Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189407270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-27
- Monat1894-07
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1894
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
en zu r. rr ii »kn. M Preisen Ke. r. >ends >snnig. ;s * SSL, Ball- >it ver- is auf- üller. mt. li e, usl«?. '-ft. Ilse" p««kt ;l rum k.-k. , Alten segen and. »ein egend. laundorf. lieber ist tanä. luekilr. - P.ß" le« zum soll. t entgegen «Alt. zur trau- hr unsere sanft und ltern klB« end Näch ¬ ster kleinen Sarg so sern herz- krnu. Großmutter, »fslö, nähme be- ß so reich sagen wir n»«n«a. Riesaer G Tageblatt Freitag, S7. In« 18S4, Mend» 47. Jahr» T». v. 1319. S. Da» St,e,a«r lagebiaii eelchri«, jede» Ta, Abends mu Ausnahme der Sonn- und Festtage. BlerteljShrticher veznMeei» bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den sonne am Schalter der lauert. Pojlansialien 1 Mart 25 Pf., durch dir Träger frei in» HauS I Mark SO Pf., durch den Briefträger frei in» Lau» l Mark 65 Pf. Aaeriarn.Laaabma dl« » de» Ausgabetages bi» Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Niesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstrab« 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Her«. Schmidt in Riesa. Im Gasthofe zum „Kronprioz" hier sollen Dienstag, den 31. Juli 1894, von Borm. v Uhr an IS Westen, 20 Schürzen, 1 Waschtisch, 1 Sopha, 1 Schreibsecretär, 4 Rohrstühle und 1 gelbe Bettstelle gegen soforti e Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 26. Juli 1894. * Der Ter.-Bollz. des Kgl. AmtSger. Sekr. Eidam. EU std O a» ad a» 12 für das „Riesaer Tageblatt" erbitten uns spätestens bis SK SS H tz- tz A n- oß Vormittag- ft Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die GeschäfttfteAe. ««-Anzeiger MetW md Llytiger). Tclegramm-Adress« Ha» aA Ü Femsprrchstelle rag b at R Rr. so der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa Bekanntmachung. Die in Gemäßheit von Artikel II. tz 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — ReichSgesetz-Blatt Seite 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des _ Hauptmarktortes Großenhain im Monat Juni dieses Jahres festgesetzte und um fünf vom ' ? Herren-, 4 Fmuen- und 7^Kmderiacken, mehrere Meter Sammt, Damast, Barchent, Lama, Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quarkerwirthen innerhalb der Amtshauptmannschaft,m Monat Juli diese- Jahre- an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 8 Mk. 61 Pfg. für 50 Kilo Hafer, 5 Mk. 25 Pfg. - 50 - Heu, 2 Mk. 52 Pfg. - 50 - Stroh. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 25. Juli 1894. I V : v. Grube«. Bekanntmachung Auf Grund von tz 12 des Königlich Sächsischen Gesetzes, das Vereins- und VersammluugS- recht betreffend, vom 22. November 1850, werden hiermit für Sonntag, de« Eft. J«li 18V4 innerhalb de-Stadtbezirk- Riesa alle Versammlungen, ausschließ, lich der kirchlichen, sowie alle öffentlichen Auf- u«d Umzüge und keiteu verboten. Riesa, den 27. Juli 1894. Der Stadtrath. I. B. Schwarzenberg, Stadtrath. Montäg, den 30. Juli 1894, Borm. IG Uhr kommen im Hotel zum „Kronprinz" hier 1 Sopha mit schwarzem Lederüberzug, 1 gelber Vchreibsekretär, 1 Kommode mit Aufsatz, 1 Coulissentisch und 1 Pianoforte gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 26. Juli 1894. Der Ger.-Vollz. des Kgl, Amtsger. Sekr Eidam. Vor hundert Jahren. Morgen, am 28. dil se s Monats sind hundert Jahre vergangen, seit in Paris ein Mann da- Blutgerüst bestieg, der zuvor Tausende seiner Widersacher denselben Weg hatte gehen lassen: Maximilian Robespierre. — Als Mann der Phrase hatte er es verstanden, sich bekannt zu machen ; einige glückliche Prozesse, die er als Advokat durchfocht, vermehrten seinen Ruf und so wurde Robespierre 1789 in die Nationalver sammlung gewählt. Hier machte er sich zum Anwalt der breiten Massen des Volkes, des „Pariser Pöbels", der da mals schon einen bedeutenden Einfluß auf das Parlament ausübte; er wurde Präsident des „Jakobiner Klubs" (so genannt nach dem Jakobiner-Kloster, in dem er