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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189706262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-26
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1897
- Autor
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Uiesaer D Tageblatt und Anzeiger Metlatt md AWger). der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und deS StadtrathS z« Riete, Femsprechstell» «r. 2V. Amtsblatt so. Jahrs Sonnabend, 26. Jnni 1897, Abends Der Kirchenvorstand. Diac Burkhardt. Einzelhölzer aus den Abth. 3, 4, 16—66 und den Schlägen auf ehemals Zeithainer, Gohliser und Zschepaer Flur, D»S Riesaer Tageblatt erscheint jede» Lag Abend» mit Ausnahme der Eon», und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung tu dm Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch mft«< Träger frei in» Hau» 1 Marl 50 Psg^ bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalteu 1 Marl 26 Psg., durch dm Briefträger frei in, Hau« 1 «art W Psg. Au^igrnMuuah», ftr di, «ummir de, Ausgabetage« bi« vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße 69. — Für die Redaettcn verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden. Die Bersteigerungsbedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. Haidehäuser und UebungSplatz Zeithain, am 24. Juni 1897. Königliche Forstverwaltung. Königliche Garnisonverwaltnng. Anläßlich der Sonntag, de« 4. Juli 1897, stattfindenden Einweihung der neuen Kirche soll am genannten Tage vor» Nachmittag >/,S Uhr ab, ein Festmahl abgehalten werden, zu welchem die Kirchengemeinde hierdurch mit der Bitte um recht rege Betheiligung eingeladen wird. Tafelkarten zu S Mark — Pf. sind zu haben bei den Herren Buchhändler Hoffman«, Friseur Blumenschein und Hotelier Seidel (Sächsischer Hof). Es wird gebeten, die Tafel karten bis spätestens Mittwoch, den 30. Juni, Abends abzuholen. * Der Ort deS Festmahls wird noch festgesetzt und später bekannt gegeben werden. Riesa, den 25. Juni 1897. Der Rath -er Stadt als Patronatsherrschast. Brgrm. BoeterS. Bekanntmachung. An Stelle des von hier verzogenen Abdeckereigehilfen Philipp ist heute der Besitzer der Im Gasthofe zur „KönigSliude in Wülknitz" sollen Montag, den s. Juli von Vormittags '/,1O Uhr ab ungefähr * 40 rru kieferne Scheite l hiesigen Abdeckerei, August Otto Rosemt als Aufsichtsperson über daS Hundewesen im I Bezirke der Stadt Riesa von dem unterzeichneten Rathe in Pflicht genommen worden. l Riesa, den 26. Juni 1897. Der Rath der Stadt BoeterS. 175 - Knüppel 130 - Aeste 185 - Stöcke und 324 kiefernes Astreisig OertlicheS «ab Sächsisches, f Riesa, 26. Juni 1897. — Amtlich wird bekannt gegeben, daß zur Einweihung ' der neuen Kirche am Sonntag, den 4. Juli, ein Festmahl § stattfindet, zu welchem die Kirchgemeinde eingeladen wird, l Das Nähere ist aus der Bekanntmachung im amtlichen Theil Z ersichtlich. — Am 28. Juni wird der Fernsprechverkehr zwischen i Sebnitz (Sachsen) und Dresden mit Bor- und Nachbarorten, ? Freiberg, Meißen, Großenhain und Riesa eröffnet. k — Sonntag, den 11. Juli hält der Bezirks-Feuerwehr- 8 Verband Döbeln eine Jnspicirung des hiesigen Freiwilligen e RettungScorpS ab. Nach dem aufgestellten Programm wird ? zunächst Vormittags eine Besichtigung der Feueriösch Einrich- ß tungen und -Geräthe der Stadt Riesa stattfinden. Darauf folgen die Spritzenprüfungen und dann 10*/, Uhr am 8 Spritzenschuppen Uebungen im Fußdienst, weiter Hydranten- 8 und Steigerübungen und schließlich ein Sturmangriff unter p Mitwirkung der dienstpflichtigen Bürgerfeuerwehr und der s Landabtheilung der Freiw. Feuerwehr Gröba. Nachmittags 3 Uhr ist die Kritik im Rathsfitzungsaale, und von 4 Uhr 8 an geselliges Beisammensein mit Concert von der Kapelle ? unserer Garnison im Stadtpark. Mit einem Tänzchen im s Hotel Höpfner für ine Mitglieder des Freiw. RettungScorpS, ß die Bürgerfeuerwehr und die geladenen Gäste wird der Tag d geschlossen. — Unser Freiw. Rettungscorps, das schon wieder- s holt Beweise seiner Tüchtigkeit erbracht und bekanntlich auch - schon ost Prämien sich erworben, wird hoffentlich auch am s PrüsungStage sich eine gute Zensur