Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189808233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-23
- Monat1898-08
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.08.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^Sady-, ,vvntt»s-, L«wpp<s* «ch »TrShonstt", der« Gchiullt-kttt «id Artt0«tt »icht «hr ar»»--, soll« »ach du» Mittrlmeer Mllck-rschickt «ch in Nesrro« «stellt «erd«. Sie soll« i« Nordaeschwader durch die -leicht AnM »pn Schiffe» au« de« wttttlmeer ersetzt werde«. Da« Mittel- «eer-eschwader soll cur« Dtvisto«« von je««« Panzerschiff« gebildet «erd«, welch« di« gleich« vchMelligkett befitz« «rd durch Kr«zrrdivtsio»e« verstärkt »erde«. Die Marturdioi» fionen i« Ntlaatischen Ojran, in China und Hiutrrindien werden -leichsall« neugedUdet und die alten Holzschiffe d«rch modern« Krenzer ersetzt werden. Malier». Ro«, 17. August. I« Italien herrscht sett sechs Woche« arge Hitze und Regeomangel. Die Hitze grade find r«ar nicht außergewöhnlich hoch — sie hatte« fich zwischea 30 und »K Grad T-lfiu» t« Schatte« — aber da auch die Nächte keia« merkliche LbkLhluog bringe« und der Regen gänzlich fehlt, so ist die Hitze diese« Jahre« gaaz be sonder« schwer zu ertragen, und die öffentttche Gesundheit gestaltet sich ungänstig. Auch die Ernte wird durch die Hitze und Trockenheit geschädigt. De« amtlichrn Saatenstaodebr« richt« zufolg« ist die Mat«er»te an vielen Otten Mittel- «ad Säditali«« infolge der Trockenheit verloren, und wenn nicht bald Regen eintrttt, so läuft di« Weinernte große Gefahr. Rrchlattd. Wie schon geaulret, wurde die „Wacht am Rhein" in Rußland verboten. Der hiertber erlassene Befehl an die Truppen de« W »schauer Militärbezirk« lautet: Warschau, S. August 18 »8. Es ist zur Kenntntß de» Com mandlrenden der T uppen gelangt, daß da» Orchester eine» der Regimenter de» Militärbezirk», weiche» nach Lodz zum Concerttren engagirt war, während einer von einer Privatgesellschaft arrang'rten Feier eine ganze Reihe von Musikstücken patriotisch-deutschen Charac- ters, wie z. B. einen ,BiSmarck-Marsch", „Die Wacht am Rhein" rc., zum Vortrage brachte. Wenn auch der Vortrag dieser Musik stücke aus dem Territorium de» russischen Weiche» nicht verboten und die durch sie ausländischen Unterthanen gewährte tesondere Form von Genüssen völlig verständlich ist, so machen sie doch, zu einem Repe toire g uppirt, säst ununterbr chen vorgetragen und bereitet von entsprechender Stimmung der Schmausenden, den Eindruck einer durchaus unschicklichen Demonstration, an der sich, wenn auch in passiver Weise zu detheilige», einem Orchester der kaiserlich russischen Armee nicht geziemt. Seine Durchlaucht der Commandirende der Truppen, der irgend einer nati malen Exklusivität auf dem v ebiete der Kunst völlig fernstes m d den freien Vortrag von im Reiche erlaubten Musikstücken von Komponisten jeder Nationalität vollkommen gestatt t, ist jedoch der Meinung, daß innerhalb de» Gebiets eine Auslese von Musikstücken, die kriegerischen oder enthusiasmirend- natiockalen Zwecken dienen, in der Ausführung seitens der Musik chöre der Truppen nicht stattfinden darf, und gestrttet ihnen daher i ur den Vortrag solcher Stücke auS der oben bezeichneten specisijchen Sphäre musikalischer Production, welche die Bedeutung von Volks hymnen ha'-en. Unterzeichnet: Stabschef <j enerallieutenant Pusyrewski. In Deutschland ließ man bisher bezüglich tUsstschek Vo'.ke- und Nationallieder vollkommene Gegenseitigkeit walten. Ta» heißt, derartige Musikstück- durften unbeanstandet auch bet Pktvatgelegenheiicn von Militärkapellen gespielt werden, vielleicht wendet man nun auch in Zukunft in Deutschland Ge^ustitt-kett a« «Ad läßt die «ffych« NttittMhyv«« aus d«i Repertoire uuserer Militärkapelle« verschwind«. Dm» wäre als« der „Wän-erkrie-" zwifch« D«ttfchttu» «d f«chig, TLuVei. I« der Pulverfabrik bei Makriettut, ei»M »oron Stambul«, fa«d bet« Enttad« alter Patron« eine Explofio» statt, bei der ei« groß« Anzahl Person« -etödttt u«d verwund» wurde. Lä»e««rk. De« „Dally Telegraph" wird gemeldet, bei dem ruffischeu Satserhof ist die Nachricht aus Kopenhagen eiugttroff«, baß der Zustand der Königin von Däne»«! ernst sei. Ihre Kräfte soll« aburhmen. In« Meer aeftärzt oder ermordet? Ueber d« Tod einer Englaadrrt», die sich mit ihre« deutsche« Gatten in Italien auf der Hochzeitsreise befand, wird aus Neapel vom »2. d. M. berichtet: I« der Nähe de« benach barte« Posttauo stürzte von «ine« 62 m hohen Fels« auf bisher unaufgeklärte Weise eine Dame in« Meer, welche fich sett mehrer« Wochen auf der Hochzeitsreise befand «ud mit ihrem Manne täglich dorthin Ausflüge «achte. Die Dame heißt Eleonora Beckett und soll eia« Engländerin sein, ihr Mann ist ein Deutscher, Namen« Josef Poff hl. Der Mann wurde verhaftet, aber bald wieder frrtgelaff«. Beide Gatten stehen am Ende der Dreißiger und waren stet« auffallend elegant gekleidet. Biel bemerkt wird, daß der Mana fich in dem drei Stunden entfernten Sorrent »ach Hilfe umsah, an statt in dem fünf Minuten von der Unfallstelle gelegenen Pofitano. Erst am nächsten Tage konnte nach dreistündiger Arbeit der Leichnam geborgen werden. Die Dame hatte ihr Lebet» mit 250000 Lire vrrfichcrt. Technisch«-. Die indirekte Beleuchtung von Jnnenräumen. Für größer: Räume, Schulzimmer, Arbeit«säle u. s. w. ist o,e Frage einer gleichmäßigen, guten Beleuchtung nur schwer zu lösen. Namentli h wenn viele Personen in b« Mimen beschäftigt find, steigern fich noch die Schwierigkeiten, denn die Anbrtogung sehr vieler einzelner Flamm« ist nicht praktisch und bei der Verwendung der elektrischen Beleuchtung auch zu kostfsi lig, da man alrdana nur Glühlampen und nicht di« im Betriebe viel billigeren elektrischen Bogenlampen ver wenden könnte. Eine sehr praktische Lösung ist nun die in direkte Beleuchtung, die in der neuesten Z-it immer mehr in Ausnahne kommt. Sie besteht darin, daß man da« offene sehr grelle L»cht der elektrischen Bogenlampen nach unten durch einen großen R fl -ktoc vollständig abblendet, und an die D-cke de« Saales wirst, die möglichst weiß gestrichen sein muß. Da« Licht vertheilt fich ziemlich gleichmäßig an der selben, und wird nun in dem Raum selbst ausgestrahlt, der dadurch mit einem milden Licht erfüllt wird. Tin sehr großer Gorttzttl btt dies« «rt der Btteuchtnua ist es noch, daß «» von all« Seit« kommt und dadurch die sonst so lttcht auf tretend« scharfen GchlaßschNtt« vollständig vermied« werd«. Lhiergattung und Lezeichnung. — ältere au»-- GeschäftSgang: in Mindern langson in allen übrigen Sorten dagegen mittel. aus de« vtehmarkt« ,« rr«»de« am 22. August 1898, nach amtlicher Feststellung. (MmMretsr für SO kg tu Mark.) Auftrieb: 827 Rind« (und zwar 260 Ochsen und Stier«, 128 »aide» und Kühe, 189 Bullens, 290 «Iber, 1172 Stück Schaf- vich, 1850 Schweine, (sämmtltch deutsch«), zusammen 8889 Lhiere. Ochsen: 1. vollfirischlg«, auagemästete, höchsten Schlachtwerthei» bi» zu 6 Jahren österrrtchische 2. junge fleischige, nicht ««»gemästete, gemästete 3. mäßig genährte junge, gut gmährtr älter« . . . 4. gering genährte jeden Alter« Kalbe» und Kühe: 1. vollfleischige, ««»gemästete »alben höchsten Schlacht- werche» . . . 2. vollfleischige, auSgemästete Kühe höchsten Echlacht- werW» bi» pr 7 Jahren 3. ältere au-gemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 4. mäßig genährte Kühe und Kalben 8. gering genährte Kühe und Kalben Bullen: 1. vollfleischige höchsten Schlachttoerthe» 2. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere . 3. gering genährte Kälber: 1. feinste Mast- (Bollmilchmast) und beste Saugkälber 2. mittlere Mast und gute Saugkälber 3. geringe Saugkälber 4. ältere gering genährt« (Fresser) Schafe: 1. Mastlämmer und jüngere Masthammel . . . . 2. Lttere Masthammel 3. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafr) . Schweine: 1. Speckschweine 2. vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreu ¬ zungen im Alter bis zu 1'/. Jahren . . . . 3. fleischige 4. gering entwickelte, sowie Sauen und Eber . . . Z otZt M. m. rs-38 84-88 — — jl-31 58-83 !9-32 58-88 28-39 50-52 l2-34 58-82 28-3(1 53-87 25-28 50-53 23-21 47 — 44 12.38 58-82 20-32 54-57 — 50-49 12-44 69-72 10-42 64-90 38 59-81 -- —- —— 63-ÜL — 59-8 t — 58 — — 51-53 63-65 19-50 60-62 17-17 58-59 2 sviiöno Woknungvn, i eine größere für 400 M. u. eine mittlere für 270 bez 300 M , am 1. Oct. beziehbar, sind zu oermiethen. Zu er?, in der Exp d. Bl. , Tüchtige Draiuirer werden gesucht bei ausdauernder Arbeit. Lrost Ovissier, Weida Lin Sokmivävgvsttk kann sofort Arbeit erhalten bei Kob. Mattster, Schmiedemstr., Strehla a. E. Ein Tagelöhner erhält dauernde Arbeit, auch für den Win'er, beim Sutsbes. Harttsch in Mergendorf. ' 2 Tischlergeselle« sucht sofort , Nünchritz. Otto Lrnnkv. I Erfahrene I Schlosser auf Dezimalwaagenbau gesucht. Lohnende dauernde Stellung Ich. Hitschler, Geldschrank- und Waagenfabrik Crefeld, Nordftrahe 183, neben dem Wafserthurm. Feldverkauf. > Die 2 Stücken Feld, zwischen der alten Pausitzerstraße und Rettungshausweq, nahe am Pulverhaus gelegen, eins 101 , das andere 207 ^R. groß, sind preiSwerth zu ver- kau'en bei M. OS. Helm. VlÄWnItA'tSN, klnlsölmgg u. Vörlodungskslftsn sie. in DittwAruxüis unä Luotuiruek: !o saudsrstsr, visAautsstsr ^usküdrung lisksrt bvi billi^ston krsissn soimsUstsus IßsGGinwnn, Luodtmnäiunx. Llustsr stoben ru Diensten. Hattö Berkmrf. Mein Hausgrundstück in Gröba am Ha*en will ich verkaufen. Dieses Grundstück bringt 5«/« Verzinsung und genügt wenig Anzahlung. Reflectanten bitte Adressen u. 0. 8. an daS Riesaer Tagebl. einzusenden. M Pa. Mariascheiner ^>Kralillköhle»^> ofserirt billigst ab Schiff C. Aerd. Herittg. Eine solche Charakterlosigkeit verdiente jedenfalls die schärfste Abfertignng, und indem sie von ihrem Sitz auf sprang, sagte sie, hart vor ihm stehend, und ihm mit fun kelnden Augen gerade in» Gesicht sehend: „Wahrschein, lich doch damals, al» Sie dem Fräulein Ihre Liebe er- klärten, jene heiße, unauslöschliche Liebe, die bereit war, jede Probe zu bestehen, ausgenommen eine Enttäuschung hinsichtlich des zu erwartenden großen Brautschatze»!" 11 Dörwald betrachtete sie mit verwundertem Blick. „Da» also war e», wa» man Ihnen von mir erzählt hat, Fräulein Else? Und Sie haben e» ohne weiteres ge glaubt?" „So rechtfertigen Sie sich doch, wenn e» eine Bcr- leumdung ist! Erklären Sie mir doch auf Ihr Ehrenwort, , daß zwischen Ihnen und dem Kommerzienrat Manger nie- nial» eine Unterredung stattgefnnden hat, welche sich auf die Handseiner Tochter bezog! Ich bin bereit, Sie we gen meine» Verdachte» um Verzeihungzubitten, wenn Sie da» können." Sie war hinreißend schön in ihrer halb zornigen, halb hoffnungsvoll freudigen Erregung, und Doktor Dörwald gab jedenfalls einen starken Beweis mannhafter Selbst- veherrschnng, daß er sie nicht stürmisch in seine Arme riß, jetzt in diesem beglückenden Augenblick, da sie ihm durch jede» ihrer Worte, wenn auch wider ihren Willen, ihre Liebe verriet. Aber in der höflich gemessenen Haltung de» jungen Arz- te» offenbarte sich nichts von dem Kampfe gegen eine solche Versuchung: nur in seiner Stimme klang e» wie unter- drückte» Freudejanchzen, darr antwortete: „Ich kann e» nicht, Fräulein Else! Aber ich bin gewiß, daß Sie mich trotz- den: um Verzeihung bitten werden, wenn nicht jetzt auf der Stelle, so doch an einem Lage, der hoffentlich nicht allzu ferne ist. Ein Versprechen, von welchem ich mich nicht au» eige- ver Machtvollkommenheit entbinden kann, verschließt mir für heute die Lippen. Nachdem aber boshafte Schwätzer i Vie delikate Angelegenheit ohnedies in alle Welt hinaus- I getragen zu haben