anfangs seine Versammlungen abhielt). In dieser Stellung überflügelte er bald alle übrigen republikanischen Parteiführer an Einfluß. Ein verschwommenes Ideal von Freiheit und ausgebildete Herrschsucht waren die Triebfedern aller seiner Thaten. Da bei lag ihm nicht- ferner als Prinzipientreue, und so geschah es, daß dieser Mann, dem die Geschichte den Beinamen de» Bluthundes gegeben hat, im Mai 1791 eine donnernde Rede gegen die Todesstrafe hielt. Er führte darin au»: ein Erwachsener, der ein Kind umbringe, erscheine als ein Un mensch; so begehe auch di« Nation, die einen wehrlosen An geklagten köpfen lasse, einen feigen Meuchelmord. Zwar be hielt die Nationalversammlung die Todesstrafe bei; die Aus führungen in der Rede RobeSpierreS aber bilden eine schreck liche Illustration zu seinem späteren Auftreten. Im Januar des Jahre- 1792 machte die königliche Familie den Versuch, der Revolution durch eine Flucht in das Au-land zu entrinnen. Dieser Versuch scheiterte an der Unentschlossenheit des König». Robespierre benutzte diese Thatsache, die das Schwächegefühl des KönigthumS in er schreckender Deutlichkeit verrieth, um seine eigene Volksthüm- lichkeit zu erhöhen. Er donnerte in der Kammer gegen den König und die Regierung und stachelte den Fanatismus de» vnhältnißmäßig keinen Häufleins der radikalen Jakobiner auf» äußerste an. Diese gewannen nach und nach unter Robe»pierre» Leitung vollständig die Oberhand und die Wahlen zum Natioualkonvent fielen blutroth au». Um den König und seine Familie «ar es geschehen l Derselbe Robe«. Pierre, der im Mai 17S1 gegen die Todesstrafe gedonnert hatte, schickte 17SS den König und die Königin auf die ! Guillotine. „Ludwig Eapet muß sterben," sagte er, „well da» Vaterland ltbeu muß." Mt diese« schrecklichen Schritt hatte Robespierre alle Brücken hinter sich abgebrochen ; er mußte nun auf der Blut- bahn weiter vorschreiten, wollte er der von ihm entfesselten Kurie nicht selbst zvm Opfer fallen. Und so wurden denn di« Massenmord« systematisch «ad in verstärkte« Maße fort gesetzt. Taufend« und abermals Taufende in Pari» und iu dm Provinzen fielen unter dem Meffer der Guillotine, selbst Aobe-pierre» ehemalige« Fremd« Hebert; Danton, DeSmo- I lins wurden geopfert. Niemand mehr fühlte sich seines Lebens I sicher, und so muernah« es der Abgeordnete Tallien, am I 9. Thermidor (27. Juli) tm Konvent den Antrag zu stellen, daß Robespierre in Anklagepistand versetzt werde. Dieser Antrag befreite aller Brust. Al- Robe-pierre sich verthei- digeu wollte, schnitt ihm eia betäubender Lärm das Wort ad. Er wurve sodann mit seinen HaupthelserShelfern St. Just und Louthen verhaftet und nach einem mißlungenen Versuch seiner Freunde, ihn zu befreien, am nächsten Tage mir 21 seiner Genossen guillotinirt. — So schrecklich die Blutzeit war, so häßlich war die Zeit der Reaktion und bald kam der Mann, der die Früchte der großen Revolution fast allein für sich erntete. Mit dem Rufe „Nieder mit den Tyrannen!" hatte der Pariser Pöbel die Hinrichtung Robe-pierre- be gleitet. Ein anderer Tyrann, der „Kleine Korporal" war ichon in Anmarsch und jauchzte diesem dieselbe Menge zu, die alle Tyrannen hatte vernichten wollen. Hundert Jahre sind jetzt seit jenen gewaltigen Vor gängen vorübergegangen. Die Geschichte sieht die Dinge ruhiger an, als die jeweilige „Mitwelt". Die Geschichte aber hat auch die Aufgabe, Lehrerin zu sein. Ob sie diese Aus gabe in umfassender Weise erfüllt ? Ob e« Viele geben mag, die sich belehren lassen wollen. raß»»ß«WM«. Deutsche- Resch. Große Freud« ist mehreren Be triebsbeamten und Arbeitern der preußischen StaatS-Eisen- bahn-Verwaltung in der neuesten Zeit durch einen besonderen Gnadenatt des Kaisers bereitet worden. In Folge von Un fällen, die durch ihr Verschulden herbeigeführt worden waren, hatten sie nach dem ergangenen Urtheile der Staatskasse die für Ausbesserung beschädigter Fahrzeuge und Bahnanlagen verursachten Kosten au« eigenen Mittel« zu ersetzen. E« geschah diese« in der Weise, daß sie bei jeder lWgltS- bezw. Lohnzahlung angemessene Avschlag-zahlungen leisteten, die für die Betreffenden einen recht empfindlichen Ausfall a« ihren Einnahmen bildeten. Der Gesammtbetrag der zu ersetzenden Kosten war theilweise so groß, daß eine ganze Lebenszeit nicht ausgereicht hätte, um den angerichteten Schaden ganz zu ersetzen. Auf Befürwortung des Rtmfter» der öffentlichen Arbeiten ist den schwer betroffenen Bediensteten der Eisen bahn-Verwaltung nunmehr die Restschuld im Bettage von ungefähr 35 bis 40000 Mark durch dte Gnade des Kaiser erlassen worden. Die betreffenden Beamten und Arbeiter, die sich nach den Unfällen durch treue Pflichterfülllnm und gute- Bettagen dieser Wohlttzat ganz besonders würdig ge zeigt haben, athmen, nachdem diese drückende Last von ihnen genommen worden ist, nun wieder frei auf. In der letzten Zeit haben, wie «itgerheilt wurde, mehrere Fälle von Bestrafungen deSpegrn stattaefuade«, weif die Gtempelmarken nicht genau vorschriftsmäßig angebracht wor den waren, und zwar ist e» vorgrkormnen, daß die sämmt- l lichen, auf dem Wechsel verzeichneten Firmen Mit dem vollen I 50 fachen Strafbettag herangezozen wurden. Da« hat die > Handelskammer in Chemnitz veranlaßt, der Frage über die Stempel»»; der Wechsel näher zu treten, und sie unterbreitete, nachdem sie einen Weg zur Vermeidung von Strafen ge funden zu haben glaubte, den Handelskammern folgend n Antrag: „Die Verfertiger von Wechselforpivsaren sjpd durch die Handelskammer« M ander« virthschMch» Korporationen zu veranlassen, am obersten Rand der Rückseite jede- zu« Gebrauch für den inneren deutschen Verkehr bestimmten Formulars durch Einrahmung mittelst Striche, Linien, Punkte, wie bei manchen Postformularen die Stelle zu bezeichnen, wo die Wechselstempelmarke aufzukleben ist. In diesem Raum müßten die Worte stehen „Raum zum Aufkleben der Stempel marken", und weiter sollte innerhalb de« Rechtecks noch mit kurzen Worten der Passus enthalten sein, daß der oberste Rand der Stempelmarke mit dem obersten Rand de- For- mulars sich decken muß." Die Handelskammer Meiningen ist zwar der Meinung, daß bei der, gegenwärtig herrschenden „Findigkeit" im Entdecken von Unregelmäßigkeiten, die zur Bestrafung Veranlassung geben, auch ein vorsichtiger Ge schäftsmann vor Strafe sticht sicher ist, doch hält sie den von der Handelskammer Cbemnitz vorgeschlagenen Weg zur Zeit nicht für angängig, weil er mit der gesetzlichen Bestimmung kollidirt, da» die Stempelmarke auf den „srchen" Raum ge klebt werden muß. Doch ist sie bereit, die Handelskammer E.,emnitz zu unterstützen, fall- diese eine gesetzliche Aenderung der bezüglichen Bestüuuuwg anzureaen gesonnen sei. Der Vorsitzende der Handelskammer Meiningen, Kommerzienrath Dr. jur. Strupp, theilte b i dieser Gelegenheit mit, daß kürzlich sein Bankhaus, die Firma B. M. Strupp, wegen eines ähnlichen Versehen» (die Stempelmarke saß 8 Mm. vom Rand entfernt) fünfmal arit je dem fünfzizfächen Be- trag de» Stempel» bestraft worden fei, weil zufällig auf demselben Wechsel fünf Unterschriften der Prokuristen von Filialen de» Bankhause» gestanden hatten! Der Nordlandsfahrt de» Kaiser» Wilhelm folgt bekannt, lich wieder eine Reise «ach England zu» Besuche der Köm- gia Viktoria, sowie zur Beiwohmmg von sportlichen Beran- staltungell. Stehen nun auch »je lchtere» im Vordergrund« de« kaiserlichen Ausfluge», so unterlassen e» die tonangebenden Loadoner Blätter doch nicht, bereit» jetzt auf da» erneute Erscheinen des Trägers der deutschen Htsetkrone auf briti- schem Boden hinzuwetsen und die hohe politisch« Bedeutung dieses Besuches entsprechend zu kennzeichnen. So widmet der „Standard" der bevorstehenden Ankunft des Kaiser» rillen ungemein sympathischeu Leitartikel, welcher in der Hauptsache aussührl, daß ha- mm schon so lange bestehende herzliche Einvernehmen zwischen England «pH ^Deutschland lediglich der beharrlichen Friedenspolitik deß -sffer» zu verdanken fei. Pep, Dreihuade hab« England zwtzr nicht w aller Form drittele- köuaep; es habe jehH gewirkt Mtd wftke uoch Wit Deutschland und deffe« Bundesgenossen für di« Aufrechter-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite