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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189706236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-23
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1897
- Autor
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Riesaer G Tageblatt «nd Anreiger (Eldeblall md Ayeiger). Leltgremm-Adrefl« GtzG K I* F«rujpr«chst,ll, „r»,«bl»tt«, »,«I«. -4L L^N KI L LL L^ L «r. 2V. er König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des ÄtadtrathS zu Mela. 142. Mittwoch, 28. Jnni 18S7, AbenSS. SO. Iahrg. Da« Riesaer Tageblatt «scheint jede» La« Abmd« mit Au»nahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung !« dm Expeditionen ln Riesa und Strehla od« dmch Me»e ZAlg« srei^in« Hau« 1 Mar! VO Pfg„ bei Abholung am Schalt« der kofferl. Postanstaltm I Marl 25 Psg., dmch dm Briefträger frei tu« Hau« 1 Mart SV Psg. NMigmElunnhin, stk di, Ramm« do» Au«gabrtage« bi« vormittag S Uhr oh« Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GeschSstrstelle Kastanienstraß« VS. — Für di« Rrdaetio» »«müwortlich: Hermann Schmidt in Ri«sa. Freitag, de« 2. Juli 1897, Bormittags 11 Uhr, solle» im Hotel zum „Kronprinz" hier 1 Schreibtisch von Nutzbau«, L Au-, ziehtisch und 1 Vertiko gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, am 22. Juni 1897. Der Ger.-Bollz. beim König!. Amtsger. Sekr. Gidam. Nächsten Donnerstag, den 24. Juni 1897, Bormittag- 8»/, Uhr, sollen in der Hausflur des hiesigen Rathhauses 1 Taschenuhr, 30 Liter Essig und 1 Brot schrank gegen sofortige Bezahlung an die Meistbietenden öffentlich versteigert werden. Riesa, am 23. Juni 1897. Der Vollstreckungsbeamte des Rathes der Stadt Meiuicke, Rathsvollzieher. Mcke. Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschaft zu Großenhain wird «egen Beschüttung dn Fahrbahn der Communieatiousweg von Heyda «ach Kobel« vom »4. bi- SD. diese- Monat- für sämmtlichen Fährverkehr gesperrt und letzterer in zwischen über Prausitz verwiesen. Heyda, den 22. Juni 1897. Der Gemeindevorstand. Kühne. 4 adr ob ad «K für da- „Riesaer Lageblatt« erbitten un« bi« spätesten« A k s N k ob Bormittags v Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. tionelle Leitung schon seit dem Ausscheiden OberwinderS in Der Kaiser hat seine neuen Tabellen über die englische jj plant. Die neuesten Forschungen auf topologischem Gebiete, welche die verhältnißmäßig geringe Schädlichkeit dieses Me talls im Gegensätze zum Blei ergaben, boten den Anstoß zu dieser Neuerung. Der „Nat.-Ztg." wird bestätigt, daß der Wirkliche Ge ¬ heime Oberregierungsrath Dr. Böriker am 1. August-in die Firma Siemens L Halske, Aktiengesellschaft, eintritt, und zwar als Direktor an Stelle des Herrn Otto Lengner, der über 40 Jahre hindurch in der Firma thätig gewesen ist und auf seinen eigenen Wunsch in den Ruhestand tritt. Als Direktor Lengner im Jahre 1856 in das Haus eintrat, waren in ihm nicht mehr als 15 Personen beschäftigt. Heute beschäftigt die Firma, ohne die Filialen London und Peters burg, über 10000 Arbeiter und Beamte. Eine am 21. d. M. in Berlin abgehaltene, von 700 Personen besuchte außerordentliche Generaloersammlung des Vereins der Berliner Getreide- und Produktenhändler sprach ihr Linverständniß mit den Maßregeln des Vorstandes aus und erklärte ihm ihr volles Vertrauen, daß er in dem dem Handelsstande aufgezwungenen Kampfe nicht erlahmen, ihn vielmehr mit allen Kräften fortsetzen und nicht ruhen werde, bis dem Kaufmannsstande die ihm als produktiven und un entbehrlichen Faktor des nationalen und wirthschaftlichen Lebens gebührende Stellung in der Gesetzgebung und im sozialen Verkehre wieder eingeräumt sei. Der Abgeordnete Dr. Diedrich Hahn ist zum „Direktor" Pfarrer Naumann zeigt an, daß sein Blatt, die „Zeit", , ' , . „Wir wollen weiter am Leben bleiben, weil wir nöthig finv." Den Verlag der Zeitung hat Pfarrer Der Reichstag nahm gestern, Dienstag, seine Sitzungen wieder auf und trat in die dritte Lesung der Handwerker vorlage ein. In der Generaldebatte führte der Abg. Richter (freis. VolkSP.) aus, daß für dieses Gesetz nirgends im Lande Interesse zu finden sei. Bei Personalveränderungen, wie sie jetzt vor sich gingen, sei es sonst überall consti- tutioneller Brauch, das Parlament zu vertagen. Gerade bei einem solchen Gesetz, wie dem vorliegenden, komme es doch auch sehr darauf an, in wessen Händen die Ausführung des Gesetzes liege. Staat-minister v. Boetticher erwiderte, er könne den Vorredner in einer Beziehung beruhigen: er habe sein Abschiedsgesuch noch nicht eingereicht. Aber selbst wenn die Personen sich änderten, so bleibe doch die Ver tretung einer Vorlage einem vom Bundesrath dazu beauf tragten Staatssekretär übertragen. Abg. Richter (freis. Volksp.) kam nochmals auf die angeblich bestehende Minister krisis zu sprechen. Staatsminister v. Boetticher betonte, daß eine Ministerkrisis zur Zeit nicht bestehe. Jedenfalls sei er, Redner, hier und bereit, die Vorlage zu vertreten; was wolle der Vorredner mehr? Abg. Vielhaben (dtschsoz. Refp.) äußerte sich gegen die Vorlage, die in der Fassung der zweiten Lesung nicht Fisch, nicht Fleisch sei. Staats minister v. Boetticher constatirte gegenüber einer Aeußerung des Vorredners, daß er selbst im preußischen Staatsministerium für die Vorlage gestimmt und außerdem allen Bundesraths- H des Bundes der Landwirthe gewählt worden — wohl an sitzungen, in denen die Vorlage zur Berathung gestanden s Stelle des Herrn SuchSland. habe, beigewohnt habe. Auch im Ausschüsse sei die preußische s Pfarre: Na;-"'-- Regierung wirksam durch den Hanrelsmimst.r vertreten gc- fortgesetzt werde. wesen. Abg. Mehner (Ctr) mnnte, die Vorlage gebe dem t > ' ". „ . . Handwerk Sleine statt Brod. Alle Diejenigen, welche trog l Naumann nunmehr selbst übernommen, nachdem die redak. alledem diese Vorlage annehmcn wollten, weil man auch das , Wenige nehmen müsse, wenn man nicht mehr erhalten könne, z seinen Händen ruht. bitte er dringend, sich die Sache noch einmal zu überlegen, i h"* ' " Abg. JakobSkölter (kons) trat dafür ein, daß die Vorlage z Marine auch den Magistraten der preußischen Städte zu so, wie sie jetzt gefaßt sei, angenomm n w:rde. Abg. Hitze H gehen lassen. . (Ctr) sprach sich, indem er seinem Fractionsgenossen Metzner entgegentrat, für die Vorlage aus. Der Metznersche Stand- punkt sei jedenfalls nicht dec des gejammten Handwerks. Nach kurzen Bemerkungen der Abgg. Bielhaben (dtschsoz. e Ref.) und Metzner (Ctr.) schloß die Generaldepatte. In der Spezialberathung wurden die 88 8t, 81s und 81b, betreffend die Aufgaben und Befugnisse der Innungen, nach den Beschlüssen der zweiten Lesung angenommen. Darauf ward die Berathung abgebrochen, um heute, Mittwoch, fort gesetzt zu werden. Zu der gegenwärtig durch die Blätter gehenden Mit- theilung, es sei die Gründung eines Kriegerbundes beabsich tigt, der alle deutschen Kriegervereine umfassen soll, wird Folgendes gemeldet: Die Bildung eines neuen Kriegerver- bandeS ist nicht beabsichtigt, vielmehr soll der bereit- be stehende Deutsche Kriegerbund die für alle Landestheile zu gründenden Landesverbände in sich aufnehmen. Es ist dann in Aussicht genommen, für die Landesverbände den einzelnen BundcSfürsten das Protektorat anzutragen, während man hofft, daß der Kaiser das Protektorat über den Deutschen Kriegerbund annehmen wird. Die Organisation der Lander verbände ist nahezu abgeschlossen; gegenwärtig ist man mit der Bildung eines preußischen Kriegerverbandes beschäftigt. Oesterreich'Uugarn. Die Einstellung der Wirksam keit der deutsch-böhmischen Gemeinden, bezüglich der ihnen vom Staate übertragenen Wirkungskreise, soll, laut der „Rordd. Allg. Ztg.", am 16. Juli erfolgen. Der Abg. Dr. Funke hat eine hierauf bezügliche Anweisung für die Gemein den verfaßt. Spanier». Die kubanische Frage gewinnt für Spanien auf einmal wieder ein sehr bedenkliches Gesicht. Meldungen au« Washington besagen, wie schon kurz erwähnt, Präsident Mac Kinley habe dem neuernannten Gesandten in Madrid, Woodford, mündlich sehr entschiedene Verhaltungsvorschriften mit auf den Weg gegeben, und da Uncle Sam plötzlich