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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.09.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189809152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-15
- Monat1898-09
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.09.1898
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Riesaer G Tageblatt «rrd Au-sri-rr Wetlall »G Lryetzch. .-.'STA.,. Amtsblatt -rr- der KSnigl. AmtShauptmamrschaft Großenhain, des Königl. Amtsgerichts «nd de» Stadtraths p» Mesa. 214. Donnerstag, 15. September 1898, Abends. 51. Jahr». »a» Mesa« Tageblatt «scheint jeden Lag «end, mit Ausnahme d« «om- nnd 8«stt»g«. «ertchährUch« »qnMM »ei «hol«, in d« «KEm« in «ich, «d «rchla od« dmch «sm, »Atz« st« In» Hau» 1 «mck V0 Pfg-, bei «Holm, am «halt« d« t-iserl. PostanfMlt« 1 ««l SS Pfg., durch den»rtrsttttz« M iM» Hm» 1«m, «Wg< »mch« PK «Mumme de» «uSgadetagr» bi, vormittag S Uhr oh«, Gevühr. «ruck md «erlag vm Sauger » »interltch 1» Mesa. — GeschäsMstttle »astauteustra», SS. — Mr dt, Rwaetto» verantwortNch: Hermauu Schmidt in Mesa. DaS unterzeichnete Amtsgericht hat heute im Handelsregister für feinen Bezirk auf Kol. SSI die Firma Paul Suchantke in Mesa und als deren Inhaber Herr« Pa«l Earl Avgust Suchantke i« Riesa eingetragen. Riefa, am IS. September 1898. Königliches Amtsgericht. Helduer. Brehm. Im Gasthof 5« «oberfen sollen Montag, den 19. September 1898 Vorm. 11 Uhr 1 Handwagen, 1 Gophatisch, 1 Sopha mit braunem Bezug versteigert werden Riesa, am 12. September 1898. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts das. I. V.r Andrere. Königlich Sächsische Staalseisenvahnen. Am 1 Oktober d. I. tritt auf den sächsischen StaatSeistnbahnen und den mitver walteten sonstigen Eisenbahnen der Wluterfahrplau in «rast. Nähere Auskunft erteil« vom 16. d. M. ab die Stationen und Auskunftsstellen. Bei beiden ist auch der neue Fahr plan zu dem Preise von 5 Pfg. (Buchform) und von SO Pfg. (Plakatform) zu erhalten. Dresden, am 5. September 1898. Königliche Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen. 8soo 6 I. von der Planitz. Freibank Riesa. Nächst« Vonuabeud, den 17. September, von Bormittag 8 Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch eine» SchtveiueS in eivgesalzmem Zustande und das eines NindeS zum Preise von 40 Pfg. pro kg zum verkauf. Riesa, den 15. September 1898. Die städt. Schlachthofverwaltnng. Meissner, Sanitätsthierarzt. vertlicheS und Sächsisches. Riesa, 15. September I8S8. — Die Theilnehmer au der Stadt. Frrnsprecheinrichtung in Riesa find zum Sprechoerkehr mit deu Theilnehmern der neuen Stadt-Fernsprecheinrichtung in Zwenkau zugelassen. Die Gebühr für da» einfache gewöhnliche Gespräch beträgt I Mark. — Bezüglich der in gestriger Nr. gebrachten Notiz über den am vergangenen Sonnabend und im Laufe des Sonntag stattgrhabten Transport von fetten Schweinen nach Chemnitz, Zwickau rc, resp. des hierbei vorgekommenen Umstehen- vieler dieser Thiere, wird uns mitgetheilt, daß nicht da» Absterben der Thiere mit in der Bauart der Transport wagen zu suchen ist, sondern in der entschieden zu wett gehenden Ausnutzung der Wagen wofür lediglich der Absender verantwortlich sei. Wenn, wie in diesen Fälle» geschehen, ein Waggon, der einen Laderaum von 21 qrq, d. i. bei zwei Etagen 42 qm, ein anderer Waggon mit einem Laderaum von 17 qm, d. i. bei zwei Etagen 34 qm, ersterer mit 43 (von denen in Riesa 7) letzterer mit 35 (von denen in Riesa II Thiere todt auSgeladen werden mußten) 4 bi» 5 Crntner schweren Schweinen beladen wird, so darf e« nicht Wunder nehmen, daß die fetten Thiere bei der anhaltend großen Hitze auf dem weiten Transporte durch da» An- und Uebereinander- liegen schließlich den Tod finden. Der Bah.i ist in solchen Fällen ein Vorwurf nicht zu machen. — In Neuweida wurde am vergangenen Montag Vor mittag eine Krau, die ruhig an der Seite der Straße ibreS Weges dahergtng, von einem hinter ihr herfahrendeu Rad fahrer angerempelt und zur Erde geworfen. Die Frau trug nicht unerhebliche Verletzungen de» rechten Beines und de» linken Armes davon und war nicht im Stande, ohne fremde Hilfe sich zu erheben. Der Radler wollte sich zwar schleu nigst au« dem Strube machen, doch wurde in ihm ein i« se.ben Orte wohnender Maurer erkannt, der sich nunmehr wegen seiner Ungehörigkeit zu verantworten hoben wird. — Der Verein tür Bienen- und Obstbaumzucht Bahn hof Prausitz veröffentlicht in heutiger Nr. d. Bl. die Ein ladung zur Bi schickung der am 9. und 10 October im Saale des Gasthofe» zu Mehli Heuer staufindenden Obst- und Gartenbau-Ausstellung. Anmeldungm find bi» zum 25. d. M. erbeten, da« Ausstellungsgut dagegen ist bi« zum 6 Oe- »ober im Gasthof zu Mehltheuer abzuliefern. Nähere» be sagt die bez. Anzeige im Jnstratenlheil. — Eine sehr zeitgemäße Mahnung richtet die Fach schrift „Wild und Hund" an ihre Leser, und zwar anläßlich der Unfälle, die fortgesetzt durch Leichistnn und Unverstand in der Handhabung de» Jagdgewehre» herbeigrführt werden; da« Blatt wirst die Frage auf, ob e» nicht geradezu in den Rahmen der Gesetzgebung gehört Vorschriften zu treffen, die e» in viel wettere« Umfang« ermöglichen, solche Personen von der Ausübung der Jagd aurzuschließen, von denen man sich eine« leichtfertigen Umganges «tt der Waffe versehen kann, al» die» durch 8 6 de» Gesetze» vom 81. Juli 1895 gewährleistet erscheint. Zahlreiche Unfälle beweisen, daß von den Jägern die gebotene Vorficht vielfach, besonder» bei der Waldjagd, bet der doch verdoppelte Vorsicht nöthig ist, außer acht gelassen wird, und zwar geschieht diese» nicht nur von jungen, unerfahrenen Jägern, sondern auch von alten Waid männer«, die erfahren sein wollen. E» ist leider Thatsache, daß ältere Jäger die nöthigsten Vorsichtsmaßregeln oft mit einem überlegenen Lächeln al» unoöthig von sich weisen, ledig lich deshalb, um den jüngeren zu impontren. Sie vergessen dabei aber ganz, daß der junge Jäzer sich den alten, selbst bewußt auftretenden Waidmann in Allem zum Borbilde nimmt und damit sich auch die schlechten Eigenschaften seine» Vor bildes zu eigen macht. Erfahrene Jäger sollen daher stet» die Sprichwörter beherzigen: „Böse Beispiele verderben gute Sitten " und „Vorsicht ist bester wie Nachficht"; auch der er fahrenste Waidmann braucht sich der größten Vorsicht im Gebrauch der Feuerwaffe nicht zu schämen, denn ein Unglück ist rasch geschehen. Nur dadurch, daß alle Theilnehmer einer Jagd die bezüglich der Sicherheit gemachte« Vorschriften auf da» peinlichste befolgen, können so bedauerswerthe Vor kommnisse, wie sie öfter bei Jagden sich ereignen, verhütet werden. — Ein hoh s Lebensalter finden wir im Königreich Sachsen unter der Bevölkerung der Kreishauptmanoschast Bautzen vertreten. Nach den Ergebnissen der Volkszählung stellte sich daselbst die Zahl der Personen im Alter von 70 Jahren und darüber auf 343 pro Tausend der Bevöl- kerung. Dann folgt die KreiSbauptmannschaft Dresden mit 23,2, hierauf Zwickau mit 22,2 und schließlich die Kreir- haupimannschaft Leipzig mit 21,7 auf je 1000 Bewohner. Die Ziffern für die Großstädte des Lande« stellen sich bet Dressen auf 21,1, Chemnitz und Leipzig aber nur auf jr 15,4 von 1000 Bewohnern. Im ganzen Königreich waren 23,7 vom Tausend der Bevölkerung über 70 Jahre alt. — Der Bedarf an Spielkarten ist in Deutschland, be sonders in unserem Sachsen, ein ganz beträchtlicher I« Laufe des letzten Rechnungsjahre» (1. April 1897 bi» 31. März 1898) wurden in Deutschland nicht weniger al» 4772326 Kartenspiele von 36 und weniger Blättern «nd 174506 Spiele von mehr al» 36 Blättern abgesetzt und versteuert. Die Herstellung dieser Karten erfolgte in 33 Spielkarten fabriken innerhalb de» deutschen Zollgebiete», wovon je 8 auf Sachsen, Preußen und Bayern entfallen, je 2 auf Baden, Hessen und Mecklenburg, jr 1 auf Württemberg, Thüringen und Braunschweig. Außerdem wurden au» dem Auslände 27 371, brzw. 14066 Spiele (meist französische Karten) etn- grsührt. Oschatz. In unserer Stadtkirche hat «an jetzt bei Anlage einer Dampfniederdruckheizung in einer al» Krffel- rau« bestimmten