verdienen. — Morgen ist der „Siebenschläfer". Der Siebenschläfer tag, auf eine vatikanische Sage zurückweisend, wonach sieben Brüder in der Christenverfolgung unter DeciuS in eine Höhle eingemauert wurden und erst unter Theodosius H. (446 n. Ehr.) wieder erwachten, ist wohl in Wahrheit nur die Er innerung an sieben vermauerte Christenleiber, die sich aber (gleich dem Knappen von Falun) Jahre lang in vertrocknetem Zustande gut erhalten hatten und die unter Theodosius ge sunden wurden. E« soll nach de« thörichten Volksglauben das Regnen sieben Wochen fortdauern, wenn es den 27. Jnni regnet, und wenn es auch täglich nur wenig naß macht. Ab gesehen von einer physikalischen Erklärung der sogenannten Gommerrrgenzeit, di« bei einer gewissen Windrichtung zu Ende Juni oft längere Zett andauert, hat neuere und gründ liche Wetterkunde bewiesen, daß, wen« es den Siebenschläfer tag regnete, in der Ueberzahl von Fällen gutes, heiteres, keineswegs aber regnerisches Wetter folgte. Die alte Bauern regel, entweder fieben Wochen Regen oder fieben Wochen Trockenheit, je immer abhängig von de« Wetter dieses be kannten Lo-tage-, ist also nur ei« Aberglaube. — I« Reichstage wurde vorgestern die Servisvorlage ohne GeneraldiSkusfion «a dloo angenommen, womit nun mehr die verathunaen über diese auch hier lebhaft interes- firende Angelegenheit ihr Lade gefunden haben. Für Riesa bringt die erfolgte Neuregelung die Versetzung aus der dritten in di« zweite Servisklasse, was natürlich für Biel« von we sentlichen» Lortheil ist. -«.Landgericht. Nachdem der Bäckermeister Franz Lmil «etder in Mesa am 8. Februar d. I. seinen Lehrling Böhnisch zwei Mal mit einer «ohlenschippe auf den Ober arm geschlagen hatte, so daß Schwielen entstanden, wurde auf erfolgte Anzeige nicht nur Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben, sondern der Vater des Lehrling« trat auch als Nebenkläger auf und verlangte für seinen Sohn eine Buße von 75 Mk. DaS König!. Schöffengericht Riesa erkannte in der Sitzung vom 31. März d. I. an, daß N. allerdings das ihm nach der Gewerbeordnung zustehende Züch tigungsrecht überschritten habe, fällte aber trotzdem ein frei sprechendes Unheil, da es die schlechte Aufführung des Lehr lings im Allgemeinen, sowie sein achtungsverletzendes Betragen dem Meister gegenüber in Berücksichtigung zog. Die ent standenen Kosten fielen der Staatskasse und dem Nebenkläger zu. Hiergegen legten sowohl die König!. Staatsanwaltschaft als auch der Nebenkläger das Rechtsmittel der Berufung ein, doch das zweitinstanzliche Gericht kam zu derselben Auffassung wie das Schöffengericht und verwarf beide Rechtsmittel kosten pflichtig. — Während der diesjährigen großen Manöver, welche wie bekanntlich auf bayrische« Terrain stattfinden, wird Se. Majestät der König mit dem Kaiserpaar, sowie dem König von Württemberg, den Großherzözen von Baden und Hessen und dem Prinzregenten von Bayern im Königl. Residenz schlosse zu Würzburg Wohnung nehmen. — Der Landeskulturrath giebt nachstehende allgemeine Ueberficht über den Saatenststnd im Königreiche Sachsen Mitte Juni: Der Witterungscharakter der BerichtSzeil — 15. Mai bis 15. Juni — theilte sich in fast zwei genaue Hälften, deren erste als Fortsetzung einer mehrwöchentlichen Regenperiode anzusehen war und bis 26. Mai anhielt, während Ende Mai schöne warme Tage mit recht hoher Temperatur sich einstellten und bis zum Schluffe der Berichtszeit anhiel ten. Dieser Tempcraturwechsel zauberte in knappen drei Wochen eine Veränderung in der Gesammtvegetation hervor, wie sie günstiger kaum gedacht werden konnte. Besonders waren es die Winterhalmfrüchte, deren Wachsthum in der kurzen Zeit recht erstaunliche Resultate zeitigte. Der Roggen trieb schnell in die Höhe, schoßte in prächtige Aehren, deren Blüthe fast allenthalben bestens verlief. Allerdings wird aus vielen Bezirken infolge der i« Mai fast täglich niedergehen den Regengüsse über starke Lagerung berichtet ; doch steht zu hoffen, daß dieselbe ohne allzu ungünstigen Einfluß auf die Körnerbildung sein wird. Auch der Weizen steht prächtig, zuweilen zu üppig. Der Raps zeigt allenthalben günstigen Stand. Weniger günstig stehen die Sommersaaten, deren Bestellung infolge der sehr ungünstigen Witterung mangelhaft ausgeführt werden mußte. Am meisten wird über die Hafer saat geklagt, die theilweise sehr mangelhaft aufgegangen und stark verunkrautet ist ; überhaupt wuchert da» Unkraut, Hederich, wilder Rübsen u. s. w., in allen Sommersaaten und auf den Kartoffelfeldern in üppigster Weise, dessen Ausrottung, wenn überhaupt möglich, viel Mühe und Zeit erfordern wird. Das Verpflanzen und Anwachsen der Futterrüben ging bei gün stiger Witterung rasch vorwärts, wShrend die Zuckerrüben drillsaat durch die Ungunst der Maiwitterung viel zu leiden hatte und mancherorts ein zweites Mal bestellt werden mußte. Ebenso verlief die Bestellung der Kartoffeln unter wenig günstigen Bedingungen. Der Bode« konnte bei der anhaltenden regnerischen und kalten Wit eruug nicht rechtzeitig und genügend vorbereitet werden und die zeitig gelegten Knollen verfaulten zum Th-il, so daß auch hier Anfang Juni auf vielen Feldern neue Aussaat sich nothwendig machte. Don prächttgsten Anblick gewähren die Kleebestände und Wie sen, deren Vegetation bei genügender Feuchtigkeit nach Ein- tritt der warmen Temperatur sich rasch entwickelte. Der Klee lieferte viel Grünfutter oder große Massen Kleeheu, ebenso zeichnet sich die Heuernte, welche in den meisten Be- zirken in vollem Gange ist, durch Maffenerträge aus und ist nur zu wünschen, daß dieselben allenthalben gut unter Dach und Fach gebracht werden. Ostrau. In Wutzschwitz verunglückte ein Knecht da durch, daß er beim Heurechen durch Scheuwerden dcs Pferde unter den Rechen fiel, der ihm große Stücken Fleisch aus dem Oberschenkel riß. Hof. Der Hausbesitzer Ernst Bruno Große wurde am 23. d. M., früh, in dem Jahnabach unterhalb des Dorfes ertränkt aufgefunden. Große ist verheirathet und hinterläßt zwei Kinder. Meißen. In unseren Weinbergen ist der Wein in die Blüthe getreten, und zwar zeigen nicht nur fast alle ! Spalier-, sondern auch die meisten Bergstöcke bereits offene s Gescheine. Viele Gescheine find indeß mit Heuwürmern reich- r lich besetzt und dürste sich deshalb das Maden ebenso em pfehlen, wie das rasche Verblühe« de« Weines im Interesse einer guten Quantität-« und Qualitätslese erwünscht ist. * DreSden. Unsere großen Volksfeste bedürfen j ihre- langer Vorbereitungen. Es darf daher nicht verwundern, daß man sich in Dresden schon mit dem im Jahre 1900 hier abzuhaltenden 13. deutschen Bundesschießen beschäftig:, s Als geeigneter Festplatz hat man da« Oftragehege auserjeyen, ! welches jetzt Eigenthum des Fisku« ist, jedoch von der Sradt ? erworben werden soll. Nach der Erwerbung ist allerdings A eine Auffüllung des ganzen Terrains nöthig, denn jetzt tum- i. mein sich dort alljährlich die Hochwasserfluthen der Elbe. < Alle diese Projekte werden natürlich unter der Voraussetzung k geschmiedet, daß der Landtag den Verkauf des Ostravorwerks gene migt. Von der Oberelbe. Lin brennender Kahn auf de« § Elbstrome — diese» seltene Lreigniß trug sich gestern früh k bei dem Umschlagsplatze Laube zu. Auf dem Lastkahn Nr. k 23 der Oesterreichischen Nordwest-DampfschiffsahrtSgesellschaft, z welcher Laube gegenüber am linken Elbufer vor Anker lag, war Feuer auszebrochen und hatte sich in kurzer Zeit über da« ganze Fahrzeug ausgebreitet. Die Ladung, bestehend aus Baumharz, Blauholz und Eisenbarren, konnte nicht mehr geborgen werden und fiel zum weitaus größten Theile den Flammen zu« Opfer. Auch der Kahn selbst ist derart be schädigt worden, daß sich die Reparattirkoste« kaum verlohnen dürften. Mittelst Dampfers schleppte mau da« brennende Fahrzeug auf einen Heger link« der Elbe, um die anderen Schiffe vor eine« Uebergreifen de« verheerenden Element« zi» schützen, lieber die Entstehung des Brandes ist noch nichts Sichere« bekannt, doch; wird Brandstiftung vermuthet N«uftadt bet Stolpen, 24. Joni. Gestern Rachmittag kam die 2» Jahre alte KrSschel von hier, welche mit Wäsche waschen beschäftigt «ar, dem unter de« Waschkessel befind lichen Feuerherde zu nah«, sodaß ihre Kleider plötzlich in Brand gerierhrn. In seiner Angst lief da» brennende Mäd-
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