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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189706106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-10
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.06.1897
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Uiesaer H Tageblatt u«dA«;etger Meblalt ««- Ayeigch. Amt-Statt ser König!. «mtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS ,« Mesa. 1S1 Lonnerstag, 10. IM 18S7, MeudS. 50. Jahrg. Mesa« Tageblatt «scheiM setz« Tag «end« mit Ausnahme der Soun- und Festtage, Vierteljährlich« «qn^tprei» bei Abholung lu den «xPebMou« tu Riesa und «trehl« oder durch Mir. Träger frei in» Hau, I Mark SO Pfg., bei Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Pfg., durch dm Briestrüg« frei in, Hau, 1 Mark SS Psg. »vi,e»»«ch», fltr di, Nu«««, des Au«gab«tagr, bi, Vormittag S Uhr ohne GemLhr. - . »ruck und Verlag von Langer » «kntrrttch k« Riesa. — «eschästrstell, «astanlenstraß, SS. — Für di, RÄaetiou v«a«tu»ortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Bekanntmachung, das Baden in der Elbe betr. Die Königliche Amtshauptmannschaft als Elbstromamt findet sich veranlaßt, wiederholt in Erinnerung zu bringen, daß durch Bekanntmachung vom 15. Mai 1888 bei Geldstrafe bis zu 60 Mark oder entsprechender Haftstrafe verboten worden ist, in der freien Elbe an nicht beson ders abgesteckten Badeplätzen sowie ohne Badehosen zu baden. Die Ortspolizeibehörden der an der Elbe gelegenen Ortschaften haben nicht nur die Auf rechterhaltung dieses Verbotes streng zu überwachen bez. durch die von ihnen mit der bezüglichen Aufsichtsführung zu beauftragende Person überwachen zu lassen, sondern auch an dem ihrer Auf sicht unterstehenden betreffenden freien Elbbadeplatze obiges Verbot mittels Tafelanschlages (Pla kat) noch besonders bekannt zu machen. Meißen, am 5. Juni 1897. Königliche Amtshauptmannschaft als Elbstromamt. 122 6. von Schroeter. W. Mittwoch, den 1«. Juni 1897, Vorm. 10 Uhr, kommt im Hotel zum „Kronprinz" hier ein Faß Bordeaux-Wein gegen sofortige Bezahlung zur Versteig, rung. Riesa, 8. Juni 1897. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. * Gekr. Eid«M. Freiwillige Versteigerung. ErbtheilungShalber sollen die zum Nachlasse des Gutsbesitzers Heinrich Louis Schmidt in Sirieheu gehörigen Grundstücke Fol. 9 des Grundbuchs, Nr. 22, 74, 76, 77, 156, 211 des Flurbuchs für Strießen, mit 11 Hect. 90,6 Ar ----- 21 «ck. 154 sDRth. Fläche, belegt mit 270,91 Steuer-Einheiten, de« SS. Juni 18V7, vormittags 11 Uhr im Rachlastgute Cat. Nr. 12 in Striesten versteigert werden. Die Bersteigerungsbegingungen hängen an hiesiger Gerichtstafel und im Gasthofe zu Strießen aus. Großenhain, am 5> Juni 1897. * Königliches Amtsgericht. Scheuffler. Die Lieferung soo eiserner Bettstelle« soll vergeben werden. Bedingungen liegen werktäglich von 8 bis 4 Uhr hier aus. . Angebote sind bis -nm S4. Juni d. I., Borm. 11 Uhr gebührenfrei anher zu senden. Die Eröffnung erfolgt in Gegenwart der erschienenen Bewerber. Zuschlagsfrist: 14 Tage. Königliche Garnison-Verwaltung Truppen-Uebungsplatz Zeithain. Das Scheunengebäude des Vormaltgen Waldwärtergehöftes zu Haidehäuser soll auf Abbruch verkauft werden. Bedingungen liegen werktäglich von 8-4 Uhr hier aus. Angebote sind bis 14. Juni d. I., Vormittags 11 Uhr gebührenfrei und mit der Aufschrift : „Angebot auf Abbruchsarbeiten" anherzusenden. Die Eröffnung erfolgt in Gegenwart der erschienenen Bewerber. Zuschlagssrist 4 Wochen. Königliche Garnisonverwaltung Truppenübungsplatz Zeithain. Englisches Uebelwollen. Seitdem Deutschland keine Neigung mehr zeigt, sich englischen Interessen dienstbar zu machen, seitdem vielmehr England sich auf dem Weltmärkte immer mehr durch den deutschen Wettbewerb bedroht sieht, macht sich jenseits des Canals in steigendem Maße ein Uebelwollen gegen die deut- v sche Nation bemerkbar. Man sucht der deutschen Produktion Z mit allen Mitteln den Absatz im englische» Reichsgebiete zu x erschweren, obgleich man der Welt gegenüber das Banner 8 des Freihandels stolz emporhebt. Man ist sogar bereits auf Z