" ab Riesa, ab Diesbar Abends 10 Uhr nach Meißen. — Bei dem gestern in Torgau stattgehabten 10jährigen Stiftungsfeste des dafigen Radfahrer-Vereins erzielte beim Preis-Corsofahren der Riesaer Radfehrer-Verein „Blitz", der mit einer Anzahl von 17 Fahrern beteiligt war, mit 12,78 Punkten den ersten Preis, bestehend in einem silbernen Pokal. — Eine aufregende Scene spielte sich heute früh hier auf der Elbe ab. Von dem jenseits auf dem Strome liegen den Dampfer „Magdeburg" wollten sich der Kapitän und zwei Bootsleute in eine« Kahne an das diesseitige Ufer be geben. Auf ihrer Fahrt trafen sie mit einem bergwärts kommenden Dampfer zusammen und wollten von demselben ein Stück ihr Fahrzeug «itschleppen lassen. Dabei kam in- deß das letztere zum Kentern und die drei Insassen stürzten in die wogenden Fluthen. Den zwei Bootsleuten gelang eS glücklicher Weise, sich in den dem Dampfer anhängenden «ahn zu retten, während der Kapitän abgetrieben wurde. Derselbe befand sich in größter Lebensgefahr und wäre sicher ertrunken, wenn es herbeietlenden Schiffern wohl fast im l.tzten Augenblick nicht noch gelungen wäre, den Verunglückten den Fluthen zu entreißen. — Der gestrige Sonntag war für die Geschichte Sach sens ein Tag von besonderer Bedeutung. Vor 200 Jahren, am 23. Mai 1697, erfolgte der Uebertritt des Kurfürsten Friedrich August von Sachsen zur römisch-katholischen Kirche. Die Nachricht von diesem Konfesfionswechsel (er geschah zu Baden bei Wien) erfüllte zunächst manches Gemüth mit Be- sorgniß, da man glaubte, daß auch das gesammte Kurfürsten- thum de« Beispiele des Landesfürsten zu folgen habe. Um die Einwohner Sachsens über diese entstandenen konfessionellen Besorgnisse vollständig zu beruhigen, wurde wenige Wochen danach eine Staatsurkunde veröffentlicht, in welcher der Kur fürst Friedrich August der Starke erklärte, daß er für seine Person den römisch-katholischen Glauben angenommen habe und daß seine Unterthanen „bey dero Augspurgischen Con- feßion, hergebrachten Gewissens - Frcyheit, Kirchen" u. s. w. „kräfftigst" erhalten bleiben sollten. — Sonderzüge von Leipzig nach Hamburg werden im diesjährigen Sommer abgelaffrn am 5. Juni (Pftngst-Sonn- abend), 3. und 17. Juli (große Ferien) und 7. August. Die Abfahrt der Sonderzüge erfolgt in Leipzig vom Magdeburger Bahnhof 11 Uhr 45 Min. Borm., die Ankunft in Hamburg (Hannov. Bahnhof) '/«7 Uhr Abends. Außer Fahrkarten nach Hamburg mit 30 tägiger Gültigkeit zum Preise von 22,20 M. in zweiter und 14,80 M. in dritter Klaffe wer den auch Fahrkarten nach Altona, Kiel, Kopenhagen, Glücks burg, Kuxhaven, Helgoland (bei den Zügen im Juli und August auch nach Norderney, Borkum, Wyck, Westerland) auSgegebrn. Auf den Stationen der Sächs. Staatsbahnen Chemnitz, Crimmitschau, Döbeln Bhf., Dresden - Altstadt, Dresden. Neustadt (Leipziger Bhf.), Glauchau, Greiz Bhf., Meerane, Meißen, Plauen i. V. ob. Bhf., Reichenbach i. V, Riesa, Werdau und Zwickau Bhf. werden auch in diesem Jahre Anschlußrückfahrkarten mit Gutschein nach Leip zig ausgegeben, um bequemen Anschluß an die Sonderzüge nach Hamburg herzustellen. Die Anschlußrückfahrkarten sind am Tage des Abgangs der Sonderzüge zur Fahrt nach Leip zig zu benutzen. Der mitzulösende Gutschein wird auf de« Magdeburger Bahnhof als baares Geld auf die SonderzügS- karte mit angerechnet. Neber alles Nähere giebt eine Üeber- sicht Ausschluß, welche in einigen Tagen bei den bezeichneten sä t fischen Stationen und den Auskunftsstellcn in Leipzig (Dresdn. Bhf.) und Dresden (Carolastraße 16) unentgeltlich bezogen werden kann. — Der Verband deutscher Brieftauben-Liebhaber-Ber- eine hat für das Abschießen unö Fangen von Wanderfalken, Hühnerhabichten und Sperberweibchen unter den nachfolgen den Bedingungen 2000 Mark als Prämie ausgesetzt. Diese 2000 Mark gelangen Anfangs Dezember 1897 nach dem Berhältniß der emMieferten Fänge zur Vertheilung. Zur Erhebung eines Anspruchs an diesem Prämiengelde müssen die „beiden Fänge" eines Raubvogels (nicht der ganze Raub vogel) bis spätestens Ende November 1897 dem Verbands- Geschäftssührer W. Dördelmann zu Hannover-Linden franko einzesandt werden. Es wird gebeten, die Fänge zu sammeln und auch, um unnöthige Porto Ausgaben zu vermeiden, zu sammen einzusenden, auch wolle man nur die Fänge vorge nannter Raubvögel einsenden, da nur diese Berücksichtigung finden können. — Der Verschönerungs-Verein zu Weißenfels hat in den dafigen Anlagen eine Reihe von Warnungstafeln aufhängen lassen, deren Beachtung auch hier zum Schutz unsres Stadt parks und der gärtnerischen Anlagen empfohlen sei. Auf den Tafeln liest man folgenden Vers: Für jeden Fuß ist jeder Gang, Für jeden Müden eine Bank, Für jedes Auge eine Blume Zum allgemeinen Eigenthume. Für Herz und Sinn ist alles schier, — Doch nichts ist für die Finger hier. Naundorf b^ Zehren. Einem tückischen Schicksal fiel ein zweijähriges Mädchen des Gutsbesitzers B. hier zum Opfer. Das Kind kam auf dem Hofe dem JauHenloch zu nahe und stürzte, obgleich dasselbe verdeckt war, mit dem Kopfe in den Inhalt desselben. Der Unfall wurde zwar so fort gemerkt und das Kind rasch aus seiner gefährlichen Lage befreit, so daß es bald wieder zum Bewußtsein kam, doch erkrankte das Kin) leiser ernstlich und starb. (L. A.) * Dresden. Endlich ist die sogenannt« Sporlfestwoche da, und Nunmero 1 des großen Programms, der erste Soun- tag, ist vorüber. Was der starke Gewitterregen am Son- nabend nicht durchweicht hatte, wurde durch einen gemüthlichen Landregen am Sonntag nachgeholt. Seit den Osterfeiertagen war hier noch kein Sonntag ohne Regen, und wenn dieses ganz unprogrammgemäß« Wetter diese Woche anhalten sollte, werden die festlichen Veranstaltungen, besonders der Blumen- corso am Mittwoch Nachmittag, viel an Reiz verlieren. Im Großen Garten, dem Schauplatz der letztgenannten Festlich keit, wurden schon dir Zuschauertrivünen errichtet. Dem am Dienstag auf der Brühl'ichen Terrasse stattfindenden Prome- uadenconcert unrd das Hochwasser der Elbe eine besondere Dekoration verleihen. Bei erneuten Regengüssen wird der Wafferstand nur langsam fallen, was für die Schifffahrt insofern nicht angenehm ist, als von den großen Schlepp dampfern die niedrig gebaute AugustuSbrücke nicht passtrt werden kann. Dresden. Wie heimisch sich gefährliches Gesindel in nächster Nähe Dresdens befindet, beweist die Thatsache, daß außer der Arretur des beim Mordanfalle auf Köhler be- theiligten Malers Voigt schon am Donnerstag Vormittag vier Strolche und einige Dirnen im Langebrücker Staats forstreviere feftgenommcn und nach Langebrück tranSportirt wurden. Das Gesindel trieb sich schon wochenlang in der Heide umher und hatte in schwer zugänglichen Kieferdickichten genächtigt. Dresden. Wochenplan der König!. Hoftheater. Alt stadt. Dienstag: Die lustigen Weiber von Windsor. — Mittwoch: Orpheus und Eurydike. — Donnerstag: Rienzi. Herr Gudehus als Gast. Anfang 6 Uhr. — Freitag: Undine. Undine Frau Burkard als Gast. Kühleborn Herr Rübsam als Gast. — Sonnabend: Die Hugenotten. Anfang 7 Uhr. — Sonntag, den 30. Mai: Mignon. — Neustadt. Diens tag: Der Gastfreund. (Neu einstudirt.) Die Argonauten. (Reu einstudirt.) Anfang 7 Uhr. — Mittwoch: Die ver sunkene Glocke. Anfang 7 Uhr. — Donnerstag: Die Jour- ! Misten. — Freitag: Eine Comödie mit unerwartetem Aus gang. Mirandolina. Das Orlkrüglein. — Sonnabend: Der Gastfreund. Die Argonauten. Anfang 7 Uhr. — Sonntag, den 30. Mai: Preciosa. Zittau, 21. Mai. In der Umgegend klagt man leb haft über die Zigeunerplage, die in letzter Woche viermal auftrat. Ein kräftiger polizeilicher Schutz gegen diese auf dringlichen Bettler und Diebe wäre sehr erwünscht. Ueber- haupt ist hier und in Oybin der böhmische Bettler und Vagabund eine wahre Plage. Lichtenwalde. Besitzer unseres prächtig gelegenen Schlosses und Rittergutes ist der Königs. Oberhofmarschall Graf Vitzthum v. Eckstädt. Nachdem am 3. Mai in Hosler- witz seine Vermählung mit Sybille o. Tschirschly-Bögendorf auf Hosterwitz stattgefunden hat, erfolgt morgen, Dienstag, also am 25. Mai, der feierliche Einzug in sein idyllisches Schloß. Während bisher sein ständiger Wohnsitz Dresden war, wird derselbe nun Lichtenwalve sein. Ann «berg. Die Glaceehandschuhfabrikation, die im Erzgebirge viele Arbeitskräfte beschäftigt, hat in den beiden letzten Jahren unter den ungünstigen amerikanischen Geschäfts verhältnissen sehr gelitten; denn die Vereinigten Staaten waren immer das bedeutendste Absatzgebiet für deutsche Glacehandschuhe. Während im ersten Vierteljahre 1896 noch 978 D. C:r. der genannten Waaren im Werthe von 5868000 Mark ins Ausland gesandt worden waren, sank die Ausfuhr im gleichen Zeiträume diese» Jahres auf 820 D.-Ctr. im Werthe von 4 920000 Mark, also dem Gewichte nach um 158 D.-Ctr. ober 15,8 Proc. und dem Werthe nach um 948 000 Mark oder 16 Procent. Oederan, 21. Mai. Heute früh in der dritten Stunde brach in dem an der Langegasse hier gelegenen Grundstücke der Wtttwe Haubold ein Schadenfeuer aus, das sich mit rasender Schnelligkeit auf die Nachbargebäude verbreitete und drei Häuser völlig einäscherte, während ein anderer« ebenfalls bereits in Brand geratheneS Wohnhaus von der Feuerwehr niedergelegt werden mußte, um eine Weitervrr- breitung des mächtigen Brandes verhindern zu können. Leider ist nur sehr wenig gerettet worden. Schellenberg, 21. Mai. AuS einer großen Anzahl von Bewerbern um die hiesige Bücgermeisterstelle — es hatten sich gegen so Herren gemeldet — ist gestern Herr Bürgermeister Rosenfeld aus Frohburg gewählt werden. AuS dem Vogtlande, 22. Mai. vor kurzem machte sich in Oelsnitz ein junger Barbier selbständig, hei- ratbete und feierte i» einem größeren Restaurant eine solenne Hochzeit. Die Herrlichkeit hielt indessen nicht lange an; es
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