Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189808243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-24
- Monat1898-08
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
iksaer K Tageblatt ««d A«rrigr« Weßlav M LMtzer). Lelezr-mm-Ldress« A HHP ckV KenisprrchM, .Tageblatt-, Ries» AS V «r.20. der König!, «mtshauptmmmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd de- Stadtraths z« Mesa. Mittwoch, 24. August 1898, MeudS. S1. Jahr«. ISS. Sch. Da» Mesaer Tageblatt «scheint jeden Tag Abend« «st »«»«ich«, d« Som» und Festtage. Vierteljährlicher Bezug»pr«t» bei Abholung tu den Expedition« tu Riest, «nd Ttrchla oder durch «so« Trilg«^srei in» Han« 1 Marl öS Pfg., bet Abholung am Schalt« d« tatserl. Pofianstalt« 1 Mark 28 Psg., durch dm Briestrüg« fr»! in» Hau» 1 Mark SV Psg- Aazttg« Au»ah« sür di» Rmaa« de« AubgadrtagG bi» vormsttag S Uhr ohne Gewähr. 8 Druck und Verlag von Langer ü Winterlich in Riesa. — Geschäft»st«L« Kastantenstraßr VS. — Für dl« Redaktion verantwortlich: H«r«»uu Schmidt in Mesa. Als gesunder» find bei uns eine Handtasche und ei« Fernglas abgegeben worden. Riesa, dm 24. August 1898. a Der Rath der Stadt. «aeterS Auf dem städtischen Areal hinter dem Pulvermagazin an dem Wege nach Paufitz darf von jetzt ab Schutt, Asche und dergleichen nicht mehr abgelagert werden. Zuwiderhandelnde trifft eine Geldstrafe bis zu 20 M. oder Hast bis zu S Tagen. Zur Ablagerung von Schutt, Asche u. s. w. ist der Platz vor der Ziegelei Göhlis nehm dem Artillerieübungsplatze bestimmt worden. Aufgestellte Tafeln geben die Lage dieses Platzes an. Riesa, dm 23. August 1898. Der Rath der Stadt. Barter« Döhlen, 23. August. In der Nacht zum Sonntag war auf dem Wege zwischen Wrißig und Zauckeroda der Schmied Gräfe au» Zauckeroda mit drei auf dem Vorwerk Wetjig beschäftigten russischen Arbeitern in Wortwechsel ge- rathea. Dabei ist Giä'e von den Ruffen derart mißhandelt worden, daß er schwerverletzt in seine Wohuung geschafft werden mußte. Döbeln. Ein Raubanfall ist am Sonntag Abend in der 10. Stunde auf der Mastnerstraße, am Lazareth, von. zwei Unbekannten an einem hier wohnhaften Modelltischler, der mit seiner Braut von der Tanzmusik im Maftner Gast hofe heimkehrte, versucht worden. Der eine der beiden Männer hat den Tischler erfaßt, zu Boden geworfen, in ein Kartoffelfeld gezerrt und während er ihn würgte, versuchte er zugleich seinem Opfer Uhr und Portemonnaie zu rauben. Der andere Mann hat das Mädchen ntedergeworfe« und hat es mit der Faust auf den Kopf geschlagen. Auf die Hilfe rufe der beiden Angefallenen find verschiedene Personen h:r- beigekommen, worauf die beiden Wegelagerer in der Dunkel heit die Flucht ergriffen. Zwei der That dringend verdäch tige galizische Arbeiter (Gebrüder), find am Montag in Dö beln und Technitz durch die Gendarmerie beziehentlich durch die Polizei verhaftet worden. Nossen, 22. August. In Folge der am hiesige« Kgl. Lehrerseminar vorgenommenen Bauten, welche nicht ganz be wältigt werden konnten, haben die großen Ferien eine Ver längerung erfahren. Der unterricht beginnt erst am 29. August wieder. HainSberg, 22. August. In vergangener Nacht gegen 1 Uhr brach in einem Schuppen der Thodeschen Papier fabrik hier Feuer aus. In den dort