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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189808298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-29
- Monat1898-08
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1898
- Autor
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Uiesaer G Tageblatt ««»tag, SS. August 1898, AvendS »1. Sicht, Pir da- »VNef«r Tageblatt" «bitte» un» bi» spätest«» ^GrrA^rAvHA Bornrittng» K Uhr de» jeweiligen Ausgabetages. Die GeschLstrfteLe. >«d A«r»r-rr (Eftttiltü Ml) Ltyrign). ,.7«^!.,. Amtsblatt -SA" der König!. «mtsymptmannschast Großenhain, de- König!. Amtsgericht» und de» Vtadtrachs zu Mesa. Bekanntmachmg. Die Stelle eiue» GlöcknerA für hiesige Kirche soll bi» zm« 1. Oktober d. I. be setzt werden. Bewerb« voll« sich au den Unterzeichneten wenden. Srvba, den 27. August 18S8. Der Kirchenvorstand. k. Werner. * Im Hotel „Zum Kronprinz" Ker sollen Mittwoch, den 31. August 18S8, Bor«. 1L Uhr 1 Sopha, 1 Ausziehtisch und 1 Vertieow versteigert werden. Riesa, am Sb. August 18V8. Der Ser.-Bollz. beim K-l. Amt-ger. das. I. Andree. Freibank Riesa. Morgen DieuStag, den SO. August, von vormittag 8 Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof da» Flusch eine» Gchwemes zum Preise von 40 bez. SO Pfa. pro »/» dg zum verkauf. Riesa, den 2S. August L8S8. Die städt. Schlachthofverwaltung. Meihuer, SauitätSthierarzt. iss Ach Rftsa« L-Matt «scheint jede» Lag Ad«d» mit AuSnah«, der Sou», rmd Festtags »«Mjtlhttbh« »WM-« btt «bholnug tu d« Ezpebwm« bl «ch, uud «wtzl, oder «Nh «sei» »chgaMt dch Hm, 1 «ml SV «P. bet Abholung «u Schalt« d« taiserl. Postanstalt« 1 Matt 28 Wg., durch dm Briefträger stch bch Hau, L ««» « Wp «M'I»'» ««lchmi sttr dN «ummm dch SMgadttag«, b» voouittag S Uhr ohne Sevähr. IkLruck und Verla, Mm La«,er » «iuttrNch tu Riefen - Seschäschstell, »apauteustra», 89. — Mr di, Nedaett«, verautwortltch: Horm,»« Schmidt bi Riesa. Eine wichtige Kundgebung des russischen Kaisers. -s- Der „Regierungsbote" veröffentlicht folgende Kund gebung: Auf Befehl de» Kaiser» überreichte Gras Murawjew am 24. d. M. allen in Petersburg aceredilirten auswärtigen Vertretern nachstehende Mittheilung: Die Aufrechterhaltung de» allgemeinen Frieden» und «ine mögliche Herabsetzung der übermäßigen Rüstungen, welche auf allen Nationen lasten, stellen sich in der gegen wärtigen Lage der ganzen W-lt al« ein Ideal dar, auf da» die Bemühungen cller Regierungen gerichtet sein müßten. Da» humane und hochherzige Streben Er. Majestät de« Kaiser», meine» erhabenen Herrn, ist ganz dieser Aufgabe gewidmet. Ja der Ueberzeugung, daß diese» erhabene End ziel den wesentlichsten Interessen und den berechtigten Wün schen aller Mächte entspricht, glaubt die Kaiserlich« Regierung, daß der Augenblick äußerst günstig dazu sei, auf dem Wege internationaler Berathung die wirksamsten Mittel zu suchen, um allen Völkern die Wohlthaten wahren und dauern den Frieden» zu sichern und vor Allem der fortschreitenden Entwickelung der gegenwär tigen Rüstungen ein Ziel zu setzen. Im verlaufe der letzten zwanzig Jahre hat verwünsch nach einer allgemeinen Beruhigung in dem Empfinden der civilifirten Nationen besonders festen Fuß gefaßt. Die Er haltung de» Frieden» ist al» Endziel der internationalen Politik aufgestellt worden. Im Namen de» Frieden» habe» große Staaten mächtige Bündnisse mit einander geschloffen. Um den Frieden besser zu wahren, haben sie in bisher un bekanntem Grade ihre Militärmacht entwick-lt und fahren fort, sie zu verstärken, ohne vor irgend einem Opfer zurück- zuschrecken. Alle ihre Bemühungen haben dennoch noch nicht da» segensreiche Ergebniß der ersehnten Friedensstiftung zeitigen könne». Da die finanziellen Lasten eine steigende Richtung verfolgen und die Bolkswohlfahrt an ihrer Wurzel treffen, so werden die geistigen und physischen Kräfte der Völker, di« Arbeit und da» Capital zum großen Theile von ihrer natürlichen Bestimmung abgelenkt uns tu unproduktiver Weise aufgezrhrt. Hundert« von Millionen werden auf- gewendet, um furchtbare Zerstörungsmaschinen zu beschaffen, die heute al» da» letzte Wort der Wissenschaft betrachtet werden und schon morgen dazu verurtheUt find, jeden Werth zu verlieren, infolge irgend einer neuen Entdeckung auf diesem Gebiete. Die nationale Cultur, der wirthschastliche Fortschritt, die Erzeugung von Werthen sehen sich in ihrer Entwickelung gelähmt und irre geführt. Daher entsprechen in dem Maße, wie die Rüstungen einer jeden Macht an wachsen, diese immer wruig« und weniger de« Zweck, den sich di« betr«ffende Regierung gesetzt hat. Die wirthschaft- lichev Krisen find zu« großen Theil heroorgerufea durch da» System der Rüstungen bis auf» Aeußerste, und die ständige Gefahr, welch« in dieser KrtegSstoffansammlung ruht, mache« die Arme« unserer Tage zu einer erdrückende« Last, welche die Völker mehr und mehr nur mit Mühe tragen können. E» ist deshalb klar, daß, wenn diese Lage fich noch weiter so hinzieht, sie in verhängntßvollrr Weise z« eben der Katastrophe sichre« würde, welch« «an zu vermeiden wünscht «ad deren Schrecken jeden Menschen schon bei« bloßen Ge danken schändet« machen. Diesen «naushörlichra Rüstungen «in Ziel zu setzeu «nd die Mittel zu suchen, drm Unheil vorzubeugen, da« die ganze Welt bedroht, da« ist die höchste Pflicht, welche fich heutzutage alle« Staaten auszwingt. Durchdrungen von diesem Gefühl, hat Se. Majestät geruht, mir zu befehlen, daß ich allen Regierungen, deren Vertreter am Kaiserlichen Hofe accreditirt find, den Zu- sammentritt einer Conferenz vorzuschlagen, welche fich mit dieser ernsten Krage zu beschäftige« hätte. Dies« Con ferenz würde mit Gotte« Hilfe eia günsttgk» Vorzeichen de« kommenden Jahrhundert« sein. Sie würde in eine« mächtigen Bündel die Bestrebungen aller Staaten vereinigen, welche aufrichtig darum bemüht find, den großen Gedanken de» Weltfriedens ttiumphiren zu lassen über all« Elemente de» Unfrieden» und der Zwietracht. Sie würde zugleich ihr Zusammengehen besiegeln durch eine solidarische Weihe der Prinzipien de» Recht» und der Gerechtigkeit, auf denen die Sicherheft der Staaten und die Wohlfahrt der Völker beruht. Vertliches «ud Sächsische». Riesa, 29. August 1898. — Anläßlich de» Loreozkirchner Markte» finden auch Heuer wieder am Mittwoch, Donnerstag «nd Freitag eine Anzahl Extra-Dampsschifffahrten zwischen Riesa «nd Lorenz- ki ch statt. — Eine gemeine Rüpelei führten in der Nacht zum Sonnabend zwei Soldaten au», indem sie die Pneumatik« reisen zweier in einem hiesigen Restaurant eingestellter Fahr räder mit einem Messer durchschnitten und so unbrauchbar machten, daß eine Reparatur nicht möglich ist. Man wurde zufällig auf die Nichtswürdigkeit der beiden Gesellen auf merksam und schaffte dieselben, nachdem man an ihnen etwas Lynchjustiz geübt, nach der Wache, woselbst sie inhaftirt wur den. Die Räder gehörten auswärttgen SportSleuten, die «ine Tour hierher unternommen hatten und frühmorgens zurück radeln wollten, was ihnen aber durch den Zwischenfall ver eitelt wurde. Bemerkt sei, daß die Soldaten die gemeine Handlung ohne alle und jede Veranlassung, lediglich au» Uebermuth «»«geführt haben. Eine empfindliche Strafe haben fie verdient und e» wäre wüasLenSwrrth, daß fie auch Schadenersatz leiste» müßten. — Bauernregeln in» September. Ist'» am 1. September hübsch rein, wird'» den ganzen Monat so sein. — Ist'» am Aegidientaze (L. September) schön, dann wird auch gut der Herbst bestehn. — September-Donner prophezeit vielen Schnee zur Weihnachtszeit. — Herbst- gewitter bringen Schnee, doch de« nächsten Jahr kein Weh. — An September-Regen sür Saaten und Reben ist dem Bauer gelegen. — Regnet- am MtchaeliStag (2S. Sep tember), so folgt ein milder Winter nach. — Wenn Matthäus (21. September) weint statt lacht, er au« drm Wein oft Essig macht. — Auf Liwbrrt (17. September) hell und klar, bringt «in trocken Frühjabr. — Eia Herbst, der war« «ad klar, ist gut für« nächste Jahr. — Wa« der August nicht kocht, wird der September nicht braten. — Wenn St. Aegidius (1. September) bläst in« Horn, so heißt e«: Bauer, säe Dein Korn. — Wenn die Grille im September singt, kaufe kein Korn zum verkaufen. — Rach den Angaben de« „Statistischen Jahrbuch«» " für 1897 lassen fich über di« Sterblichkeit in den Städten «nd auf dem Lande recht interessante Zusammenstellungen mache». Bei «iaer Einwohnerzahl von 18S0142 Personen in den Städten «nd 19S7 546 Personen in den Dörfern betrug im Jahre 1896 die Zahl der Verstorbenen in den Städten 40246 und in den Dörfern 45431, da» find 21,75 bez. 2345 aus da» Tausend der Bevölkerung. Darnach ist die Sterblichkeit auf dem Lande größer, als in den Städten. Namentlich ist es hierbei die größere Säugling»sterblichkeit in den Dörfern, welche die Ziffer für da» Land zu einer bedeutenderen macht. Kinder vt» zu einem Jahre starben nämlich in den Städten 16496, iu den Dörfern 21250, da» find 23,9 bez. 25,6 Procent der Gekorenen. In den fol genden Altersgruppen ist die Sterblichkeit sür da« Alter vom 15. bis 60 Jahre in den Städten größer, dag-gen vom 1. bi» 15. und über das 60. Jahr hinaus aus dem Lande größer. — Die lQ Lvsvgslteis beauftragten Herren Staats - Minister haben nach einer Verordnung de» evangelisch, lutherischen Landesconfistorium» für den Neubau der Kirche zu Sehma bei Annaberg eine allgemeine Kirchencollecte be- willigt, die au beiden Sonntagen, den 11. und 18 Sptem- ber d. I., abgekündigt und am zuletzt gedachten Tage ringe- sammelt werden soll. Die 8rude»geistlichkeit ist veranlaßt worden, bei diesen Abkündigungra die nachstehenden Mit theilungen in entsprechender Weise zur Kenntniß der Ge meinden zu bringen: Die Kirchengemeinde Sehma bet Anna- berg hat schon seit Jahren vor der Pflicht gestanden, ihre ungenügend gewordene und nicht «ehr würdige alte Kirche durch eine neue zu ersetzen. Aeußere Umstände haben fie b »her zu diesem Neubaue nicht kommen lassen. In den letzten Jahren hat insbesondere die Auspfarrung von Cunnersdorf, da» ein eigene» Ktrchenwesen begründet hat, und der Bau eine» neuen Pfarrhauses in Sehma, welcher noch dringlicher war al» der Kirchenbau, diesen aufgehalten. Auch sonst haben große Lasteq auf der Gemeinde Sehma gelegen. Der Bau der neuen Kirche ist eia um so schwerere« Unternehmen sür fie, als der Umfang der volkreichen Ge meinde eine ziemlich große Kirche, mit mehr als 600 Sitz plätzen erfordert. Die Baukosten werden in Folge dessen bei sehr einfacher Bauweise doch über 100000 M. betragen. Einen solchen Bau zu unternehmen, wagt die schwerbelastrte Gemeinde nur im vertraue» auf die brüderliche Hüfe der ganzen Landeskirche. Sie bittet inständig, ihr durch reichliche Gaben beizuftehen, damit ihr Ort, der einerseits dem römisch- katholischen Böhmen so nahe liegt andererseits von Sitten umworben ist, nicht länger ohne eine würdige und aus reichende Stätte der Verkündigung de« lauteren Evangelium» und der rechten Verwaltung der heiligen Sakramente sein müsse. * Lorenz kirch. An der Errichtung der allbekannten Zelt- und Budrnstadt wird emfig gearbeftet, um dieselbe bi» morgen fertig zu st-llea und in derselben wieder alle Herr lichkeiten, die zum Lorenzmarkt geboten werden, unterbriagen zu könne«. Bri günstigem Wetter wird der weitbekannte Vieh- and Krammarkt auch diesmal seine alte Anziehungs kraft ausüben und stark besucht werden. Oschatz. Kaum glaubliche, barbarische Züch tigungen seiner Ehefrau ließ fich der 60 Jahre alte au» Forchheim gebürtige Gutsbesitzer Johann Ehregott Pötzsch in Merkwitz zu Schulden kommen, wofür er sich vor der Leipziger ) Ferienstraskammrr 6 wegen gefährlicher Körperverletzung zu ' verantworten hatte. Der Thatbestand ist folgender: Am 4. ' Juli fand Pötzsch, als er vom Heumachrn nach Hause kam,
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