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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010312010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901031201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901031201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-12
- Monat1901-03
- Jahr1901
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Tic tranernden Hinterlassenen. N. Leip;. Spctse-Änft., Zeiher Str. 43/45. Dienstag: Goulasch und Salzkartoffeln. Bevölkerungsvorgänge 14 16 La» stilistische Amt der Stützt Lechzt«. ,1 E- kamL1Lsn-^a6tn»Lektsn. l SIMcioc»» 4- 3l 1l 152 155 307 12 4 1»' I) luv krtmb -- 34 7 07 Ein kleines munteres 8o»nt»zre»ui»6el»Si» za unserer Freude angekommen. Waldstr. 68. ^urrodt Detetiert und Frau Lliriadetk geb. 8luger. »i r LLS »I »»ra t »oo» die ticftrancrndc (ilatti» ^«LN8t« L»»rrvt«tt nebst Mildern. Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 3 Uhr von der Lessingsiraße aus statt. werbsfähig. Da Z. eine Zeitung hielt, welche ihre Abonnenten gegen Unfall versichert hat, beanspruchte er auch die Unfallsenischädi- gung. Er wurde aber abschlägig bcschieben, da keine vollständige Erwcrbsunsähigtcit vorlag. Nunmehr nahm Z. den Arzt, welcher seine Fran behandelt hatte, in Anspruch, und ersuchte ihn brief lich, sich hierüber zu erklären, andernfalls würde er die Hand photo- graphircn lassen und das Bild an alle Zeitungen der Welt schicken, uni ihn zu blamiren. Ter Arzt übergab den Brief der Staats anwaltschaft, welche Anklage wegen versuchter Nbthigung erhob. Ter Gerichtshof lies; nach Lage der Sache Milde wallen und erkannte gegen Z. auf eine Geldstrafe von fünfzehn Mark, an deren Stelle im Nichtzahlungsfalle drei Tage Gesängniß zu treten haben. * Aus der Pfalz, 8. März. Das Pfälzische Scbwurgericht hat gestern einen Geständigen sreigesvrochen. Die Frau Les Ackerers PH Becker aus Mutterstadt hatte bei dem Handels mann Dellheim in Mutterstadt 284 ./6 entliehen. Becker selber wußte nichts von dieser Schuld, denn seine Frau unterschlug alle Mahnbriefe Dellheim'S. Erst aus dem Pfändungsprotokoll erfuhr er den Sachverhalt und gerieth dann derart in Aufregung, daß er aus Pulver, Streichhölzern und Papier ein Packet machte und es mit brennender Lunte in Len Tellheim'jchen Heuspeichcr warf. DaS Feuer kam jedoch nicht zum Ausbruch. Als man das Packet sand, lenkte sich der Verdacht auf Becker, weil cS in ein Papier der Pfalz- bahnen eingewickell war und ein Sohn von Becker an der Bahn thätig ist. Becker gestand, die Geschworenen aber erkannten auf nichtschuldig, und der Angeklagte wurde sreigesprochen. (Frkf. Ztg.) zur „richtigen" Polizei, ließ sich Straflosigkeit zusichern und sorgte dafür, daß das freche Collegen-Trio verhaftet, wurde. (B. L.-A.) Nachdem wir unfern lieben Entschlafenen, Len Lehrer ALavl Wilhelm Schanz, Scbooße der Erde übergeben haben, sagen wir all Len Leben, die ihn auf m letzten Wege begleitete», Lurch Wort, Schritt und BlumenspcnLen ihm ihr 's Gedenken und uns ihre liebevolle Theilnahine in so reichem Maße be eten, hiermit unser» herzinnigsten Tank. I-Ptagwitz, am Begräbnißtage. Verlobt: Herr August Schupp in Dresden mit Frl. Sufe Fritzsche daselbst. Herr Or. pkil. Paul Mühle, Chemiker in Dresden, mit Frl. Elisabeth Wimmer in Blasewitz. Herr Eugen Ancke, Kaufmann in Riesa, mit Frl. Marie Großer in Dobeln. Herr Rudolf Wust in Chemnitz mit Frl. Hildegard Schneider daselbst. Herr Fritz Besser, Kaufmann in Plauen i. B., mit Frl. Else Hertel daselbst. Herr Richard Neutsch, Lehrer in Laubegast, mit Frl. Toni Horn in Weißig bei Weißer Hirsch. Herr Max Berends, Kaufmann in Gera, mit Frl. Frieda Scheer in Hohenstein-Ernstlhal. Vermählt: Herr Otto Sbresny in Chemnitz mit Frl. Elsbeth Schütz daielbst. Herr Ernst Aincke, prakt. Tdierarzt in Dresden, mit Frl. Helene Kind daselbst. Herr Rudolph Meyer- Lrebe in Dresden mit Frl. Liga Meyer in Glauchau. » 7« » 1« 5 »0 1«»4 ll » 7» k>v SS, 4 t»»4 S t »0 ,4» 7 LL« IS »70 4« oi» sr »L44 l LS. Ll in L. gering dürfte fundei rischer dos sie bunde: Hard will von! hatten, F. § sir-'i Bild Lchi Sell Qua weiß den c wedei ! zurück der Ber Glan Schal gewiss sinnet beruh hoher schön« schmii basseL I Mei I Fam I Com I wir I lauft I Höchs I dem I .'lnsj abge kiinst daS bcstil die ihm und Lab tsmo sorte op. I dichtc guter ermü Dres der - Geboren. Herrn Otto Hennig in Bockau b. Aue ein Sohn. Herr» Hermon» Peter in Chemnitz eine Tochter. Herrn Assessor v. Cotta in Plauen i. B. eine Tochter. Herrn Assessor Or Bauer in Chemnitz ein Sohn. Herrn Fritz Juckennck in Dresden eine Tochter. Herrn Hermann Booel in Zittau ein Sohn Gestorben: Herr Bechtold Gros v. Bernstorfs auf Alt-Karin (Meckleub. Schwerin). Frau Henriette verwitlw. Michael geb. Philipp in Dresden. Herr Anton Zeutzius in Dresden. Frau Amalie Horn geb. Krell in Klotzsche- Königswald. Fräul. Ottilie Krille in Freiberg. Herrn Ewald Forker's in Dresden Sohn Alfred. Herrn Or. O. Wend's in Chemnitz Sohn Helmut. Herr Carl Ludwig Gebauer, Casscndirector a. D. in Chemnitz. Fraul. Luise Votava in Plauen-Hasclbrunn. Fran Henriette Buch geb Hertel in Plaue» i. V. Herr Christian Friedrich Schilboch in Neu mühle bei Tkcuina. Herr Friedrich Hermann Etzold in Plauen i. B. Frau Wilhelmine verw. Albrecht geb. Hofmann in Glauchau. Herr Gustav Wilhelm Engert, Webermeister in Glauchau. Herr Louis Augustin, Pferde händler in Döbeln. Frau Marie verwittw. Michael Hübner in Wilthen. Herr Richard Hunger, Schloßgärtner in Windischleuba. Herr Franz Rummler in Altenburg. Herr Hermann Hugo Erler in Dresden. Frau Ernestine Wilhelmine Gärtner geb. Benndorf in Wechielburg. Frau Ida Marie Höppner in Rochlitz Frau Karoline Ernestine verw. Ainende geb. Daßler in Zöllnitz. Herr Joh. Gottlieb Reichel, PrivatuS in Copitz. Frau Auguste Gabriel geb. Mayer in Pirna. Herr Hermann Robert Heinz, Tischlermeister in Reichenbach i. L. Frau Henriette Pauline Mühlbach geb. Richter in Leubcn. Herr Otto Zumpe «eu., Kaufmann in Annaberg. Frau Friederike Louise verw. Kretzscbmar geb. Ahncr in Crimmitschau. Frau Juliane Kirsten geb. Schindler in Grimma. Frau Theresia Hütter in Großenhain. Frau Bertha Lina Stange geb. Gude in Uebigau. Herrn Alwin Riehmer's in Großenhain Sohn Erich. Herr Carl Bruno Schneider, Kaufmann u. Hülsen fabrikant in Werdau. Frau Auguste veiw. Müller geb. Götz in Meerane. Herrn Florenz Härtel's in Meerane Sohn Arthur. Frau Aamalie Auguste Ludwig in Freiberg. Herrn Oswald Reichel'S in Kleinwaltersdorf Tochter Rosa. 81 