oberen Arm der Mundspritze eingeblasene Luft veranlaßt das Aufsteigen der Farbe aus der Büchse bis an den offenen Verbindungswinkel. Lier wird sie nun von dem waagerechten Luftstrom erfaßt und nach vorn zer stäubt. Die Entfernung bis zum Papier muß man selber feststellen, denn diese hängt von der Stärke des Luftdrucks ab, den man anwendet. Je weiter man vom Papier entfernt ist, desto weiter wird die Farbe aus gestäubt. Scharfe, deutliche Kanten myß man aus nächster Nähe spritzen. Auch hier ist es nötig, erst selber einige Versuche zu machen. Wenn ganz wenig Farbe auf den Bogen kommt, ist die Farbe zu dick. Wenn die Farbe wässerig zusammenläuft, ist die Farbe zu dünn. Einige Mundsprihen gibt es, die vervollkommnet und bei denen die prak tische Flaschenform als Farbbehälter übernommen worden sind. Ein etwas komplizierteres Röhrensystem sorgt für den Ausgleich der Luft in der Flasche und in den meisten Fällen haben diese Mundspritzen den Vorteil, daß sie für einen Llberdruck in der Flasche sorgen und dadurch eine gute Farbzufuhr und damit eine regelmäßige Verteilung erreichen. Bei der Behandlung und vor allem bei der Reinigung dieser Spritzen ist aber Vorsicht geboten, weil die dünnen Glasröhren sehr empfindlich sind und bei der geringsten Beschädigung keine einwandfreie Arbeit mehr zulassen. Versuche, diese neuen Formen und vor allen Dingen die Röhren aus Metall zu machen, mußten versagen, weil es nötig ist, bei der Reinigung zu kontrollieren, ob alle Farbrückstände beseitigt wurden. Die Behandlung jedes Spritzapparates vom einfachen Siebe bis zur modernsten Spritzpistole muß auf allergrößte Sauberkeit eingestellt sein. Ein Farbkorn, das in der vorderen Düsenöffnung verhärtet ist, sorgt dafür, daß der Farbstrahl unsauber und damit die Arbeit weniger gut wird. Nach jeder Spritzerei muß zuerst der Apparat gesäubert werden. Wer diese Arbeit scheut, wird wenig Freude an den Dingen haben, die er schaffen will. Neben der Mundsprihe und der Druckluft-Spritzpistole sind noch einige Apparate zu haben, die teilweise sehr gute Erfolge möglich machen. In der Ausführung sind diese den Mundsprihen ähnlich, aber die Luftzufuhr wird durch einen Druckball besorgt, den man mit der einen Land bedient, während die andere Land die Spritze führt. Für jede Sprihenform muß man die Spritzfähigkeit der Farbe (Flüssigkeit oder Tropfbarflüssigkeit) erst feststellen. Je stärker der aufzuwendende Druck ist, desto dickflüssiger darf die Farbe sein und desto größer ist die