Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189809190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-19
- Monat1898-09
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Lrlegrmmn-Adrrfs« „Tageblatt", «les. Amtsölatt FemipnchPiL« «r. SV. derzSönigl. AmtShauptmmmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtratts z« Mesa. S17. Montag, IS. September 18S8, Abends. 51. Jnhrg. Da» Mriaer Tageblatt «scheint jeden Tag Abend» mit Aufnahme der Sonn» »nd Festtag«. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung t» den GLpedttioueu ln Mesa and Strchla oder durch «ns« Trüg« frei tu» Han» 1 Mark S0 Psg., bet Abholung am Schatt« d« kaiserl. Postaustalt« I Mark 28 Pfg^ durch d« Briefträger sm» tu» Hau» 1 Marl öS Psg. Anzrige»4l»«h>u» sttr die Rum»« de» Au»gadrtage» bi» vormittag S Uhr ohu« Gevähr. »ruck und vnckag vo« Sauger L Winterlich in Rlrsa. — GeschLft»st«lle Kastanienstraße 89. — Für di« «edaetto» verantwortlich: Herman« Schmidt in Meta. Bekanntmachung, die Urwahlen für die Handels- und Gewerbekammer betreffend. DaS Königliche Ministerium tes Innern hat in Gemäßheit tz 6 der Verordnung vom 16. Juli 1868, die Handels- und -ewerbekainmern betreffend, (Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 487) auf Vorschlag der Vorsitzenden der Handels-, sowie der Gewerbekammer zu Dresden behufs Vornahme der Urwahl« zur ErgänzungSwahl bei jeder dieser Kammern die Wahlab- theilungm und die Zahl der in jeder Abtheilung zu wählenden Wahlmänner dahin festgesetzt, daß die aus dem Amtsgerichtsbezirke Riesa (ausschließlich der zur Königlichen Amtshaupt- Mannschaft Oschatz gehörigen Ortschaften des vrrmaligen AmtSgerichts-BezirkS Strehla), be stehende XIX. Wahlabtheilung Mr die Handelskammer S Wahlmäauer, sowie die aus denselben Ortschaften bestehende XXIV. Wahlabtheilung für die Gtwerbekammer ebenfalls s WahlmSttuer zu wähle» hat. Es werden daher alle dem vorstehend bezeichneten Theile des Amtsgerichtsbezirks Riesa (also ausschließ lich der zur Amtshauptmannscha't Oschatz gehörigen Ortschaften des vormaligen Amts gerichts Strehla) mit dem Sitze ihres Geschäftes angehörende männliche Personen, welche » als Kaufleute oder als Fabrikanten im Ortssteuerkataster mit einem nach 8 17 <L und 8 21 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 129) abgeschätzten Einkommen von über 1900 Mark eingestellt, d. 25 Jahr alt und o. nicht nach 8 44 der revidirten Städte-Ordmrng und 8 35 der revidirten Landgemeinde- Ordnung vom Stimmrecht in der Gemeinde oder infolge der Verübung eines Verbrechens von den staatsbürgerlichen Rechten ausgeschlossen sind, sowie alle Vertreter und bez. Besitzer der im Bezirke belegenen fiskalischen und commun- lichen Gewerbsanstalten, Eisenbahn-, Schifffahrt--, Bergwerks- und Steinbruchs-Unter nehmungen. soweit sie den vorstehend und tr. und o. angegebenen Bedingungen genügen bez. den unter a. angegebenen Census erreichen und S. alle dem ««1er gedachten Bezirke angehörigen Gewerbetreibenden, welche s. als Kaufleute und Fabrikanten im Ortssteuerkataster mit einem Einkommen der obge dachten Art von über 600 Mark, aber nicht über 1900 Mark vernommen, d. ohne zu den Kaufleuten und Fabrikanten zu gehören mit einem dergleichen Einkommen von über 600 Mark, angesetzt sind, und o. den Bedingungen unter L, d. und o. entsprechen — vergl. 8 17 des Gesetzes vom 23. Juni 1868 (Gesetz- und Verordnungsblatt S 335) und Punkt III des Gesetze- vom 2. August 1878 (S. 211)—, als stimmberechtigt zur Wahl für die Handels- und bez. Gewerbekammer, hiermit geladen, Freitag, den «. Oktober diese- Jahre- vo« Mittag- IS bi- 1 Uhr im RathhavSfaale i« Riesa, in Person zu erscheinen sich bei dem die Wahl leitenden amtshauptmannschaMichen Beamten anzumelden, über ihre Stimmberechtigung nach 8 10 der eingang-gedachten Verordnung sich aus zuweisen und den von ihnen mit der obbezeichneten Zahl von Namen (2) — wählbar find alle Diejenigen, welche stimmberechtigt sind — auSgefüllten Stimmzettel abzugeben. Hierbei wird noch besonders auf 8 3 der eingangSgedachlen Verordnung vom 16. Juli 1868 aufmerksam gemacht. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 17. September 1898. I. V. 1944. k'. « Schmidt. H— Auf Fol. 182 chrs Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts, die Firma I. T. Mitschke, Gustav Grünberg Rachs. in Riesa betreffend, ist heute ein getragen wordm, daß diese Firma künftig I. T. Mitschke Nachf. firmirt und Herr Ernst Traugott Storrek in Riesa Inhaber der Firma ist. Riesa, am 17. September 1898. Königliches Amtsgericht. Helduer. Brehm. vertliches «mV Sächsisches. Rtesü, 19. September 1898. — Tagesordnung für die öffentliche Stadlverord- netenfitzung Dienstag, den 20 September, Nachmittag» 6 Uhr. 1. Vorlegung der Sparcafsenrechnung für 1896 und Beschluß- fafsung über Richtigsprechung derselben; 2 Vertrag zwischen dem Kirchenvorstande zu Riesa in Vertretung des Kirchen lehn» «nd dem Schulvorstande daselbst in Vertretung der Schulgemeinde über einen Thcil der Parcelle Nr. 239 de« Flurbuch»; 3. Anderweiter Rathsbeschluß auf das Gesuch der Frau Amalie Therese verw. Müller hier um Erlaß von Be- fitz eränderungSahgrben; 4. Rathrbeschluß über vorzunehmrnde Bauveränderungen im Rathöause; 5. Einladung des Vor stände« des Crntoren- und Organisten - Vereins zu seinem am 26. laufenden Monat« in Riesa abzuhaltenden VereinS- tage. Geheime Sitzung. — Rathrdrpatirter: H-rr Bürger meister Boeter«. — Das 30 jährige Jubiläum seiner Angehörigkeit zur hiesigen Feuerwehr beging heute das Ehrenmitglied deS Frei willigen Rettungscorps, Herr Kaufmann Felix Weidenbach. Der Jubilar war höchst erfreut über die ihm in über raschender Weise von den Kameraden zu diesem Ehrentage erwiesenen Aufmerksamkeiten, denen sich natürlicher Welse auch solche anderer Bekannten und Freunde anschloffen. — Nachdem unsere wackeren 32er auS dem Manöver am Sonnabend wieder hier, in ihrer Garnison, eingetroffen find, fand heute Montag die Entlassung der Reservisten statt. Seit Monaten haben dieselben den Moment herbeigesehnt. Nun haben sie die schwere Pflicht, die daS Vaterland von dem gesunden, wehrhaften Mann heischt, erfüllt, jeder ist stolz darauf, „ein gedienter Mann- zu sein. Ordnung, Dis ziplin, Gehorsam und stramme Haltung find seine un schätzbaren Errungenschaften aus den Jahren, da er deS König- Rock trug, aber bald muß er auch die letzten Zeichen seiner Würde, die „Reservemütze", den Stock mit der Com pagnie-Troddel bet Seite legen, um im bürgerlichen Beruf wieder sein Brod zu verdienen. Gar Manchem wird eS schwer genug, nach den Jahren der Entwöhnung wieder an zufangen, wo der Faden damals abriß, als die Gestellung-« Ordre kam, und Mancher denkt nicht ohne Sehnsucht an die Kaserne zurück, namentlich wenn er ein guter und tüchtiger Soldat, womöglich gar „Gefreiter" war, denn dort gab e- keine Sorgm um daS tägliche Brod, um Schlafstelle und Bekleidung. Jndeß mit der Zeit findet gerade der ehemalige Soldat, ter die treffliche Schule deS Heeres durchgrmacht hat, schon seinen Platz im bürgerlichen Beruf, aber für daS ganze Leben fühlt er sich verbunden mit „seinem" Regiment. — In der am Sonnabend im „Wettiner Hof" stattge- sundenen Versammlung des Hausbesitzervereins referirte der Vorsitz nd», Herr R. H. Nttzsche, zunächst über die am 21. v. M. in Bautzen ftattgefundene Versammlung de» Landes verein« der Hausbesitzer im Königreich Sachsen und beschloß man hierzu, dem ev-mt. an Stelle de« Landesvereins wieder zu begründenden Verbände der HauSbefitzerveretne beizutreten. Weiter debattirte man über die an die Stadt zu entrichtende B fitzvexLnderungSabgabe bei Grundstücksoerkäufen und be- schloß, bei den stärt. Collegien zu petiren: eine Revision dkS Regulativs über die BefitzveränderungSabgabr dahin vorzu nehmen, daß letztere bet freihändigen Grundstück-Verkäufen >/, Procent nicht überschreite, dagegen bei Uebergang des Grundstück» an den Ehegatten, Kinder oder Enkel, in W eg fall komme. — Nachdem noch über den gegenwärtigen Stand der Hafen- und Eltqaaifraze einige Aufklärungen gegeben worden waren, wurce schließlich noch einstimmig einrm An träge zugcstimmt, bei de« Stadtrath bittweise schriftlich da hin einzukommen, aß eine der besseren Straßen der Stadt — vielleicht die Kastanienstraße, deren Namen ja sowieso nicht mehr entsprechend sei — zu Ehren de« Altreichskanzler« Fürsten Btemarck, „Biemarckstraßc" benannt werde. — DaS Wasser de« Elbstrome« hat immer noch keine Ausbesserung «fairen. E« :ürfte selten dagewesen sein, daß ein so niedriger Wisserstand »ine derartig lange und die Schifffahrt schwer schädigende Dauer besaß. — Vom Landgericht Dresden wurde der in Gröba wohnende Handarbeiter Friedrich OSkar Hennig wegen Ver brechens nach § 176 Absatz 3 deS Reichsstrafgesetzbuches zu einer Gefiingnißstrafe in der Dauer von 10 Monaten ver- urthrilt. — Die Ausbildung der Seminaristen auf den sächsischen Lehrerseminarien, welche bisher einen Zeitraum von sechs Jahren erforderte, soll bis 1906 auf 5*/, Jahre beschränkt werden. Diese Maßregel soll dem herrschenden Lehrermangel, der von 1900 ab durch Einführung der einjährigen Militär dienstzeit der Lehrer noch stärker werden wird, einigermaßen Vorbeugen. Noch vor nicht zu langer Zeit war in maß gebenden Kreisen die Absicht vorhanden, in Sachsen die Lehrerbildung auf sieben Jahre zu erhöhen, um in den Lehrplan der Seminare auch den Unterricht neuerer Sprachen aufnehmen zu können. — In einer farbigen Beilage und musterhaften Wieder gabe bringt der praktische Rathgrber im Obst- und Garten bau Abbildungen der für Deutschland anbauwürdigsten Pflaumensorten. Daran knüpft die Redaktion die sehr beher- zigenSwerthe Mahnung, bet Anpflanzung unserer gewöhn lichen Hauspflaumen in Zukunft mit größerer Sorgfalt als bisher dafür zu sorgen, daß nur solche Bäume gepflanzt werden, die einst große, süße Früchte tragen. Einzig und allein die Sorglosigkeit, zum großen Theil wohl auch Unkenntniß Derer, die in Deutschland Pflaumenbäume pflanz ten ist daran schuld, daß, wenn wir gute Backpflaumen essen wollen, wir solche auS Bosnien und der Türkei beziehen müssen. Cs ist falsch, einen Pflaumenbaum aus einem Kerne zu ziehen, weil solcher Baum fast immer ausartet und kleine, sauere Früchte bringt. Besser ist es schon, sogen. WurzelauS- läufer von solchen Pflaumenbäumen zum Pflanzen zu ver wenden, die große, schöne Pflaumen tragen. Am richtigsten aber ist eS, Stämme zu wählen, die mit Reisern von guten Pflaumenbäumen veredelt sind, weil daS allein unter allen Umständen die Sicherheit bietet, daß man von dem Baume große, süße Früchte erzielt. Die Pflaumenzucht liegt in Deutschland noch sehr im argen und es ist dringend zu wünschen, daß in Zukunst mit größter Sorgfalt bei Anlegung neuer Pflaumenanpflanzungen verfahren wird. In diesem Sinn sei auf die nützliche farbige Beilage im praktischen Rath geber und die sie begleitenden, belehrenden Worte hiermit yingewlesen. * Peritz, 18. September. Vorgestern wurde der für hier neugewählte Ktrchschullehrer Herr Klitzsch, bisher Lehrer in Frauenhain, in festlichem Zuge eingeholt und in sein neues Amt elngewiesen. Am Eingänge deS Dorfes wie am Schulhause waren Ehrenpforten errichtet; SchulhauS und Schulstube waren sinnig mit Guirlanden und Blumen ge schmückt. Der Zug, an dem die Schulkinder und viele Er wachsene thrtlnahmen, bewegte sich unter Musikbegleitung nach dem Schulhause, wo eine Feier stattfand, bet der Herr Pastor Leithold eine tiefergreifende Begrüßungsansprache hielt. Die Schulkinder erhielten zur Feier deS TagrS Kaffee und Kuchen. Nach der Feier fand ein Festmahl im Gasthofe statt. * Großenhain, iS. September. Heute Vormittag 11 Uhr rückt« da« hiesige König« - Husaren - Regiment «ach dreiwöchiger Abwesenheit wieder in seiner Garnison ein. Zum letzten Male ritt an der Spitze de« Tro vpetercorp» Herr K. Mustkvirigent Alwin Müller, der in diese« Jahre zum letzten Male dar Manöoer mitwacht«. Er tritt nun mehr nach 43 jähriger Dienstzeit in den wohlvervienten Ruhe stand. Die Start war heute reich beflaggt. Nachfolger de»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite