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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189808090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980809
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-09
- Monat1898-08
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.08.1898
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(7 ageblll N»d Anrrttze« WMM «Ä AMWT Ttlrgrmmrl.ALresi« HHG gL A I* 4» Fervsprrchpell, ^.r-g.Liatt-, m«,« AH-HAT H,V AI K. u L. T «r.20. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und de- Stadtraths z« Riesa. I- 182. Dienstag, S. August 18S8, Abends. 51. Jahr,. Da» Riesaer Tageblatt erscheint lebe» Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den «U>HMou»u in Riesa und Strehla oder durch uns«« Träger frei in» Hau» 1 Mart 50 Psg-, bei Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanftalten 1 Mart 25 Pfg„ durch den Briefträg« frei tu» Hau» 1 Marl 65 Psg. Auzeiga^Nmuch«, für di« Rum»« de» Lu»gadrrage» bi» vormittag 9 Uhr ohne »«wahr. iviuä und Verlag vo» La«g«r Sc Winterlich tu Riesa. — GelchäftSstell« Kasta»i«ustraß« 5V. — Für di« Rrdaetiou verantuwrUich: Herman» Schmidt i» Ricsa. Aufgehoben ist die auf Mittwoch, den 10. dies. Mon, Borm. 10 Uhr im „Kronprinz" angesetzie Bersteignung. Riesa, 8. August 18S8. > Der Ger.-Vollz. beim K. Amtsgerichte. Sekr. Eidam. Aufgehoben ist die auf Donnerstag, den 11. dies. Mon., Borm. IO Uhr im Hotel „Münch" hin angesetzte Versteigerung. Riesa, S. August 1898. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. Setr Eidam. Eulitz, - Bekanntmachung. Nach erst heute hin eingetroffenen Mittheilungen ist di« für drn 9 /11. diese» Monat» für Riesa vorgesehene Einquartierung in der Weise abgeändert worden, daß der größte Theil der am 9. zu vnquarlierenden Truppen auch noch vom 10/11. hin unterzubringen ist. Deshalb werden die am 9. zu verquartinenden Truppen, soweit sie nicht am 10. Riesa wird« verlassen, in den ihnen angewiesenen Quartinen bi» zum 11. bleiben und zwar Unter offiziere und Mannscha'ten mit voller Verpflegung. Riesa, am 8. August 1898. Der Rath der Stadt. Boeters. »«zeige« für da- »Riesaer Tageblatt" erbitten un» hi» spätesten» Vormittag- 0 Uhr de» jeweiligen Ausgabetages. Die SeschästSsteLe. OettlicheS ««» Sächsisches. Riesa, 9. August 1898. — Neuerer V rfügung zufolge ist in der Berqaartierung der heute ringetroffen'n Truppknthrile »ine »rnderung ein- getrnen, wortiber da» Näh'ie au« der statträthl chen Bekannt machung in vorl. Nr. d. B.. erfich.itch ist. — Bei Gelegenheit der miliiärtschen Hnlstibungen wird bringend empfehlen, Postsenluagrn für die an den Urbungen theilnrhmendea Ofsic»«re uns Mannschaf en nicht nach den in kurzen Zwischenräumen wechselnden Marfch- q Untieren, sondern stet» nach den ständigen Garuisonorten zu richten, da nach den postseitig getroffenen Maßnahmen die schleunige und richtig, Zuführung der Sendungen an die Empfänger arf solche Weise am besten gesichert ist. Ferner ist e» unumgänglich nothwendig, in ven Aufschriften der Post sendungen an all« im Manöver befindlichen Militärpersonen (Mannschaften sowohl, wie Lfficrere und Einjährig-Freiwillige) außer den Famrltenaamen au» den Dienstgrad uav Truppen teil (Regiment, Bataillon, Kompagnie, EScadron, Batterie «. s. w.) genau anzugeben, sall» nicht unerwünschte Vrr- zözerungen in der Ueberkur fc einrreten sollen. Außerdem hat es vielfach zu Unzuträzvchketten geführt, daß solche Postsen dungen anOficiere und Einjährig Freiwillige, ftr welche die PoftverWallung Gewähr leistet — also Pc ckete, Postanweisungen, Werthbriefe u. s. w. — mit der Bez.ichnang „postlagernd" bei den im Mavöoergelände belegen»» Postanstalten eingehen. Bet der Abholung derartig-r Sendungen «st s-hr häufig der Mangel an genügenden Ar-Sa ei-papieren f stzustellen gewesen; wodurch sür dre Empfänger vtrliach Weile- ungen entstanden sind. — An der Land <«niv:rfi,äc Leipzig gingen am Freitag die theologischen Prüfungen (Lxsmlns pro onncälcäaturs) sür diese« Gewester zu Enor. E« harten fich hierzu 26 Studircnde gemeldet, von denen jedoch 3 unmittelbar vor Beginn der Prüfungen zurücktraten. Von den 23 verbleiben den Examinanden erhielt 1 die C nsur I 3 erhielten die II», 3 die 11, 4 die 111», 7 die Ul und 4 die IV. Eine« Exa- «tnanden konnte keine Tensur ertheilt werden. Meiß e«, 8 August. Gestern erfolgte durch den Ober- koufistortalra h Dr. Kohlschütter die s.ie liche Einweisung de» neuen Superintendenten und S»ad fs rrer« von Meißen, Pastor SneShawmer, bisher in Schm d u, unter Theilnahme de» Kirchenvorstaud», der Behörden r ud vo» ttwa 4S Geist liche« der Ephorie. Döbeln. In den Tagen vo« 25. bi» 27. Sept. d. I. findet in htefiger Stadt der 33. Verband-tag de» Vrr- Sande» sächsischer Baugewerk»metster statt. Der Verband ist 1863 in Döbel» gegründet worden, deshalb werden die zu dem Fest« hier zu erwartende« Baumeister (mindesten» 500 au» allen Thelle» Sachsens) um so herzlicherer Aufnahme sicher sei». * Dresden. Die Dresdner toll« Woche liegt hinter uns. Da» Wetter begünstigte dc» Bol'ef ft «ngemeti und von Bier find große Quaatttäten coosuwirt worden, so daß die Wirihe mtt Befriedigung auf die verfloffcnen 8 Tage zu- rückbltcken. Daß die Moral dabei weniger gut wegkomutt, zeigt der Umstand, daß die Polizei am Montag f üh 46 Persone» auf der Frstwi-si a fzegriff.n und »ach de» Pvlizet- gefängaiffea IrmSportttt ha». Der Gesani, de» dieselben mterweg» anfttmwt n, ließ («rat« nicht «f tiefe Niedrrge- schlagenheit schließe». Dresden, 8. August. Se. Königl. Hoheit der Prinz Max »st heute Vormittag mtt dem sah planmäßigen Schnell zuge 6 Uhr 45 Mi», von Eichstädt kommend zum Besuche seine» Durchlauchtigsten Vater», Sr. König!. Hoheit de» Prinzeß Georg, in Dresden eingetrrffen und hat fich nach der Prinz- liche» Villa rn Hosterwttz begeben. Dresden. Al» am 19. AprU eine nach dem „Trianon'' einbnusene Versammlung in Dresden über die „Mißstände'' rn der bekannten Fabrik von Seidel u. Naumann zu Rathe faß, brachte «» u. A. der Dreher Jähntchen fertig, dcn in dreier Fabrik anzestellten Buchhalter Böhme gen. Baumann vom Rednerpult herab zu beschuldigen, er habe eine von einem Fabrikarbetterfest übrig gebliebene Summe von 100 Mk. zu einer Turnreise nach München verwendet, anstatt sie kranken Arbeitern zukommen zu lasten. Da Jähntchen seine Behauptungen nicht im Entferntesten beweisen konnte, im Grgrmheil nachgewtesen wurde, daß Böhme die fraglichen 100 Mk. kurz darauf in die Taffe de» Tonsumvereia» gegeben hatte, wurde er wegen öffentlicher Beleidigung zu drei Monaten G.fänguiß verurtheilt. Bei der StrafauSmeffung hatte das Gericht nur die Paragraphen 185 und 186 angr- zogen, nrchr aber auf Grund de» Paragraphen 187 wegen oerläumderrscher Beilrtdtgvng abgmrthrilt. Die Herren Ber- saamluogsredner und Hetzer glauben immer in ihren Ver sammlungen zur Erreichung ihrer Ziele da« ungereimteste Zeug schwatzen zu lönsen, in der Meinung, daß der Vorfitzende über alle» „Gefchwafir" die V-raotwortang trage. Daß dem nccht so ist, lehrt zur Warnung diese Gerichtsverhandlung. Pirna. Auabrndttch sicht man jetzt wieder läng» der Elbuser wttthin leuchtende Feuer brennen, um welche herum große Tücher auSgedreitet liegen. E» ist die» da» sogenannte „W.ißwurmbrennen", bet dem der Weißwurm — auch Ein- tagifliege genannt — fich die Flügel versengt und in Masten auf die cnwg« breiteten Tücher medersällt, um bann gesammelt, gerrrcknet und ac» Vogelsutt-r oder Pfirnzendüuger verwerthet zu werde». Während der W-ißwurmfang in frühere» Jahre» ei» sehr einträgliche» Geschäft war, geht derselbe, da de« Wetßwurm durch den immer stärker werdende« Tlbrverkehr die Leventbedingungen a Mählich abgeschnttte» werden, von Jahr zu Jahr zurück. Wehlen. Ja der Nacht zum Mittwach voriger Woche find in Dorf Wehlen et« braune« Pferd, sowie eia söge«. Whtikh gestohlen worden. Der oder di« Diebe hatten vor der Ahsahrt au« de« Hose da» Pferd zuaüchst noch gefüttert, fich tau» zwei Decken au» einem andere» Raum« geholt und eine parke Schicht Klee vom Stall au» bi» vor da» Hofthor gestreut, damit der Besitzer nicht» höre» konnte. Burgstädt. Eta 11jährige» Mädchen in Schweizer thal stolpert« in «i««r Wohnung übrr ein«» Topf mtt kochen de« Master u«d verbrühte fich dabei die Beine nnd einen Theil de» Unterleib«» in so «ntsctzltchrr Weis«, daß nach kurzer Zeit der Tod de« Mädchen» «tnttat. Markranstädt, 5. August. Der httr wohnhafte, iu Leipzig brschä ttgte Arbeiter Winkler wurde bei« Ueberschreitrn de» vahngrleise« am oberen Durchgang de» fich al» allge meine» Verkehrshinberaiß fühlbar machenden Sitter» von einer Lokomotive ersaßt, za Boden geworfen und ans schreck- liche Wetse an Beine», Armen und thetlweise auch am Körper verletz», sodaß fich seine sofortig« Ueberführung nach dem Kraakenhiuse nothwendig «achte. Kirchberg. Boa einem schweren Unglück« ist am ver gangenen Sonnabend der Stadtmufiku» Werner hier heim gesucht worden. Derselbe war in dem Materialwaaren- geschäfte seiner Mutter mit thätig und wollte einem Kinde Brrnnspiritu« gebe«. Dabet xplodirte ihm da« Spiritus faß. Die Verletzung'« sind so gräßliche, daß der Bedauern«- werthe kaum mit dem Leben davonkommm dür f:e. Ueber die Ent- strhurg der Explosion hört man Verschiedene». Jedenfalls ist man mit dem Feuer nicht genügend vorsichtig gewesen. Markneukirchen, 6. August. Seit dem 17. Juli spurlos verschwunden ist der während längerer Zett in htefiger Stadt al» Ingenieur bei der Errichtung de« Elrk- tricitätSwerke« ihättg gewesene Elektrotechniker Maximilian Eirund. D r Genannte reiste von hier nach Altenrflen, um daselbst die Errichtung de» im Bau begriffenen ElektricitätS- werke» zu leiten, und wollte fich von dort am 17. v. M. nach Greiz begeben, ist jedoch weder daselbst angekommrn. > noch irgend welche» Lebenszeichen von ihm dort oder bet seinen Bekannte« eingetroffen. — Ein besserer Geschäftsgang steht für unsere Industrie in AuSficht, da in Folge de» be vorstehenden Friedensschlüsse» zwischen Spanien und Amerika neuerding» zahlreiche Aufträge etngegangen find oder noch in Aas ficht st hen. Markneukirchen, 8. August. Tödtlich verunglückt ist der verheirathete Waldarbeiter August Rahm, iu en» beim 'Baum'ällen rar Königl. Forstrevier Wohlhausen ein stürzender Stamm den Genanncen zu Boden rtß und erdrückte. Ebmath t. v., 8 August. Nach Unterschlagung einer größeren Summe der Greozgrmetnve Draisendoif gehöriger Gelder war kürzlich der S-metndedirner K. flüchtig geworden. Nachdem da» Geld burchgebracht war, Hal sich K. freiwillig gestellt und ist in Haft genommen worden. — Schwere» Unheil betraf dte Gutsbefitzersfamilie Lang in Schilbach. Lang verlor im März sein Anwesen durch Brandstiftung und lag seitdem krank darnieder. Bei einem am Donner-tag fich entladenden G. Witter wurde nun auch noch der älteste Sohu Laag» nebst den zwei Ochsen, mit denen er auf de« Felde arbeitete, vom Blitz erschlage«. Rochlitz. Ueber die Affaire Merbach hat da» Them- nitzsr Tageblatt nähere Erkundigungen eingezozen «ad thrilt darüber Folgende» mtt r „Dte Nachricht von der Flucht de» Herrn Superintendenten Merbach beruht nicht auf Wahr heit. Er ist, nachdem am 29. Juni durch zwei veautte de» LandeSconsistorium» eine Revision der ihm unterstellten Ersten strttgesundea hat, am 23. Juli seine» Amte» ohne Penftonmmspruch entsetzt worden. Zur Zett befindet er fich uoch in Rochlitz Genaue» über dte Höhe der von ihm unterschlagenen Gelder, die übrigen» unterdessen gedeckt wor den find, weiß in Rochlitz Niemand. Nur so viel wird mtt vestimmthett behauptet, daß «» fich um Tollectengelder und dte Ephoralcaff« handelt, von Mündelgeldern kanu schon deshalb nicht dte Rede sein, weil fich in diese« Fall« der Staatsanwalt der Sache hätte annehmen wüsten. Merbach hat ein «roße» Hrur geführt und von Marienberg, wo er zuvor Superintendent war, viele Schulden mtt hierherge bracht. In Rochlitz ist er fett 2»/, Jahre«. Er hat fich in dttser Zett al» außerordentlich gewandter und beredter Prediger sehr beliebt gemacht, anderathetl» fich aber durch Strenge und Hätte, besonder» ab«r bei Selbstmörder beerdigungen, auch viel« Sympathien verscherzt. Leipzig, 8. August. Bei de« Nachmittag» 4 Uhr 43 Minuten vom hiesigen «a-rrtschea Bahnhof« «ach Mensel-
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