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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000127010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900012701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900012701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-01
- Tag1900-01-27
- Monat1900-01
- Jahr1900
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und i>muck vester kN. ch' in Marie Lhrist. :maun mnitz. entisch Hubert Surzen ,'S in rgeßlichen nutter. rte des leitens ad der schäfts- hlreiche den bei öge bei .s.r. Kon: L. er nach Sonnabend hmittags, und Freitag »rmittag». and Kasten- mu-»Feiert, liein. Lääer, idLäor «tc. vonuab. '/.9- tag V,2-5 U. '/,2-öNachm. »-'/.II Bonn. . '/.S-11 U. K. '/,2-5 U. 1-4 U. kastrndamps-, stallkl.Wasser. Ns. Damen ad von '/,9 °giv.'/,L-ÜU. Ksrtoffelmn- 4. VkilW z. ÄWM TlBitt und AiUM Nr. T vsmabküS, 27. Mm IM. (MiM-AUbk.) Lönigreich Lachsen. Die vorliegende Nummer enthält an anderer Stelle noch folgende unter diese Rubrik fallende Sonderartikel: Sächsischer Landtag (Zweite Kammer). — Die Schmalspurbahn im sächsischen Eisenbahnbetriebe (Schluß). — Gartenpflege ist Gesundheitspflege. — Ernennungen, Versetzungen rc. im ösfentlichen Dienste. — Evangelischer Arbeiter» Verein zu Leipzig, Grupve GohliS-Eutritzsch (Generalversammlung). — Lehrerinnen-Verein (Versammlung). — Königl. Sächs. Militär» verein für Leipzig»Lindenau (38. Stlstungsfest). — Allgemeiner Hausbesitzer-Verein (Generalversammlung). — Harzclub-Zmeigverein Leipzig (Winterfest). <1 Leipzig, 2K. Januar. Aus Anlaß deS Ablebens der Mutter der Kaiserin kommt das militärische Wecken morgen am Geburtstage des Kaiser- in Wegfall, ebenso das Concert bei der Parole-Ausgabe vor dem Reichs gericht, wo nur die Nationalhymne gespielt wird. — Das Aalutschießen findet Mittags l2 Uhr auf dem vom Frankfurter Thore nach dem Palmengarten führenden Wege statt, «S wird von einer Batterie des Artillerie-Regiments Nr. 77 ausgeführt. — Die probeweise Ausstellung der Garnison auf dem AugustuSplatze erfolgt kommenden Montag Vormittags 9 Uhr. — Heute an Kaisers Geburtstag wird wegen des darauf folgenden Sonntags diesmal der Postdienst in ausgedehnterer Weise als sonst an Feiertagen wahrgenommen werden. Die Post schalter der Leipziger Postanstalten werden geöffnet sein: von 8—9 Uhr Vormittags, II—I Uhr -Mittags und 5—7 Uhr Nach mittags, Brief-, Geld- und Packetbestellung werden am 27. Vor mittags wie an Werktagen stattfinden. Die Zollabfertigung für Postgüter, Stephanstraße, findet wie gewöhnlich statt. — Nochmals sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß das Festmahl zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät deö Kaisers im Saale des Kaufmännischen VereinSbauseS am heutigen Sonnabend bereit« Nachmittags 2 Uhr beginnt. * Leipzig, 26. Januar. Die heute erschienene Nummer deS Wochenblattes „Das Vaterland", Organs des con- servativeu Landesvereins, enthält an der Spitze folgende Erklärung: „Auf Ersuchen deS Herrn Vorsitzenden der conservativen Fraction deS Landtages erklären wir, daß dem in Nr. 3 vom 19. Januar de» „Vaterland" erschienenen Leitartikel sowohl der Herr Vor sitzende, als auch die Fraction selbst völlig fern stehen. Auch den Anschauungen der conservativen Partei leitung entspricht der Inhalt deS Artikels nicht. Die Redaction." . . Eine Beleuchtung deS in Frage kommenden Artikels haben wir unter Citirung einer abwehrenden Auslassung der „Sachs. Nationallib. Correspondenz" in Nr. 4t unter „König reich Sachsen" gebracht. Bemerkenswerth erscheint es übrigens, daß die heutige Nummer des „Vaterland" nicht von dem Redacteur Herrn Nober, sondern „i. B." von Herrn Julius Mäser verantwortlich gezeichnet wird. icl. Leipzig, 26. Januar. Das Tiefbanamt soll sich künftig unter der Oberleitung des StadtLaurathS in drei Äbtheilungen gliedern, nämlich in eine BetriebS- Abtheilung, eine Bau-Abtheilung und eine Ver- messungS-Abtheilung. Was die Betriebs-Abtheilung betrifft, so soll die bisherige bewährte Eintbeilung veS Stadtgebiets bezüglich der Tiefbauamtsgeschäfte in vier Bezirke beibebalten werden. Ar» die Spitze dieser Abteilung soll ebenso, mir an die Spitze der Bau-Abtheilung ein besonderer Vorstand mit dem Titel Stadtbau-Inspektor gestellt werden. Ti6 VermessunzS- Abtheilung behält an ihrer Spitze den VermessungS-Jnspeckor (unter seinem bisherigen Titel); demselben sollen künftig fämmtliche städtische Geometer unterstellt sei». Die Neu organisation des Tiefbauamtes, die auch die NeuansteUunz einiger Beamten bedingt, würde einen jährlichen Mehr aufwand von 22 265 erfordern, der jedoch eine Ersparniß an Honorar und eine Mehreinnahme an Gebühren in Höhe von 10 000gegenübersteht. ** Leipzig, 26. Januar. Nach der WohnungSstatistik waren Ende October 1899 in unserer Stadt inSgesammt 98 397 Wohnungen vorhanden. Von diesen waren (in runden Ziffern) 66 000 kleine Wohnungen mit 1 und 2 heiz baren Zimmern, 28 000 mittlere Wohnungen mit 3—5 heiz baren Zimmern und 4400 große Wohnungen mit 6 und mehr heizbaren Zimmern. Die kleinen Wohnungen waren zum größten Theil in den anzeschlossenen Vororten, die mittleren und großen Wohnungen in Alt-Leipzig zu finden. */. Leipzig, 26. Januar. AuS Anlaß des in einer Depu tation der Stadtverordneten eingebrachten Antrags, eine städtische Buchdruckerei zur Herstellung der städtischen Druck arbeiten einzurichten, hat der Vorstand der Innung Leipziger Buchdruckereibesitzer kürzlich ein Rund schreiben an die JnnungSmitglieder gerichtet, indem er der Ueberzeugung Ausdruck giebt, daß die Ausführung dieses Vorhabens für das Leipziger Buchdruckgewerbe eine schwere Schädigung zur Folge haben müßte. Denn nicht nur daß jene Buchdruckereibesitzer, die bisher für die Stadt ge druckt hätten, und eS seien dies besonders eine Anzahl kleinere und mittlere Buchdruckereien, die diese Auf träge eiobüßen müßten, «S würde auch damit sämmt» lichen Leipziger Buchdruckereien die Möglichkeit genommen, je wieder städtische Druckaufträge zu erhalten. Schließlich würden aber auch diejenigen Buchdruckereibesitzer, die jetzt für die Stadt drucken, durch den Verlust dieser Aufträge genöthizt sein, sich andere Aufträge als Ersatz heranzuziehen, und der Concurrenzkampf würde dadurch ein noch heftigerer werden, al» er ohnedies schon ist. Der JnnungSvorstand ersucht die JnnungSmitglieder, ihm thunlichst umfangreiches Material mitzutheilen, auf Grund dessen er dann im Interesse der JnnungSmitglieder bei den städtischen Behörden vorstellig werden will. —w. Leipzig, 26. Januar. Die Befürchtung, daß sich die Folgen de- großen Kohlenarbeiterstreik-in Böhmen auch in Leipzig geltend machen würden, hat glücklicher Weise bi- jetzt hier keine Bestätigung gefunden. Es ist von einem Einfluß dieser ProductionSkrise auf den hiesigen Jndnstrie- und Privatconsum in Braunkohlen noch nichts zu ver spüren gewesen, da Leipzig in der Hauptsache seinen weitaus größten Bedarf an Braunkohlen auS den Meuselwitzer Kohlenrevieren und den nahe liegenden andere» Kohlenbecken zu decken vermag. Diese ergiebigen ProductionSstatten werden gegenwärtig sogar von Dresden, da- empfindlich unter dem Mangel an Braunkohlen leidet, zur Lieferung solcher in An spruch genommen. Es ist dabei freilich nicht ausgeschlossen, daß, wenn der Streik in Böhmen noch länger andauert, bei der allseitigen starken Nachfrage nach Braunkohle immerhin noch ein Preisaufschlag zu gewärtigen sein kann. — Der Theodor-Körner-Abend im Vereinshause Roßstraße 14, Sonntag, den 28. Januar >/,8 Uhr, wird ein reichhaltige- Programm aufweisen. Recitator Bartel« trägt, wie am vorhergegangenen Chamissoabend, auch diesmal der humoristischen Seite Rechnung. Daß der Kirchcnchor von St. Johannis unter Röthig'S Leitung Vorzügliches leistet, ist bekannt. Auch der Reduer, Herr vr Markgraf, erfreut sich allgemeiner Wrrthschatzung. — Ja dem am 30. Januar im großen Saale de» Ver einSbauseS statlstndenden Fritz-Reüter-Abend wird die populärste aller Renter'schen Figuren, der berühmte Jnsprctor Onkel Zacharias Bräsig, zum größten Theil da» Programm beherrschen. Wir werden ibm zuerst im Nabnstädter Re formverein begegnen, wo er seine denkwürdige Rede über die ArmuthSfragc halt, und dann seinen tragikomischen Erleb ¬ nissen in einer Wasserbeilanstalt lauschen. Ferner wird da reichbelebte JahrmarktSbild („Dct Johrmerk) au« „LLuschen und Riemel»" zum Vortrag kommen, welche« Herrn Maurice so recht Gelegenheit giebt, sei» außergewöhnliche« rccitatorischeö Talent zu bethätigen. — Der „Verein Leipziger Faß» und Flaschenbier» Händler" hielt Mittwoch, den 17. d. M. seine diesjährige Haupt versammlung im Vereinslocal „Burgkeller" ab. Ter Vorsitzende Herr Fleischer begrüßte die zahlreich Erschienenen und gab vor Eintritt in die Tagesordnung den Inhalt verschiedener Eingänge be kannt. Hieran schloß sich der Jahresbericht, in welchem die Gründung eines „Verbandes deutscher Bierhändler" mit besonderer Wichtigkeit behandelt ist. Mehrere Klagen und Procrsse gegen sogenannte Flaschenmarder hatten die Lküligkeit deS Vor landes viel in Anspruch genommen und das Ftajcheu-Umtauich» System brachte de» Mitgliedern wiederum einen wesentlichen Nutzen. Zum Tauk für die ovsenvillige Thätigkeit des Vorsitzenden erhob sich die Versammlung. Der Casseubericht des Herrn Obst zeugte von großer Gewissenhastigkeit, was auch die Revisoren bekundeten; trotz erhöhter Ausgaben war ein wesentlicher Ueberschuß zu verzeichnen. Aus Antrag wird darauf Herrn Obst Entlastung ertheilt. Außerdem wurde noch eine Aenderung des Statuts beschlossen, wonach auch passive Mitglieder ausgenommen werden können. Auch der Antrag, betr. die Anstellung eines Bcreinsboten und Einführung des Steuer- »larken-SystemS, wurde mit großer Majorität ougcnommen. Bei der nun folgenden VorstandSwabl wurde Herr Pfitze als Bor» atzender, Herr Leonhardt als dessen Stellvertreter, Herr Obst als Eaisirer, Herr Richter I als Ccbriftsührer, Herr Naumann alS dessen Stellvertreter, Herr Lauer und Herfurth alS Beisitzer, Herr Goldberg I und Wenzel zu Lassenrevisoren gewählt. 's* Wege» der erlitteuen schweren Verletzungen fanden Aufnahme im Krankenhaus Plazwitz der 55 Jahre alte Arbeiter W., welcher beim Ausspringen auf einen Motor wagen in der Zeitzer Straße so unglücklich zu Falle kam, daß er eine schwere Kopfverletzung erlitt, der Kistenbauer Ernst G- au« Leutzsch, welcher mit der rechten Hand in die Kreissäge gerietb, wobei demselben der Daumen und Zeige finger abgeschuilten wurde, und die Spinnereiarbeiterin K., welche unbefugter Weife den TransiuissienSriemen aulegen wollte und mit dem linken Arme in die Transmission gerieth, so daß sie eine klaffende Fleischwunde sich zuzog. 2 Stötteritz, 26. Januar. Der Gemcinderatb wird auch in diesem Jahre sein Augenmerk auf eine weitere Verbesserung deö Straßenweseus richten. Er bewilligte in seiner ersten diesjährigen Sitzung 8000 .L für die Pflasterung der G!ünrslraße von der 1. Einfahrt zur Güterhaltestelle bi« zu ihrer Einmündung in die Leipziger Straße. Weitere 20 000 -L wurden für die Belegung deS nördlichen Fußwege« an der Leipziger Straße, beider Fußwege an der Mittel straße, de« nördlichen Fußweges an der Hauptstraße» de« westlichen Fußwege« an der Kreuzstraße :c. mit Mosaik- Pflaster ausgeworsen. Die Herstellung sämmtlichcr Fußwege, die bis spätestens im Sommer 1902 beendet sein soll, wird 45—50000 Kosten verursachen.—Das neue Regulativ über dieErhebung von Besitzveränderungsabgaben wurde in dem vom Finanzausschüsse vorgeschlagenen Wort laute einstimmig angenommen. — Die am 29. December vorigen Jahres vorgenommene gründliche Revision sämmtlicher Lassen des Gemeindeamtes hat nach dem Berichte des Finanzausschusses ein nach jeder Richtung hin günstiges Resultat ergeben. Der vorzesunde Baarbestand betrug 44 058,70 .