Obwohl diese Bescheidenheit sehr für den Autor spricht, hot er doch mit dem Werk sehr viel mehr gegeben, ein faszinierendes, aufwühlendes Stück Musik, genial in seiner leidenschaftlich-vibrierenden Steigerung der Dynamik vom pp zum ff, in den raffinierten Instrumentationskünsten. Der Reiz des „Bolero“ liegt in der unaufhörlichen, hartnäckigen Wiederholung seines stereotypen zweiteili gen spanischen Tanzthemas (etwa im Sinne einer Padilla) und des zugrunde liegenden Bolero-Rhythmus über siebzehn Minuten lang bei gleichbleibender Tonart in den Bässen, mit nur geringfügigen Änderungen, ohne Durchführun gen, wobei bei jeder Wiederkehr der Motive diesem rasanten Orchestercres cendo eine neue Farbe hinzugefügt wird. Erst kurz vor dem abrupten Schluß wird auch eine andere Tonart erreicht. Gewöhnlich ist die Klangfarbe ein Mit tel, die Melodie plastischer zu gestalten — im „Bolero" steht sie so im Vorder grund, daß ihr sogar das Thema untergeordnet ist. VORANKÜNDIGUNG : Sonnabend, den 14. April 1979, 20.00 Uhr (Freiverkauf) Sonntag, den 15. April 1979, 20.00 Uhr (AK/J) Festsaal des Kulturpalastes Dresden 6. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Dirigent: Johannes Winkler Solist: Väclav Hudecek, CSSR, Violine Werke von Rimski-Korsakow, Dvorak und Beethoven Aufgrund einer Auslandstournee der Dresdner Philharmonie muß das 7. Außer ordentliche Konzert am 27. und 28. April 1979 ausfallen. Für die Reihe AK/J er folgt die Verrechnung des Eintrittspreises für dieses Konzert mit den Kulturfunk tionären der Betriebe bei der Abholung der Karten für die Spielzeit 1979/80 in der Zeit vom 23. bis 27. April 1979, 9.00—12.00 Uhr, im Zimmer 579 des Kul turpalastes. Programmblätter der Dresdner Philharmonie - Spielzeit 1978/79-Chefdirigent: Prof. Herbert Kegel Redaktion: Dr. habil. Dieter Hartwig Druck: GGV, Produktionsstätte Pirna - 111-25-12 2,850 T. ItG 009-14-79 EVP-.25M