in der Hawaii-Frage einen so weitführenden Schritt gethan hat, TageSgefchichte. Deutsche- Reich. Die „Berl. Pol. Nachr." schreiben: „Wenn in verschiedenen Blättern positive Mittheilungen über den Rücktritt einzelner Minister gebracht werden, so kann al« sicher gelten, daß sie auf Bermuthung beruhen. Davon, daß der preußische Minister de- Innern, v. d. Recke, seinen Abschied nachzesucht habe, ist in unterrichteten Kreisen nicht bekannt." Von den verbündeten Regierungen ist, wie ein Drogui- stenfachblatt erfährt, eine Abänderung de« Gesetze» vom S. Juli 1887, betreffend die Verwendung gesundheitsschäd licher Farben, in Aussicht genommen. Ja erster Linie ist die Aufhebung oder Milderung de- Verbote- der Verwendung von Kupfer und kupferhaltigen Stoffen zu FarVjwecken gr- I so wäre ihm auch betreffs Kuba- AehnlicheS zuzutrauen. I ES heißt, der Gesandte solle eine Entschädigung für die Hin- * richtung des nordamerikanischen Unterthans Dr. Nutz ver- - langen, ferner für Kuba vollständige, uneingeschränkte Aufo- ! nomie fordern. Auf das bloße Versprechen von Reformen werde Mac Kinley nicht mehr hören: Spanien solle seine Truppen zurückziehen, und die Kubaner sollen ihre eigenen Gesetze machen, die Steuern selbst erheben und die Ausgaben kontroliren. Spanien dürfe nur eine tituläre Suveränetät ausüben. Bewillige Spanien dies nicht, so erfolge ein Ein schreiten Nord-AmerikaS. Diese Einmischung wird mit der Begründung gerechtfertigt, der Krieg habe den amerikanischen Pflanzern in Kuba und amerikanischen Kaufleuten Millionen gekostet; überhaupt sei Nordamerika auch moralisch verpflichtet, dem barbarischen Kriege ein Ende zu machen. Man wünsche in den Vereinigten Staaten nicht- mehr, als auf gütlichem Wege zu unterhandeln. Aber andrerseits würden sie sich durch nichts abhalten lassen, einzugreifen, und falls Spanien sich dem widersetzen wollte, so gehe es großen Verlusten an Gels, Menschenleben und nationaler Würde entgegen. — i Die Berechtigung der Vereinigten Staaten, sich auf Kuba einzumischen, möge heute unerörtert bleiben. Zuzugeben aber ist, daß auf der unglücklichen Insel furchtbare Zustände herrschen: sie ist so vollständig verwüstet, daß viele Personen tatsächlich HuizerS sterben sollen. Selbst die spanischen Soldaten leiden Noth, da sie seit sechr Monaten keinen Sold z bezogen haben. Diese Lage ist unhaltbar und es läßt sich s begreifen, daß man in Spanien der Zukunft mit Bangen z entgegenfieht, selbst wenn die Drohungen der ÄftnkeeS nicht - so gefährlich sein sollten, wie sie jetzt klingen. H Türkei. Konstantinopel, 22 Juni In Kleinasien sind, wie der „Post' aus PZilippopel gem-ldrr wird, aber mals 32 neue türkische Bataillone in F-ldbereilschaft gesetzt ( worden, und man spricht davon, daß weitere 70 Bataillone r binnen Kurzem unter die Waffen berufen würden. Von z amtlicher Seile wird versichert, daß es Ersatztruppen seien, I die nach Thessalien gesandt werden sollen. Bon anderer r Seite wird mttge»heilt, daß man auch an der Verbesserung ? der Straßen im Innern Kleinasiens eifrig arbeitet und reiche 1 Munition, sowie mehrere Batterien dem an der russischen Grenze stationirten 4. Armeekorps zugegangen sind. OertlicheS aus Sächsisches. Riesa, 23. Juni 1897. — In de» Jahre« raschen Lauf sind wir wieder am Johannistage angekommen, dr« Tage, der nächst dem Todten- sonntage in unserer Zeit dem Gedächtniß unserer Heimge gangenen Lieben, den draußen i« stillen Frieden Ruhende« gewidmet ist. In pietätvoller Weise bringt «an ihnen die lieblichen Kinder Flora- dar und widmet ihnen an den ge schmückten Hügeln ein dankbares Gedenken. Reich geschmückt mit j»ngen Rosen, Dicht umwebt von Immergrün Seh' ich heut' die Gräber sprosse«: Hoffnung, Liebe soll erblüh'»! und ein Kreuzlein soll e» künden: Weh', sollt' dir die Hoffnung schwinde«! Tröstet denn, ihr zarten Rosen, Tröste, herzig' Immergrün! Laßt auch heut' daS Kreuzlein sprosse«, Trost und Hoffnung laßt erblüh»! Weiß ich doch, die» Kreuz allein Kann mir Trost und Hoffnung sein.
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