Das Kind weiß für seine Absichten durch Bitte, Fleiß und gutes Betragen bei den Eltern, Verwandten und Bekannten zu werben, und propagiert für sein Wollen durch Renommistereien und allerlei Äußerlichkeiten bei seinesgleichen. Hier beginnt dann die erste Schulung des jungen Menschen, das Streben, sich zur Geltung zu bringen und seinem Wollen dort Stärke und Erfolg zu verleihen, wo es anders nicht erzwungen werden kann. Ebenfalls finden sich hier die praktischen Anfänge, mittels bestimmter Mittel bestimmte Absichten zu erreichen, die Mittel dem nach zu einem Handwerkszeug zu gestalten, um damit zum Ziel zu gelangen. Also nicht nur das eigentliche Bitten als solches ist hier zu werten, sondern auch das Wie, Wo, Wann und An wen, also das Mehr, womit die Bitte unter stützt wird. Folgendes Beispiel, begrifflich analysiert, dürfte diese Darlegung erklären. Kurt, der zwölfjährige Quar taner, will Soldat spielen und dabei Hauptmann werden. Die Eltern haben seiner Bitte stattgegeben und ihm Helm, Säbel, Fahne und Trommel geschenkt, nachdem er den Einser im Latein erlangt hat. Nun braucht Kurt „Leute“ und wirbt solche durch Renommieren und Versprechungen bei seinen Kameraden. Dem einen verspricht er die Offizierscharge, dem andern den Feldwebelrang, der dritte wird Unteroffizier, der vierte Tambour, der fünfte Fahnen träger. Allen aber wird die Wichtigkeit des Soldatenspiels dargetan und viel Freude beim Spiel in Aussicht gestellt. Jeder muß noch einen Freund mitbringen, der Gemeiner wird, aber die baldige Beförderung in Aussicht gestellt erhält. Kommandos und Übungen sind auf dem nahen