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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189407130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-13
- Monat1894-07
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.07.1894
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o» ene le« n L'rts I«8 V. N§- wird ids- Flasche »eli. iSkan sei». Ng. tast eten, eine »li ¬ tt leki -ft, rd in ikung- anz- irickit. nd nur iboch. aus, er. such«» von und selb! No. s iiberau» dllche bs a«»r»«r S»utv«r vür«a re. rndru und gg- L E». rk« Bro- zrnlld »nd c, welcher >gen wird, »Ich, doch chen ec. die nlnunimin tlrte ölige ße Por- >d«ek. Ist, chermstr. di88v. chTheil- e werden vtöäten, iriskien. 15. 'N, lenstr. 8. iier i wöcheiil! in der i Riesaer G Tageblatt und Anzeiger (ElteblÄt md Llyrtzer). rctegramm-Adreffe Utes«. Amtsblatt der Königl. Amtshanptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 160 Freitag, 13. Inti 1894, «»end«. 47 Jahr,, t'ae oiieiaei rnqkvian >rict>ci»i ese.- !»» Abends n>n Ausnahme Se» Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Rieia und Strehla, den Ausgabestellen, N-tvi« am Schauer der lauert. Poilanslalien l Mart -5 Pj, durch die Träger frei ins Haus l Mark 50 Ps., durch den Brtestrtlger srei lnS HauS 1 Mark 65 Ps. Anzeigen-Annahme s^r die Rumnier deü Ausgabetages bis Bormittag 8 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschästsstelle: Kastanienstrabe 5S. — Für die Redaktion veranttvortlich: Her«. Schmidt in Riesa. Freiwilliger Grundstücksverkauf. Auf Antrag der Erben deü Kunst- und Handelsgärtners August Wilhelm Harne» mau« in Pahrenz soll das zum Nachlasse gehörige, Fol. 24 des Grund- und Hypotheten buchs, No. 14 und 188 des Flurbuchs und No. 24 des Katasters für Pahrenz eingetragene Haus und Wirtschaftsgebäude mit Garten für den Preis von 22 000 M. —. freiwillig von den Erben unter günstigen Bedingungen baldmöglichst, vorbehältlich vormundschaftsgerichtlicher Genehmigung, verkauft werden. Bewerber wollen sich an Frau Emilie Auguste vcrw. Horneman« in Pahrenz und den Gärtner Herrn Wilhelm Anton Horuemanu in Mehltheuer b. Prausitz wenden. Die Kunst- und Handclsgärtnerei, zu welcher ein Warmhaus gehört, ist bisher schwunghaft betrieben worden. Die große Nähe des Bahnhofs Prausitz erleichtert den Absatz der Garten erzeugnisse. Riesa, den 10. Juli 1894. Das Königliche Amtsgericht. Kommissionsrath Tinz. Zwangsversteigerung. Tas im Grundbuche auf den Namen des VSckerS Kranz Loui- Kretzschmar eingetragene Grundstück, Folium 142 des Grundbuchs, Nr. 499 des Flurbuchs, sowie Nr. 158 Ablh. A des Brandkatasters für Riesa, bestehend in Wohn- und Nebengebäude, Hofraum und Garten, an der Hauptstraße Nr. 31 gelegen, geschätzt auf 14 224 Mark soll an hiesiger Gerichts stelle zwangsweise versteigert werden und es ist der 21. Juli 1894, Vormittags 1v Uhr als BerfteigeruugStermt«, sowie der 2. August 1894, Vormittags 1v Uhr als Termin zu Verkündung des BertheilungSplanS anberaumt worden. Line Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann in der Berichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Riesa, am 21. Mai 1894. Königliches Amtsgericht. Ast. Reichelt. Sänger, G.-S. Dienstag, den 17. Juli 1894, von Vormittags 9 Uhr an kommen im Hotel zum „Kronprinz" hier mehrere Fässer und Flaschen Wagen- und Ledersett, Fischthran, Maschinenöl, Vaseline und Kautschukschmiere, 4 Blechpumpen, 2 Wagen laternen, 2 Siebe, 1 Rolle Gummi, 2 Kisten mit Schuhmacherleisten, 14 Dutz. Messingesten, 1 Presse, ca. 100 leere Blechbüchsen, 1 Wagenaufsatz, 1 Regal, 1 Mörser mit Keule, 19 Paar Herrenstiefeletten, 1 Schiebcbrck, 2 Bänke, 1 Waschmaschine, 1 Decimalwaage, 23 Kisten, 64 weiche und 102 eichne Fässer, ca. 1000 Stck. Selter- und Limonadenflaschen mit und ohne Patentverschluß, 4 Flaschenkasten, 1 Sodawasterapparat u. A. m. gegen sofortige Bezahlung- zur Versteigerung. Riesa, 12. Juli 1894. * Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Zwischen China mW Japan scheint der Krieg wegen Korea unvermeidlich geworden zu sein. Japan hat an Korea ein wichtiges Handelsinteresse, China hat über das genannte Land die Oberhoheit, die sich allerdings in keiner anderen Weise äußert, als daß der König v n Korea jährlich einen beträchtlichen Tribut nach Peking schickt. Würde nun Japan in Soeul festen Fuß fassen, so hörte die korea nische Tributzahlung auf und diese will China nicht missen. — Nun ist allerdings der Kampf zwischen den beiden östlich- stcn Mächten ein höchst ungleicher. Denn wenn auch China nach und nach vielleicht fünfzigmal so viel Truppen als Ja- Pan auf den Plan stellen kann, so spielt das gegenüber den japanischen Heereseinrichtungen so gut wie gar keine Rolle. Japan hat seine Armee ganz nach europäischem Muster ein- gerrchtet, Hinterlader kleinen Kalibers und Kruppsche Kanonen sind längst in die Liste der japanischen Kulturmittel aufge- nommen, während Chinas Truppen zum nicht geringen Theile noch aus Bogenschützen bestehen. Korea ist ein fruchtbares Land und hat mehr als zehn Millionen Bewohner ünd dabei einen Gebietsumfang, der dem Preußens etwa gleichkommt. Da es als Halbinsel m das Meer hinausspringt, ist es dem Jnselreiche Japan das nächst gelegene Land und daher auch für den Handel Japans von größter Wichtigkeit. Die sich nördlich weiter ziehende Küste Asiens ist im russischen Besitz, und Wladiwostok, bis wohin die sibirische Riesenbahn gelegt wird, bezeichnet die Grenze des Zarenreiches. Die koreanische „Armee" kommt gar nicht in Betracht; sie ist nicht besser bewaffnet und ein- exercirt wie etwa die Statisten auf unseren Theatern, die Soldaten vorzustellen haben. Den gleichen Theateranstrich haben auch die politischen Verhältnisse des Landes, die sich ganz ausschließlich um den Königshof in Soeul drehen. Die gegenwärtig herrschende Dynastie stammt aus dem 15. Jahr hundert und wird vom Volke mit göttlichen Ehren bedacht, was allerdings vor einigen Wochen nicht gehindert hat, daß sich der König vor seinen Unterthanen auf ein japanisches Schiff retten mußte. Japanische Kriegsmacht setzte ihn wieder ein und er erließ eine naive Proklamation, in der er die Hoffnung aussprach, daß nunmehr alle seine Unterthanen sich wieder glücklich fühlen würden. — Ter König ist unbe schränkter Herr über Leben und Tod aller Landesangehörigen, auch der Prinzen und Fürsten königlichen Geblüts. Er er- hält die Erstlinge aller Ernten. Bei seiner Thronbesteigung erhält er allerdings vom Kaiser von China seinen Namen, aber derselbe darf nur in den amtlichen Berichten an den eben genannten Kaiser genannt werden; wer ihn sonst aus spricht, verfällt schwerer Strafe. Erst nach seinem Tode er hält er von seinem Nachfolger den 'Namen, unter dem er „in der Geschichte fortlebt." Meist kommen die Könige, wenn auch noch jung, al« willenlose Schlemmer, sittenlose, grau same und regierungsunfähige Schwächlinge, durch rin zügel- loses Leben früh zum Greise geworden, auf den Thron. Die Klasse der „Edelleute" ist heute thalsächlich sehr mächtig, während die Prinzen und Blutsverwandten des Königs eifer süchtig in strenger Abhängigkeit gehalten werden. Die Schwäche vieler Könige hat den Baronen zu ihrer bedeuten den Stellung verhülfen; sie sind cs, die das Volk unmittel bar aussaugen, und sie besorgen dies so gründlich, daß trotz der großen Geduld der Volksmasse seit Jahren fortwährend Aufstänve drohen. — Geradezu ruinös für das Land ist der Kultus, der mit den verstorbenen Königen getrieben wird. 27 Monate hinourch herrscht strenge Landestrauer, während der das gesammie Volk bei schwerer Strafe weiße Gewänder tragen muß. Während der ersten fünf Monate bis zum Begräbniß darf Niemand opfern, keine Hcirath stattfinden. Niemand darf begraben werden, kein Thier darf getödtet, kein Fleisch genossen, kein Verbrecher bestraft oder hingerichtet werden. Nur die AUerärmsten dürfen mit Rücksicht auf die öffentliche Gesundheit ihre Tobten insgeheim uno ohne jedes Grabmerkmal bestatten. Fünf Meilen im Umkreise des Kö nigsgrabes darf kein anderer Sterblicher begraben werden und da jeder Herrscher anderswo bestattet wird, dürfte bald in ganz Korea kein Raum mehr für Begräbnißstätten von Unterthanen sein. — DaS ist das Bild de- Landes, um das sich demnächst China und Japan bekriegen werden, — wenn nicht England und Rußland energisch dazwischen treten. raseSgeschicht«. Deutsches Reich. Der Reichsanzeiger führt aus! daß in Spanien die Cortes am 11. Juli geschlossen worden seien, ohne daß die zur Begutachtung des deutsch-spanischen Vertrags eingesetzte Senatskommission einen Bericht über den Vertrag an das Plenum erstattet habe. Hiernach müsse das Zustandekommen des Vertragswerts definitiv als ausgeschlossen angesehen werden. Die Schuld hieran und an der hierdurch bedingten Fortdauer des deutsch-spanischen Zollkriege« falle auf diejenigen spanischen Politiker zurück, welche die Be- rathung des Vertragswerts während der jetzigen Si^-ung der Cortes zu vereiteln wußten. Der Reichsanzriger giebt alsdann einen Ueberblick über das Handelsverhältniß mit Spanien seit der Kündigung des Handelsvertrages vom Jahre 1893 bis zum Ablauf der Verlängerung des Provisoriums vom 15. Mai 1894, mit welchem der autonome Zolltarif in Kraft trat. Die deutsche Regierung sehe jeden Versuch, zu einer handelspolitischen Verständigung zu gelangen, als ge scheitert an. Der Botschafter in Madrid sei bereits be auftragt worden, der spanischen Regierung in Madrid eine ent- sprechende Erklärung abzuzeben. Fürst Bismarck ist Donnerstag Nachmittag um 5 Uhr nach Schönhausen atgereist, bleibt dort drei Tage und fährt dann über Berlin nach Barzin. Die angekündigte Eisenbahnkonferenz, an der Frankreich, Rußland, Belgien und Deutschland theilnehmen, ist in diesen Tagen in Berlin zusammengetreten. Diese Konferenz hat bereits in diesem Jahre in Petersburg eine Vorgängerin gehabt. Die damals gefaßten Beschlüsse sind vom russischen Finanzminister und preußischen Handelsminister genehmigt worden. Bei den jetzigen Berathungen ist der neue Fracht tarif bezüglich des internationalen direkten Güterverkehrs zwischen den genannten vier Ländern zur Festsetzung gelangt. Eine Verfügung über die Verletzung der Amtsver schwiegenheit wird von der Reichspostverwaltung erlassen. Es wiro daran erinnert, daß in letzter Zeit postamtliche Schriftstücke durch groben Vertrauensbruch veröffentlicht wurden und daß diese schwere Verletzung der von den Be amten übernommenen Pflicht der Verschwiegenheit mit den schärfsten Mitteln der Dienstzucht geahndet werden wird. Der Bau des Nord-Ostsee-Kanals ist nunmehr auf mehreren Strecken von den Grünenthaler Höhen elbwärts bis zur westlichen Mündung vollständig zu Ende geführt, mit Einschluß der Herstellung und Befestigung der Böschungen, sowie sonstiger Nebenarbeiten. In der nächsten Zeit soll bereits eine größere Anzahl Arbetter-Baracken zum Abbruch verkauft werden. ES gehört zu den alten Ueberlieferungen der englischen Politik, die rücksichtslose Verfolgung der eigenen materiellen Interessen dadurch zu verschleiern, daß sie anderen Völkern gegenüber den tugendhaften Wächter der Humanität und Ge rechtigkeit spielt. Man künnte über diese alte Gewohnheit, die ja doch Niemand mehr täuscht — am allerwenigsten die Engländer selbst — einfach lächeln, wenn nicht di« Dreistig keit, mit der deutsche Behörden und Landsleute häßlicher Dinge beschuldigt werden, allzu sehr über den Spaß ginge, zumal bei der überloyalen Haltung, welle unsere Reichs regierung gerade gegen England einnimmt. Das „R. B." verbreitet jetzt folgende Nachricht: „Der britisch« Major Edwards hat kürzlich die Westküste des Nyassa-Sees besucht, um sich zu versichern, daß dem Sklavenhandel dort völlig ein Ende gemacht ist. Die Araber, die auf dem Hochland zwischen dem Nyassa und dem Tanganjika-See wohnen, mögen indessen bald neue Wirren anstisten, da sie durch das deutsche Gebiet große Mengen Schießpulver empfangen haben. Dieses Pulver wurde ihnen hauptsächlich von einem Araber Namens Diwani verschafft. Der deutsche Dampfer „Hermann von Wissmann" brachte Diwanis Karawane auf die deutsch« Seite des Flusses Songwe. Von da aus ging Diwani nach dem britischen Gebiet und verschaffte den Arabern bei Karongo eine Menge Schießpulver. Ein anderer Araber Namens Mtleke, wurde auch vom „Hermann von Wissmann" hinübergeschafft. Dieser brachte den aufständischen Arabern im Kongo-Freistaat eine Menge Schießpulver. Unglücklicherweise hatten die britischen Beamten keine Ahnung davon, daß der „Wissmann" solche Leute an Bord hatte. So kam es, daß das Pulver gelandet w»rde. Die britischen Kolonisten waren erbost über diese
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