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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189809170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-17
- Monat1898-09
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1898
- Autor
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Gotha zur Vermittelung ihrer Versicherungsangelegenheiten hierdurch empfohlen und lade zu i weiterer Belheiligunz an dieser auf Gegenseitigkeit beruhenden Anstalt ein, indem ich mich zu- ! gleich zu jeder wünschenswerthen AuSkun t über dieselbe bereit erkläre, s Riesa, im September 1898. Gustav Ad. Ed. MehhSuser, ' i« Firma Reiuhold Pohl Nachf. Ein junger Herr wünscht in Vekauut« schäft junger Dame« zu treten. Werthe Angebote erbittet man unter G. I. kvv postlagernd Riesa II. Tüchtige Tischler auf sournirte Möbel aesucht. ^ost. Lnäsrloiu, Hauptstraße 46. Gin tüchtiger "" MMwvrwruw . für den Hof sofort gesucht ,vu C. F. Förster. > Tüchtiger Maurerpolier sofort für Riesa dauernd gesucht. Offerten u. „stlanrkt'pofier" in die Exped. d. Bl. erb. Bei gutem Gehalt tüchtiger ZtkiMtzM > gesucht für größeres Dresdner Geschäft. Es s wird nur auf eine ganz selbstständige Krast re- , flectirt. Adr. mit Zeugnißabschr. u. stl. 8. 596 , Inoakickeaäaast' Dreeäea. 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Culmbacher Rizzi 0 Juli 102 B 0 April 62 G 9 Juli 181,50 B do. L 9 Aug. 143,50 « Dresdner Felsenkell« 24 735 G do. Genußscheinc Oct. 1055 G GambrinuS Act. 8 174,50 bG do. Genußschetne 25^ Oct. 399 bG Reichelbräu 18 —— 20k,SO G Waldschlößchen 26 Jult 00 G Allgrm. Industrie Act. 8 Oct. 122 G Wrißthal« 3 Ja». 68 G Siemens GlaSfabr. Radeberger BlaSsabr. DitterSdors« Fllz Thiele Act. Kahla« Porz. Act. Meißner Ofen SSchs. Ösen do. Genußscheine Plaumsche Gard. Speicherei-Ac'. Dresdner Banges. Deutsche Straßenb. Dresdner Straßenb. do. Fuhrwesen Kette S. B. Dampfschiffs. Ver. Schiffer Busch Act. Banknote«. Oesterr. Roten Z.-L. Cour» 14 April 240 S 4 Jan 60 G '5 230 G 17 263 b 22'/« 313« 9 172 B 20 335 G 12 200 b Jult 725 bG 16 — 12 Sept. 175,50 G 8 Jan. 148,50 B 8 136,75 G 15 253,50 G 5 Jan. 163,25 G 8 220,25. b 8 April 129,50 G 2 9 Jan. April 73 G 279 S 10 142,50 G 145,75. bG — 170 b« ». CrkdttMstalt für Jildrstne und Handel d""-HUW!""* ^«tlvLvuvItul 15 ülMonsu stlark. Errichtet 1856. kssvrvokouä 4,25 stlMoos» Zlurk. Au» «ud «erkauf aller Arte« Werthpapiere, Sorte« «mV ausländ. «aluteu. LpHSüittrsio Lwlönuvx uUsr ^rtvv voo Ooupons. MsooaLtUllg von Voaluvlu uu<l vavlsao zu coulantestrn Bedingungen. n ««» von Aovkeoln. luimdarlilrung von Lkkovion »io Beschaff««- v«d vermittel««- vo« Hypothekm in direkter Vertretung der Mitteldeutsche» Bodencredttanstalt in Greiz. Lukdvvglmw- vttovor aoä vvr»odlo»«vor Sopot». üiM-üiMi-M lldeet-sMr. Annahme vo» Baareinlage« gegen Depofitenbnch zur «erziusuug. Auf Baareiulage» vergüten wir je nach Kündigungsfrist 2—4»/,. llowülirung von Vomvliüeeon »ul Wssron unä llostpraguist^ dKgerplätze bez. Gpeicherraum Wellen aus Wunsch zur Verfügung. „Wir brauchen nicht auf Weitling zu warten, lieber Vater," sagte sie; „er behauptet wieder einmal, von sei ner Arbeit nicht abkomiuen zu können." 31 „Lassen wir ihm seinen Willen; er würde uns wenig Dank wissen für eine nochmalige Nötigung. Wollen Sie sich da drüben neben meine Tochter setzen, Herr Möll ner?" Das war eine Aufforderung, welcher der Ingenieur mit großer Bereitwilligkeit Folge leistete. Adele drückte auf eine Glocke und der alte Thomas, dessen Lippen sich beständig lautlos bewegten, wie wenn er eine stumme, aber nichtsdestoweniger sehr lebhafte Unterhaltung mit sich selber führe, begann mit dem Servieren. Auf eine Frage WöllnerS nach dem Befinden des Pa tienten erwiderte der Gutsherr mit ernster Miene: „Der heutige Tag wird, wie es scheint, den Beginn eines trau rigen Kapitels in der Chronik von Maibvrn bezeichnen. Der arme Bellbrack liegt noch immer in hochgradigem Fieber und in tiefer Bewußtlosigkeit da, es mußte wohl so etwas wie ein Wunder geschehen, wenn wir ihn durch bringen sollten." Wöllner sah Adele an, und er gewahrte, daß eine Throne an ihren Wimpern hing. Die Speisen auf ihren» Teller aber waren noch völlig unberührt. Wieder durch zuckte ihn dabei eine häßliche Empfindung, deren Ursprung und Natur er nicht begriff, weil es doch unmöglich Eifer- sucht gegen einen Sterbenden sein konnte, was sich oa in ihn» regle. ES gab ein kleines Schweigen, daun fuhr Traugott Ohl sen, der ebenfalls sehr wenig Eßlnst zeigte, fort: „Er ist heute mittag erst aus Berlin auf Ahvrst ««gekommen, und sein leidendes Aussehen, wie sei»» offenbar fieberhafter Zu stand ist natürlich allen ausgefallen, mit denen er dort in Berührung gekommen ist. Er versprach sich Erholung »nd Besserung von dem Spazierritt, den er da unternahm; unterwegs aber muß ihn dann wohl die Schwäche über- wültigt haben. Eine unbestimmte Ahnung von dem bevor stehende»» Ausbruch einer schweren Krankheit ist auch wohl als Erklärung für die quälende Unruhe und Rastlosigkeit anzusehen, die ihn gepeinigt haben muß, wenn er sich ent schloß, am Morgen nach seiner Hochzeit diese Reise zn un ternehmen." „Am Morgen nach seiner Hochzeit?" Mit großer Leb haftigkeit hatte Wöllner es wiederholt, denn bei aller Teil- nähme für das offenbar sehr tragische Geschick des frem den Mannes war es ihm nun doch wie eine schwere Last von» Herzen gefallen. „Und seine Gattin, hat sie ihn den»» nicht begleitet?" Ohlsen zog die Augenbrauen zusammen und zuckte mit den Achseln. „Es müssen wohl sehr triftige Gründe gewe sen sein, welche sie gehindert haben, das zu thnn," meinte er, und aus seinen Worten klang deutlich der Groll, der ihn erfüllte. „Ich kenne die Daine nicht, und ich weiß natürlich auch nicht, was sich in Berlin zugetragen hat; aber für ei»» starkes Stück halte ich'S allerdings, einen Man»» in sol chem Zustande allein reisen zu lassen, gleichviel, ob man seit vierundzwanzig Stunden oder seit vierundzwanzig Jahren mit ihm verheiratet ist. Natürlich habe ich sofort an Frau Bellbracj! nach Berlin telegraphiert, und ich denke, daß wir die Ehre haben werden, sie morgen früh zu be grüßen." ' „Ohne Zweifels Und wahrscheinlich wird sie den Wunsch baben, den Kranke»» mit sich zu nehmen, wenn nicht nach Berlin, so doch nach seinen» Gute, daS, wie Sie sagen, in unmittelbar»r Nachbarschaft des Ihrigen gelegen ist." „Davon kann nach Doktor Knopfs entschiedener Er- klärung nicht die Rede sein. Ob es sich nun mit Bellbracks Krankheit zum schlimmen oder zum guten wenden möge, ehe nicht in diesem oder in jenem Sinne die Entscheidung erfolgt ist, werde ich nicht zugeben, daß er mein HauS ver läßt." Ei» dankerfüllter Blick aus Adele» schönen, feucht schim mernden Augen traf da» harte, knochige Gesicht ihre» Va ¬ ters, und Wöllner, dem dieser Blick nicht entgangen war, that keine weitere Frage. Wie es unter den obwaltenden Umständen nicht an ders sei»» konnte, gestaltete sich auch der weitere Verlauf des Abendessens nicht fröhlicher, als sein Beginn. Es wur den zwar einige andere Unterhaltungsgegenstände berührt, aber das Gespräch wandte sich, wie unter dem Einfluß einer zwingenden, unsichtbaren Gewalt, doch immer wieder zu dem stillen, bleichen Manne auf den» LeideuSbette zurück. Adele beteiligte sich darai» nur ein einziges Mal, als sie eine direkt an sie gerichtete Frage ihres Vaters beant worten mußte; sie aß und trank nichts, und gleich nach Beendigung der Mahlzeit schlüpfte sie aus den» Zimmer. Traugott Ohlsen bot seinen» Gast eine Cigarre an, aber da er selbst nicht zum Rauche»» aufgelegt schien, lehnte auch Wöllner ab. Ein paar Minute» lang ging der Guts herr mit langen Schritte»» im Zimmer auf und nieder, dann blieb er Plötzlich stehen und fragte ganz unvermit telt: „Wenn ich meine Tochter recht verstanden habe, sind Sie von Beruf Ingenieur; haben Sie sich als solcher viel leicht jemals mit de» Vorkehrungen zur Gewinnung von Petroleum beschäftigt?" Wöllner war aufs höchste überrascht, und er konnte sich nicht enthalten, eii» wenig zu lächeln, al» er antwor-, tete: „Sollte ich noch etwas von dem verwünschte»» Geruch mit mir in der Welt Herumtragen, daß Sie so scharfsin nig ans eine Bermutnng geraten, die doch wahrhaftig nicht gerade naheliegend ist? Ich habe vier Jahre in Oil-City im Staate Pennsylvaniei» gearbeitet, und in dieser geseg neten Stadt bildet das duftige Erdöl, nach den» man sie getauft hat, das erste und letzte aller privaten und öffent lichen Interessen." Wie schwer e» auch sein mochte, in Traugott Ohlsen- unbeweglichem Gesicht zu lesen, diesmal war e» doch un verkennbar, daß die Erwiderung des jungen Jngenieur» etwa»für ihn sehr Angenehmes enthalten haben mußte. (Vornetzung folgt.) 63,13
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