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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189707261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-07
- Tag1897-07-26
- Monat1897-07
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1897
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Riesaer G Tageblatt so. Jahr« Montag, SS. IM 18S7, ME zum Preise von 45 Pfg. pro l/, ttg zum Berkaus. k 1. er Sicherheit anzuaehmen, daß die oie andern Nationen auf den von Weg bringen und vorwärts treibe« er nicht darüber im Unklaren bleiben o langsam als möglich geschehen wird, ist Deutschland noch am Weitesten gefolgt, -- das umfassendste Werk, die JnvalidttätS- >ung. In andern Tulturstaaten, in Italien, Der verkauf findet m« von vormittags 8 bis 11 Uhr statt. Riesa, den 2«. Juli 18S7. Die städt. Schlachthofverwaltirng. Meitzner, Santtätsthierarzt, Mesa« rageblatt rrscheiM fr»« ko, «end» nett Ausnahme da Soun. mW Festtag«. «tatSMütch« «EM-V btt «hob«, in da» «tzprdttimu» de Rias» mW «rchl, od« durch «q«. Lrher frei MS Hau» 1 Mark LV Pfg, Mi Abholung am Schall« da kaiserl. »ostmrstaltm 1 Mark 25Psg^ durch dm »rtiftrtig« frtt MS HanS 1 Matt « P» Ammh» W di, Mm»« da« Ausgabetag«, bl, «orvttttag S Uhr ohm SeMähr. Druck mW Verlag von Lang«» L »intrrlich M Mesa. — »eschSftSpekl, »astanMnstraßo 5V. — Mr di« Rtdartto» vnanMmrWch; Hermann Schmidt M Riesa. Urbetterfürsorge. SS ist eine Thatsache, welche tausendfach durch den Er folg bestättgt worden ist, daß Deutschland in feiner Fürsorge sür die Arbeiterschaft an der Spitze der Nationen marschirt. Und zwar find diese unvergleichlichen Errungenschaften ledig lich dadurch erzielt worden, dqh mau die ZwangSverficherung zur Grundlage aller ArbeiteywohlfahrtSbestrebun^en machte. Diese Zwangsversicherung hc»t aber auf der andern Seite den deutschen Arbeitgebern, Lasten aufgebürdet, wie sie die Arbeitgeber anderer Kulturstaaten nicht oder nicht in so hohem Maße kennen. Wenn einzelne Parteien von Zeit zu Zett au» Stünden, die »echt wenig mit dem Interesse der Arbeiter zu thun habet«, eine Erweiterung de» Maße» der Fürsorge für di? letzte^» verlange«, so kann man ihuen mit Recht entgrgenhalten, daß diese Erweiterung mindestens so lange nicht angängig ist, als die andern Staaten Deutschland nicht annäbe«^ "leich, gekommen find. «S ist - " Macht drr Deutschland wird. Man dürfen, oaß Oesterreich-! und doch feh und Alterso Frankreich, >a „d, find die verschiedensten Ansätze zur Nach eiferung Deu.,ch!iml>z gemacht, die Erfolge aber find bisher recht winzig gcw. stn. Die ausländischen Arbeitgeber wollen eben solange als möglich den Borsprung, der ihnen au- der Verschiedenheit d>«r Fürsorge für die Arbeiter erwächst, aus nutzen. Hierzu ' ft.» ihnen alle Mittel recht., Die Eng- länder schießen Natürlich in der Auswahl dieser Mittel wieder hinein, die deutsche Lrbeit-rfürsorge habe kläglich Schiffbruch gelittten. Sie bieten Alle» auf, um die übrigen Nationen von einer Nachahmung d:S deutschen Beispiel- abzuhalten. Ein Werk wie die deutsche ZwangS-Arbeiterverficherung macht jedoch niEst so leicht Fiasko. Wenn jetzt schon über Millionen Lstenschen gegen die NolhMe des Leben» ge- sichert find und zwar nicht auf dem Boden der Gnade, wie ihn die Aruunplsti-ge kennt, sondern des öffentlichen Recht«, und wenn diese Zahl sich in der nächsten Zukunft noch ge waltig steigern r>strd, so gehört eben englische Heuchelei dazu, um überhaupt dj«n Gedanken an ein Fiasko öffentlich zum . Ausdruck zu bringen. Die Engländer thun sich viel auf ; ihre „Fabrikgesetzsgevung z i gute, und die deutsche Sozial- s demokratie gubt sich den Anschein, als wenn sie dieselbe be- ? wunderte; mit Idieser Gesetzgebung hat England für das leibliche Wohl d^r Arbeitcrbevölkerung bei Weitem nicht so viel gethan, wie Deutschland mit seinen ZwangSverficherung-- s Gesetzen. Deu tschland steht in der Arbeiterfür- ! sorge thatsa-chlich an der Spitze der Kultur nationen, unh> die Engländer sind nicht im Stande, diese» Verdienst Drutsühlands zu schmälern. rngesseschichte. Deutsche- .Reich. Da» klein« preußische Umsturz gesetz ist, wie ge meldet, t« Abgeordnetenhause vorwiegend au- demselben Gr ande abgelehnt worden, au» welchem vor zwei Jahren der R eichstag da» große Umsturzgesetz verworfen hat: au» der Brso rgniß der Mehrheit, daß die Waffe gegen Andere -rwrndrt werden könnte al» die, gegen welche fie geschmiedet wäre. / I» einem kte-er Telegramm verbreitet die „kölnische Volkszeitung" als Lus angeblich gutuaterrichteten Kreisen stammend di« Meldmng, Präsident Faure werde auf der Rück fahrt von Rußland ohu seine« Geschwader den Kieler Hafen anlaufen. So interessant die Nachricht immerhin ist, io er scheint fie Uns doch j in hohe« Grad« bestätigung-bedürftig. Jedenfalls wird fie im der französischen Prrffe zunächst einen Gegenüber diesen Meldungen wird de, „Poft" au» Sonstau- ttnopel berichtet, daß die Pforte sich über den Erfolg der Botschafter und da» Rachgeben de» Sultans in den Frieden». Verhandlungen in tiefe» Schweigen hülle. G» geht au» ver- schtedeneu Mittheilungeu hervor, daß die Türkei mit ihren Autflüchten noch lange nicht zu Ende ist; offenbar wollt« Man in Aildiz durch ein bedingte» Nachgebe» lediglich die zur Zett drohende stärkere Presfion der Mächte hintenan halten. Bon dem Beginn der Räumung Thessaliens durch die Türken sei in Konstantinopel nicht» bekannt, e» heiße vielmehr, daß Thessalien nicht eher aufgegeben werden soll, al- bi» ein der Pforte und dem türkischen Bolle genügender Friede ab- geschloffen und ein befriedigender Zustand auf Kreta wieder hergestellt sei. Amerika. Infolge der Vertagung de- Longresse- ist im Senat die Beschlußfassunz über die Resolution unter- -liebe«, welche den Präsidenten Mac Kinley ermächtigt, eine Lommisfion zur Untersuchung der Bank- und Paptergeldfrage zu ernennen. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 28. Juli 1897. — Das „Dresdner Journal" meldet amtlich, daß Mühl mann, Oberst-Ltnt. und etatsmäßig. Stabsoffizier des 3. Feld- Art.-Regts. Nr. 32, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, Mit Pension und der Erlaubntß zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen zur Disposition gestellt ist. — „Sehnlichst ersehnt" war die prächtige Sommer witterung, die endlich nach einer Reihe stürmischer Regentage gestern eintrat und auch heute anhielt. Emsige Thätigkeit herrschte auf den Felder«, um den bereit» im Laufe vergangener und vorvergangener Woche gemähten Roggen in die schützenden Scheuern einzubringen. Weitere schöne Sommertage sind na türlich jetzt sehr erwünscht, damit die Erntearbelten ihren un gestörten Fortgang nehmen können und damit auch die vielen Ferienreisenden und Sommerfrischler ihre Freizeit endlich zweck entsprechend ausnutzen können. — Dm Bürg'rm.'istern und G:mrindroocstin'):n drS Landes wird j.tzt eia von Böcstrn) des iähstschm G:mein)e- tageS bezw. voat ersten Vorsitzenden d sselbei, Herrn O>;r- bürzermetster Geheimen Ftnansrath B utler <n Dresden, unterzeichnete-Cirkular zuzesenset, in wttchem mic;kh:llt wird, daß am 23. Aocil nächsten Jahres, dem 70 G.bartS- taz Sc. Maj. des Köniz» Albert, z «gleich das 25jihrigr R-gierunzsjublläum unsere- allaerehrten Köniz» umzrfeierc (also nichr erst am Herbst gefeiert) werden toll uns daß die sächsische Gemeindetaz beschlossen habe, die Start- und Land gemeinden Sachsen» anizasocorrn, au» Anlaß des _bohra Festtages „gemeinnützige oder wohlrhätige Stif tungen" ins -eben zu rufen. Entsprechende Mitthei lungen sind dem Rathr zu Dressen bi- zu« 30. Oktober diese- Jahres kun) zu geben, damit fir in einer gemein samen Urkunde am genannten Festtage Sc. Majestät unter breitet werden können. — Bon einigen Gemeinde Verwal tungen find bereit» örtliche JaSiläumr-kommisfionen gewählt »srven, um die Angelegenheit in Fluß zu bringen. — In Döbeln fand gestern der Sommer-Gautag de» Gau 21 (Sachsen) vom Deutschen Radfahrer-Bund statt, der sich einer außerordentlich zahlreichen Betheiligung zu erfreuen hatte. Auch die hiesigen beiden Radsahrer-Bereine waren durch je eine Anzahl ihrer Mitglieder vertreten. Der Verein „Adler", der in Wettbewerb fuhr, erwarb sich beim Cocsofahren den 2. Preis und beim Reigensqhren ebenfalls den 2. Preis, je eine silberne Bowle. — Man schreibt uns: In Kolter-Weitzmann- Kunst- Arena wurde gestern Abend ein Pcachtfeuerwerk abgebrannt, welche» wirklich nur großartig zu nennen ist. Es kamen so gar einzelne Figuren zur Aufführung, welche wohl selten iw Freibank Riesa. Morgen Dieuttag, de« 27. Juki 18V7, von vormittag 8 Uhr ab, gelaugt auf der Freibank im städtische« Schlachthof da» Fleisch eines Schweine- m eingesalzeuem Zustande großen Sturm entfachen — e» sei denn, daß eia russische» Geschwader Herrn Faure da» Geleit nach kiel giebt. Ueber den Kaiser Wilhelm-Kanal schreibt die „Mil. Pol. korr": Wie sich immer mehr herauistellt, genügt der Kanal für wirklich große krieg-schtffe in vielen Fällen noch durchaus nicht. E» wird deshalb ftüher oder später di« Frage von Neuem zur Erörterung gelangen «üffen, ob sich nicht durch eine weitere Vertiefung der Fahrrinne Schwierig- leiten beseitigen lassen, die besonders dann leicht in die Er scheinung treten, wenn auf dem «anal gleichzeitig «riegS- pnd Handel»- oder Küstenfahrzeuge verkehren und einander auszuweichen gezwungen find. Die im „Reichsanzeiger" erfolgte Abweisung der jüngsten Zumnthung de» Bundes der Landwirthe hat deren Organ, die „D. Tagesztg.", in sehr gereizte Stimmung versetzt, der., es u. A. in folgenden Wendungen Au-druck giebt: „Trotz der Thatsache, daß der Satz im nichtamtlichen Theile de» amt lichen Blattes veröffentlicht wird, und trotz seine» etwa» eigenthümltchen Stils wollen wird annehmen, daß er amtlich gemeint sei ... . Wir find der Nothwendigkeit, uns ein gehender mit der Aeußrrung de« „Reichsanzeigers" zu be schäftigen, dadurch überhoben, daß er nicht den Versuch ge- macht hat, einen Grund für die behauptete Unvereinbarkeit des Einfuhrverbotes mit dem russischen Handelsverträge an zuführen. Mit diesem halten wir ein Verbot trotz des „Reichsanzeigers" für vereinbar. Die formelle Unvereinbarkeit mit den übrigen Handelsverträgen haben wir niemals in Abrede gestellt. Wir haben aber gemeint und meinen noch, daß, wenn der ernste Wille vorhanden wäre, sich ein diplo- malischer Weg finden ließe, um das Setreideeinfuhrverbot der Handelsvertragsstaaten durchzuführen." Die Nachricht der „AugSb. Postzeitung", daß eine Be ste» :rung des Fahrrades im bayerischen Finanzministerium de7»El" ab Inß beschlossene Sache sei, ist nach amtliche" Mittheilung unrichtig, den Vogel ab. Die englischen Blätter rufen in^die Welt der Staatsregierung ist die Einführung einer staatlichen Fahrradsteuer nicht in Aussicht genommen. Oesterreich. Der Reichskanzler Fürst Hohenlohe ist gestern in Ischl vom Kaiser von Oesterreich empfangen worden, nahm an der Kaiserlichen Tafel thril und fuhr Abends nach Alt-Aussee zurück. Spanier». Wie aus Habana gemeldet wird, warfen die Aufständischen eine Dynamitbombe gegen einen zum Schutze der Eisenbahn Nulvita-Puerta Principe errichteten kleinen militärischen Posten. Zwei Soldaten wurden getöotet. Bulgarien. Zwei Jahre sind verflossen, seit Stam- bulow in Sofia durch Mörder zerfleischt worden ist. Die Regierung hatte ihn verhindert, die Stadt zu verlassen; gleich einem Opferthiere war er für den Ueberfall awbewahrt worden, und als Ferdinand einen Kranz in das Hau» des Hingeschiedenen sandte, wies seine Wittwr die Gabe mit Entrüstung zurück, indem fie bemerkte, sterbend habe ihr Gatte den Prinzen persönlich für seinen Tod verantwortlich gemacht. Nur zu lebhaft erinnern an jene Vorgänge einige Umstände im gegenwärtig stattfindenden Prozeß Boitschew. Dieser ehemalige Rittmeister und beliebte Hofcavalier, der ein hilfloses Mädchen in'S Verderbe« gelockt und erdrosselt hat, weil fie Hilfe für ihr Kind begehrte, da» auch da» seine ist, hat Briefe an den Fürsten und die Fürstin geschickt, die dem Gerichtshöfe vorliegen. Bor seiner Verhaftung schrieb Boitschew an den Fürsten, die Action gegen Anna Simon sei leider nicht so ««»geführt, wie nach der dem Fürsten be- kannten Absicht Boitschew's fie erfolgen sollte; der Fürstin muthete der Mörder au« dem Geiängniß zu, fie möge be kunden, daß er zur Zeit der Aueführung de» Verbrechen» bei Hofe gewesen. Ein zweiter Schatten erhebt sich anklagend neben dem ungesühnten Stambulow'S. Türkei. Ein Athener Telegramm meldet, daß die Räumung Thessalien» begonnen habe und in etwa 10 Tagen vollzogen sein werde. Der türkisch« Befehlshaber hat Weisung erhalten, den Griechen die Eisenbahn innerhalb acht Tagen zu übergeben. Mehrere türkische Bataillon« hätten sich von Domokos auf Larissa zurückgezogen. Edhem Pascha werde in _ _ , , Volo erwartet, um dea Abzug der Truppen zu letten. — solcher Farbenpracht gesehen wurden. Heute findet keine Bor« ««d Anzeiger Metl-tl miß Aiyeigch. .«rrr»,- Amtsötatt -LA- der,? König!. AmtShauptmannschast Großenhain, de» Sönigl. Amtsgericht- «nd de» Stadtrath» ,n Rietq — - > . ' ' - - , . 17«
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