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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189707063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-06
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1897
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Uiesaer G Tageblatt Dienstag. 6. IM 18S7, «SenVS 5». Jahr, Brehm. Jahrhunderten einmal heraufzieht; eS ist natürlich, daß da j führte aus, seit 30 Jahren habe Sott Riesa sichtlich gesegnet, die Freude übermäßig sich regt, daß da« Herz zum Springen Die Eisenbahnen und die Wasserstraße find für Handel und Riesa möge sich eine Kirche bauen lassen; freilich habe in der Folgezeit die weltliche Behörde angesichts der Ausführung anderer Baulichkeiten gefürchtet, es sei zum Kirchenbaue da« nöthige Geld nicht zu beschaffen; aber Dank de» Handinhand- gehens der betheUigten Faktoren sei Alles zu eine« herrliche» Ziele geführt worden. E» lebe daher die goldene Einigkeit! Herr Dtaconus Burkhardt kuüpfte an den Spruch an: „Ein jegliches Haus wird von Jemand bereitet, der aber Alles bereitet, das ist Gott." Da» Gelingen jeder Sache hänge von Gott ab, und wer die Entwicklung und den Fort gang des Kirchenbaue» in Riesa verfolgt habe, der müsse zu- auch eine geheimnißvolle Kraft gewirkt' den Antrieb und auch Segen gegeben habe; aber eben müsse auch der Mensch etwas bereuen wollen, und jene geheimnißvolle Instanz dulde sehr wohl diese menschlichen Instanzen, die sich bemühen, im So» Riesa« Tageblatt «scheiM st»« La, Abend» mit ««»nahm* d« Som- mW Festtage. Bterteljtl-rllcher Se»a«»prri» btt Abholung M dm Expedition« in Riesa und Strehla od« Rach mH« rttlg« frei tu« Han« L Mark 50 btt Abholung am Schalt« b« tttsett. Vostanstaltm 1 Mark 25 Pfg., durch dm Briefträger frtt in« -an« 1 Mark « Pst. "-z-st-Tf-Mm ft» di, — X Ausgabetage« bi» vormittag S Uhr oh« Gewähr. Druck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäft»stttl« Kastautenstrab« SS. — Mr di» Redaction «rmvoorllichr Herman« Schmidt in Riesa. seiner ganzen Anlage ein Abbild sei der wahren christlichen z Kirche an ihr Werk hingegeben. Beider Umsicht und Kunst- Gemeinde. ? verständniß könne man mit den Worten kennzeichnen, jener Zu dem Festmahle, welches zur Einweihung der neuen s s-i zugleich Maler und dieser zugleich Baumeister; aber da» Kirche im Wettiner Hose veranstaltet worden war, hatten sich ; Berdienst des unermüdlich thätigen Herrn Bauführers um gegen 60 Herren eingesunden. Waren schon die leiblichen da» Zustandekommen unsere» Gotteshauses sei ein eben so Gcnüsse recht be riedigende, so erfreuten sich doch die Theil- k große». Redner schloß mit einem Hoch auf die Baumeister, nehmer besonder» der Trinksprüch^.welche reichlich au» bald mehr, bald weniger beredtem Mund* Glossen. Zuerst ergriff Aus Fol. 30L des Handelsregisters für den Bezirk deS unterzeichneten Amtsgerichts ist heute die Arina Glasfabrik Langenberg Panl Lamberts L Co Gesellschaft mit beschränkter Haftung, mit dem Sitze in Laugenberg bei Ries«, eingetragen und weiter Folgendes verlautbart worden: Der Gesellschaftsvertrag ist ausgestellt am 31. Mai 1897, der Nachtrag am 14. Juni 1897. Den Gegenstand des Unternehmens bildet die Herstellung von Roh- und Spiegelglas und verwandten Artikeln, der Vertrieb der fabricirten Waaren und der Abschluß aller mit dies« Fabrikation und diesem Handel verknüpften Rechtsgeschäfte. Das Stammkapital beträgt LV VVV Mark. Die Geschäftsführer der Gesellschaft sind die Herren Paul Lamberts in Holenbrunn und Justin Neu in Nürnberg. ««d Anzeiger Meblatt M Anzeiger). r-lvmmmAdmst Mmstuechp«. D g.bl tt « f, AGAAlllNLDlllm Rr.«. -er König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des ÄtadtraLHS zu Mesa Künstler und Gewerken, die an dem Baue betheiligt gewesen find. Hierauf sprach zum 3. Male Herr Oberconsisto- rialrath Clauß und führte au», die Gegner kirchlicher Anordnungen begegneten immerhin den Herren Geistlichen noch im Sonntagsrocke; aber die Herren Kirchenvorsteher hätten vielfach am Biertische ein volle», gerüttelte» und über fließende» Maß von unliebsamen Bemerkungen, Drohungen u. s. w. entgegen zu nehmen, und dazu gehöre Muth, schon wenn es gelte, äußerliche Beranstaltungen in» Leben zu rufen; aber ein noch energischerer Muth gehöre dazu, wenn e« gelte, die kirchlichen und die sittlichen Zustände zu heben. Mözen der Muth, den Mesa« Kirchenvorsteher bisher bewiesen habeu, und ihre religiöse Ueberzeugung stet» treue Gehilfen de« geistlichen Amte» sein; dann werde auch die sittliche Hebung ihren Fortgang nehmen. Herr Recht»anwalt Dr. Mende sprach zunächst seinen Dank au» für die de« Kircheuvorstaud« gezollte Anerkennung und führte dann au», der goldene Sarg, in dem in Mesa «ine Aebttsfin ruhen solle, sei noch nicht «- fanden; der Wohlstand, in dem sich zu Zeiten da» Kloster befunden hab«, sei jetzt an der Kirche nicht zu finden; aber auf eine bessere Zukunst hab« «au auch nicht hoffen könne»; «au hab« daher beim kircheubaue mrr die Mittel zum Roth- voll ist. Wa» thun wir nun? Was fangen wir an? Der Herrgott, der diesen Tag gemacht hat, wird uns die rechte Antwort geben, wenn wir nun zum 1. Male sein Wort hören. Nach Verlesung de» Texte», Ephes. 2, 19 bi» SS, führte der Herr Redner de» Wetteren au», «an fei dem Worte schon einmal nahe getreten. An Pfingsten vor der Grundsteinlegung in der Predigt von de« großen Len- tralbau der christlichen Kirche. Die Kirche sei mit dem Worte grnleiat, die zu« 1. Pfingstfest« gegründete. Sie ist vergliche« «it einem Bau. Der vergleich ist in zweifacher Weife durchgeführt. Etmnal ist die Rede von eine« Hause, wo «an wohnt, von einer häuslichen Gemeinschaft, sodann von einem Hausbau. Damit fiud di« hervorragendsten Züge der christlich« Gemeinschaft getroffen: sie ist eine Heimstätte für die, welche sich zu ihr böenuen und fie hat di« Eigenart zn wachsen, sich harmonisch zu enttvickeln, da» aber deswegen, «eil fie einen lebendigen Grund har Md well ei« lebendtzer Odem in ihr weht. Sie ist unsichtbar, nur der Herr kennt die Seinen und sie ihn, doch giebt e» eine Führerin in diese köstliche Gemeinschaft, d. i. die sichtbare Kirche mit allen- ihren Einrichtungen, und die evang.-lutherische Kirche mit ihrem lauteren Gottesworte und ihren Sakramenten nach der Einsetzung Christi ist die sicherste Führerin. Darum lautet die Antwort auf da»: Wa» fange ich an? Wohin «it meiner Freude? so: Unsere Freude soll unstreiben, uns hier in diesem Gottes hause al» treue Glieder unserer «vang. - lutherischen Kirche erbauen zu lassen zu der christlichen Gemeinschaft im dreieinigen Gott, damit wir uns in ihr daheim und selig fühlen mögen, r «atsherrschaft und lasse der Kirche Schutz ängedeihen. In — Mit der ersten Kirchweihe in Riesa hob eine neue Epoche S Riesa sei ein Zusammengehen der Kirche mit der Weltliren an; bei der zweiten soll e» nicht ander» sein, eben weil wahre» e Behörde vorhanden; 1889 sei von Seiten eine» StadtrathS- Christenthum der wahre Fortschritt ist, weil e» da keinen x und KirchenvorstandSmitgliede» der Wunsch laut geworden, Stillstand, kein Ausruhen giebt. Das Ganze kann aber nur wachsen mit den einzelnen Persönlichkeiten, die es tragen. Darum soll e» sich jeder Einzelne gesagt sein lassen: Wir haben einen schönen Anfang gemacht, aber e» ist eben nur ein Anfang. Nun gilt es Fleiß zu thun, daß zu der neuen Kirche neue, wiedergeborene Menschen kommen, die eine neue lebendige Gemeinde bilden. Darum ist auf Grund de» Gotteswortes der Satz zu betrachten: Unsere neue Trini- tati«kirche die Heimstätte und die Stätte der Erbauung für eine lebendige Gemeinde. In diesem Satze liegt eine drei- ' fache Ermahnung und Verheißung: 1. Werde hier heimisch tz gewonnen an dem schönen Werke. „Nimm heute, liebe Ge meinde, Dank, herzinnigen Dank für alle Opfer und für alle Theilnahme, mit der du den Gang des Baues begleitet hast. Und laß dir sagen: freue dich de» vollendeten Werkes, freue dich, du darfst es, wenn anders du nur Dem vor Allem die Ehre ziehst, der beide» wirket, da» Wollen und da- Vollbringen nach seinem Wohlgefallen." Die neue Kirche nun geweiht, die Gemeinde begrüßt von ihrer hohen Kirchen behörde in liebewarmen Worten ihres Vertreters, über ihr eine ihre Bedürfnisse verstehende, freundlich entgegenkommende Patronatsherrschaft, das neue Heim hoch, schön, köstlich, daß es alle Hoffnungen und Wünsche übertrifft — ein einzig» > vr.rv»»» <-»^»»>1 artiger Gnadentag und ein seltener Tag, wie er nur zwischen r Herr Oberconsiftorialrath Clauß das Wort und Wasserstraße find für Handel'und Gewerbe förderlich gewesen und haben einen gewissen Wohl stand bewirkt. Schon von ferne sehe man vom Thurm der neuen Kirche Flaggen in Grün und Weiß, den sächsischen Landesfarben, wehen, und Sachsen« Regierung sei stet» be müht, da« Wohl de» sächsischen Volk» zu fördern; insbesondere gebe gern Se. Majestät der König seine Zustimmung zu Allem, wa» geeignet sei, da» Wohl seiner Unterthanen her- beizusühren. Se. Majestät sei zwar nicht der oberste Bischof der Landeskirche Sachsen» und gehöre dieser nicht an; aber er habe stet» Interesse gezeigt an dem kirchlichen Verhalten seine» evangelischen Volke» Md habe auch schon werkthätig fördernd seine Hand gereicht zur Abführung kirchlicher An gelegenheiten desselben. E« -tem« sich daher auch heute, Sr. Majestät eia dreifache» Hoch zu bringen. Dir Anwesenden stimmten mit ganzem Herzen in da» Hoch md in da» da rauf folgend«: „Den König segne Sottl re." eia. Her- Bürgermeister voeter» al» Vertreter der Patronat». Da« GeschäftSveehältniß dauert vorläufig 10 Jahre und gilt immer «le auf «eitere fünf Jahr« fortgesetzt, falls nicht sechs Monate vor Ablauf eine schriftliche Kündigung erfolgt. Willenserklärungen und Zeichnungen für die Gesellschaft sind verbindlich, wenn sie ge meinschaftlich durch die Geschäftsführer erfolgen. Riesa, am ». Juli 1897. Königliches Amtsgericht. Helduer. Im Hotel zum „kkrottPrirrz" hier sollen Montag, den 12. Juli 1897, Vor«. 1« Uhr, 1 Sopha, 1 Schreibsecretair, 1 Spiegel mit Console, 1 Sessel, 1 Schreibtisch von Eiche, 1 Faß Rothwein (ca. 220 Ltr.) und 1 Faß Weißwein (ca. 300 Ltr.) gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, S. Juli 1897. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. AmtSger. Sekr. Eidam. , i Herrschaft und der Stadtgemetnde wie» auf die Seltenhe- des Feste», daß in einer nicht zu großen Stadt eine neu- Kirche geweiht werde, hin und führte au», diese» Fest hab für Riesa eine kulturelle Bedeutung. E» solle ein Markstein der geistigen, sittlichen und auch der räumlichen Entwicklung Riesas sein. Da» Hoch de» Herrn Redner» galt den kirch lichen und weltlichen Behörden, die de« Werke unseres Kirchenbaues förderlich gewesen find. Herr Superinten dent O. Harig betonte, wenn Bibel und. Schwert Hand in Hand gingen, so stehe e» wohl. Da» Wort Gottes sei die Waffe deA Geistlichen, und da» Schwert führe die Patro- DaS Weihefest unserer Trinitatiskirche. II. Herr Diaconu» Burkhardt verglich in seiner Festpredigt in der Einleitung die Umstände bei der 1. «irchweihe in Riesa vor ca. 760 Jahren mit den gegenwärtigen. Damals die Kirche durch bischöfliche und weltliche Gewalt in eine fremde Umgebung hinein gestellt, unter scheu, wenn nicht feindlich von ferne stehende Einwohner; heute: da» vollendete Werk vor uu«, hervorgegangen au» dem freien Willen einer evangel. Gemeinde. Damals der leise Anfang einer neuen Zett, einer neuen Kultur — heute eine Zett, die aus einer Höhe der Kultur angelangt ist, wie fie frühere Geschlechter auch nicht zu träumen wagten, und dieser Bau auf der Höhe da» Dankopfer dafür, die Gabe einer dank baren Stadt dem treuen Gott, der so reichlich gesegnet hat. Da» sei die schönste Erinnerung aus der Geschichte diese» Kirchen baues, daß der Anstoß zu dem entscheidenden Beschlüsse au» der Gemeinde selbst gekommen ist, daß die Gemeinde Md ihre Vertreter in ihren Wünschen sich begegneten, die wenigen Gegner bald durch di« Schönheit de- wachsenden Werke« entwaffnet und gewonnen wurden. Aller Herzen waren willig zum Opfer«. Kein Gegenstand der Ausstattung in der Kirche, der nicht von gebender Liebe zeugte, der eine erzählt von reicher Gabe in seiner Schönheit und Pracht, . - . _ _ ... .... _ an de« andern hängt das Scherflein der Wittwe, ein dritter ? — und du wirst dich daheimfühlen beim Vater. 2. Lausch s gestehen, daß außer den vielen menschlichen Kräften dabei kündet von fleißiger kunstgeübter Frauenhand; in dem einen hier dem Worte — und du wirst Grund und Halt finden ? auck -in- »»koimnikvall» »rakt »»wirke k»n «ntri»k> »nd haben Bereinigungen, in dem andern hat ein einzelner Theil im Sohne. 3 Hier öffne dein Herz — und du wirst in — - — - ... - , Kraft des Geistes mitwachsen der Vollendung entgegen. — Auf Grund des Textes wurden die einzelnen Theile ? ausgeführt und dabei nachgewiesen, daß der ganze Bau der H Vertrauen auf die göttliche Hilfe Nützliches zu schaffen. Ihr l neuen Kirche mit seinen Bildwerken und Bildern und nach i ganzes Herz hätten der Baumeister und der Maler unserer
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