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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189808194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-19
- Monat1898-08
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1898
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RNd AWKsiKVV WMM M KMtzrtz- Telegramm-Adressr Stta!pr«hsr,ll, ,r«g«blatt", RUsa 44» L U »A » 44 » «L M. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths z« Mesa. 1S1 Freitag, IS. August 1898» Abends. S1. Jahrg. LaS Riesaer Tageblatt «scheint jeden Tag Abend» mit Ausnahme d« Sonn« nnd Festtage. MrrteljLhrUch« Bezugspreis bei Abholung tn Leu Sxpedtiiou,« in Riesa «nd Strehla oder durch «nser» Trüger frei in» Hau« 1 Mart 60 Pfg., bei Abholung am Schalt« t« tatser!. Postansiattm 1 Mart 28 Pfg„ durch den Briefträger frei tu» Hau» ! Mart 85 Psg. S»zet-«'L«iak», sür di« Rnmm« de» Ausgabetage» bis vormittag 9 Uhr ohne Gewühl. Druck «nd verleg von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße 89. — Für dir Redaetion verantwortlich: Hermann Schmidt tu Mesa. Bekanntmachung. Wegen des Sonntag, den 21. August dieses Jahres, in der Stadt Rie^a stattfindenden Schützenfestes werden für diesen Hag die Stunden, während welcher im Haudelögswerbs Gehülsen, Lehrlinge und Arbeiter beschäftigt werden dürfen, vermehrt, wie folgt: 1. Für den Handel mit Eß- und Materialwaaren und für den Kleinhandel mit Heizungs- und Beleuchtungsmaterial von 6 bis 8 Uhr Bonn, und von 10*/, Uhr Vor mittags bis 6'/z Uhr Nachmittags. 2. Für drejenigen Zweige des Handelsgewerbes, deren Sstündige Beschä'tigungszeit auf die Stunden von 11 bis 4 Uhr festgesetzt ist, von 10^ Uhr Vormittags bis 6*/, Uhr Nachmittags. 3. Für den Verkauf von Fleuch- und Wurstwaaren und von zum menschlichen Genuß bestimmten Fettwaaren, sowie von Ftschwaaren von 6—8 Vormittags, von 10'/, Uhr Vor mittags bis 2 Uhr Nachmittags und von 6—8 Uhr Nachmittags. 4. Für Zuckerwaaren-, Fischwaaren, Cigarrcnhändler u. s. w., die ihr Gewerbe an diesem Tage ausschließlich i« Verkaufsstäuden auf dem Tchützenplatze aus üben, von Nachmittags 2 bis Nachts 10 Uhr. In der BeschäftigungSzeit für solche Gehül en, Lehrlinge und Arbeiter, die in Contoren beschäftigt werden, tritt an diesem Tage eine Aenderung nicht ein. Riesa, den 19. August 1898. Der Rath der Stadt. Boeters. Wlthr. an Wlthr. Bekanntmachung, Gras-Auktion betr. Das in den an dem Jahnabach gelegenen communlichen Gärten, auf der Wiese hinter der Wasserkunst am Stadtparke und an dem sogenannten Ziegelloche in vöhlis jetzt anstehende Gras soll Montag, den 22. August 18S8 Vormittags IG Ahr (nicht 11 Uhr) Ort und Stelle versteigert werben. Zusammenkunft an der Partfreitreppe. Bedingungen werden vor der Versteigerung bekannt gegeben. Riesa, am 19. August 1898. Der Rath der Stadt. Boeters Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, denSV. August, von Vormittag 8 Uhr ab, gelangen auf der Freibank im städtischen Schlachthof Has Fleisch eines NindeS in eingesalzenem Zustande zum Preise von 35 Pfg. pro '/, Lg und ca. SG kj? Kett in ausgelassenem Zustande zum Preise von 50 Psg pro ks zum Verkauf. Riesa, den 19. August 1898. Die städt. Schlachthofverwaltung. Meistuer, Sanitätsthierarzt. vertliches und Sächsisches. . Riesa, 19. August 1898. — Infolge des nächste« Sonntag staufiadendm zweiten Schützenkette» darf an diesem Tage im HandelSgewerve — ausschließlich der Beschäftigung in Comoren — eine ver längerte Geschäftszeit stattfinden, worüber da» Nähere ans der stadträthlichen Bekanntmachung in vorliegender Nc. d. Bl. ersichtlich ist. — Nach Feststellungen drr letzten Jahre herrscht im August durchschnittlich die größte H tze. Als mittler« Tem peratur find 15,35 Grad R. anjunehmen. Nach dem Mo- ; »atSschlutz hin findet, von Ausnahmen abgesehen, in der Rege! s eine merkliche Abnahme der Hitze statt. Es setzen die Nächte schon mit einer gewissen Kühle ein. In Süddeutschland ist der August der nasseste Monat des ganzen Jahres, in Folge der heftigen Gewitter - Niederschläge. Auf ihn kommen