«L Aussetzungen sind uicht zu machen gewesen. * Zwickau, 26. Januar. Der Gemeinderath de« Vor ortes Schedewitz ist Wege» deS Kohlenabbaues unter diesem Ort, der schon mehrfache Bodensenkungen verursacht hat, bei dem königl. Bergamte wie bei der SlaatSregierung vorstellig geworden. — Für Schedewitz soll eine Wasser leitung gebaut werden. E« finden deshalb Untersuchungen nach Quellenzebieten im Schedewitz», sowie im Haaraer Ge meindebezirk statt. — Die hiesige elektrische Straßen- babn nach Bockwa-Eainödorf und Wilkau wird ehebaldigst eröffnet werden. Neue Wagen sind bereit« eingetrvffen. Diese Linie sollte bereit« im Herbst vorigen Jahre« dem Verkehr übergeben werden, dock riß die September-Mulden- Hochfluth einen Theil der Staatsstraße in Bvckwa mit mehreren Hundert Metern Gleis und Oberleitung der Straßenbahn Zwickau-Wilkau hinweg. * Kirchberg, 26. Januar. In Folge de« Sturme« in vorletzter Nacht wurde der für Rechnung de« verstorbenen Eommerzienratbs Kramer hier auf dem benachbarten GeiS- berg errichtete AuSsichtsthurm schwer beschädigt. * Netzschkau, 26. Januar. Sparcassencassirer Hu st er hier ist als Lassen- und Rechnungsrevisor de« neu gegründeten CassenrevisionS-Verbande« von 10 Vororten Leipzigs gewählt worden. — Dresden, 26. Januar. Auf königlichen Befehl wird wegen erfolgten Ablebens der vcrw. Herzogin Adelheid zu SchleSwig-Holsteiu-Sonderburg-Augustenburg, geb. Prinzessin zu Hohenlohe-Langenburg, am königlichen Hofe die Trauer auf eine Woche, vom 26. Januar bi« mit I. Februar 1900 angelegt. —^Infolge des Ablebens der Frau i-Herzozin Friedrich zu Schleswig-Holstein trafen der Kaiser und die Kaiserin gestern Nachmittag 5 Uhr 30 Min. mit Sonder zug in Dresden ein. Der König und die Königiu, um geben von den Damen und Cavaliere» vom Dienst, begrüßten die kaiserl. Majestäten bei der Ankunft am Hanptbahnhvfe. DaS Kaiserpaar begab sich vom Bahnhöfe direct nach dem Trauerhause in der Münchener Straße und nahm später im königl. Nesidenzschlosse Quartier. Im Gefolge der kaiser lichen Majestäten befanden sich: Hofdame Fräulein v. GerSdorff, Gcneraladjutant General der Infanterie v. Plessen, Hofmarschall Frhr. von und zu Eglosfstein, Kammerherr Graf v. Mülinen, die Flügeladjutanten Oberst v. Mackensen und Major Frhr. v. Berg und der Leibarzt Oberstabsarzt vr. Jlberg. — Die Frau Großherzogin von ToScana ist heute früh zu mehrwöchentlichem Aufenthalt in Dresden eingetroffen und hat im königl. Palais am Taschen berg Quartier genommen. Prinz Friedrich August begrüßte die Frau Großherzogin am Hauptbahubofe. In der Be gleitung befanden sich die Hofdame Gräfin Anna v. Dürk heim und der großherzogliche Dieostkämmerer Rittmeister Freiherr v. Lilien. — Der König ließ heute dem königl. preußischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Grafen v. Dönhoff eine große Meißner Base mit dem Allerhöchsten Reliefporträt durch Len Oberbofmeister Wirk!. Geh. Rath v.Malortie(in Vertretung dcS erkrankten func- tionirenden Oberkammerherrn Wirk!. Geh. Rath v. Metzsch) überreichen. — Den heutigen Tag verbrachten beide kaiser liche Majestäten in größter Zurückgezogenheit. Die Kaiserin weilte stets im Trauerbause. Der Kaiser nabm um 1 Uhr Mittags das Frühstück bei den königl. Majestäten in Villa Strehlen ein. Nachmittag« 5 Uhr fand die Einsegnung der Hoben Leiche im Tranerhause, Münchenerstraße 2, statt, welcher auch der König und die Königin mit dem engsten Dienste beiwobnten. Ihre königl. Majestäten ließen am Sarge der Hohen Verstorbenen einen Kranz mit den Aller höchsten Initialen niederlegen. Nach der Einsegnungsfeier gedachten der Kaiser und die Kaiserin Dresden wieder zu verlassen. L DreS-en, 26. Januar. Da« „Dr. I." enthält beut nachstehende Danksagung: „Für die vielfachen Beweise ver Teilnahme während der schweren Erkrankung und bei dem Hinscheide» Ihrer Hoheit drr Frau Herzogin Friedrich von Schleswig-Holstein sind die Unterzeichneten beauftragt, den Dank de- Herzoglichen Hause« hierdurch au-zusprechen. Dresden, den 26. Januar 1900. Graf Holtzendorfi, Oberst r. D., Hofchef Jbrer Hoheit der Hochseligen Frau Herzogin Friedrich von Schleswig-Holstein. Freih. v. Buddenbrock, Hofmarschall Sr. Hoheit de- Herzog» Ernst Günther von Schleswig-Holstein." Z Dresden, 26. Januar. Das Befinden der Frau Prinzessin Friedrich August und der neugeborenen kleinen Prinzessin ist heute ein vollständig normale». Z Dresden, 26. Januar. Der Herzog Robert von Württemberg hat sich gestern Abend 7 Uhr l9 Min. wieder nach Stuttgart begeben. L Dresden, 26. Januar. Der Rath hat die Hnude- sperre bis zum 10. April verlängert, da bei drei in der tbierärztlichen Hochschule fecirten Hunden die Tollwuth festgestelltl worden ist. Dir Hundesperre bildet eine nahezu ständige Plage für die Dresdner Einwohnerschaft. — Der Chef der altadeligen Familie von Kockow, Herr Graf von Kockow feiert am morgige» 27. Januar seinen 75. Geburtstag. Der alte noch sehr rüstige Herr ist heute nock schriftstellerisch tbätig und bat sich durch seine hochinter essante» Reiseberichte aus alle» Welttheilcn einen geachteten Namen erworben. Vor 25 Jahren gründete er den heute noch segensreich wirkenden Allgemeinen deutschen Jagd schutzverein und war auch längere Zeit Präsident desselben. Der genannte Verein beabsichtigt au« Anlaß seines Jubi läums eine Festschrift herauszugeben, in der auch daS Bild dc« alten verdienten Herrn mit enthalten sein wird. — Der Verein zur Förderung Dresdens und de-Fremden- verkehrS begeht im Monat Juni sein 25jährige» Bestehen. AuS diesem Anlässe veranstaltet ver Verein mehrere Festlich keiten. — Zum Altarschmuck der erneuerten Kreuz kirche wird ein Relief gehören, welches die Einführung der Reformation in den Meißner Landen darstellt, wie sie durch Spendung deS heiligen Abendmahles in der Kreuzkirche voll zogen worden ist. Das Modell diese« in Bronze aus- zuführenden Bildes wurde von Herrn Professor Epler gefertigt. s Dresden, 26. Januar. Die hiesigen Straßenbahnen haben heute den Verkehr im vollen Umfange wieder ausgenommen. s Dresden, 26. Januar. DaS böhmische Elbeis ging heule in den Vormittagsstunden hier durch. Der Strom war in seiner vollen Breite mit Eisschollen bedeckt. Die Elbe dürste morgen einen Höchststand von 265 cw über Null erreichen. Bergniigrlllge». — AuS oein Bureau des Stadttheaters: Im Neuen Theater wird heule Sonnabend Nachmittag 2 Uhr als Schülervor stellung für die Schüler hiesiger Volksschulen „Wilhelm Teil" gegeben. Ein Billetvcrkaus sür diese Vorstellung findet nicht statt. — Abends 7 Uhr geht zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers bei festlich erleuchtetem Hause Lortzing's -Oper „Der Wildschütz" in Scene. — Im Alten Thealcr wird deute Sonn abend Abend '/.8 Uhr die Oper „Die Talmigräfin" wieder holt. — Morgen Sonntag findet im Neuen Theater die erste Wiederholung der Oper „Der Vicomte von Letoriöres" mit Frl. Untucht in der Rolle des „Vicomte" statt. — Im Alten Theater gelangt Nachmittags 3 Uhr Las Märchen „Aschenbrödel", Abends 7Uhr der neue Schwank „Flottenmanöver" von Curt Kraatz und Heinrich Slobitzer zur Ausführung. — Im Carola- Theater ist die Operette „Die Fledermaus" ongesetzt. — Am Montag beginnt der Vorverkauf der Billets (mit Aufgeld von 30 pro Billei) für die au, Mittwoch im Neuen Theater bei aufgehobenem Abonnement und in Anwesenheit Sr. Majestät deS KönlgS statt findende Ausführung des Festspiels „Phantasien in Auer bach'- Keller". — Krhstnll-Palast-Vnrivte. Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers wird heute eine große Gala-Vorstellung abgehalten. Der am Donnerstag in der „Alberthalle" abgehaltene Elite-Abend ohne Tabakrauch fand wiederum vor au-verkaustem Hause statt und erbrachte den Beweis, daß derartige Nichtrauch- Abende geradezu zu einem Acdürfuiß sür unsere Stadt geworden sind und von unserer Damenwelt freudig begrüßt werden. Für den am Mittwoch, den 31. Januar stattjindende» Ehren-Abend von Ada Colle», welcher in der „Alberthalle" abgehalten wird, zeigt sich schon jetzt rin recht großes Interesse. — Morgen Sonntag finden 2 Vorstellungen, V,4 und V,8 Uhr statt. Mit der Abendvorstellung ist rin Concert der I06er verbunden. 6. 0. Die Freunde der egnestrischen Künste dürfen die-mal eine glänzend« Saison erwarten, hat doch kein Anderer wir Direktor Albert Schumann, der bekanntlich heute an der Spitze der CircuS-Dirrctoreu steht, die Alberthalle zur Ostermesse sür einen CykluS Vorstellungen gepachtet. Albert Schumann ist einer der wenigen CircuS-Dirertoren, die daS equestrische Princip vor allem im Auge haben, allerdings macht auch er dem Geschmack des Publi- cuinS Cvncessionen, ist aber stets daraus bedacht, daß seine BalletS und Pantomimen nie die Egnestrik überwuchern. Seine mit großem Luxus ausgestatteten Ballets und Pantomimen dauern nie länger als eine halbe, höchstens dreiviertel Stunde und wirken ihrer Kürze wegen, bei der glänzenden Ausstattung niemals er- mirdend. Dasür ist in seinen Vorstellungen dem rquestrischen Theil drr weiteste Spielraum gelassen und seine hippologischen Dar bietungen bilden daS Entzücken aller Kenner und Laien. Das Repertoir deS Dircclor» Albert Schumann umfaßt 'annähernd 100 Nummern und besteht ausschließlich aus Original-Schöpfungen. Augenblicklich giebt Director Schumann in Berlin im Circus-Renz- gebäude Vorstellungen und gedenkt dort 5 Monate zu bleiben, die Berliner Presse äußert sich sehr anerkennend über die Leistungen deS CircuS Schuman». — Die Stenographeu-vereini-ung „Ttalzc-Schrey" begeht ihr 5. Stiftungsfest heute Abend im großen Saale der Thieme'schen Brauerei. — Die Gesellschaft „Thpographia" feiert heute Abend im Theatersaale deS Krystall-PalastcS eine heitere Abendunterhaltung. — Der diesjährige große „Linden" - Maskenball findet am 31. Januar statt und werden alle Vorbereitungen hierfür getroffen, dieses MaSkenfest zu einem der glänzendsten zu gestalten. Werth volle Preise sind für die vier schönsten Damen- und zwei originellsten HeirenmaSkrn au-gesetzt. Die Dekoration ist neu und eigen- kiersür angefertigt. Wer sich recht amüsante Stunden verschaffen will, ver säume nicht, den Maskeuball der „Drei Linden" in Liudenau zu besuchen. Die Lchmalsimrbahll im sächsischen Eisenbahnbetrieb. Von Albert Niethammer, Mitglied der II. Ständekammer. (Schluß.) Die Frage der Schmalspurbahnen ist jetzt insofern in eine neue Phase eingetreten, als die königliche StaatS- regierung die Schmalspurbabn an Stelle von 75 cm Spur breite nunmehr in 1 m Spurbreite Herstellen will. Sie rechnet dabei darauf, daß sie normalspurige Güterwagen, deren Umladung sich nicht empfieblt, auf sogenannte» Roll böcken tranSportiren will, und bofst bei 1 m Spurbreite die Uebelstände zu vermeiden, welche die Benutzung der 75 cm breiten Schmalspurbahn für den Transport normalspuriger Wagen auf Rollböcken zu erschweren, ja an manchen Stellen unmöglich machen. Wenn man darauf rechnet, Güter, welche sich zur Um ladung nicht eigne», auf Rollböcken zu tranSportiren, so ist darauf binzuweisen, daß gerade die Massengüter, z. D Kohlen, Ziegelsteine, Pflastersteine, Porzellanerde rc., bei der Umladung verlieren. Man kommt unwillkürlich dabin, die Frage so zu stellen: Welche Güter verlangen denn Rollböcke, weil ibre Umladung den Werth abmindert? und man wird finden, daß e« nur wenige Güter giebt, welche bei der Umladung nicht beschädigt oder in ikrem Wcrlhe abgemindcrt werden. D-.ch darüber sollen jetzt keine Betrachtungen angestellt werden, weil in diesen Dingen nur die Praxis entscheidet. Al» Thatsache haben wir jetzt zu verzeichnen, daß auf der vorhandenen Schmalspur der Trans port auf Nollböcken zn de» Ausnahmen gehört. Schafft man mit Ausführung der 1 m-Spur in dieser Beziehung günstige und annehmbare Verhältnisse, so würden gegen Schmalspuren von l m breiter Spur Einwendungen nur schwer gemacht werden können. Man wird z. B. sich gefallen lassen, daß die Bahn von Reichenbach nach UnterhainSdors in 1 m Spurbreite her gestellt wird, weil ihre normalspurige Leitung in einzelne» Straßen nicht möglich ist, und weil die Interessenten mit der Schmalspur im Hinblick auf die nahezu allgemeine An wendung der Rollböcke zufrieden sind. Aehnlich verhält e- sich mit der Anlage der Zweiggleise in Lbemnitz. La die Stadt für die auzulegende 1 m breite elektrische Bahn ihre Strecken bergiebt, und da die Interessenten die Anwendung dieser Schmalspur unter Benutzung vo» Rollböcke» sich gefallen lassen, so läßt sich auch hiergegen nicht» einwenden. Tie königliche Staalsregierung will Dresden mit Dürr- röhrSborf derart verbinden, daß sie in Bühlau an eine von Private» bergestellte 1 w breite elektrische Straßenbahn eine schmalspurige Wetterführung nach DürrröhrSdorf anschließt. Aus diese Weise würden wir in eine große normalspurige Babu unwillkürlich eine 1 m breite Schmalspur, welche zwei wichtige normalspurige Bahnen verbindet, bringen. Wenn d«e königliche Staatsregierung von der Meinung auSgeht, daß überhaupt elektrische Straßenbahnen allgemein in l m Spurweite ausgeführt werden dürfen, so möchte ich nur daran erinnern, daß auf diesem Gebiet — wenigsten» bei uns in Sachsen — eine Einheitlichkeit nicht zu ver zeichnen ist. Während z. B., soviel mir bekannt rst, die Straßenbahn in Leipzig und Umgegend eine Spurbreite von 1,44 w und die Straßenbahn in Dresden und Um gegend 1,40 m Spurbreite hat, hat Lbemnitz durch An nahme eine» sog. englischen Schmalspur-System- sür seine Straßenbahn in Stadt und Umgegend eine Spurbreite von 9l ew. AuS vorstehenden Ausführungen geht deutlich hervor, daß ich der Anlage 1 m breiter Schmalspur nicht grundsätzlich ent- gegenlrete, aber ich halte e« für Pflicht, Uebelstände hervor- zuheben, die un« auch bei der Ausführung einer 1 w breiten Schmalspur uicht erspart bleiben werden. Eine endgiltige Entscheidung läßt sich überhaupt erst dann treffen, wenn wir mit dem Transport normalspurig beladener Wagen auf Nollböcken iu größerem Maßstabe Erfahrungen werden ge macht haben. Wenn die Mitunterzeichneten und ich uns auch bewußt sind, daß wir mit vorstehenden Betrachtuugea weder der königl. Staatsregierung und Eisenbahnverwaltung, noch der Mehrzahl der Landtagsabgeordnete» etwa- Neues sagen, so hielten wir uns als Mitglieder der Finanzdeputatiou L doch doch dazu verpflichtet, mit der Aussprache nicht zurückzu- balten, weil wir die Meinung habe», daß e» gerade der königl. StaatSregierunz nur erwünscht sein könnte, wenn sie durch eine Kundgebung anS der Mitte der Kammer ver anlaßt würde, da» System deS Baue- schmalspuriger Bahnen, wie eS bisher zur Durchführung gebracht wurde, zu ver lassen und den Bau normalspuriger Bahnen für die Regel zu erklären. In diesem Sinne stellen wir den Antrag, unsere Aussprache der königl. SlaatSregierung zur Kenntmßnahme oder zur Erwägung zu übergeben. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentlichen Dienste. Departement des Cultus un- öffentlichen Unterrichts. Zu besetzen: I) Die ständige Lehrerstelle an der zwei- claffigen Schule zu Gostritz. Collator: das königl. Mini sterium des Cultus und öffentlichen Unterrichts. -Einkommen: 1200 ckk, 100 css persönliche Zulage. 72 c/t für Fortbildungs schulunterricht, freie Wohnung und Gartengenuß, eventuell 80 c/l an die Lehrersfrau für weiblichen Handarbeitsunterricht; 2) ein ständige Lehrcrstelle in Bannewitz. Collator: das königl. Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts. Ein kommen: 1200 o/l'Anfangsgehalt und 150 ct? Wohnungsgeld für unverheiratete, 200 für vecheirathete Lehrer, der Endzehalt von 2800 cA wird mit dem 55. Lebensjahre erreicht. Gesuche find bis zum 5. Februar an den königl. Bezirksschulinfpector 'Schulrath Fink in Dresden einzureichen; — die dritte ständiae 'Lehrerstelle in Bernsdorf. Collator: die oberste Schul behörde. Einkommen: 1200 Gehalt, 72 für Turnunterricht im Sommechalbjahre und Amtswohnung. Bewerbungsgesuche mit sämmtlichcn Zeugnissen bis in die neueste Leit sind bis zum 5. Februar bei dem königl. Bezirksschulinfpector Schulrath Töhlsch in Glauchau einzureichen; — Ostern 1900 die acht ständige Lehrcrstelle an der Bürgerschule zu Strehla mit 1300 c/5 Anfangsgehalt, excl. 100, resp. 150 Wohpungsgek». Collator: der Stadtgemeinderath Strehla, Elbe. Melde frist bis 5. Februar d. I. — Zubesetzen sind folgende unter 'Collatur der obersten Schulbehörde stehende Lehrerstellen: I) die zweite Lehrerstelle in Culitzsch. Einkommen: 1200 Ge halt und 70 c/k Wohnungsgeld für einen ledigen, 120 c/k sür einen verheirateten Lehrer; 2) drei ständige Lehrerstellen in Friedrichsgrün. Einkommen: außer den gesetzlichen Mtcrözulagen 1200 und freie Wohnung oder 150 Woh- »ungsgeld; 3) die zweite Lehrerstelle in Neudörfel Lei Ort- manns-dorf. Einkommen: neben 90 ctk Wohnungsgeld für einen ledigen, 120 cL für einen verheiratheten Lehrer 1200 Gehalt und 36 für Ertheilung von Turnunterricht; 4) die zweite Lehrerstelle in Obere rinitz. Einkommen: 1200 -ckl neben 75 cA Wohnungsgeld für einen ledigen, 120 für einen ver heiratheten Lehrer; 5) die Lehrerstelle in Raum bei Harten stein. Eintommen: neben freier Wohnung und Gartennutzung 1200 -F vom Schuldienst, 6,35 vom Kirchendienst, 72 für -Fortbildungsschul- und 36 -K für Turnunterricht. Außerdem 65 oA an die Frau des Lehrers für den Handarbeitsunterricht, falls sie diesen ertheilen kann; 6) die siebente Lehrerfielle in 'Steinpleis. Das Einkommen beträgt außer 120 c/k oder 150 Wohnungsgeld bis zum vollendeten 30. Lebensjahre 1300 cA und steigt dann aller drei oder vier Jahre um 100 oder 150 Lis mit dem 54. Lebensjahre der Höchstgehalt von 2400 erreicht wirb. Gesuche um diese Stellen sind unter Bei fügung sämmtlicher Prüfung^- und Amtsführungszeugnisse bis zum 12. Februar bei dem königl. Bezirksschulinsvector Schulrath Lohse in Zwickau einzureichen. Letzrennnenverein. * Leipzig, 26. Januar. Die am 20. Januar abgehaltene Versammlung, die erste im neuen Jahre, galt der Diskussion über die Fragen, die Frl. Laux infolge der Lectüre der „Psycho genen Störungen der Schulkinder" von vr. A. Spitz ner aufgeworfen hatte. Der Verfasser ehrte die Ver sammlung durch seine Anwesenheit und seine Brtheiligung an den Berachungen. Biele Lehrerinnen theilten die Erfahrungen und Beobachtungen mit, die sie in der Schule gemacht hatten, und so gelangte die Versammlung nach lebhaften Erörterungen zu folgenden Schlüssen: Psychogene Störungen sind körperliche, durch psychische Störungen verursachte Krankheit-erscheinungen, die gewöhnlich den hysterischen Erscheinungen zugezählt werben. Sie sollten nicht allein durch den Arzt, sondern auch — unw zwar vorzugsweise — durch den Pädagogen behandelt werden. Zwar kommt es vor, daß hysterische Zustände simulirt werden. Doch sei der Lehrer vorsichtig, Kinder für Simulanten zu er klären, da sich, was zuerst als Simulation erscheint, später ost als psychogene Störung erweist. Nervöse Kinder sind in der Regel nicht von dem Besuche einer öffentlichen Schule auszu schließen, da gerade die dort geübte Disciplin und der Umgang mit normalen Kindern sie von ihrer krankhaften Disposition ab ziehen und segensreich auf ihre Entwickelung einwirken. Um auch ven psychogen gestörten und psychopathisch minderwerthigen Schülern gereckt zu werden, muß der Lehrer sich einer gewissen haften Beobachinng und sorgfältigen Berücksichtigung ihrer In dividualität befleißigen. Damit aber nicht jeder folgende Lehrer genöthizt werde, die Beobachtungen und Untersuchungen von Neuem anzufangen, ist es ferner höchst wünschenswerth, daß im
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