scheinen, wird e» nur sicherlich gelin- f gen, meine» Worte» ledig zu werden, e» muß mir gelin- gen, da ei» köstlicher Preis für meine Rechtfertigung au»- gesetzt worden ist. Denn diesen herrlichen, unschätzbaren Preis haben Sie mir von ferne gezeigt, Else, ohne es zu wollen, und ich müßte ein sehr geringe» Vertrauen ha- ben in meine eigene Kraft, wenn ich jetzt nicht mit freu diger Zuversicht darauf hoffte, ihn mir zu erringen." Sprachlos erst und bestürzt, bei seinen letzten Wor ten von einer dunklen Röte der Scham bi» in den Nacken hinab überflutet, stand Else vor dem jungen Manne. Dann aber schlug sie plötzlich beide Hände vor da» Gesicht und stieß leidenschaftlich hervor: „Gehen Sie! Lasten Sie mich allein! Bon Ihrer Ehrenhaftigkeit fordere ich e», daß Sie jetzt kein Wort mehr zu mir sprechen!" Und e» war selbstverständlich, daß eine solche Beruf ung auf de» Doktors ManneSehre nicht ohne den beab sichtigten Erfolg bleiben konnte. Er verbeugte sich schwei gend und gnia: da» leise Rauschen der herabfallenden Pvr- tiere verriet Else seine Entfernung. Und nun brach sie, ihre Umgebung und die Gefahr einer Ueberraschung vergessend, mit lautem Schluchzen in einem der zierlichen Sessel zusammen. Wa» sie da soeben erlitten, durch ihre eigene Schuld erlitten hatte, war ihrer festen Neberzeugung nach die schwerste und beschämendste Demütignng ihre» ganzen Leben», die schwerste, die einem weiblichen Wesen überhaupt widerfahren konnte Sie hatte einem Unwürdigen ihre Verachtung an den Tag legen wolle», und statt dessen hatte sie ihm so unzweideutig ihre Liebe verraten, baß er sich ermutigt fühlen konnte, ihr die eigene Schwäche vorzuhalten. Sie batte sich stolz und stark genug geglaubt, eine thörichte Neigung, die sie sich selber vielleicht gestern zum erstenmal eingestanden, bi» auf die letzte Regung au» ihrem Herzen zu reißen, aber der Versuch war kläglich mißlungen unter den tviumphie- renden Augen de» Manne», der nach ihrem festen Willen niemals hatte ahnen sollen, daß diese Neigung je bestan- den. In der ersten, übertriebenen Borstellungvon der Größe de» erlittenen Schimpfe» wirbelten in Else» Kopfe alle Erinnerungen an die eben stattgehabte Scene so wirre durcheinander, daß sie sich ihrer eigenen Worte gar nicht niehr entsann und sich nur mit krankhafter Beharrlichkeit an da» niederschmetternde Bewußtsein festklammerte, un weiblich gehandelt zu haben. Wieste dazu gekommen war? Ja, wenn sie selber jetzt nur eine Antwort gesunden hätte auf diese Frage! Hatte sie denn wirklich im stillen ge- hofft, daß e» Dörwald gelingen würde, sich vor ihr zu rechtfertigen? Hatte sie sich durch seine ehrliche Miene, durch den männlich ruhigen Klang seiner Worte noch ein- mal bethören lassen, obwohl ihr schon der Sinn jenerWorte hätte verraten sollen, daß man ihn nicht ohne Grund eine» ehrsüchtigen Strebertum» und einer rücksichtslosen Selbst sucht beschuldigt hatte? Sie preßte die Zähne zusammen in ohnmächtigem Zorn, al» sie daran dachte, mit einer wie thörichten, oberfläch- licheu Phrase er leichten Sinne» ihre Anklage von sich ab- zuschütteln gesucht und wie er sich erdreistet hatte, ihr fast noch in demselben Atemzuge eine kaum verschleierte Sie- beserklärung zu machen. Freilich, er hatte sich ja seine» Siege» gewiß geglaubt, nachdem sie ihn in ihrem Herz« hatte lesen lassen wie in einem offenen Buche. Aber wahrhaftig, er sollte sich getäuscht haben; fie wollte ein Mittel finden, seine Hoffnung zu zerstören, noch ehe er diese Räume verlassen hatte. Der Gedanke, daß die» der einzige Weg sei, die Schmach der Demütigung au»- zulöschen, die sie selbst über sich heraufbeschworen, gab Else ihre Kraft und ihre Fassung zurück. Sie richtete sich auf, trocknete ihre Augen und bemükte sich, den zerdrückt« Blumen an ihrem Kleide da» frühere «»»sehen wieder- -h- i>°
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite