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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189809287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-28
- Monat1898-09
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1898
- Autor
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Femsp rech stell» Nr. 20. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. «nd Anzeiger Wkblall md Aiyeign). .^7.EL , AmtsölatL 22». Mittwoch, 28. Septemder 1888, Abends. »1 Jahrg. DaS Mesaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestellen, sowie am Schalter der kaisrrl. Postanstalten 1 Mark 25 Pf-, durch die Träger frei inS HauS 1 Mark 50 Pf., durch den Briefträger frei ins HauS 1 Mark 65 Pf. Anzeigeu-Anuahme für die Nummer deS Ausgabetages bis Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Die Limdrerrleu auf den Termin Michaelis d. H. und tue Br««dverfiche»MtgAo llettrüge auf dm 2. Termin, letztere nach 1 Pfg. für die Einheit, sind bis zum 7. Oktober laufenden Jahre-, und die Einkommensteuer auk den 2. Termin c. ist mit der Hältte des JahreSbetragS bis zum 13. Oktober laufenden Jahres an die Stadtsteuereinnahme abzusühren. Zugleich mit der Einkommensteuer ist von dm Handel- und Gewerbtteibmden zu Deckung d«S Lustvands der Handels- und Gewerbekammer Dresden ein Beitrag von S Pfennigen «nf jede Mark desjenigen Steuersatzes zu entrichten, welcher nach der im Einkommensteuer- gesetze enthaltenen Skala auf das in Spalte ct des Einkommensteuerkatasters eingestellte Ein- kommen, jedoch nur insoweit solches die Summe von 600 M. übersteigt, entfallm würde. Riesa, am 27. September 1898. Der Rath der Stadt. , Vetters. R. Bekanntmachung. Die Arbeit« bei ErhShmrg der hiesige« MrchhofSmaner, sowie bei eine, Abortanlage an hiesiger Kirche sind zu vergeben. Plan und Kostenanschläge lieg« an Pfarr amtsstelle zur Einsicht aus. Bewerbungen baldigst an den Unterzeichnete». Erneuert wird zugleich die Ausschreibung der hiesigen Elbtknerstelle. Gröba, den 27. September 1898. Der Kirchenvorstand. k. Werner. .,, --------------- ' für d«S „Riesaer Tageblatt" erbitten uns btt spätestem» vormittag» V Uhr des jeweilig« Ausgabetage». Die «eschiistsstele. vertliches «ud Sächsisches. Riesa, 28. September 18S8. — DaS Ministerium de, Justiz hat eine neue Ber- ordmmg, betreffend den Transport von G-fangenrn und die Einlieferung von solchen ra Lande« - Strafanstalten, rrlaffev. Ziffer s des Z 2000 der Geschäft«.Ordnung wird durch Fol gende« ersetzt: 5. Fluchtversuchen und Durchstechereien ist mit ollen hierzu geeigneten und erforderlichen Mitteln entgegen- zurret«. Im NolhfaU ist der Gefangene zu siffeln, namentlich ») wenn er früher schon sich al« grwaltthärig gezeigt oder «inen Amchtversuch unternommen hat oder doch hierzu geneigt erscheint, d) wenn er Widerstand leistet und nur durch Feffelung itverwälitgt werden kann, e) wenn er zu Tode«, straf« oder zu Zuchthaus vermtheUt ist oder wenn er zur Zeit de« Transporte» GesSognthstrafe von mindistms einem Jahre noch zu verbüßen hat oder wenn er eines schweren verbrechens beschuldigt ist, ä) wenn der Transport während der Dunkelheit oder sonst unter Umständen, die eine Flucht besonders begünstigen, auszusühreo ist. Die Fesselung soll thunltchst unauffällig s-in. Ob eine Handfessel genüge oder schere« Gchlietzzeug zu verwenden sei, ist nach der Person de» Gefangenen (Körperkraft, Gefährlich keit) zu bemessen. Ketten find nicht zu verwenden, wenn eine andere Kessel genügt. Nur unter besonder» Umständen sollen gefesselt werde« »») gebrechliche, schwache, hochbetagte und andere Gefangene, bet denen ein erfolgreicher Fluchtversuch ausgeschlossen erscheint, t»d) Personen, die nur zu Festungshaft bis zu drei Jahren oder nur zu Haft oder zu beiden verurthrilt find oder ver- Mihetlt werden können, oe) zu Freiheitsstrafe Berurihetlte, die sich freiwillig oder auf einfache Ladung zur Strafverbüßung gestellt haben. — Die Flucht kann auch durch andere g-eig ner« Mittel, z. B. durch Abnehmen der Hosenträger, erschwert werden. — Die Entschließung über F sselung oder Nicht- frffelung eines zu transportirenden Gefangenen liegt, soweit nicht« Andere« bestimmt ist, dem richterlichen oder staa Srn- wattschastlichrn Beamten od, der den Tran«portbesehl erläßt. — Die gegenwärtig stattfindende Au«stellung gewerb licher Uaterricht«anstalten de« Königreich« Sachsen im städtischen Au«stellungSpalaftt zu Dreitden (Si Übel- Aller) ist in erster Linie sür die Vorstände, Leiter, Lehrer «nd Au fichtsbehöcden der ausstellenden Schulen bestimmt, da mit sie sich ein klare« Bild von dem jetzigen Stande diese» in Sachsen hochentwickelten «nd umfangreichen Zweige« de« Unterrichts wesen« verschaffen können «nd dadurch neue An- regmtgrn sür ihr Wirken erhalten. Damit die Ausstellung diese« Zweck so gut al« möglich erreiche, hat da« Königlich« Ministerium de« Innern au« den Kreisen der Vorstände «ad Lehrer der ausstellrnden Schulen «inen BeurtheiluagSaur schuß errmnnt, welcher in einer Hauptversammlung über dir Er gebnisse der Au«ftrll«ng Bericht erstatten wird. Die Haupt- Versammlung findet Sonnabend, den 1. October Nachmittag» Z Uhr statt. — Bemerkt sei noch, daß auch unsere Riesaer Haudkl«schule, sowie auch die Gewerbliche Fortbildungsschule ««gestellt haben. — Maa schreibt un»: In dem festlich decorirtru Saale des Hotel „Wettiner Hof" senkte vergangenen Sonntag der Kgl. Süchs. Militärverein für Riesa und Umgegend sein 40. Stiftung-fest bei recht gutrm Besuch. Nachdem sich di« Herrea Shrevgüst', die Vertreter der königlichen, städtischen «ad geistlichen Behörden, mehrere Herren O/stenre unserer Garatso« und Deputationen ter Uaterokfieier- und der Bruderoeretne von nah und fern, sowie eme recht anskhn- ltche Zahl von Beretnsmitglirdern mit ihren Damen ein- gesuaden hatten, begann kurz nach '/,8 Uhr das Concert, das von unsrem Trompeter corps prächtig auSgesührt wurde. Ka«erad K. Häberlein hatte die Ehre, da- erste Mäl als Verein-vorfteher alle die Erschienenen auf- Herzlichste zu begrüßen, bankt« sür so zahlreiche Bethriligung und bat, das dem Verein bisher erwiesene Wohlwollen auch frrnrrhin be wahren zu «ollen. In einer weiteren Ansprache gab Herr Häberlein eine Ueberstcht Über die Thätigkrit des Verein» ,n den abgelaufenen 40 BereiaSjahrea- E» wurde dabei dargelegt, daß di« Bestrebungen eine« König!. Sächs. MUt- täroereia» jederzeit hervorragend gefördert wurden; ins besondere har der Verein in diesen 40 Jahre« an Unter stützung»- uad HtlfSgeldera gegen 20000 Mark verausgabt und ist noch in der glücklichen Lage, einen Kaffrnbrstand von 5000 Mark zu haben.? Bon den Mitglieder«, welch« vor 40 Jahren den Lerria mit begründeten, leben zur Zeit noch sie Kameraden Winkler l und Franz, selbige wurden in der Ansprache besonders ausgezeichnet und erhielten BlumenbouqurttS. Redner forderte alle Mitglieder auf, besonder» jetzt, in der bedrängten Zeit, in der «an suche, den alten echten Grund zu uarermintreu, auSzuhalten an der wahren Sou« furcht, unser« Sott die Ehre nach gebühren der Ordnung zu geben, festzuhaltrn an der unverbrüchlichen Treue zu Kömg und Vaterland, die Liebe zu den Kameraden offenherzig zu pflegen: dann habe es keine Noth uns es sei krm« Gefahr zu befürchten, der Verein werde dann immer ge bechert. Nachahmer, müßte ein jedes Soldatenherz seinem ritterlichen König, dem ruhmreichen, hohen Prottctor der Kgl. Sächs. Mtlirärvereine, Köaig Albert. Di« patriotische Ansprache endete mit einem dretmaligen Hoch auf Se. Ma- jestär, in welches alle Anwesend n begeistert rinftimmten. «etter wurde auch auf S->. Majestät den friedliebenden Kaiser Wilhelm II. ein begeistert-« dreimalige« Hurrah aus- gedrachk. — Herr Stadtrach Vetter», welcher im Auftrage der störrischen Behörden und aller anwesenden Herren SLstr sür vre ergangenen Einladungen dankte, schilderte in treff- licher Ansprache die Grundlagen de» Verein»; lobenswerth seien bwher die Ziele uns Bestrekungen gefördert uad ge- pfl-gt woroen. Möge der Verein nur an seinen Idealen fest- hätten und nie wanken in seiner Treue zum Königshaus uad seiner Vaterlandsliebe. Die Ziele und Bestrebungen der älteren und ältestem Mitglieder möchten sich auch auf die jüu-sleu übertragen, dann werde es mit dem Vereine gut bestellt sein und er sich immer mehr entwickel«; daß brr» geschehe, daraufhin brachte der Herr Redner eia Hoch öüf den ftstgrbendru Verein. Herr Bezirksvorsteher Wilke, welcher rveasall» an der Feier thellaahM, sprach über die drei Hauptgrundlagen eine» Militürverein»: über Gottes furcht, über König-treue und Vaterlandsliebe, über echte, wahre Kameradschaft —, seine Worte werden wohl jedem Kameraden eingedenk bleiben. I« Verlauf seiner Ansprache bemerkte er, daß er noch nie Veranlassung zur Klage über einen Verein in seine« Bezirk gehabt habe. Er schloß mit eine« dretaaligen Hoch auf den K. S. Militäroerria Riesa und die Verein-fache. Kamerad H. Hoffmann, Vorsteher de» K.S.MUttäroeretn» Jäger «nd Schützen, sprach anschließend an eia zum Vortrag gelangte» Tmgenrälde, welche» so recht tlefeingretsend an die militärischen Erlebnisse erinnert habe. Redner gedachte de» früheren bewährten Verein-Vorsteher», Herrn F. Scheibe, der noch vor Jahresfrist für den Verein emgetrel'N sei und in olrer, echter, braver Kameradschaft dessen schöne Bestrebungen gesördert habe. Aber auch unter dem neuen Borst her, Herr« Häberlein, der Allen schon längst bekannt sei al» ein wackerer Kamerad «nd treuer Berather, werde der Verein gedeihen, blühen uad wachsen, und unter dieser Ü berzeugung widmete Redner dem Verein ein krä tige» Hurrah. Inzwischen waren Telegraurme von Herrn Bankdrrrc or frü-er Bürgermeister a. D. Max Klötzer, Ehrenmitglied de» Verein», und vom Mitglied Huhle, peas. Schirrmeister in Schwarzenberg, eiugegangen, beide Herren sandten die besten Grüße und wünschten ein vergnügte» Stiftungsfest. Während de» ganzen Abend» herrschte so rechte kameradschaftliche Fröhlichkeit «ad der solenn« Ball hielt die Mitglieder bi« zu später Morgenstunde vereint, üü, * Stolzenhain, 28. Sept. Gestern in den Mit tagsstunden wurde u»s<r Ort von einem verheerenden Brande betroffen. Bier Wirtschaften, und zwar diejenigen von Richter, Hofmann, Schäfer uad Rühle, sowie die Rudel'sche Scheune find vollständig niedergebrannt. Kinder sollen de» Brand veranlaßt haben. 15 Spritzen waren zur Löschung de» gewaltigen Feuer» erschienen and deren Eingreifen ge lang e», gegen Abend des Feuers Herr zu «erde«. Radeberg. Mit dem Gesuch de» Direktorium» de» landwirtschaftlichen KretSoerein» zu Dresden, die Errichtung einer landwirtschaftlichen Hauthaltungsschule hirrselbst be- treffind, hatte sich da» hiesige Stadtverordnrtenkollegium jetzt erneut zu befassen. Der Flurauschuß hatte in Vorschlag ge bracht, städtische» Land zu« Kaufe gegen einen Preis von 1200 M. für den Acker anzubtrten. Der Rath hat düse» Vorschlag zum Beschluß erhoben, will aber von Erwerbung von Anteilscheinen absehen. Da» Stadtverordnetenkollegium erklärte seine Zustimmung zu dem Ratsbeschlufle, sprach aber hierbei seine Geneigtheit au», dem Dresdner Krei-vereine noch mehr entgegenzukommen. Dresden. Wegen schwerer Körperverletzung ver- nrthrilte die 3. Strafkammer den 1880 zu Schandau ge borenen Schiffer Paul Rudolf tzäatzschel zu s Jahren Ge- fängniß. Derselbe verübte in der Nacht zum 2. August d. I. zu Dresden-Pieschen ohne allen Grund Straßenskandal mW wollte ihn der hinzugekommene Zimmermann Robert Lehman« gütlich zur Ruhr bringen, wofür ihm H. damit lohnte, daß er ih» «it einem Nlck änger einen Stich in den Unterleib versetzte, welcher einen Dar« durchschnitt, uad e» nur einer glücklich gelungenen Operation zu danken ist, daß da» Leben erhalten werden konnte. L. befindet sich jetzt noch im Kranken haus und ist bi» jetzt noch nicht abzusehen, ob er dauernde» Schaden davonträgt. Pirna. Durch die hiefige König!. Amt-Hauptmana- schaft find vor Kurzem der früher in Ptrna und nachdem in Eopitz wohnhaft gewesene Schriftsteller Marchlewsky «nd der in Kleinzschachwitz aufcältlich gewesene Rrdaeteur I. Hel- phanr von der Dresdner „Arbeiter-Zeitung" au»,dem König reich Sachsen ««»gewiesen worden. Die Abreise Beider, die russische Staai«unterthanen waren, mußte innerhalb weniger Tage geschehen. Stadt Wehle«, 27. Sept. Am Sonnabend Nach mittag fiel ein bei einem hiesigen Reparaturba« mit beschäf tigter Mann von einem niedrigen Dache. Ohne da» Be wußtsein wieder erlangt zu haben, ist der Brrunglückte, der
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