1? Sinwobner,ahl aus den I. Juli ISMbereckmet: Standesamt 11917R,Standesamt II IS >930, Standesamt III sitsku, StandcSamtkVtSHKIN, Standesamt V 1.6029, zusammen 461519. Geborene in der Woche vom 24. Frbr. bi« mit 2. März 1901: Lebendgeborene männliche. . . - weibliche . . . - zusammen. . . Todtgeborene männlich« . . . « weibliche. . . . - zusammen . . . Gestorbene (ausschl. Todtgeborene) in der Woche vom 3. März bis mit 9 März 1901: Gestorben überhaupt männliche » - weibliche » - zusammen Darunter Kinder im Alter von 0—1 Jahr Darunter ehelich geborene . « unehelich geborene Todesursachen, Zahl der Fälle 1. Pocken 2. Masern und Röthrln . . 3. Scharlach 4. Diphtherie und Croup . 6. Unterleibstyphus einschl. gastrisches und Nervenfieber . 6. Flecktyphus 7. ökolera «unaties . . . . 8. Acute Darmkrankh. einschl. Brechdurchfall . . . . darunter a) Brechdurchfall aller AllerSclassen . . d) Brechdurchfall v. Kindern bis zu 1 Jahr . . . 9. Kindbelt-(Puerperal-) Fieber 10. Lungenschwindsucht . . . 11. Acute Krankheiten der Ath« mungSorgane Darunter Influenza . . . 12. Alle übrigen Krankheiten 13. Gewaltsamer Tod ») Verunglückung b) Selbstmord . e) Todljchlag . Vermischtes. ---- Verkitt, II. März. Es ist schon mitgetheilt worden, daß Gräfin von Schlicken von der Anklage der Brand stiftung freigesprochen wurde. Gräfin von Schlicken war bis vor einigen Jahren bürgerlich und Inhaberin einer Blumen handlung. Da lernte sie den um II Jahre jüngeren Grafen Schlicken kennen, der sie heirathete. Damals hatte Graf Schlicken 250 000 und man kaufte sich in Steglitz eine Billa. Den Blumenladen verkaufte die Gräfin und gründete ein« Frauenzeitung, die aber nicht gut ging. Sie soll nun in ihrer Villa zwei Mal Brandstiftung versucht haben, um sich an der Versicherung zu bereichern. Die Entlastungszeugen gaben ihr das beste Zeugniß. Ihr Pflegevater, ein Negierungsrath, hielt sie eines Verbrechens nicht fähig. Auch sonst stand die Anklage auf schwachen Fußen. Der zweite Tag der Verhandlung dehnte sich bis in den frühen Morgen aus, aber dessenungeachtet füllte ein sehr gewähltes und zumeist den Kreisen der Berliner Frauenbewegung angehöriges Publicum das Auditorium bis zur Urtheilsfälluno. Die zweitägige Verhandlung mit ihrer de- taillirten Beweisaufnahme hatte die Proceßbetheiligten unge mein abgespannt, und die von Natur schon nervöse Gräfin Schlieben verfiel in der Pause vor dem Beginn der PlaidoyerS in heftige Ohnmacht, aus der sie die theilnehmende Umgebung schließlich erweckte. Es wurde aber elf Uhr, ehe der Staats anwalt das Wort nahm. Sein Antrag lautete auf Schuldig, und die Gräfin, neben der sich ein Arzt fürsorglich nieder gelassen, zuckte angstvoll zusammen. Mit schwunghafter Rhetorik setzten nun die Vertheidiger ein: der Eine beleuchtete durch die materiellen Momente, der Zweit« führte der Geschworenen bank das Bild der in rein geistigen Bestrebungen lebenden Frau vor Augen, und Beide kamen zu dem Schluß: Freisprechung. Für die herzlichen Beweise aufrichtiger Theilnahine beim Hinscheiden unserer guten Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Lmma verw. Arauße geb. tanger sprechen wir nur hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Leipzig, den 9. März 1901. Tie trattcrnöe» Hinterbliebenen. 1) x 2) Li lb 3) V, vc 4) Oc b) Lr Or td K) Lu Lk Nk 7) Ki sr 8) dO 4« 9) Os br 10) Ob 4« 11) Ld 10. 12) kzi 13) Lu Ls 14) Lu Le 15) Lu 4 4 1. l 18) Lu 4tz! voi 17) 18) 8t« «or 41'. IS) Tr- 41 20) voi Lor 21) Vor 4, 22) >Vi' vor 23) N1- seb Montag Mittag 12 Uhr wurde uns nach langem, ichwerem, mit Geduld er- tragrnrn Leide» meine inuigstgeliebte Frau, unsere gute, lreujvrgende Mutter, Schwieger- und Großmutter, Schwägerin und Tante Arn« II«rII»» geb Lvstinlkkvl» durch einen sanften Tod im 46. Lebensjahre entrissen. L.-Reudnitz und Hamburg, den 11. März 1901. Die tiestrauernden Hinterbliebenen: 6ottl. Kresse, Reliistolck stresse nebst Frau, 4uou stresse. Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag 3 Uhr von der Capelle deS Jobann'ssriedboies aus statt. Heute verschied mein langjähriger HauSmeifter M//R». SsoFrsF». Derselbe war mir und meinem Hause stets ein zuverlässiger und treuer Diener, wofür ich ihm bei seinem nncrwartct schnellen Heimgänge meinen Tank hiermit in die Ewigkeit nachrufe. Leipzig, den 11. März 1901. Vlvlnr. 8el>»r«r. Ja der Nacht vom Sonntag zum Montag verschied nach kurzen s chweren Leiden mein lieber Gatte und unser guter Vater Herr I»Lrrvtür, Geschäftsführer des Conjum-VereinS Plauen i.V. Dies zeigt schmerzerfüllt an Plauen, den 11. März 1901. Wochennachweis der Sevölkerungsvorgänge in Leipzig Zurückgckehrl vom Grabe inneres theuren Etttschlasenen, ist es uns ein Herzens- bedünniß, allen Denen, welche ihm die letzte Ehre erwiesen, hiermit aufrichtig zu danken. Tie trauernde Familie Liinin^rmwnn, L-Gohlis. Für die uns bei den, Hinscheiden unseres guten Vaters, Schwieger- und Großvaters, des Notenstechers Julius E-unv- Weifzenborn seitens lieber Verwandten, auS Bekannten- und Freundeskreisen, sowie der Herren Cbess, College» und Mitarbeiter der Firma C. G. Röder hier, durch zahlreichen Blumenschmuck und ehrenvolle Begleitung zur letzten Ruhestätte dargebrachten Zeichen der Theilnahine sprechen wir hierdurch unser» herzlichsten und aufrichtigsten Dank ans. Besonderen Dank dem Männergesangverein zu Leipzig-Th. und dem Noten- stechergehilsenverband für die erhebenden Gesänge und die Choralmusik, sowie Herrn Pastor Schilling für seine trostreichen Worte. Leipzig-Reudnitz und Mannheim, den 11. März 1901. Tie tranerndcn Hinterbliebenen. Allen lieben Freunden und Bekannten zur traurigen Nachricht, daß unser lieber Gemeinde-Bademeister nach längeren Leiden Montag früh 2 Uhr sanft entschlafen ist. Die Beerdigung findet Donnerstag 12'/» Uhr vom Trauerhause, Hauptstraße Nr. 34, auS statt. Schönefeld, den 11. März 1901. Familie Ide-rti-rem. Kurz nach zwei Ubr zogen sich die Geschworenen, während die ganz gebrochene Angeklagte von ihrem jugendlichen Gatten hinausgeführt wurde, zur Berathung zurück. Sie saßen nur wenige Minuten hinter verschlossenen Thüren. Ihr Spruch lautete auf alle drei gestellten Schuldfragen: Nein. Und nach jedem „Nein", das der Obmann laut verkündete, ging ein hör bares „Ah" durch die wie von einem Alb befreite Frauenschaar im Auditorium. Die Gräfin wurde hineingeführt, und, an den Thürpfosten gestützt, hörte sie nur das kurze, inhaltreiche Wort „Freisprechung", dann brach sie wiederum ohnmächtig zusammen und mußte auf den Armen ihres Gatten hinausge tragen werden. — Berlin 10. März. Die Firma Siemens L Halske hat dein R e i ch s p o st m u s e u m eine werthvolle Zuwendung gemacht, indem sie das große Fernsprechvcrmittelungsamt, welches von ihr in Paris ausgestellt worden war, dem sich immer erfreu licher entwickelnden Museum geschenkt hat. Diese Bereicherung der Sammlung gewinnt daurch ihre Bedeutung, daß die Ver- mittelunqseinrichtung von Siemens L Halske einen ganz neuen Typ darftellt, welcher auf der Pariser Ausstellung die Beachtung vieler und hervorragender Fachleute gefunden hat. Für das große Publicum hat das neue System hauptsächlich darum Inter- esse, weil bei demselben das lästige Abklingeln fortfällt und das Amt sofort und in sicherer, selbstthätiger Weise benachrichtigt wird, wenn das Gespräch beendigt ist. Weiter wird es inter- essiren, daß das ausgestellte Fernsprechamt 28 000 Verbindungs klinken mit je 4 angelötheten Drähten enthält. Die schwierige Aufgabe, diese große Zahl von Drähten und Zuleitungen derart unterzubringen, daß jede Klinke leicht zugänglich bleibt, ist in sehr glücklicher Weise gelöst, wie man dies an der ausgestellten Ein richtung erkennen wird. Auf diese Verbesserungen seien die Be sucher des Museums besonders hkngewiesen. Das System ist auch bei der Reichspost zur Einführung 'gelangt. ---- New Yorker Spitzbuben. Die Herren „Tänzer" O'Brien, „rother" Whalen, und „Hauptmann" Mc Cluskcy hatten Veranlassung, über schlechte Geschäfte zu klagen, und blickten mit Neid auf die stets gefüllte Börse eines glücklicheren Zunstgenosseu „Mike" Nolan. Der Tänzer machte sich mit dem Letztgenannten gemäß den Regeln des gesellschaftlichen Codex ihres Standes be kannt und lud ihn zu einem Ausfluge «in. Man war guter Dinge, bis plötzlich den Straßenbahnwagen, den sie benutzten, auch zwei Geheimpolizisten betraten, die ihre Amtsschilder zeigten unb die beiden Kumpane verhafteten. Auf dem Wege zur Polizeistation passirte man gerade eine dunkle Straße, a^S plötzlich die beiden Geheimen — in Wirklichkeit der „rothe" Whalen und „Hauptmann" Mc Cluskey — ihren Arrestanten den Vorschlag machten, sie möchten doch freundlichst „auflegen", d. h. ihnen ihre Geld- und Werthsachen aushändigen, bann würden sie sie laufen kaffen. Daß keiner der Häftlinge solches Verfahren fremdartig fand, spricht für amerikanisches Beamtenthum . . . es ist eben eine Polizeitradition, für die man sogar, wie gesagt, den speciellen Namen „auflegen" hat. — Uhren, Ringe, wie Baargeld — natürlich Alles gestohlenes Gut — wechselten that- sächlich ihre Träger, und Mike Nolan, froh, wenigstens im Be sitze seiner Freiheit zu bleiben — lief davon. Doch war er neugierig genug, sich im Laufen noch einmal umzudrehen. Da sah er nun im Scheine einer Laterne zu seiner Entrüstung den Genossen mit den beiden Polizisten eine Wirthschaft betreten. — Jetzt ward ihm die Situation klar. Kurz entschlossen ging er Für die überaus zahlreiche Theilnahme bei dem Hinjchcide» unseres lieben VaterS, Schwieger, und Großvaters rtndrvig Franz Graue sagen wir allen Verwandten und Bekannten für die zahlreichen Blumenspenden unseren innigsten Tank. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen. Dis xlüclclielia 6<4>urr. eines gesunden Mäetienb beehren sieh ereebeust. Lnruneiß^n Llagckeburu, äen 11. Karr: 1901. ^uxustastrasse 4. vr. MM bist NS km Helene xeb. 8teinb»ek. Gerichtsverhandlungen. Königliches Landgericht. 6. Leipzig, 11. Mär,. Nachdem der jetzt 21 Jahre alte Wagenschreibcr Friedrich Wilhelm Franz M. aus Dresden eine Zeit lang das dortige Seminar besucht halte, trat er am 11. October 1898 in den Eisenbahndienst, und zwar zunächst nicht als Beamter, sondern gegen 1-ttägige Kündigung. Er wurde vorerst auf dem Bayerischen Bahnhof als Wagenschreibcr beschäftigt und kam vom 1. Januar 1899 ab in gleicher Eigenschaft an den Stötcritzer Bahn hof. Hier hatte er als Stellvertreter des Stationsvorstandcs am 22. October 227,30 Frachtgelder cassirt, aber nur 207,30 abgeliefert, den Nest von 20 im eigenen Interesse verausgabt. Als am 11. November der Stationsvorsteher L. seinen Casten» bestand revidirte und 20 Hundertmartschcine auf einem Zählbrett aufgestapelt halte, nahm M., welcher sich zur selben Zeit auch im Zimmer des Stationsvorstehers befand, in dem Moment, als L. stch nach dem Cassenschranke wendete, einen Hundertmarkschein weg. Schließlich hat sich Anfang Dccember M. noch eines schweren Dieb stahls schuldig gemacht, insofern er in der Stube des Bodenmcisters einen verschlossenen Tischkasten mittels falschen Schlüssels offnere und sich 1 .A, welche dem Arbeiter A. gehörte, aneignetc. Wegen Unterschlagung, einfachen und schweren Diebstahls wurde M. unter Berücksichtigung der bisherigen Unbescholtenheit zu sechs Mo naten Gesängniß vcrurtheilt. Als am 10. November der 34 Jahre alte Handarbeiter Franz Hermann K. aus Mügeln mit einem einspännigen leeren Rüst wagen durch die Briestraße in Gohlis fuhr, fiel, wie die Anklage behauptet, ein 9 Jahre altes Mädchen H., welches nach der Anklage mit Genehmigung K.'s auf den Wagen steigen wollte, herab und wurde vom linken Hinterrad des Wagens überfahren und verletzt. K. wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung unter Außeracht lassung einer Berusspflicht unter Anklage gestellt. In der Haupt verhandlung machte K. zu seiner Vcrthcidigung geltend, daß er nur einem Knaben die Erlaubnis;, den Wagen zu besteigen, gegeben habe. Nach dem Gange der Beweisaufnahme erkannte der Ge richtshof auf Freisprechung des Angeklagten, da nicht nach gewiesen werdcn konnte, daß der Unfall durch den K.'schen Wagen verursacht worden ist. Während die 21 Jahre alte Dienstmagd Frieda Hedwig Z. aus Borna bei dem dortigen Fleischermeister D. in Stellung war, hat sie in der Zeit vom 18. Decembcr 1899 bis zum 19. September 1900 in Einzelbeträgen von 2—100 -F insgesammt 400—500 ge stohlen. Außerdem hat sie sich im Januar 1900 einen ihrer Dienst herrschaft gehörigen Ring, sowie Taschentücher, Frauenstrümpse und eine Tischdecke zugeeignet. Als die Diebstähle der Z. bekannt wurden, meinte die Ehesrau des Fleischermeisters T. in Borna, bei welcher die Z. im Jahre 1896 gedient hatte, die Z. könne ihr wohl auch die im April 1896 abhanden gekommene goldene Uhr mit Aluminiumkette im Werthe von 62 gestohlen haben. Aus die von ihr erstattete Anzeige wurde denn auch Haussuchung ge halten und die Uhr vorgefunden. Tie Z. behauptet zwar, dieselbe 1897 von einer, ebenfalls bei d«r T. beschäftigt gewesenen, inzwischen aber verstorbenen Näherin erhalten zu haben, doch wurde diese An gabe durch di« Ergebnisse der Beweisaufnahme widerlegt und die Z. zu neun Monaten Gesängniß vrrurtheilt. Auf Grund einer unter Ausschluß der OessentlickKeit ge führten Hauptverhandlung wurde der 47 Jahre alte Schuhmacher Franz Heinrich Gustav K. aus Oranienbaum wegen Verbrechens im Sinne von K 176 Ziffer 3 des Reichsstrafgesetzbuchs unter Zu billigung mildernder Umstände mit sieben Monaten Ge- fängnaß bestraft. Ein Monat der erkannten Strafe gilt als durch die erlittene Untersuchungshaft verbüß». Wegen einer Verletzung an der Hand war die Ehefrau des 31 Jahre alten Schuhmachers Karl Z. aus MUnchgrätz längere Zcit in ärztlicher Behandlung gewesen, der Daumen war aber ver- kriippUt geblieben und grau Z. in Folge dessen vermindert er- Kunsnststt MIkMüdlk Wiesbaden kür unck I-sitk-vckor ^riit -Ibntt» Ldr. bb Die heute Abend 7 Uhr erfolgte Geburt eines Mädchens zeigen hierdurch an L.-Schleußig, Quandtstraße 15, I., 10. März 1901. streck Seüucütc'keeli und Frau Ros» geb. 8ek>nri»vi,. rri.« vo» «>«- «Uotlit.vk«!» SiooVktz. «lr io to «i«» U»»U«I ktiiufllok la ck«n zpotiwtzen. VmliiW eßimkcks »si-Ils »el. k». Tie Geburt eines Sohnes zeigen an Dresden, am 10. März 1901. Leutnant W 4-<»nt»r«> 8aouL Oonturck geb. rvo 8t«utr. Die Beerdigung deS Herrn Kaufmann und König!. Sachs. Lolterie-Collecteur D I kokenl 8vkHti»«n<Ivi» 81 W findet nicht, wie angegeben, Mittwoch Vormittag '/,11 Uhr vom Traurrhausr, k I sondern am genannten Tage Vormittag 11 Uhr von der Capelle deS Nord- Dal I sriedhoses auS statt. »I Wagen stehen von '/«11 Uhr an am Trauerhause für Theilnehmer bereit. — Leipzig, den 11. März 1901. Die Hintertliebenen. Iv^kon: Iv^opkon: I 28. Ulattkaikirekkot 28. Ausführung von Beerdigungen aller Art, sowie Uebersührung Verstorbener nach und von auSwärtt. Reichhaltiges Pserde- nnd Wagenmaterial, vr»«««» DilialBN« L.-Bolkmarsdorf, Conradstratze 41, Alnlllkll. L -Nenviiitz. Trcsdncr Ltrnsze 64. - M „?um k'ileäen" »violi«, vorn, «nut. Leipzig, Inhaber: Rlrex ILirnvUI»»«!». 16 Markthallenstratze 16. Condnctsührer 4 «rl bruxer, Friedrich-Angustftratze S, IH. Stallungen: Südstrntze 26—22. SL« »»II- u»«i Se»lL-8Lr8«o. E gne Ecschirrhalterci. Inhaber des große« reichgcft cktcii BahrenwagentucheS. Vie LintrittLkarten rur Lonürmanäen-ös- kleiäunALseier am Lonntax vata re, äen 17. Mrr, sinä bei tterrn KLrekenduekkükrer ttsrrmann, Ikomasktrekkok 23, in LmpkanZ ru nekmen. cm Apollo. l^> Mo. L. ä. 3 k. Heute 7 vkr 6.8. u. ö. KI. M »iii»e«t8vk« lld»i»pr-, DH H FHMH MW FM u I><»uvUv-»»«I. Für Herren MaWWvRRK von8-'/.,1u.4-9 Uhr. Damen v. 1-4 Uhr täglich. Wannen- u. Hausbäder zu jeder Tageszeit. aSLriRB Damen: Dienst., Donnerst. u.Sonnab. v. '/./)- sVtLLV . '/.II u. Montag, Mittw., Freit, v. '/.2-5 Ubr. IRssI Blücherstr. 18. Rusf. Damm-, trisch-röm., «auenbamm-, WRI« RR LZ UI <414, iSznd-u Wannenbäder Maiiaae. Backunaen Krmtallkl.Waiier. kleiitri8«ße8 4iedt-8rck „Helios" VibrationSmassage. — Neuestes Vers. g. Gicht, Rheuma, Ischias, Lähmungen, Fettsuchl u. s.w. MI« —. Schwimmbassin. Damen: Montag,Mittwoch, Sonuavenü2-',öll. R«U»R RvRRRKIRR. 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