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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189707051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-05
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.07.1897
- Autor
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r» it- utt nd Ig' M rt m- >en of. im m- ces -er m- er- er Se ins im Es md der ma ch- tn ma die ge rne >ier 'j'g mit rat an. Itar 00 fert : L den von rde -gte -llte zer die aun die ktor zur ung esa. der ist, an- )an old ister Be- er- der das « 7 . vk«, 1 -- es e;ste H jejrt igcn Aar- >rer- Am- erie- mds. lisch- > ein sind eine eines >hnt; teher agen. unter irden vres- P08t id in evan- Zeit Riesaer K Tageblatt der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riesa K«nst>E,L« Rr. 2l!. und Anzeiger (Weblatt m- Äiyeiger). Amtsktatt Montag, S. In« 18S7, MenVS SO. Jahr, Z r it Da» Riesa« Tageblatt «scheint sede» La« Abend» «it «»»nahm, d« Son«, «nd Festtage, «tertrljührltchrr Se^gSprei» bei Abholung M dm Gxpebttioum t» Riesa «nd «trchla od« durch uns«, Krüger sni in» Hau» 1 Marl 80 Pfg„ bei Abholung am Schalt« d« laiseri. Postaustaltm 1 Mark 2L Pfg., durch dm »riestrig« frN in» Han» L Mart SS Psg. »vige-MnuchM PK die Rumu« be» Ausgabetage» bl» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und »«lag von Langer K winterlich w Riesa. — GeschSst»p«ll« Kapanieustraß« VS. — Kür di« Strdartio» derantvortlich: Hermann Schmidt in Riesa. 1 Waschmängel mit S Rollen, Lisch und Regal, sowie 1200 Stück Cigarren gegen sofortige Be zahlung versteigert werden. Riesa, 30. Juni 1897. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Im vormals Raums«« sche« Bülkereigrundstücke in Glaubitz sollen Mittwoch, den 7. Juli 1897, Borm. 11 Uhr, Das Weihefest unserer Trimtatiskirche. i. Nachdem vorigen Sonnabend, den 3. Juli, auch das Geläute der Glocken unserer neuerbauten Lrtnitati-kirche der Kirchrngemeinde verkündet hatte, daß die Weihe de» Gottes hauses stattfinden sollte, legte gestern früh die ganze Stadt Flaggeoschmuck an, und die Weihefestlichkeit wurde */,10 Uhr durch einen Festzug begonnen, der vorher auf dem Albert- Platze Aufstellung genommen hatte und durch einen Zug Feuerwehr und ein Musikcorps eröffnet wurde. Darauf folgten Abordnungen der Vereine unserer Stadt, darunter 6 Deputationen mit Fahnen und 2 mit Standarten, der Kirchenchor, der Kirchenbaumeister mit den hiesigen und aus wärtigen Gewerken, die am Baue der Kirche betheiligt ge- wesen find, die kirchlichen Behörden, der Kirchenpatron (Stadt rath), eine Anzahl zum Feste eingeladener Geistlichen in Ornat, welche die heiligen Gefäße trugen, die Sirchenvorstände, das Lehrerkollegium, ein Theil des Offizierkorps unserer Garnison, die in unserer Stadt vertretenen Kaiserlichen und Königlichen Behörden, die Stadtverordneten, die Gemeinde, räthe von Poppitz und Mergendorf, ein zweites Musikkorps und dann die Jungfrauen, Frauen und Männer der Kirchen- gez" '-»den. Unter den Kestgästen erblickten wir auch den k Sul'N'"euderi»en aus Meißen und den König!. Herrn Bezirksschulinspektor Dr. Gelbe- Hohenhain. Ein Zug Feuerwehr schloß den stattlichen Zug, der sich unter dem Ge läute der 3 Glocken der Klosterkirche und unter den Klängen der Ctoräle: „E»-' feste Bu g ist unser Gott" und „Lobe den Herrn, den wüchsen König der EhrenI" durch die tzuupt- raße und dle P —stversi»^-, .V b"ir Häuser mir Laub gewinden geichinüAMven, bewegte und bei feinem Eintreffen auf dem GeorgSpiaye von dem Geläute der 4 Glocken der neuen Kircke gegrüßt wurde. Nach Au st llung der Deputationen und der Gemeinde vor der Treppe zum Haup.'portole »nd der Behörden, der Geistlichen und de« Kirchenchor« auf der Rampe vor dem Portale wurde mit Musikbegleitung die Strophe gesungen: „Thut mir auf die schöne Pforte k Führet mich m Zion ein! rc.", worauf der Kirchcnbaumeister Herr Kröger das Wort ergriff, für das ihm geschenkte Vertrauen herzlich dankte,.das Bauwerk dem Schutze des Allmächtigen empfahl und den Schlüss l zur Kirche Herrn Bürgermeister H BoeterS als Vertreter der Patronatsherrschaft (Slavtrath) übergab, welcher ihn nach kurzer Ansprache Herrn Dioconus Burkhardt überreichte. Dieser öffnete da« Hauptportal und fordert« mit den Worten: „Lasset uns niedrrfallen und an beten den Herrn, der Himmel und Erde gewacht hat; denn er ist unser Gott, und wir find da» Volk seiner Weide! ' die Gemeinde auf, in da» 1K00 Sitzplätze bietende Gotter hau» einzuziehen. Unter Posaunengefang wurden dabei zwei Strophen von dem Liede gesungen: „Ich bin, Herr, zu dir gekommen; komme du nun auch zu m»r! rc." Nachdem die Angetretrnen Platz genommen hatten, begann der Weihe gottesdienst. Mit Posaunenbegleitung sang die Gemeinde 2 Strophen von dem Liede: „Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren!", worauf der Ephoru», der König!. Herr Superin tendent Or. ttrsol. Hqrig. Großenhain, intonitte: „Ehre sei Gott in der Höhe k' Darauf antwortete die Gemeinde unter Posaunenbegleitung mit der 1. Strophe de« Liede»; „Allein Gott in der Höh' fei Eh»'!', und nun folgte die Weihende Seiner Hochwürden de« Herrn Superintenventeu. Derselbe führte au», die Kirchen gemein re R «sa habe sich wohl in ihrer kenne die Opferwilligkett der Stadt und die Bemühungen de» Kirchenvorstande« an, der e» sich habe angelegen sein lasten, die Bauangelegenheiten in der Weise weiter -u führen, wie ihre Leitung unter dem Vorsitze de- verdienten Herrn Pastor Führer begonnen habe, der wohl noch die Weihe der Glocke« de» neuen Gotte-Hause» vorgenommen habe, dem e» aber nicht vergönnt gewesen sei, den Bau vollendet zu sehen, son dern der nun schon auf dem Friedhöfe ruhe, und Jedermann solle da» Gotteshaus künden: „ES ist noch eine Ruhe vor handen dem Volke Gotte»". Aber die oberste Ktrchenbehörde habe auch einen Wunsch. Der Kirchenvorstand habe sich auch zu bemühen, da» kirchliche und sittliche Leben in der Gemeinde zu kräftigen und zu heben, und das Kirchenregiment wünsche, daß in Riesa derartige Bemühungen mit Erfolg gekrönt sein möchten. Nun sang der Kirchenchor die Motette: ,Lomm, heil'ger Geist, und entzünde rc." von Gustav Jausen, worauf von der ganzen Gemeinde mit Orgelbegleitung die 2. bis 4. Strophe de» Liede»: „Allein Gott in der Höh' sei Ehr'" gesungen wurden. Nach den gebräuchlichen Intonationen wurde Offenbar. Joh. 21, 1—5 vorgelesen; hierauf folgte der Vortrag de» Chor» mit Orchester und Orgelbegleitung au» dem Oratorium: „Der Messias " von Händel: »Halle luja, denn Gott der Herr regieret allmächtig rc.", und nach dem zweistrophigen Gemeindegesange: „Steig auf, du Lied im höher» Chor! rc." hielt Herr Diaconu» Burkhardt die Fest predigt, auf die besonder» zurückzukommen wir uns Vorbe halten. Der Gottesdienst nahm dann seinen gewöhnlichen Verlauf. Mittags r/,1 Uhr folgte ein Taufgottesdienst. Die Pathen mit den Täuflingen, 11 an der Zahl, versammelten sich in der östlich gelegenen Sakristei, begaben sich, al» die Taufglocke ertönte, an der Außenseite der Kirche hin zum Hauptportale und zogen unter Orgrlspiel durch das Portal und die Kirche zum Altarplatze. Dann sang die Gemeinde 3 Strophen des Liede»: »Liebster Jesu, wir sind hier, deinem Worte nachzuleben; dieses Kindlem kommt zu dir rc.", wo rauf Herr Diaconu» Burkhardt die Taufrebe hielt und unter dem leisesten Pianisfimoklange der Orgel die Taufhandlung (Einsegnung, Gebet, Glaubenr bekenntntß, Benetzung mit Wasser) vornahm. Mit Intonation, Collecte, Segen und Schlußver» wurde die Feier beendet. — Ueber den weiteren Verlauf des Weihefestes werden wir morgen berichten. vertliches und Sächsisches. Riesa, 5. Juli 1SS7. — Se. Majestät der König traf heute zur Brigadebe- sichtigung auf dem Truppenübungsplatz bei Zeithain eia. — Ein Unglück drohte heute vormittag, al» die Schul kinder sich in festlichem Zuge nach der Kirche begaben, auf der Hauptstraße, Ein durchgrgaugene» führerlose» Pferd kam die Hauptstraße herauf gesprengt «ad wäre Unheil an richtend jedenfalls in die Kinderschaar eingebrochrn, wen« e» nicht fast zu« letzten Angenblick noch gelangen wäre, da» Thier aufzuhalten. — Im städtischen Schlachthofe zu Riesa gelangten im Monat Juni er. zur Schlachtung 774 Thiere «nd zwar: 100 Riader (10 Ochsen, 26 Bullen, 64 Kühe), 5 Pferde, SS7 Schweine, 226 Kälber, 84 Schafe und 2 Kegen. Bo« au»wärtS wurden in den Stadtbezirk eiageführt 4 Rinder viertel, 10 Schöpskeulen und 4 Kalbskeulen. Bon den in» Schlachthofe geschlachteten T-ieren mußten al» «»genießbar verworfen und deshalb der Kavtllerri zur Vernichtung über geben »erden: 1 Rind «ad 1 Schwei«. Als mindrrwcrthig Bekanntmachung. Diejenigen Personen, welche noch im laufenden Jahre Anschluß an daS Fernsprechnetz zu erhalten wünschen, werden ersucht, ihre Anmeldungen recht bald, spätestens aber bis zum 1. R«t«st zu bewirken. Anmeldungen nimmt das Kaiserliche Postamt in Rief« entgegen. Spätere Anmeldungen können erst nach dem 1. April 1898 Berücksichtigung finden. * Dresden, 1. Juli 1897. Der Kaiserliche Ober-Postdirector. Halle. Im Feldspeicher der Firma: H. W. Geurig hier sollen auf Antrag de» Kaufmann» Gericke hier Mittwoch, den 7. Juli 1897, Nach«. L Uhr, 100 Centner Malz gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 29. Juni 1897. * Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. alten Klosterkirche auch wohl gefühlt, und es sei daselbst da» Wort Gottes lauter und rein gepredigt worden ; so wie aber David habe dem Herrn ei» Hau» bauen wollen, al» er ge sagt habe: „Ich wohne in einem Cedernhause, und die Lade Gottes wohnt unter den Teppichen", so habe sich auch Riesa entschlossen, ein schönes, würdiges Gotteshaus zu bauen, und es habe sich erfüllt, wa» Haggai 2,10 geschrieben stehe: „Er soll die Herrlichkeit dieses letzten Hause» größer werden, denn da» erste gewesen ist, spricht der Herr Zebaoth, und ich will Frieden geben an diesem Orte". Schon im Jahre 18S9, al» Redner seine 2. Kirchenvifitation in Riesa gehalten habe, sei der Wunsch zu vernehmen gewesen, die Stadt möge bald eine entsprechende Kirche besitzen, und als er nach einigen Jahren wieder gekommen sei, da seien die Pläne fertig gewesen, und heute wolle er da» neu erbaute Gotteshaus weihen, da» nicht im Thale verborgen liege, sondern auf der Höhe stehe und weithin blicke, und sein massiver Thurm sei der ganzen Um gegend ein Denkmal, da» immer an den dreieinigen Gott erinnere, und da» Innere der Kirche mit seinen bunten Far ben und wahrhaft künstlerischen Formen und zahlreichen Sinn bildern verkünde von selbst dem Besucher: „Wie lieblich find die Wohnungen des Herrn Zebaoth und der Ort, da seine Ehre wohnet." Nun solle zunächst der Tisch de» Herrn, der Altar geweihet «erden, und Redner wünsche, daß jeder an demselben Beichtende mit dem festen Bewußtsein von dannen gehe: „Dir sind deine Sünden vergeben"; bei Jedem, der an dieser Stelle konfirmirt werde, solle zur Wahrheit werden: „Wenn Alle untreu werden, so bleib' ich dir doch treu", und jedes Brautpaar, besten Herzensbund hier besiegelt werde, soll nach dem festen Grundsätze leben: „Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen". Es werde ferner der Tauf stein geweiht, und es solle jedem an demselben Getauften zum Bewußtsein kommen, daß, wer da glaubet und getauft wird, selig wird; es werde auch die Kanzel geweiht, auf daß vou ihr herab nur die lautere Lehre des Evangeliums schalle, und die Orgel solle zum Lobe und Preise des Allerhöchsten er- . schallen. Das ganze Gotteshaus solle ein Ort des Friedens Z werden, in dem Jeder Trost finde, den die Sorge des All tagsleben» drücke, und Jeder, der ausrufe: „Ach ich bin des Treiben» müde ; wa» soll all der Schmerz und Luft! Süßer Friede, komm, ach komm in meine Brust!" solle hier besric- digt werden, und während draußen die politischen Parteien einander bekämpften, da solle hier im Gotteshause der Ge- , rtngste mit dem Vornehmsten gleichberechtigt sein. Die Rede E klang in einem Dank- und Bittgebete au», und nach kurzen L weihenden Worten schloß Herr Superintendent mit den Wor- 8 ten: Mun, Psalter und Harfe, wacht auf! ", worauf sofort ? Herr Organist Scheffler die mächtigen Accorde der 42 klingende Stimmen zählenden Orgel ertönen ließ. (Die Orgel ist vorige« Sonnabend von Herrn Organist Türke-Zwickau ge prüft und al» «in Werk bezeichnet worden, zu dem sich Riesa gratuliren könne, und durch welche» sich die Firma Gebrüder Jehmlich-Dre-den selbst übertroffen habe.) Unter Leitung de» Herrn Cantor Fischer sang hierauf der Kirchenchor da» Slor!» putrl von Mendelssohn: „Ehr' sei dr« Vater und dem Sohn rc.", worauf Herr Obercon- fistorialrath Clauß-Dre-den die Begrüßung von Setten der obersten Ktrchenbehörde Sachsen», de» Evangelisch-Lutherischen Landr-coufistorium», überbrachte, anknüvfend an die Worte: „Dir« ist der Tag, den der Herr gemacht hat". Die Kirchen gemeind« solle nicht meinen, sich diesen Lag selbst gemacht zu haben; der Herr habe die Stadt sichtlich geseanet und sie in den Stand gesrtzt, daß sie die Mittel habe aufbringen können zu einem so prächtigen Gotte-Hause. Die Oberbehörde er-
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