dem Wege, die fremden Maaren von den englischen Colonien L möglichst auszuschließen und die Bereinigung aller englischen 8 auswärtigen Besitzungen mit dem Mutterlande zu einem ß großen, in sich abgeschlossenen Handels- und WirthschaftSbunde ß herzustellen. Damit hat es einstweilen wohl noch gute Weile, ß Aber auffallend ist es jedenfalls, daß sich Kanada kürzlich mit I einem neuen Zollgesetz ausgerüstet hat, welches alle unsere b wichtigern Exportartikel, mit Ausnahme von Zucker, mit einem f höher» Zolle belegt, als dir gleichartigen britischen Maaren. Lord Chamberlain hat es im englischen Unterhause bestätigt, s daß die britischen Waaren in Kanada zu einem niedriger» i Tarif eingehen; die deutsche Einfuhr in Kanada wird also ? dircct benachtheiligt, obgleich ein unzweideutiger Handelsver- f' trag besteht, welcher uns die Behandlung als meistbegünstigte s Nation zusichert. Wenn auch der Differentialzoll für deutsche Waaren H vorläufig noch gering ist, so kann er doch mit leichter Mühe bald in die Höhe geschraubt werden. Und als ganz sicher § ist dann anzunehmen, daß die übrigen Colonialländer Eng- k lankS bald de« Beispiele Kanadas folgen werden. So be- l deutet also das Vorgehen Kanadas thatsächlich einen ersten j Schritt zur Verwirklichung des Gedankens, das ganze britische k Colonialgebiet von den Fesseln des deutsch-englischen Meist- k begünstigungsvertrages zu befreien und die große britische l Zvllvereinigung in- Leben zu rufen. f Man darf sehr gespannt auf die weitere Entwickelung der Angelegenheit sein. Soweit die deutsche Ausfuhr nach k Kanada allein in Betracht kommt, handelt es sich schon um - eine recht bedeutende Schädigung der deutschen Industrie. I Deutschland hat i« Jahre 1895 für 5*/» Millionen Mark r Textilwaaren, ConfectionSartikel, Handschuhe und dergl. nach f Kanada geliefert; ebenso für 2»/. Millionen Mark Eisen- - und Metallwaaren und für mehrere Millionen Mark Thon-, Porzellan- und GlaSwaaren. —r. Ta-es-efchichte. Deutsches Reich. Die Prinzessin Heinrich wird, nachdem Prinz Heinrich fich am nächsten Sonnabend den 12. d. M. nach England eingeschifft haben wird, am 15. d. M. ihre beiden Söhne nach dem prinzlichen Gute Hemmelmark geleiten, wo sie verbleiben werden, während die Mutter sich dann ebenfalls zur Theilnahme an den Jubiläum-feierlich- keiten nach England bezieht. Die Herrschaften verbleiben nach der Rückkehr von England noch bis zur Beendigung der Sommerregatta des kaiserlichen Nachtklub« auf dem Kieler Schlosse und nehmen darauf, voraussichtlich am 10. Juli, längeren Sommeraufenthalt auf Hemmelmark. Hier werden zur Zeit große bauliche Aenderungen vorgenommen, da sich die vorhandenen Räumlichkeiten als nicht ausreichend erwiesen Haden. Wie der „N. A. Z." aus Kiel mitgetheilt wird, bestä tigt sich die Nachricht, daß nach neuerer Bestimmung an Stelle des Kreuzers „König Wilhelm" der Panzer „Kurfürst Fried- rich Wilhelm" zu der Flottenparade nach Spithead entsandt werden solle, nicht. „König Wilhelm" läuft mit dem Prin zen Heinrich an Bord am 12. d. M. zu gedachtem Zwecke von Kiel aus. In der braunschweigischen Thronfolgefrage wird von den braunschweigischen Welfen eine parlamentarische Aktion beabsichtigt, in der ersichtlich d'e gemäßigte Richtung die Füh rung übernehmen will. Auf den 4. kommenden Monats ist nach Bad Harzburg eine Bertrauensmännervcrsammlung der Partei einbrrufen worden, um über ein „an die Herren Land tagsabgeordneten zu richtendes Schreiben" zu berathcn. Was damit Praktisches erreicht werden könnte, ist nicht recht klar. Die zur Regelung der braunschweigischen Thronfolgefrage in erster Reihe berufenen Faktoren befinden sich in Gmunden und Berlin. So lange dort keine Verständigung erzielt wird, können andere Stellen nichts mit Aussicht aus Erfolg unter nehmen, auch nicht der braunschweigische Landtag, der sich deshalb auch schwerlich auf. die Wünsche der W-stfenpartei einlassen dürfte. Nach Abschluß des KriminalprozesssS gegen den Berliner Kriminalkommissarius Herrn v. Tausch steht nicht nur die Einleitung des Disziplinarverfahren» gegen denselben bevor, sondern auch, wie die „AugSb. Ab.-Ztg." bemerkt, ein ehren- gerichtliches Verfahren. Da Herrn v. Tausch als Königlich bayerischen Premierlteutenant a. D. vor einigen Jahren erst das Recht zum Tragen der Uniform verliehen wurde, so wird er fich nun auch vor einem bayerischen OffizierS-Ehren- gerichte zu verantworten haben. Hierin liegt jedoch nicht» Besondere» und nichts Auffallende», da diese» Verfahren den längst bestehenden Vorschriften entspricht. Die bayerischen Offiziere des inaktiven und Beurlaubtenstandes, welche im rechtsrheinischen Preußen ihren Aufenthalt haben, find dienst- lich dem Bezirkskommando Hof unterstellt; dieses wird sich also mit der Sache zu befassen haben. Die Abgeordneten v. Mendel-Steinfels und Genossen haben im preußischen Abgeordnetenhause einen Antrag auf Einführung einer allgemeinen amtlichen Kontrole de» zum öffentlichen verkauf gelangenden Fleische» eingebracht. Die StaatSrrgierung hat diesen Gedanken schon früher in Er- Wägung gezogen und infolge dessen in einer Reihe von Orten der Monarchie im Wege örtlicher Polizei-Verordnungen die amtliche Fleischschau eingeführt. Wenn bisher von einer all gemeinen Regelung der amtlichen Fleischkontrole abgesehen worden ist, so dürfte dies wohl hauptsächlich auf den Umstand zurückzufähren sein, daß die Bestellung von geeigneten Fleisch beschauern einige Schwierigkeiten verursachte. Thierärzte, die für dieses Amt in erster Linie in Betracht kommen müßten, sind in den kleineren Städten und auf dem platten Lande nur sehr vereinzelt zu finden. Es ist nun in Anregung ge bracht worden, das Amt des Fleffchbeschauers mit demjenigen des für die Trichinenschau bestellten Beschauers zu verbinden nöthigenfalls besondere Fleischbeschauer zu bestellen und für die Ausbildung zu diesem Amte entsprechende Grundsätze auf zustellen. Ob und inwieweit die Umstände eine allgemeine Regelung der Sache schon jetzt zulasten sollten, wird die Staatsregierunz voraussichtlich bei der Berathung des obigen Antrags darlezen. Die „Nae..Ztg." schreibt: Wir haben die sittliche Ent rüstung englischer Blätter über die unentschuldbaren — und dem auch entsprechend geahndeten — Ausschreitungen deut scher Kolonialbeamten niemals für etwas Anderes, als Heuchelei genommen, da es zur Genüge bekannt ist, daß ähn liche Misf-chaten in englischen Kolonien oft vorgekommen und sehr milde beurtheilt worden sind. Jetzt wird unseine Nummer der in Zomba, Britisch Central-Afrika, erscheinenden „Central-Africa British Gazette" zugesandt, in der kühl und kurz Folgendes berichtet wird: Bor dem aus dem Richter und zwei Beisitzern best henden Gerichtshof erschien der Eng länder John Lane, angeklagt, beim Scheibenschießen absichtlich und ohne jeden Grund auf zwei in der Nähe arbeitende Eingeborene geschossen und sie verwundet zu haben. Er war geständig und wurde mit — einer Geldbuße von 70 Pfund Sterling bestraft. „Die Strafe wurde bezahlt" — schließt der Bericht. Bastal Eine Fahrt des Kaisers nach Palästina soll nach dem „Hamb. Corr." für das Frühjahr 1898 geplant sein. DaS Blatt läßt sich aus Berlin melden, der Bau der evangelischen Erlöserkirche in Jerusalem sei soweit fortgeschritten, daß man schon im vorigen Monate mit der Aussetzung der Turm spitze beschäftigt war. Die Einweihung der Kirche im Früh jahr 1898 werde um so feierlicher werden, als der Kaiser wiederholt und bestimmt seine Absicht ausgesprochen hat, daran Theil nehmen zu wollen. Oesterreich. Ein tschechische- Blatt erfährt, Graf Badrni werde entweder in Prag oder in Brünn eine Kon ferenz zu Ausgleichsverhandlungen zwischen Deutsch;« »nd Tschechen zusammentreten lassen, hierzu die Vertreter aller deutschen und tschechischen Parteien, sowie auch den Abgeord neten Schönerer einladen. Fall» die Konferenz ein befrie digende- Resultat ergiebt, werde der böhmische Landtag im August zur Ordnung der Sprachenfrage zusammentreten. — Der Jungtscheche Kaizl, dessen Eintritt in» K«binet Graf Badeni fett Monaten anzeigt, sprach am 7. d. M. in König- grätz über die politische Lage. Er bezeichnete dies« al» für
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