Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189706246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-24
- Monat1897-06
- Jahr1897
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1897
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Riesaer G Tageblatt und Anzeiger (Weblatl mß Äiyeign). Telegramm-Adnsi, M HKU L 6 -U «mchmch» « „Lag.blatt«, Mesa. «r. 20. ?>er König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgericht» und de» Stadtrath- zu Mela. 143. Donnerstag, 24. Znni 1897, AveadS. SO. Jahr«. Tn. für da- „Riesaer Tageblatt" erbitten UN» Li» spätesten» Vormittag- v Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die Geschäftsstelle. Da» Riesa« Tageblatt «schttU jede» La» Abend» mtt Ausnahme d« Sonn» und Festtag«. Vierteljährlicher Veza-Spret» bei Abholung lu den Dxpedittml«» in Ries, und Strehla ob« durch «chee« Lräg« stelZln» Han» 1 Mart KO Pfg„ bei Abholung am Schalt« der lalserl. Postanstalten 1 Mart W Pfg., durch dm vrlchrilg« M lu» Hau» 1 Mart SV Wg. »ngelgm »mtt«» sttr dl, Moum« dm Au»gabrtagt» bl« «ormlttag V Uhr ohne Gewähr. Druck und »«lag von Langer ü winterlich in Rlesa. — Geschäst»st«ll« Kastauleustraß« VS. — Für di, Redaktion mamtwortllch: Hermann Schmidt in Mesa. Roggen-Versteigerung. Auf dem Truppenübungsplätze Zeithaitt, in der Nähe deS Dorfes Zeithain wird am 8. Juli nachmittags 3 Uhr an Ort und Stelle der anstehende Roggen auf dem Halme an den Meistbietenden gegen Baarzahlung versteigert werden. Versammlung an der an den Heldern befindlichen Kiesgrube. Die 3 Roggenfelder sind in 14 Loose getheilt, von denen jedes Loos ungefähr 1 Acker groß ist. Der Roggen ist gegen Hagelschlag versichert. Die Bedingungen köllnen im Geschäftszimmer der Kommandantur und in den Gasthöfen Zeithain, Glanbitz, Lichtensee, JakobSthal, GahliS und RSderan eingesehen werden. Truppenübungsplatz Zeithain, den 21. Juni 1897. Die Kommandantur. Bekanntmachung. Auf dem Artillerie-Schießplatze bei Zeithain werden am 2., S, S., 8., 8., 1«., 1» , LS., 1«., 17., 18., 20., 22., 28., 20., 27. und 28. Juli, Vormittags von 7 bis 11 Uhr, am 18. Juli Vormittags von 7 bis Abends O Uhr, außerdem am 12. und 10. Juli von Abends 8 bis 12 Uhr ' Hebungen im Scharfschießen durch Artillerie abgehalten, und wird der Schießplatz an jedem dieser Schießtage etwa 2 Stunden vor Beginn des Schießens gesperrt. Vom 12. zum 18. und vom 10. zum 17. Jnli bleibt der Schießplatz während der ganzen Nacht gesperrt. . Am 18. Jnli wird in der Zeit von 11 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Mittags der Verkehr auf dem Wülknitzer Weg freigegeben. Hiernächst finden am 2V., SO. und 81. Juli Schießübungen der Jrrsauterie und Kavallerie statt, worüber seiner Zeit noch weitere Bekanntgabe erfolgt. Unter Hinweis auf die in Nr. 105 deS Riesaer Amtsblattes erlassene Bekanntmachung vom 4. Mai 1897 wird Solches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht und werden die Ortsbebörden der umliegenden Gemeinden veranlaßt, die Einwohnerschaft auf dem vorgeschriebenen Wege auf gegenwärtige Bekanntmachung ausdrüÄich hinzuweisen. Königliche Amtshauptmannschast Großenhain, am 22. Juni 1897. O. 2220. V. Wilncki. W. °-faufgehoben ist die auf Sonnabend, den 26. Juni 1897, Vormittags 11 Uhr, im vormals Naumann'schen Bäckereigrundstücke in Glaubitz anberaumte Versteigerung von 7 Sack Roggenmehl. Riesa, am 24. Juni 1897. Der Ger.-Vollz. beim Königl. Amtsger. Sekr Eidam. vertttches «nd Sächsisches. Stt-Ia, 24. Jml ISS?. — In der vorgestrigen öffentlichen Stadtver- ordneten-Sitzung waren anwesend 13 Mitglieder des Kollegiums und zwar die Herren Berg, Braune, Donath, Fritzsche, Hammitzsch, Heldner, Müller, Nitzsche, Pietschmann. Richter, Schütze, Thalheim und Thost; entschuldigt waren ausgeblieben die Herren Barth, Barthel, Förster, Dr. Mende und Starke. Als Rathsdeputirte wohnten der Sitzung bei die Herren Bürgermeister BoeterS und Gtadtrath Hynek. Unter Leitung de» Vorsitzenden des Kollegiums, Herrn Ren dant Thost, gelangten nachfolgende Gegenstände zur Berathung und resp. Beschlußfassung: 1. Von einer Einladung des KirchsnoorstandsS zu der am 4. Juli cr. statrfindenden Weihe der neuen Kirche nimmt Kollegium Kenntniß. 2 Ja seiner Sitzung vom 18 Mai cr. hatte Kollegium den Rathsbeschluß vom 6. Mai, der dahin ging, das P arr- lehnsgrunostück zum Preise von 50000 Mark zu erwerben und zwar ohne irgend welche Einschränkungen, als Zahlunzs- (40000 Mark baar und 10000 Mark Hypothek) uav lieber- gabetermin den 1 Juli 1897 fcstzusetzen und den Erben des verstorbenen Pfarrers den vollen Genuß de» Grundstücks bis nach Ablauf de» Gnadenhalbjahres zu belassen, mir 11 gegen 4 Stimmen abgelehnt und einstimmig den Beschluß gefaßt, den Rath zu ersuchen, mit dem Aktor des PfarrlehnS in neue Verhandlung zu treten, insbesondere wegen Abtretung des Platzes vor der Kirche an die Stadt. Auf Ersuchen des RatheS hatte hierauf der Aktor des Pfarrlehns, Herr Rechts anwalt Dr. Mende, einen neuen Vertragsentwurf eingeretcht, der von dem vom Rathe unterm 6. Mat genehmigten nur insofern abweicht, al» am 1. Juli 1897 die volle Kaufsumme baar zu bezahlen ist. Dieser Entwurf war vom Rathe ge nehmigt worden. Bezüglich dec Erwerbung der zwischen der Kirche, der Schule und de« Pfarrgrundstück gelegenen Par- zelle 116 de» Flurbuch», nach Abzug de» Platze» der Kirche und der ZugangSftraße zur letzteren ca. 1022 qm enthaltend, hatte der Herr Aktor dem Rathe die Festsetzung de» Kauf preise» überlasse». Nach dem Beschlüsse de« RatheS soll die Parzelle 116 tn-gesammt erworben, dagegen nur für die beregte freie Fläche von ca. 1022 qm rin Preis von 2 Mark pro qm gezahlt und von der Betragssumme die der Frau Pfarrer Führer zu gewährenden Entschädigung gekürzt werden. . Die Kaufs»««« soll zahlbar sein bet Beginn de» Baue» der § Zugangsstraße und der Parzellirung de» Pfarrgrundftücks. H Kollegium wird um Zustimmung zu dem Rathsbeschlusse er- H sucht. Bürgermeister Borter« führt in kurzer Erläuterung L au», daß für die Parzelle 116 de» Flurbuch» mtt Au»- s nähme dr« Ktrcheugrbäudr» 1SS0 Mark an die Kirchgr- * meinde zu zahlen sein würden. Die Entschädigung für, die Frau Pfarrer sei noch schwankend, letztere hege üb- i rigen» die Absicht, die Entschädigung abzuwohnen, wa» jeden- fall» bei der Verzögerung der Inangriffnahme de» Abbruchs der Pfarre möglich sein werde. Stadto. Pietschmann kann sich nicht damit einverstanden erklären, daß die an die Frau Pfarrer zu zahlende Entschädigung auf ein andere» Grundstück zur Ver rechnung gelangen soll, dieselbe gehöre vielmehr auf da- ; Pfarrgrundstück Parzelle 1223. Bürgermeister BoeterS be- ! merkt darauf, es müsse alsdann für das Pfarrgrundstück ein Betrag von 500 Mark mehr gezahlt werden. Stadto. > Pietschmann hält den Preis von 2 Mark pro qm für zu r hoch, man hätte sollen 1 Mark pro qm bieten, dann wären ? I 1022 Mark zu zahlen gewesen und bei Annahme einer Ent- r ? schäsigung von 500 Mark an die Frau Pfarrer hätte man ' ? immer noch 500 Mark erhalten. Stadto. Thalheim frägt ) ; an, wie es wohl werden würde, wenn da» Pfarrhausgrunb« f ? stück zur Aufführung eines Baues, z. B. der Turnhalle, ge- ' k braucht würde und die Frau Pfarrer noch darin wohne? ? Bürgermeister BoeterS erwidert darauf, die vorliegenden . f beiden Projccte zur Errichtung einer Turnhalle berührten s ? das Pfarrhaus nicht und die Ausführung stehe in diesem > Jahre nicht in Kussibt. Die Frau Pfarrer würde doch aber ? auch höchstens nur noch kommenden Winter in dem Hause , i wohnen. Stadtv. Schütze schlägt Zustimmung zum Raths- ' j beschlusse vor. Stadtv. Pietschmann meint, eS ließen sich k ! hier wohl 500 Mark sparen und man solle sparen, wo man ? ! kann. Der Rathsbeschluß ward hierauf mit 12 gegen 1 - Stimme (Stadtv. Pietschmann) angenommen. 3. Am 1. Juni cr. hatte Kollegium in seiner Sitzung einstimmig beschlossen, den Rath zu ersuchen, in geeigneter H Weise Erörterungen darüber anstelle« zu lassen, ob und wie z viele Einwohner geneigt find, Parzellen auf dem Platze an r der unteren Gartenstraße als Familiengärten zum Preise S von 8 Pfge. pro qm und Jahr zu erpachten. Nach einge- E zogener Erkundigung seitens de» Rathe« haben sich bi» jetzt 18 Bewerber gefunden, sodaß nur noch fünf Gärten zu ver geben wären, die jedenfalls ihre Abnehmer noch finden wür den. Diese Mittheilung de» Rathe» gelangt an da« Kolle gium zur Zustimmung zu dem früheren Rathsbeschlusse, die Kosten von 3300 Mark zur Anlegung von Familiengärten an der unteren Gartenstraße einschließlich der Kosten de» Wasserleitungsanschluffe» zu verwilligen. Stadto. Hammitzsch glaubt nicht, daß die Bewerber sich auf längere Zeit zur Pachtung verpflichten werden, bei eine« Wegzuge au» der Nähe de- Garten» würde jedenfalls die Pachtung aufgegeben werden. Bürgermeister BoeterS meint, Pachtverträge auf längere Zett abzuschließen, sei nicht angängig ; wenn Alle» so umständlich gehandhabt «erden solle, würde man zu nicht» kommen. Die Leute seien selbst gekommen und bei «ine« Weggangs würde sich auch wieder ein Anderer finden. Die Pachtzeit sei auf ein Jahr, vom 1. October bi« 1. October in Aussicht genommen. Stadtv. Richter bezweifelt die schöne Ansicht dieser Einrichtung, er habe dergleichen Gärten in Leipzig gesehen, diese hätten nicht» weniger als einen schöne« Eindruck gemacht. Die Leute hier seien auch nicht von selbst gekommen, sondern nach dem Gasthof zum goldenen Löwen zusammenberufen worden. Bürgermeister BoeterS bemerkt darauf, diese Zusammenberufung, von der er erst kürzlich erfahren, sei nicht behördlicherseits geschehen. Stadtv. Richter fährt fort, die jetzigen Interessenten seien zum Theil wieder die früheren. Der Gefahr, als Tummelplatz der Kinder aufgesucht zu werden, sei nach Einrichtung der Gärten das Messe'sche Grundstück an der Gartenstraße ausgesetzt und hier würde man dann dieselben Unannehmlichkeiten erfahren. Redner schlägt Einfriedigung des städtischen Platzes und Be pflanzung desselben vor, was einen geringeren Kostenaufwand verursache. Stadtv. Pietschmann erklärt sich mit de« Vor redner nicht einverstanden. Die Anlage auf dem Poppitzer- platze koste mehr, im Uebrigen müsse der Platz dann doch auch erst aufgefüllt werden. Bors. Thost bemerkt, er habe in Döbeln recht hübsche Familiengärten gesehen, die mit Sprtegelzäunen eingefaßt seien. Dort würden pro Garten jährlich 25 Mark gezahlt. Stadtv. Schütze hat solche in Chemnitz gesehen, dieselben seien ebenfalls nicht unschön. Bors. Thost meint, man könne sich ja ein Bild machen, wenn man die Unteroffiziersgärten hinter der Caserne ansähe, welche einen freundlichen Anblick gewährten. Stadtv. Heldner frägt an, wie es sich mtt den Entschädigungsansprüchen gestalten würde, fall» der Platz g braucht werde? Bürger meister BoeterS erwiderte, die Verpachtung müsse unter der Bedingung erfolgen, daß Entschädigung in solchem Falle nicht gezahlt werde. Stadtv. Hammitzsch: Wenn die Gärten später im Stiche gelassen würden, würde da» eine schlechte Ansicht geben. 3300 Mark seien viel Geld. Wenn Anlagen hergt- stellt und nicht so dicht bepflanzt würden, kost« da» nicht so viel. Stadtv. Nitzsche: Wenn da» Areal 5000 qm betrage, habe er nicht» gegen die Einrichtung, Capital und Grundstück verzinse sich vollauf, die Stadt habe dabei kein Risiko. Etwa» müsse auf dem Platze geschehen, entweder Gärten oder An lagen. Da» Land würde auch mit der Zeit besser und die Gärten Abnehmer finden. Bei der hierauf folgenden Ab stimmung wird der Rach-beschluß mit 10 gegen 8 Stimmen (Stadto. Hammitzsch, Richter und Thalheim) angenommen. 4. Zur Veränderung und Erweiterung der unzareichen den Gasrohranlage nach der Pausttzrrstraße und durch die selbe macht sich ein Kostenaufwand von 4265 Mark erforder lich. Nach de« Vorschlag« de» Gi«anstiltSaa«schuffe» hat der Rath beschlossen, diese dringlichen Arbeiten noch in diese« Jahre zur Ausführung zu bringen und die Kosten ü Conto
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