Kiypte in großer Meng« aufgeschichtete Leichrngebrtoe gefunden. Dieselben entstammen dem früheren an der Kirche gelegene« Friedhof und find 1844 nach de« Brande der Kirche dort «ntergebracht worden. Jetzt hat man die Gebeine — 15 bi» SO Fuhren — zum zwrttr« Male an» Tagr«licht gefördert, um fie nun auf de« Fried hof zu begraben. DSbelu, 14. September. Die Räumlichkeiten de» hiesigen Rathhause» find infolge der durch die fortwährend« Vergrößerung der Stadt »othwendia gtwesraeu Bermehruug der Veaatten schon fett längerer Zett zu Nein geworde«, man hat erst die Sparkaffe, dann da» Stadtbauautt, ferner die Polizeiwache «ach andere« Gebäuden verlegen müssen und die RathSakten find hier «nd da vertheitt. Die Frag« eine» RathhauSneubaue» ist daher ganz ernstlich an die Stadt behörde herangetreteu, unb e» verlautete, daß die Behörde sich da« Vorkaufsrecht für da« einmal doch 'zum Abbruch kommende Hilbtz'sche Stadtgut mit dazu gehörige« Areal bi« zum 1. Juli d. I. gewahrt hatte. Die finanziell und technisch nicht leichte Lösung der RathhauSfrag« scheint neuer dings indeß auf eine Reihe von Jahren wieder vertagt wor den zu sein. Da» Rathhau» ist in letzter Zett nicht nur an der Außenseite mit einem Neuanstrich versehen woroen, sondern auch im Innern ist e» jetzt einer umfängliche« Reuo virung unterzogen worden. Da» Unzeitgemäße der Räume hat man damit natürlich nicht beseitigen können. Plaue« b. Dr. Abnorme Zwilling«ktnder wurd-u in Gittersee geboren. Die Zwillinge — zwei Mädchen — waren an Brust und Leib zusammeugewaäs-n, sonst aber vollständig entwickelt. Die kleinen Wesen kamen lebend zur Welt, lebten aber nur etwa eine Viertelstunde; die Leiche» wurden der Frauenklinik zu Dre-den überwiesen. Zwickau, 14. September. Vorgestern wurde vor dem hiesigen Landgericht gegen den Fleischer Meinhols und den Trichinenschauer Gerber wegen fahrlässiger Körperletzung und Tödtung verhandelt. Beide waren beschuldigt, durch Fahr lässigkeit die zu Pfingsten d. I. im Vorort Planitz aufge tretene Trtchinost» verschuldet zu haben, an der 40 Personen erkrankten. Unter ihnen befanden sich auch Meinhold» Frau und dessen Geselle, welche von Meinhold hergestellte» und verkaufte« rohe», gehackte» Schweinefleisch und geräucherte Bratwurst genoffen hatten. Eine Frau war gestorben. Da» Gericht erkannte aber auf Freisprechung, um keinen Un schuldigen zu treffen, weil beide gleich verdächtig stad. Mein- hol» aber, obwohl er mehrfach heimlich geschlachtet uno die Schlachtsteuer hinterzogen hat, behauptet, daß er alle ge schlachteten Schweine habe durch Gerber auf Trichinen unter suchen lassen, während letzterer versichert, daß er all« ihm zu- gewiesenen Schweine sorgfältig untersucht und trtchiaeafrei gefunden habe. Wildenfel». Beim Tanz fiel auf eine« ht-fizrn Saal der Kronleuchter von der Decke. Die einzelnen Petro leumlampen zerbrachen und da» herauslaufende Oel fiag sofort Feuer. Beherzte Männer löschten dasselbe «tt aller Anstrengung unter Anwendung von Asche und Decken, sodaß weiterer Schaden vermieden wurde. E» war gerade Tanz pause während sich der Leuchter löste, sonst wär« wohl un sagbare» Unglück geschehen. Lichtenstein. Schwere Brandwunden erlitten die im SO. Lebensjahre flehend« Tochter de» Herrn Sch., sowie die Eltern de» bedauern-werthm Mädchens. Fränkin Sch. wnsch ein Paar Handschuhe «tt Benzin. Sie hatte eia kkiue» Quantum der gefährlichen Flüssigkeit in ein Schüffelchen ge gossen, plötzlich brannte da» Benzin. Die Klamme ergriff di« Handschuhe, die da» Mädchen aagezoge« hatte, sowie als bald auch die übrige Kleidung, und einer Feuersäule gleich stürzt« Fräulein Sch. au» dem Zimmer, laut um Hilfe rufend. Die im gegenüberliegenden Zimmer «tt einem Freunde, Herrn 8., im Gespräch befindlichen Eltern eilte» de« brenueadea Mädchen zu Hilfe, und e« gelang nicht znm wenigsten dem unerschrockenen Zugriffe» de» Herr» die Klammen zu ersticken. Da» »«glücklich« Mädchen hat am ganze« Oberkörper, an Händen, Arme» »nd tt» Gesicht furcht-
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