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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189707109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-10
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1897
- Autor
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Uiesaer A Tageblatt ««d A«r»1grr (Elbeblall mid Ayeign). .««TL.,. Amtsblatt der König!, «mtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgericht- und de- StadtrathS zu Mesa 1S7. Souuavend, 10. Juli 18S7, Abends. LV. Jahr,. »a» Stt-sa« Tageblatt erscheint ftda, La, «Lend, mit MGmchm, der «mm. und Festtags BierteljShrlichrr M Abholung in dm Gx-edMou« w «cha und «tmhl, ob« dm« «,«» Lrilg« frei in, Han, 1 Marl SO Wg^ bei Abholung am Schalt« der latsrrl. Postanstaltm 1 Mar, 2ö Psg., durch dm vrkMg« fr«! in, Hao, 1 Mar, VS Psg. »v«ge»«»Wh», ft» dl, Mo«« MI Ausgabetag«» bi, Vormittag S Uhr ich« Gewähr. Druck und Verlag von Langer A Wlnterllch tu Riesa. — Gefchüst-stellr »astauienstraß« SS. — Mr di» Redaktion verantwortlich; Herman« Schmidt i» Riesa. Bekanntmachung. Auf Antrag der Erben des verstorbenen Materialwaaren- und Gänsehändlers Arirdrich Mimst Haberecht in Boberseu werden Diejenigen, die zu dessen Nachlaß noch schuldig sind, aufgefordert, ihre Schuld bis spätestens znm LS. August 1887 bei Vermeidung der Klaganstellung an das unterzeichnete Amtsgericht einzuzahlen. Riesa, den 9. Juli 1897. * Das Königliche Amtsgericht. Hetdaer. Sch. Mittwoch, den 14. Juli 1897, Borm. 11 Uhr, kommen im vormals Raumauu'schen Bäckereigrundstütke in Glanbitz 7 Sack Roggenmehl gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 8. Juli 1897. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. AmtSger. Sekr. Eidemr. Donnerstag, den 15. Juli 1897, vor«. 10 Uhr, kommt im Hotel zum „Kronprinz" hier 1 Faß Rothwein (ca. ISO Liter) gegen sofortige Bezahluug zur Versteigerung. * Riesa, 8. Julr 1897. Der Ger.-Vollz. beim K. AmtSger. Sekr Miba«. Im Watdschlöstchen z« Ködern« kommen Dounerstag, den 15. dies. Mon., Borm. 11 Uhr, 1 Spiegel mit Console und 1 Taschenuhr mit Kette gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 7. Juli 1897. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. AmtSger. Sekr Eidam. Im Hafenrestanraut -« Gröba sollen Freitag, den 16. dies. Mo«., Born». 10 Ugr, 1 Plüsch-Garnitur, bestehend aus Sopha und 2 Stühlen, 1 Sophatisch, 1 Spiegel mit Mar« morplatte, 1 Bertico, 1 Waschtisch, 1 Regulator, 1 Etagere, 1 Teppich, S Gebett Betten, 1 Sopha, 1 Kleiderschrank, 1 Pelz, 2 Spiegel, 2 Kommoden, 1 Nähmaschine und 1 goldne Damenuhr mit Kette gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 9. Juli 1897. Der Ger.-Vollz. bei« K. AmtSger. Sekr. Eidam. * Bekanntmachung. Die Lemdsturm«, «urmusteruug»-, Loosrmgs» und BerechttlpmgsscheMe der in diesem Jahre in Ntes« (Stadt) zur Musterung gelangten Mannschaften sind stmerhMlb 8 Dage» im hiesigen Anwohnermeldeamte — Zimm« No. 14 — persönlich in Empfang zu nehmen. Riesa, am 7. Juli 1897. Der Rath der Stadt Boekrrs. Hke. Bekanntmachung. In Folge der Jnspicirung der Feuerwehr zu Riesa wird Sonntag, den 11. Juli er., Bor« oder Nachmittags daS Feueralarmstgnal gegeben werden. ES haben darauf daS Frei«. RettungScorpS und söMMtliche Mannschaften der Pflicht feuerwehr (Spritze No. 1 (Feuerreserve) und Wachmannschaft) so schnell als möglich am Spritzenschuppen zu erscheinen. Die Uniform und Ausrüstungsgegenstände find anzulegen. Entschuldigungen sind wie bei Brandfüllen einzureichen. Auf 8 27 der Feuerlöschordnung für Riesa wird aufmerksam gemacht. Riesa, am 8. Juli 1897. Der städt. Feuerlöschausschuß. Bretschueider. Die Orgel in der TrinitatiSlirche zu Riesa. Unter den mannigfachen Faktoren, bestimmt, die schönen Gottesdienste des Herrn zu fördern und dadurch zur Verherr lichung des Allmächtigen und zur Erbauung der versammelten Gemeinde beizutragen, nimmt das Orgelwerk eine hervorragende Stellung ein. Der Orgelton soll den Gemeindegesang unter- § stützend begleiten, dessen Klangwirkung vervollkommnen und abrunden; das Orgelspiel soll die Liturgie einleiten und um- . ranken, den Hörer zur Predigt vorbereiten in einer Weise, die i geeignet ist, eine andächtige, dem Charakter des betreffenden t Gottesdienstes oder der kirchlichen Festzeit entsprechende Stim- '/ mung wachzurufen und dauernd zu unterhalten. Soll dieser Zweck erreicht werden, so ist vor allen Dingen ein würdiges, seinem hohen und heiligen Zwecke entsprechendes Instrument nothwendig. Das neue Gotteshaus droben auf der Höhe hat nun dank der Fürsorge unseres Kirchenvorstandes ein solch würdiges, ein prächtiges Orgelwerk erhalten. Dasselbe ist erbaut worden von den K. S. Hoforgelbaumeistern Gebrüder Jehmlich zu Dresden, aus deren Fabrik bekanntlich auch eine der beiden größte« Ktrchenorgrln Deutschlands (die Orgel der Marien kirche in Zwickau) hervorgegangen ist. DaS Werk, auf daS Riesa mit Recht stolz sein darf, weist alle hinlänglich erprobten Verbesserungen der neuzeitlichen Orgelbautechnik auf und ist in gleichem Maße geeignet, der ausblühenden Orgelliteratur modernster Richtung sowohl als den altklasfischen Meisterwerken eine mustergiltige Grundlage der Ausführung zu gewähren. Interessenten sei hiermit daS Wichtigste auS der Einrich tung der Orgel in Kürze dargeboten. WaS auf dem nicht allzureichlich bemessenen Raume an künstlerischer Mannigfaltigkeit der Sttmmmittel und anderer seits auch an Kraftentfaltung des GesammtwerkeS zu ermöglichen war, daS haben die Erbauer geleistet. Mit ihren 42 klingen de» Stimmen steht die Orgel denen der Archen Leipzig» und Dresdens ebenbürtig zur Seite, übertrifft in ihrer Register- -ahl sogar die schönen, mit drei Manualen «uSgestatteten Merke in den Etadtkirchen zu Mittweida und Penig; der Wirkung nach ist sie etwa der Chemnitzer Markusorgel gleich zustellen. Die Register sind nach Angabe deS Herrn Org. Otto Türke-Zwickau folgendermaßen vertheilt: a. Hauptwerk: 16 b. Oberwerk: 15 v. Pedal: 11 Sa.: 42. Außerdem stehen dem Spieler als feste Registermischungen sechs Kollektivknöpfe zu Gebote: 1. Fortissimo, 2. L'orts, 3. Principalchor, 4. Gambenchor, 5. Flötenchor und 6. Rohrwerkschor, d. h. Posaune und Trompeten. Diese Knöpfe sind in dem Vorsatzbrettchen zwischen den beiden Manualen angebracht und setzen den Spielenden in die Lage, ohne fremde Hilfe durch einen leichten Fingerdruck die schönsten Klangwirkungen hervorzuzaubern, beispielsweise mit dem Fortissimo-Knopf sofort die ganze verfügbare Macht ins Treffen führen zu können. An Koppeln sind vorhanden: 1. Manualkoppel, 2. Oktavkoppel, 3. Pedalkoppel an daS Hauptwerk, 4. - - - Oberwerk, 5. Generalkoppel. Im Borsatzbrette über dem Pedale stehen zwei Hebel: links daS Orsaovvcko für da» ganze Werk, recht» der Schweller für daS Oberwerk. Der Oreavsveio-Trttt ermöglicht ein be« ltebige» Hinzutreten oder Zurückgehen aller in steigernder Ton stärke sich folgenden Register. Der Schwellkritt bewerkstelligt da» Au- und Abschwellen eine» einzelnen Register», eine Er findung, welche bezweckt, dem starren Pfelfentone etwa» Bieg samkeit, Leben und Abwechslung zu verleihen. Beide Vor richtungen lasten leicht erkennen, wieviel großartige und über raschende Wirkungen erzielt werden können mit geringer Mühe. Alle vorerwähnten neuen Einrichtungen sind für die gedeihliche Writerentwickelung de» Orgelsplel» von hohem Werth«, wie überhaupt jede einzelne der angeführten Neuerungen beweist, an welch' bedeutendem Wendepunkte daS Orgelspiel angekommen ist. Sie legen zur Genüge dar, daß da», was ehedem höch stes Ziel und Streben aller Organisten war, nämlich die Fer tigkeit der Hände und Füße, heutzutage als unerläßliche Vor bedingung für Jeden gelten muß, der den Beruf in sich fühlt, auf dem königlichen Instrumente seine Kunst auszuüben. Ge rade in der sicheren Beherrschung der zahlreich vorhandenen Klangeinrichtungen, der Kombinationsmöglichkeiten, auch der ! Zug- und Druckregistratur, beginnen die technischen Schwierigkeiten. Jedes der zwei vorhandenen Manuale enthält 54 Tasten, nämlich 6 bis 7, das Pedal 6 bis 7, mithin 30 Tasten, ent gegen den landesüblichen Einrichtungen der meisten Kirchen orgeln, welchen 7 im Manuale und 's und 7 im Pedale fehlt. Unser Werk entspricht darin den Forderungen des großen Thomaskantors I. S. Bach, in besten Werken der hier vor handene Tastenumfang gefordert ist. Die Summe der Pfeifen beträgt 2616. Was nun die Spielbarkeit unserer Orgel anlangt, so muß man staunen, wie herrlich weit es die Orgelbaukunst gebracht hat. Einst mußte der Organist die Tasten mit den Fäusten niederschlagen, und heute noch bedeutet beispielsweise da» vollgrisfige Spiel auf de« i gekoppelten Gesammtwerke in unserer Klosterkirche eine wahre ! Kraftleistung. Ander» auf dem modernen Werke. Der Spbck- I mechaniSmu» zeigt eine Präzision und Leichtigkeit der Toner- I zeugung, die auch daS verwegenste Presto zuläßt. Triller, Staccato, Verzierungen und auch die schnellsten Passagen kommen mit verblüffender Deutlichkeit zu Gehör, so daß Re Verwunderung dessen wohl berechtigt ist, der sich an dm schweren, tiefen Tastrnfall eine» allen Instrumente» gewöhnt hat. Ob ihrer leichten Spielbarkeit fordert die Otgel die größte Sauberkeit; schon die geringste Berührung rüst den Ton hervor. Die Gründe für diese Präzision der Absprache liegen kn der Traktur de» Werke». E» ist rein pntumatisch nach dew patentirten Systeme de» Orgelbauer» Seifett in Köln a. Nh. angelegt. Auf die Pneumatik und die Unterschiede -wischen diesem System und dem Kegelladen öder gar dem Gchleif- ladevsystem einzügehen, würde hier zu weit führen; hervor gehoben sei nur noch, daß her kompltzirte Apparat mlt fein« zahllosen Ventilen, Röhren, Oesen und Leitstiften so ruhig mtd
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