untergebrachten Holz abfällen, Putzwolle rc. fand da» Element reiche Nahrung; es griff mit rasender Schnelligkeit um sich. Die Klammen schlugen bereit« hoch zum Dache hinaus, al» man den Brand bemerkte. Nur durch da» sofortige energische Eingreifen der Fabrikfeuerwehr mit einer Dampfdruckleitung wurde der Braud gelöscht, wodurch jede weitere Gefahr für die in unmittelbarer Nähr befindliche Strohstofffabrik beseitigt war. Pirna. Unser Anzeiger erzählt: Zu eine« Aufsrhe« erregenden Tumult kam e» am vorgestrigen Nachmittage ge Auf dem Truppenübungsplatz Zeithain ist ein herrenloses Pferd ektgefauge« worden. Dasselbe ist gegen Erstattung der erwachsenen Kosten nach gehörig« Legitimation durch de» vefitzer bei der Kommandantur des Truppenübungsplatzes Zeithain abzuholen. Kommandantur Truppenübungsplatz Zeithain. ein anderer gleichfalls verhafteter Abend« wieder in Freiheit gesetzt wurde. Bi» zum späten Abend hielt eine größere Zahl der Sxcedenten den Eingang zu« Hofe noch besetzt. So benimmt sich da« tschechische Gelichter bet un« l Schandau, 23. August. Am Sonnabend Nachmittag wurde die hiesige freiwillige Turuerfeuerwehr davon brnach- richtigt, daß auf Hohnsteiner Staattforstrevier, am Frinzberg, nähr de« tiefen Grunde» ein Waldbrand entstanden sei. Sie eilte sofort zur Hilfeleistung dorthin und konnte auch da» Schadevfeuer bald unterdrücken. Nachforschungen stellten hier fest, daß dieser Brand in einer tiefen Schlucht durch einen Blitzstrahl entstanden und vom Donnerstag Abend bi» Sonn- abend Mittag sich mehr und mehr entwickelt habe, bi« er sich ernstlich bemerkbar «achte. Oederan, 22. August. Ein hiesiger Arbeiter er- drückte Nabt« im Schlafe sein erst wenige Monate alte» Zwillings ktvd, welches mit ihm in einem Bette nebst noch mehreren Kindern der Ruhe pflegte. Die bei dem Kletnea angrstellten Wiederbelebungsversuche blieben rrfolglo». Thum, 22. August. Wie gefährlich da» Anhängen der Kinder an fahrende Geschirre ist, zeigt wieder ein gestern Nachmittag im benachbarten Auerbach vorgekommener Fell. An einen Wagen, in welchem KindtaufSgäste saßen, hängten sich 3 Knaben. Der Kleinste, wahrscheinlich weil nicht genug Platz vorhanden, zur Seite gedrängt, wurde von den Speichern erfaßt und zwischen der Feder und dem Rade eingeklemmt, wobei de« bedauernswerthen Kinde fast die Hälfte der Kopf haut abgerissen, sowie ein Arm und ein Bei« gebrochen wurden. Leipzig. In verwegener Weise entzog sich am Mon tag Mittag ein Unbekannter der Festnahme. Der Betriff ende stieg in eine im Hintergebäude de» Grundstück» Krlharmea- straße 20 in der ersten Etage gelegene Mädchenkawmer ein öffnete einen Reisekorb gewaltsam und durchwühlt« denselben wahrscheinlich nach Geld, wa» er jedoch nicht vorsaud. Al» er seine Studien sortsetzen wollte, überraschte ihn ein Mäd chen. Auf dessen Hilferufe «griff der Mensch da» Hasen panier, rannte die Treppen hinauf, stieg durch «in Dachsevster und flüchtete über mehrere Dächer bi» zu« Grundstück Brühl 28. Hier ließ er sich drei Meter hoch a» einer Blechrinn« herab und entkam daun durch ein offrastehmde« Corridorfrnfter. — Wegen sehr schwerer «ud ausgedehnter Brandwunden am ganzen Oberkörper, sowie an Armen, Händen und im Gesicht mußt« vorgestern Abend der Hand- arbetter Emil Ferber mittel» Krankenwagen» dem Kranken hau» St. Jacob zugeführt werden. Derselbe, in einer chemischen Fabrik in L-Plagwitz thätig, wollte Mit Terpentin getränkte Putzwolle in de« offenen Herd zum verbrennen ft cken. Da» Feuer schlug zurück und im Rn stand der Arrmste in vollen Flammen! Dem Bedauernswerrhen vmrden alle KlDungtstücke vom Leibe abgerissen, um ein Um sichgreifen de« Feuerherde« zu verhindern. u— Au« da« «»ich«. I« Dorf« Löpitz bei Merseburg ist e« am- SvM- abend beim Anzahlen der Löhneaus de«'MtttergntShsf» zwischen einheimischen und polnische» ArbettnRrzu einer blutigen Schlägerei gekommen, bei der die vetheiligteu sogar mit Sensen auf einander loSgiugen <M«d > mehrere Ber- Wandungen vorkamen. Der schleunigst herbeistmif«« Gendarm Howe stellt« di« Ruhe wieder her unoanhaftet« zwei Theik neharer an de« Krawall, di« er dem hiesig«« Amtsgericht einlteferte. — Au« Rheinhessen schreibt mau, daß ein» schwere Schädigung de» W.'iastock» durch Sonnenbrand her» vorgerufru worden ist. Unter Einwirkung der zu plötzlich «iugetretenea große» Hitze schrumpf«» die Traubeobeeren Wegen vorzunehmender BeschleußungSarbeiten bleibt der Riesa-Paufitzer Communications - weg von der Maxstraße bi» zur Flurgrenze Riesa-Pausitz vom 25. August bis zum 1. September dieses Jahres sür den Verkehr gesperrt. Die Sperrung wird durch aufgestellte Tafeln kenntlich gemacht. Riesa, den 24. August 1898. Der Rath -er Stadt. BoeterS. eilten zu den Dielen Hunderten von Zuschauern auch etwa 200 Steinbruchaarbeiter au» den «ah n Cotta er Steinbrüchen Herz« und nahmen auf de« RtttergutShofe Aufstellung. Da e» noch an HilfSmannschaften mangelte, wurden auch diese Leute zur Thätigkeit aufgefordert, doch gefielen sich die zu meist au» Tschechen und Böhmen Bestehenden in der Rolle der müßigen Zuschauer. Er war deshalb der Wunsch de« Besitzer« nach Räumung de» Hofe« ganz gerechtfertigt. Der Rortwerndorfer «nd der Pirnaer Bezirksgendar« unternahmen e» infolge dessen, diese Leute vom Hofe zu weisen. Doch trafen sie dabei auf uoverumthetrn Widerstand, der zu einem unangebrachten EatrüstuagSstuim aulartrte, in dessen ver laufe di« beide« Beamte» vollständig umringt und mit den gemeinsten Ausdrücken wie „Lumpenhunde" «nd dergl. be- schimpft wurden. Sehr bald kamen aber «och andere Gen darmen, Poltzeibeamt« und Feuerwehrleute Hinz», deren ver einten Bemühungen es dann gelang, die johlende, schreiende und schimpfende Menge mittels eines gezogenen Selle« au« de« Hofe zu dränge«. Am tollsten benahm sich der Tscheche Josef Schak au« Libitz bei Prag, der «. A. auch die Hof- thor« zuzumacheu versucht«, um di« Hinaustreibuug seiner Landsleute zu verhindern. Gr wurde sestgenommen und dem Pirnaer Amt-gertchtSgesSagniß zugrsührt, «ährend verüicheS «ud SöchfischeS. Riesa, 24. August 18S8. — Mit dem ««gesagten Bivouak erreichte letzte Nacht da« zweite diesjährige Schützenfest unserer Schützengesellschait der sogen. ,.Schützes-Gute-Moutag" programmgemäß sein Ende. Durch selten günstiges Wetter ward diesmal das Fest ausgezeichnet und in Folge dessen war auch der Besuch auf dem Schützenplatze ein sehr reger. Die Fieranten so wohl al« auch die Zeltbefitzer dürften diesmal wohl mit den erzielten geschäftlichen Ergebnissen zufrieden sein, wenigstens die Zeltinhaber, da es, dank der großen Wärme, an dem vöthigen Durst ja nicht gefehlt hat. Besondere« Jntereffe fand im Publikum da« gestrige vom Schützen-Ministerium veranlaßte Bivouak. Die vorgenommene R quirirung bei der Ein- wohnerschaft hatte man durchgängig gern unterstützt und hat dieselbe einen recht guten Erfolg gehabt, so daß e» an Pro viant nicht fehlte. Drei Vtvouakfeuer, die man ««gezündet hatte, und an denen auch gekocht wurde, waren stark umlagert; die Osficiere der Gesellschaft hatten sich ein hübsches Zelt errichtet und ließen es sich darin gut gehen, dagegen wurde mehrfach ein König-zelt mit dem nörhigen und er warteten splendiden Glanz« vermißt; da» diesbezügliche Arrangement war wohl nicht ganz correct durchgeführt worden. — Uebrigen« gestaltete sich das Schützenfest, wie erwartet, wieder zu einem kleinen Volksfeste, an dem Biele Unterhaltung und Belustigung fanden. — Der Branddirektor Weigand-Chemnitz giebt in seiner Eigenschaft al« Vorsitzender de» LandeSauSschuffe« sächsischer Feuerwehren in der neuesten Nummer der „Sächsischen Feuer wehr-Zeitung" bekannt, daß laut Mittheilung der Königlichen BrandverficherungSkammrr an Unterstützungen au« de« Feuer- wehrfond« bei Unglücks- bezw. Erkrankung«fällen im Feuer wehrdienste an Feuerwehrmänner bezw. an die Hinterlassenen derselben bewilligt worden find: in 166 Fällen an 175 Per sonen 4319 Mark an Zuschüssen den Kur- und Verpflegungs kosten ;in 522 Fällen an 551 Personen 57 665 Mark an Entschädigung sür Erwerb-verlust; in 10 Fällen an 10 Per sonen 707 Mark an Begräbnißkosten; in 184 Fällen an 184 Personen 23732 Mark an Wtttwenpeafionen; in 118 Fällen an 223 Personen 14339 Mark an ErzichungSbeihilfen sür , Kinder. JnSgesammt in 1000 Fällen an 1143 Personen legentlich de« Brande» in Rottwerndorf auf dem dortigen 100 763 Mark. RtttergutShofe. Al« die ersten Alarmsignale ertönten, da — Bei Postsendungen an Milllärpersonen (bi» ein schließlich Feldwebel oder Wachtmeister, nicht aber an beur laubte Militär» oder an Freiwilltge) werden, woran wieder einmal erinnert sei, folgend« Vergünstigungen gewährt: 1. Postkarten und gewöhnliche Brief« bi» zum Gewicht von 60 Gramm portofrei. 2. Für Postanweisungen bi» 15 M. stad io Psg. (Frankiru»g«zwang) zu «urichtrn. 3 Für Packrte ohne Werthangabe bi» 8 Kilo ohne Unterschied der Entfernung beträgt da« Porto 20 Pfg. Für unfrankir'e Packrte bi» 3 Kilo wird Zuschlagporto nicht erhoben. All« vorgenannte» Sendungen «üffen außer der Adresse die Auf schrift tragen: „Soldatenbries, eigene Angelegenheit de» Em pfänger«". Alle Postsendung«» voa Soldaten unterliege» der volle» Bortorabluna. * Hirschstein, 23. August. Al« gestern der bejahrte Maurer R. aus Leckwitz in der vor dem Hofthore de« Rittergutes auSgrmauertea Grub«, welche zur Anlage einer großen Deeimalwaag« bestimmt ist, damit beschäfiigt war, in et» Smdfteinlager rin Loch zu meißel«, kam ein neben ihm angrlrhater schwerer Eisenträger au» noch nicht auf- gellärter Ursache zum Umfallen und zerschlug ihm einen Ar«; auch «in Bet« wurde ihm beschäcigt. Der verun- glückte wurde sogleich mit Geschirr nach seiner Wohnung gebracht.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite