Stammabsätze wurde vorsichtig immer weiter geschoben. Dabei ist zu beachten, daß die Stämme eine gute Richtung bekommen und nicht in unmöglichen Zickzackbewegungen nach oben wachsen. Wenn die Form auch stilisiert ist, so soll sie doch das Grundsätzliche der Arform erhalten. Die Blätter sind mit zwei Schablonen gespritzt, wieder mit einer linken und einer rechten. Wo die eine Linie an die Linie des schon stehenden Blattes herankommt, muß man vorsichtig spritzen, damit die Striche sich nicht zu deutlich überschneiden. Zuletzt ist mit einer Schablonenkante einigen Blättern noch eine Rippe angedeutet. Aus der gleichen Blatt schablone entstanden die Bodenlinien, die dann mit ein paar Spitzen einer schmalwinklig eingeschnittenen Pappe noch belebt wurden. Palmen sind ein beliebtes Motiv für viele Artikel der Feinkostgeschäfte, und auf diese einfache Weise sind bessere Wirkungen zu erreichen als bisher mit der mühsamen Malerei. Dazu geht es noch wesentlich schneller. Während bisher entweder aus Kreis-, Quadrat- und ähnlichen Scha blonen durch richtiges Zusammenlegen Raumaufteilungen entstanden, die eigentlich nichts bedeuteten, als nur eben ein „Spritzmotiv", oder indem wir aus wenigen Schablonen etwas Bildhaftes zufammensetzten, wie z. B. die Palmen, wird das jetzt anders: Für die nächsten Blätter werden besondere Schablonen angefertigt, die mit dem Gebrauch auch erledigt sind. Das heißt nicht, daß sie nur für ein Bild oder Plakat zu verwerten wären, bei größerer Auflage wird die not wendige Anzahl nebeneinanderher gespritzt. Richten wir uns nun auf den Einzelfall ein — eine große Traube soll gespritzt werden. Betrachten wir das Blatt IVl genauer, so zeigt es auch dadurch einen Unterschied, daß bisher die Motive dunkel auf Hellem Grunde standen, während hier die Traube mit einem dunkleren, nach außen verlaufenden breiten Farbrande umgeben ist. Am solch ein Motiv zu spritzen, zeichnet man sich auf einen Bogen, der sich gut schneiden läßt, die Amrisse und die wesentlichsten Linien der Traube. Dann wird das Motiv ausgeschnitten und mit der Zeichnung nach unten aus den Bogen gelegt. Käme die Zeichnung nach oben, so würde sie bald nicht mehr zu sehen sein, weil jeder Spritzgang die Schablone dunkler macht. Es versteht sich, daß diese Schablone gut beschwert werden muß. Nachdem der Amriß gespritzt ist, wird die Schablone abgehoben und ein Teil des Blattes sowie an den Seiten und unten jeweils eine Beere ausgeschnitten. Dann wird die Schablone wieder umgedreht und abgespriht. Weil man immer nach und nach die einzelnen Teile, die Spritzflächen bilden, herausschneidet, und