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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189808171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-17
- Monat1898-08
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1898
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itsnerHssllgM Mittwoch, 17. August 1898, Abends ss- Bekanntmachlurg. Vom 18. d. M. ab beträgt der Preis des auf h' " «ises für die auswärtigen Consumenten 1 Mark Riesa, den 17. August 1898. Die städt. Schlachthofverwaltung. Meißner, Sanitätsthierarzt. der Preis des auf hiesigem Schlachtho'e bereiteten Kunst» AR K »Ü »v g» ütz „Riesaer Tageblatt" erbitten unS bis spotrfiev» usumenten L Mark SV Pfg. pro 50 Kilogramm. Vormittags » Uhr de« l-weiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Telegramm-Adresi, 8 tL ckV Femsprechpell, ^Tageblatt", Riesa 44^ L-A V K. tzA L Rr. rc. der Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths z« Riesa 189. Mittwoch, 17. August 1898, Abends. 51. Zahrg. ivas Riesa« Tageblatt «scheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme b« Sonn- und Festtag». Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholuuz in den Expedition« in Riesa und Strehla ob« durch ans«» Träger srei in» Hau» 1 Mart 50 Pfg-, bet Abholung am Schalt« d« tatserl. Postanstalten 1 Mark 25 Psg., durch dm Briefträger frei in» Hmi» 1 Mark 85 Pjg. Uuzeigea-Amuch», sür die Rmmim de» Au»gadetage» bi» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GeschästSstrlle Kastantrnstraß« 59. — Für bi« Redaktion vermttworllich: Hermann Schmidt in Riesa. Tagesgefchichte. Deutsches Reich. Die beschlossene Vermehrnng der Schiffe unserer Marine erfordert selbstverständlich auch eine Vergrößerung de» Personal» unserer Flotte. Es ist daher in diesem Jahre die Zahl der eingestellten Schiffsjungen um die Hälfte, von 300 auf 450, vermehrt, und gegenüber 81 Kadetten, die i« vorigen Jahre eingestellt wurden, sind in diesem Jahre 108 angenommen worden. Mithin ist eine Vermehrung um ein Drittel eiogerrettn. Die Beisetzung der Lttchr des Fürsten Bismarck wird keineswegs schon in einigen Wochen erfolgen können, wie dies mehrfach angenommen wird. Das Mausoleum, da« bekanntlich die Leiche de« verstorbener. Ul'-Reichskanzlers aufaebmen soll, wird vielmehr, wie j-tzt bekannt wird, nicht vor Monat November d. I. fertigst« stellt werden können. Erst zu diesem Zeitpunkt kann die definitive Beisetzung statt finden. Da, dem ausgesprochenen Wunsche des Verewigten gemäß, seine Ruhe nicht gestört werden soll, so wird die Leiche bis zur Bestattung im Schlafzimmer des Schlöffe« Friedrichsruh verbleiben. Da« Grabmal wird dem Schlöffe gegenüber auf dem Schneckenberge, westlich de« Hohl r ege«, also nicht, wie ursprünglich verlautete, bei der Hirschzruppr errichtet und soll noch rn dieser Woche in Angriff genommen werden. Mit dem Bau de« Mausoleum» wwd übrigens auch der einer Kapelle verbunden sein. Der in Wiesbaden tagende Centralverband deutscher Kaufleute faßte im weiteren Verlauf seiner Verhandlungen zur Krage der Konsumvereine folgenden Beschluß: „Die Generalversammlung des C-ntraloerbandeS deutscher Kauf leute spricht ihr Bedauern oul, doß nach zehnjährigem Kampfe de« Verbandes um die E«Haltung drS gewerblichen Mittel- standes den Vorschlägen und Eingaben de« Vorstandes seitens der in Betracht kommenden Behörden so wenig Entgegen kommen gezeigt ist. Im Sinne der allgemeinen berechtig, kett erwartet der Verband, daß dis hohen SiaatSrrgierungcn ihren von der Allgemeinheit unterhaltenen Beamten jede Stellung und Thä.ig eit im Vorstande von Konsumvereinen verbietet. Aus BilligkeilSgrünben darf man jerner die Er wartung aussprechen, daß Beamte des Staate« und der Gemeinden, sowie Offiziers Ker Armee und Marine fich überhaupt nicht an der Unterstützung der Konsumvereine durch ihre Mitgliedschaft betheiligen uns dadurch einen großen Thril ihrer Mitbürger und Steuerzahler schädigen. Die Versammlung erklärt überdies, daß die Konsumveretnsfrage Mr zu lösen ist durch ein Gesetz, welche« Konsumvereine nur nach Bedtrfniß gestattet und denselben die Vercheilung von Dividenden verbietet. Ebenso müssen dieselben zu allen Steuern herangezogen werden, welche auch der Gewerbe treibende zu zahl«» hat." Im Auftrage de« Königlichen KriegSministrrium« wer den gegenwärtig bezüglich der Uaterosfizterpenstouen umfang reiche Ermittelungen angestellt. E« handelt fich darum, fest- zustellkn, inwieweit den ehemaligen Unteroffizieren die ihnen bei« Ausscheiden au« dem Militärdienst bewilligten Pensionen — ganz gleich, an« welchem Anlaß sie zuerkannt wurde« — deiu» Uebergehen in den Reichs- uud Staatsdienst weiter bewilligt worden find. Die Vergünstigung, auch während der Beschäftig«»- im Reichs- und Staatsdienst in dem Gr- nutz der MilUSrpenfion zu blrtben, wurde bekanntlich vor einigen Jahren aufgehoben, soll aber veroiuchlich wieder ge währt werde«, zumal den in Betracht kommenden Kommural- beamten die Mtlitärpenfion ruhig weiter gezahlt wird. Die »Gablonz Ztg." veröffentlicht das folgende bi» j tzt noch nicht bekannte Schreiben de« Fürsten Bismarck au« Krted- richsruh vom 22. Mai 1891 r Ihr freundliches Schreiben vom 16. d. M. habe ich erhalten und sag» Ihnen »einen verbindlichsten Dank für da» darin ausgesprochene Vertrauen. Bei den Verdächtigungen, denen die Beziehungen zwischen em« «nd den Deutschen in Oesterreich ungerechter Weise aus gesetzt find, trage ich Bedenken über di« Opportunität einer gegenüber und an der Niederlage der englischen Diplomatie schuld sei. Li.Huog T'chmgs Arroganz habe jetzt alle zu- i lässigen Grenzen überschritten; er habe bei einer stürmischen i Auseinandersetzung mit Macdonald diesem gedroht, die chinesische Regierung werde Macdonald die Pässe zurückzeben und ihn i auffordern, Peking binnen kurzer Frist zu verlassen. Der i Artikel führt dann weiter au», daß Li-Hung-Tschang die i Wtidererlanzung feiner Macht Rußland verdanke und er da rum Rußland« Stütze in China sei. England werde nun verlangen, daß der Kaiser von China Lt-Hung-Lschaug in Ungnade entlasse und ibn au« Peking verbanne. England sei darauf gefaßt, daß Rußland und Frankreich Li-Hung-Tschang stützen werden; doch könnte weder Rußland noch Frankreich j tzt etwa» dagegen thuu, wenn England in Nord-China mit Gewalt einschrrite. Die Wegnahme der Taku-FortS und Tientsin» würve ein verhättnißmäßig sehr kleine« Unternehmen - sein ; sie würde genügen, den Chinesen zu zeigen, wie weit ! ihre neuen Freunde in ihrer Unterstützung gehen werden. Spanier»—Amerika. Die Hauptstadt der Philippinen, die seit der Seeschlacht vor Crvite am 1. Mat unter den ungünstigsten Umständen von dem spanischen Gsnvralgouver- neur Augustin gehalten wurde, ist nun doch noch in letzter S unde tn die Hänar der Amerikaner gefallen. Die Nach richt von dem am Freitag erfolgten Abschluß de- Waffen stillstandes und der Befehl zur Aufhebung der Blokade scheint den Admirul Dew y nicht erreicht zu haben, da er die Stadt am s- onnabeno bombardirte und dadurch dir Kapitu lation erzwang. Anderenfalls läge eine starke Verletzung tag aus dem Mutschen Knuzer „Kaiserin Augusta" nach Hong kong begeben, wo er inzwischen eingetrrffen ist. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 17. August 1898. — Seit vorgestern wurde in Karpfenschänke b. Meißen der auf einem Elbfahrzeugr bedienstete Schiffer Topplep aus Riesa vermißt. E« wurde vermuthrt, daß T. in der Rächt von de« Fahrzeuge in die Elbe gestürzt ist. Gestern früh r/,6 Uhr ist denn auch T. im Elbstrome bei Karpfenschänke errrunkea aufzefuudea worden. Er hiattrläßt eine Frau mit 3 unerzogenen Kindern. — In Nünchritz ist gestern Abend gegen 6 Uhr bet« Bade» in der Elbe der 11jährige Gobn de« Herrn Damm meister Marcus ertrunken. Trotz sofort vorgeoommraer Nachsuchungen konnte der Leichnam nicht grfunden werden ; e« bittet daher der dnrch das Unglück schwer betroffene Vater bei event. Auffindung um sofortige beschleunigte Nachricht. — Der Verband sächsischer Gewerbe- Md Handwerker vereine wird seinen diesjährigen verbaadstag in Ehren friedersdorf in folgender Weise abhaltea. Sonntag, den 28. August: Empfang der Abgeordnete« von Vormittags r/,11 Uhr an am Bahnhof» und am Rathhause. Bon 11—1 Uhr Mittags Coneert auf dem Marktplatz», von 4—6 Uhr Nachmittag« Loacert im Lindengarten de« Hotels zum Deutschen Kaiser, von S-6 Uhr Besuch der alter- thüalichen, 600 Jahr« alten Kirche zu Ehrenfriedersdorf Kundgebung, di?, wenn sie öffentlich bekannt würde, benutzt G-lde. Vor der Ernte gelingt e« dem Gutsherrn vielleicht, k werden könnte, neuen Verdächtigung-n Ihrer und meiner s von jüdischen Wucherern Geld aufzutreiben; sobald er aber den Auffassungen 'Nahrung zu geben, v. Bismarck. j Bauern den Lohn auSzählt, laufen sie so lange von der Arbeit Oesterreich-Ungar». Darüber, daß Schüler au« der ! fort, bis dir letzte Kopeke vertrunken ist. Bisweilen lassen sächsi^en Grenzstadt Zittau im RathSkeller der deuisch- . sir sich von verschiedenen Herren Angeld geben, ohne bei einem böhmischen Stadt Reichrnbrrg das Lied „Deutschland, Deutsch- s die Arb-it auszunehmen. Die ländlichen B< Hörden find gegen ! land über Alles" nach der bei uns dafür ja allgemein üblichen j den Uebelstand so gut wie mach los, da den Bauern die Ein- Wsrse der österreichischen Vclkshymne gesungen hatte, führte Z sperrunz, wenn sie überhaupt stattfindet, zu gewissen Zetten bekanntlich neulich der K. K. Bezirkshauptmann des Landbe- gar nicht »«angenehm ist. zrrk.s Reichenberg b:i der Königlich sächsischen Amtthaupk. z 'England. U'b'r England« nächsten Schritt in China mannschof: Zitlau Beschwerde, weil dadurch „da« patriotische ! bringt der „Manchester Guardian" merkwürdige Mittheiluvgea G-sühl eins jeden OrsterreichcrS verletzt würd ". Zu dieser von angeblich gut informirter Seite. Darin wird ausgeführt, Angelegenheit hat nun auch die Reichcnberger Stadtvertrettmg ! daß Li-Hung-Tschang allein am Nachzeben China« Rußland Stellung genommen. Jm Stadtverordnetenkollegiumantwortete i Bürgermeister Dr. Bayer auf eine bezüglich: Anfrage folgen- s des: „Ich muß aufrichtig gkstehen, daß ich sehr erstaunt war, ' al« ich von der Zuschrift de« Hrrrn Brzirkshauptmann« hörte. Ueber da« Motiv desselben (Verletzung des österreichi schen Gefühls) kann man verschiedener Meinung sein, die Bevölkerung unserer Stadt erlaubt sich, »ine gegentheilige zu bi sitzen. Wir finden »S aber eigenthümlich, daß der Herr Bezerkshauptmana sich um eine Sache kümmert, dir sich im RathSkeller unserer Stadt abgespielt hat und worüber, da wir die autonom« Selbstverwaltung besitzen, nur die städtischen Organe zu entscheiden haben. Die« hat auch der Stadtrath in einem Schreiben an den Bürgermeister von Zittau zum Ausdruck gebracht. Wir sind nicht gewillt, eine Kompetenz- Uebrrschreitung, auch wenn sie von einem Regierungsorgans ausgeht, in dem uns gesetzlich gewährleisteten Wirkungskreise hinzunehmrn und werden daher bei der Statthalterei Be- > schwerde führen." — Man hat es in Deutschböhmen allmäh lich eben satt bekommen, sich von den K. K. österreichischen Behörden grundlos bevormunden zu lassen. Tschechische Wallfahrer in Wien siid die neueste Er scheinung der österreichisch,« ReichShauplstadt. Eine nach dem heiligen Berge bet Przibam bestimmte Prozession Wiener Tschechen zog, lsf-nbar um zu beweis>n, daß Wien eine Halb tschechischs Stadt iei, unter dem Schutz; oer Polizei: e ht g fl ssent- lich von der Kirche „Maria von Gestade" nach dem Kranz- JosefS-Bahnhofe. Dabei wurde von den tschechischen Pilgern auch der Chor „Svats Vaclsvs'(heiliger Wenzel) grsungen, _ _ . „ _ - in welchem auch die Bitte vorkommt: „Verjag' die D utschen, r de» Krieg-recht« vor. General Augustin hat die Uebrrgabe die Landfremden, heiliger W-nzel!' Tschechisch; Hetzlieder ? nicht mehr unterzeichnet; er hat fich vielmehr schon am Frei unter Polizeischutz in den Wiener Straßen — wie weit soll's " ' « ----- — denn noch gehen? — Anderersett« wurde doch den Slowenen eine große Freude verdorben: die Hrrau»forderung des deut- schen Lilli. Ein dort geplantes Trutzfcst anläßlich der Fahnenweihe de« slosrnischen Grsangverein« wurde vom Stadtamte untersagt und ebenso hat die Statthalteret diese Verfügung bestätigt und alle öffentlichen Umzüge slovenischer Vereine tn Ctüi untersagt. Ein Telegramm der L. N. N. vom 16. d. M. meldet: Anläßlich des Säugerfest««, das die Slovenen in der deutsch:« Stadt Ci Ui der dortigen Bevölkerung zu« Trotz veranstalteten, kam e« wiederholt zwischen den Deutschen und Slovenen zu Zusammenstößen, wobei Biele durch faust große Steine, welche die Slovenen gegen die Deutschen schleuderte«, verletzt wurden. Die Kleider wurde« durch Be spritzen mit Salpetersäure vernichtet, einzeln« Gaffen und Plätze mußten durch Polizri und Gendarmerie abgesprrrt werde«. Deutsche Radfahrer, die vor dem Denkmal Kaiser Josef« „H-ilrufe" ausbrachtrn, wurden von den in» sloveni- fchen Vereinshaus« Narodnt Dom versammelten Slovenen auf da« Unfläthigste beschimpft und bedroht. Die deutsche Be völkerung von Lilli ist tn großer Aufregung. SsntzlAUd. Recht schlimm lauten die Klagen der länd lichen Grundbesitzer über Arbrttermaagrl. Ja einzelnen Gegenden müssen die Gutsbesitzer einen Theil ihrer Ec nie geradezu verfaulen lassen, wett die Bauern überhaupt nicht arbeiten wollen. Diese sind gegen Naturalentschädigung nicht «ehr zu haben, sondern verlangen de« ganzen Lohn tn baarem
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