im Durchschnitt 45 R-genmenzcn. Auch auf den friesischen Inseln und an den Nordseeküsten läßt sich in diesem Monat f «ne Vermehrung der Regcrurenge wahrnehmen, deren Maximum ? hier im Lpäijahr und Herbstanfang liegt. Im übrigen f Deutschland dagegen find im L-egust die Niederschläge erheb- « lich niedriger. i — Das Staa'svermögcn TaLsens an Immobilien ist Z nach dem „B. B." von 805 607 577 Mark von Ente 1885 ! au? 1024 256 777 Mark Ende 1895, — und das mobile 1 von 105193 315 Mark auf 135 243 009 Mark gestiegen, während die Staatsschulden nur von 659 547 963 Mark am ; Ende 1885 auf 720 258 550 Mark Ende 1895 herange- § wachsen sind. Bei dem Jmmobiliar - Vermögen sind allein k die SiaalSetsenbahnen mir 505 667 242 Mark im Anlage kapital «md beim Mobiliar-Vermögen mit 96 913 900 Mark Ende 1885 brthciligt, gegen 637 857 712 Mark uud 123 971295 Mark Ende 1895. — Wie Falb seine Wertcrprophezeiungen zusammen, stellt, verrieth er in einem Bortrage in Teplitz. Er geht eigentlich ganz mechanisch zu Werke. Nach Feststellung der Beziehungen zwischen Mond und Erde, was angesichts der für jeden Tag des Jahre» vorliegenden astronomischen Vor berechnungen dem kundigen keine besonderen Schwierigkeiten rietet, uns nach Rücksichtnahme auf sonstige in Betracht zu ziehende Umstände sucht nämlich Professor Falb in dem ihm reichlich zur Verfügung stehenden meteorologischen Material vergangener Zeiten nach der gleichen Stellung von Mond und Sonne zur gleichen Zeit und unter sonst gleichen Ver hältnissen und ist der festen Ueberzeugvng daß mit derselben Stellung auch wieder dieselben Witterungsverhältnisse ein treten wüsten. — Die Verpflegung der Truppen auf Märschen und bei Ukbungen konnte bisher nach den bestehenden gesetzlichen Brst mmungen nur für die Marschtage von den Quarttrr- wirthrn beansprucht werden, während sür die übrigen Tage (Liegrrag.) rS der besonderen Vereinbarung zwischen den Truppen und den Gemeinden überlasten war, die Verpflegung zu regeln. Durch Verordnung vom 13. Juli 1898 be- trlff'nd die Ausführung des Gesetzes über die Natural leistungen sür die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung de» Gesetze» vom 24. Mat 1898 ist aber bestimmt, daß für Mannschaften und untere Militärbeamte auf Märschen und bei Uebungen grundsätzlich Qaartier und Verpflegung von den Quartierpfltchtigrn in Anspruch zu nehmen ist. Auch die Vergütung für Borspannfuhrwerke ist wesentlich erhöht worden, indem bei einer Borspannleistung voa mehr als zwölf Stunden innerhalb desselben Tages ein Zuschuß in Höhe der Häfte des Tagessatzes gewährt wird, während bisher für eine Vorspannleistung, welche nicht länger als von Mitternacht bis zu Mitternacht dauerte, nur der ein fache Tagessatz gewährt wurde. Diese neuen Bestimmungen kommen bei den diesjährigen Herbstübungen zum ersten Male praktisch in Anwendung. — lieber die Sttftungm und Schenkungen zum Besten der dlutschen Arbeiter und der Unbemittelten verbreitet sich seit 1883 regelmäßig drr „Arbeitersreund." Innerhalb des letzten Jahres find 82 Stiftungen von Arbeitgebern, Siadt- verwaltungen, Gesellschaften und Privaten registrirr, welche, soweit solches aus den Zahlungsanzaben zu ermittel« "ist, ein Kapital von 27 599 735 Mk. zum Besten von Wohl- fahrtSkinrichtunzcn zur Verfügung stellten. Wenn man von obigrm Betrage denjenigen der 16 Stiftungen und Ueber- rveisungen durch Strd.vcrwaliungen, Sparkassen rc. mit 19 600000 Mk. in Abzug bringt, so verbleibt sür 66 Stif tungen von Arbeitgebern (Aktiengesellschaften, Firmenange- höügen, ehemaligen Frbrikherren und deren Wittwen rc.) ein Schenkvnqskapital non etwa 8100000 Mk. — Waschet da« Obst! Auch in diesem Sommer sei die Mahnung erneuert: E-r nie ungewaschenes Odft I Durch vorherig- Reinigung des Obstes spült man Felvftaub, fein vertheilren Landftraßcnstaub oder Gartendünger, Eier von Eingeweidewürmern, große und kleine Bacillen und sonstige wenig sichtbare, aber unserem Organismus nicht gut gesinnte Thierchen mit ab, nicht zu vergessen den Hrndschweiß Derer, die die Früchte abpflücken oder verkaufen und den Gebrauch eims Taschentuch:» nicht kennen. Lommatzsch. Dem hiesigen Turnverein wird diese» Jahr zu einem rechten Festjahre. Im Anfang desselben konnte er sein 50 jährige» Bestehen feiern, in den Tagen de» Juni fand hier das Gauturnfest des Nieder-Elbgaue» statt, das leider, nur theilwrise vom Wetter begünstigt, jetzt noch ein Deficit von 224 Mk. 67 Pfg. zu decken aufgiebt, und nun fleht der Verein schon wieder einem Feste ent gegen, dem 50 jährigen Jubiläum seiner Fahne. Die Fahne ist wohl eiiie der ältesten, wenn nicht überhaupt die älteste Fahne im Gaue. Das Fahnen-Jubiläum soll am 24. und 25. September statlfinden. Döbeln, 18. August. I« Gabrntempel für das dritte WettinbundeSschießen fand gestern Abend die Verkün dung und Vertheiluüg der ersten drei Preise sür jede der drei Festscheiben statt. Dm besten Treffer auf die Feldfest- schetbe „Wettin' (300 Meter Entfernung) hatte Sühn-Penig mit 37 Ringen, er mußte indeß al» Nichtmitglted des Bun de» an dritter Sreüe rangiren. Den 1. Preis (200 Mk. baar in Etui) erhielt Fehre-DreSden auf 34 Ringe, den 2. (Besteck der Dresdner Scheibenschützengesellschaft im Werth von 150 Mk ) erhielt Trübenbach Chemnitz auf 32 Ringe, den 3. (100 Mk. baar in Etui) erhielt Kühn-Penig. Auf freihändige Standscheibe „Sachsen" (175 Meter Entfernung) errang Thronicker-Töbeln den 1. Preis kurz vor Bendigung des Schießens, Schönherr-Chemnitz den 2 (Rokokouhr «nd 100 Mk. baar), den 3. (Nähmaschine und 25 Mk. baar) Wolfram-Dresden. Auf Standsestscheibe „Döbeln", aufge legt, (175 Meter Entfernung), um die ein sehr heißer Kampf entbrannt war, errangen Greinert-Hartmannsdorf den 1. Preis (200 Mk. baar), P. tzold Brettnig den 2. (Damast gedeck und 100 Mk. baar), Schindler-BurckerSdorf den 3. (Besteck der Plauenschcn Schützengesellschaft und 25 Mk. baar). Marienberg, 17. August. Heute Mittag traf hier i und in der Umgebung em schweres Gewitter auf, das von ? heftigen Donnerschlägen und Regengüssen begleitet war, wo- r durch die seit einigen Tagen so sehr drückende Schwüle etwa» r gemildert wordrn ist. Pirna. Nachdem der Hruptfluz de» WeißwarmeS I beendet ist, tritt j-tzt — wohl infolge oer andauernden ab- f normen H>tze — eine kleine Fliege an beiden Slbufern in i Milliarden auf, so daß Einem der AM-rtthalt daselbst söcm- « lich verleidet wird. Namentlich Aoends erscheinen die - kleinen, kaum zwei Millimeter großen Jnseclen in der Nähe s drr Laternen und Lrmpen in richtigen Wolken und bedecken r Alles, wa» ihnen nahe kommt, mit ihren Leibern, war ge- z rade fitzt, wo auch des Abends die Gesichter schwetßgcseuchut f sind, nicht zu den Annehmlichkeiten gehört. Bautzen. In Cunewalde brannten vorgestern zwei 's Wohnhäuser nieder. Dabei ist ein junges Menschenleben, f tue 9 jährige Enkeltochter de» Fuhrwerksbefitzers Mann, tn s den Flammen umgekommen, während der Schwiegersohn de» j Letzteren schwere Brandwunden daoontrug. Waldheim, 18. August. Die seit einige» Tagen herschende Hitze hat vorgestern in unserer Umgebung zwei Menschenleben gefordert. In Reichenbach wurde «ine 20 Jahre alte Erntearbeiterin und in Ehrenberg ein al» Ermearbetter beschäftigter 26 Jahre alter Maurer vom Hitzschlag getroffen. Beide verstärken nach kurzer Zeit. Waldheim. Die Verstimmung zwischen Rath «nd Stadtverordneten dauert an und hat sich weiter zugespitzt. Da» Stadtverordnetencollegium hat eine sehr umfangreiche Beschwerde über den Rath an di« König!, kreishauptmann- schast gerichtet, worin unter Darlegung der ganzen Rath- hauSbau-Angrlegenheit die Stellungnahme der Mehrheit pr rechtfertigen versucht wird. Die Entscheidung der Regierungs behörde hierzu steht noch au». Deutscheinsiedel, 18. August. Unser« große« schönen Waldungen haben zum Thril ein traurige» Aussehe« j bekommen. Der starke Frost vom 7. Juli d. I. hat ? namentlich denjenigen jungen Fichtenschonungen, die dem i Luftzug- am meisten ausgesetzt find, viel Nachtheil gebracht. L Ganz« Reihen junger Fichten erblickt mau tu röthltcher
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