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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189410122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18941012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18941012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-10
- Tag1894-10-12
- Monat1894-10
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1894
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sowie Lsrsü»- 6or- unö 6v- rechlichen Ein- ger Ecke Schloßstr. * 0. 0. npfiehlt pierhandlung. Frankfurter -rst, bweizerkäse„ «äs-, S»vi»r z, Neufchateller n billigst. Preise inerstr. 25. trifft 8onn- ) obeack ftüh ein,Psd. 25 mar, Fischhdlg. chlachtfest. O. Kisckie. !smdrinu8. tag »1Lv8l. ist ein L. Enger, 'gkellor. l a ch t f e st. tob. tLokn. ickritz. um Schlacht- ^ilknivken. und Wurst. ^Veiv8tudv. fiastanieastraße.* sssen-Ksncklung. f Keills, tag stattfindenden maus >n Likdllert. i sind, einein izutreten, Freitag Abend vrmrmi» einzu- k., Abends 8 Uhr her Mitglieder im Der Vorstaaä. eur»l-77. nmlung u. im Rathskeller.. Lu", KiS8L. , den 14. Letaler inr stattfindenden nd in Aamilien- I Tauz, ladet er- a. v. ähr. Programm» deren Angehörige Cigarrenhandlung, ei Herrn Lrnst lptstr. zu entnehmen. in stiess, uer.) oerw. Seder. tober 1894 Miet theater» Meißen, ser berühmten Fräulein ammer: wo IW den) Victorien Eardou.. Anfang 8 Uhr. Die Direktion. Riesaer ß Tageblatt und Anzeiger (Sltrblall m) Anzeiger). relegramm-Adresst ,r«>rbl«tt*, Nirs«. Amtsötatt Fnnsprechstrlle Rr. SO der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 338 Freitag, 13. Oktober 1884, Abends. 47. Jahr». DaS Riefaer Tageblatt »rlchrint jede» Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditionen in Stirja und Strehla, dm NnSgobAlM», sowie am Schalter der lästert. Postanstattrn 1 Mart 25 Pf., durch die Träger frei ins Haus I Mark 50 Ps., durch den Briefträger frei tnS Hau» 1 Mart SS Pf. Lazeigm-Aunah»» s2r tzt, Rmm» de» Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraße LV. — Für die Rrdacttou »erantwortlich: -er«. Gchmtd» di Stet«. Montag, den 15. Oktober 1894, Vormittags 9 Uhr, soll im Hotel zum „Kronprinz" hier 1 Pferd und 1 Bretwagen gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 10 Oktober 1894. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Die Kriegslage in Ostasien muß jetzt mit einem Faktor zu rechnen beginnen, der dem angreifenden Theile, den Japanern, nicht günstig ist: die heran nahende kalte Jahreszeit. Die Japaner sind zur Zeit un bestrittene Herren von Korea ; sie sind in die Mandschurei eingedrungen und werden sehr bald Mulden, den Stammsitz der jetzt regierenden Dynastie Chinas, erreicht haben. Dort sollen, wie es heißt, ungeheure Schätze aufgespeichert gewesen sein, die indessen die Chinesen vor ihrem Abzüge wohl so ziemlich alle in Sicherheit gebracht haben dürften. In Mulden werden die Japaner, wenn nicht Alles täuscht, ihre Winter quartiere beziehen. In Korea machen sie es sich jetzt schon bequem. Sie betrachten sich, wie es scheint, nicht nur als die vorläufigen, sondern als die defii itioen Herren des Landes, stellen bereits koreanische Rekruten in ihre Armee ein und sorgen dafür, daß die Truppen daselbst sich nicht mehr nach Kriegsbrauck, wenigstens den einheimischen Bevölkerungs elementen gegenüber, sondern so benehmen, als wenn sie daheim wäien. Insbesondere müssen die Truppen alle ihre Bedürf nisse baar bezahlen und sich jedes herausfordernden Benehmens enteallen. Diese Praxis ist in doppelter Hinsicht eine weise zu nennen. Einmal isl cs eine Ersahrungsthatsache, daß nichts so sehr geeignet ist, die Bande der Disziplin zu lockern und damit den kriegerischen Werth einer Truppe zu beeinträchtigen, als wenn man ihr in Feindesland die Züg:l schießen läßt. Japan aber har zu günstige Erfahrungen mit seiner nach europäischem Muster organisirten Armee gemacht, als daß es nichr ebenfalls nach europäischem Vorbilde, einer „civilr- , sirter" Art der Kriegsführung den Vorzug vor den bar- s dar: ch n Praktiken vergangener Zeiten geben sollte. Hiermit gelangt man zu einem zweiten Fall, in dem sich die Japaner den Chinesen weit überlegen zeigen. Das humane Auftreten des japanischen Höchstcommandirenden in Korea muß als ein Ausfluß wohlberechneter Klugheit gelten, insofern nämlich dadurch in den Augen der Koreaner die japanische Art in einen äußerst vortheilhasten Gegensatz zu der Zuchtlosigkeit der chinesischen Soldateska gebracht wird. Denn nach übereinstimmenden Berichten von verschiedenen Seiten sollen die Chinesen sich, namentlich nach der Niederlage bei Ping-Jang, zum Theil aber auch schon vorher, gegen die wehrlose Landbevölkerung der empörendsten Grausamkeiten schuldig gemacht haben. Das beweist, wie wenig Fortschritte felbst die noch als chinesische Elitetruppen zu betrachtenden Kämpfer von Ping-Jang in Aneignung europäischer Kriegrart gemacht hatten. Es ist echt barbarisch, den Schauplatz krie gerischer Operationen zu einer vollständigen Wüste zu machen. Man beraubt dadurch sich selbst noch sicherer der Existenz mittel, als ernem siegreich vordringenden Feind, wenn letzterer nur nicht blindlings und unter Vernachlässigung der noth- wendigsten Vorsicht an die Verfolgung des fliehenden Gegners herangeht. Die Japaner in Korea werden durch das wohlgeordnete Transportwesen zur See einmal vor Mangel, ferner aber auch vor Epidemien geschützt, indem sie stets das Mittel zur Hand haben, verwundete und erkrankte Mannschaften recht zeitig nach Hause zu schicken, ehe sie dem Heere physisch und moralisch gefährlich werden können. Alles in Allem muß den Koreanern der tägliche Augenschein klar machen, daß Japan dem Chinesenthume heute kulturell unendlich überlegen ist und daß es sich für sie immer noch eher empfehlen möchte, ihr künftiges Schicksal an dasjenige Japans zu ketten, als das Vasallenverhältniß zu einem Reiche aufrecht zu erhalten, das vielleicht schon in naher Zeit gar kein Reich mehr ist, sondern nur ein großartiges Trümmerchaos. Die Japaner aber hanteln, wie schon bemerkt, politisch kaum minder klug und überlegt, als in militärischen Drngen. Don der Einmischung der europäischen Mächte haben die Japaner nicht das Mindeste zu fürchten; eine solche Ein mischung findet nicht statt. Wäre solche in Aussicht genommen, dann würde sicher zwischen den verschiedenen Cabineten nicht eine so schnelle Einigung hinsichtlich des Schutze» der Europäer in China erzielt worden sein, wie die» tatsächlich der Fall ist. Alle Mächte werden zwar nach und nach Schiffe im japanischen Meere zusammengezogen haben, aber eben nur zum Schutze ihrer in Schanghai und anderen Küstenstädten wohnenden Unterthanen. Die Meldung der „Times", Rußland stehe mit 5000 Mann an der koreanischen Grenze den Japanern gegen über, ist gänzlich unglaubwürdig. Soviel Truppen hat Ruß land in Ostsibirien gar nicht und der Transport dahin wäre nur auf dem Seewege, also von Kronstadt her möglich; man hat aber nichts davon gehört, daß Rußland Truppen dorthin geschickt hätte. Im Ucbrigen Haven die europäischen Kriegs schiffe auch wohl noch den geheimen Zweck der gegenseitigen Ueberwachung, damit nicht etwa eine oder die andere Macht hinter dem Rücken der andern in dem allgemeinen Wirrwar des Krieges „vollendete Thatsachen" schafft, etwa durch Be setzung eines Hafens oder dergleichen. Taqesgeschichte. Deutsches Reich. Betreffs Erwägung der Frage der Mächte, inwieweit in den chinesischen Gewässern die Kooperationen der einzelnen Kriegsschiffe zum Sautze des Lebens und des Eigenlhums der Fremden gestattet sein müsse, stimmt die „Nordd. Allg. Zkg." der Auffassung eines west- deutschen Blattes zu, daß der Schutz, den Deutschland aus zuüben habe, sich nicht nur auf die Handelsinteressen, sondern auch auf die zur Zeit bedrohten Missionen erstrecken müsse. Für Deutschland komme hauptsächlich die protestantische Mission, im Süden Chinas und die katholische Mission unter der Leitung des Bischofs Anzer in der Provinz Schantung in , Frage. Die Rcichsregierung habe im Hinblick der besonderen I Gefährdung ihrer Reichsangehörigcn gleich am Beginn des ' Krieges bei der chinesischen Regierung Schritte gethan, um die Provinzialbehörden anzuregen, die Missionen zu schützen. Zum Schutze der Mission in Schantung sei einer der größten deutschen Kreuzer entsandt worden. Außerdem sind im Golf von Petschili ein zweiter Kreuzer und zwei deutsche Kanonen boote stationirt. Die „N. Pr. Z." theilt gegenüber den mannigfachen An sichten über die Eröffnung des Reichstages als feststehend mit, daß die erste Sitzung nach Eröffnung >m Weißen Saale im neuen Reichstagsgebäude stattfindet. Es sei nicht ausge schlossen, daß einige Sitzungen noch im alten Hause abzehalten werden. Unter welchen Modalitäten die Feier der ersten Sitzung im neuen Hause sich vollziehen wird, ist zur Zeit unbekannt. Die formelle Entscheidung über die „gegen den Umsturz" zu treffenden gesetzgeberischen Maßregeln steht allerdings noch aus. Sie wird, soweit die preußische Regierung in Betracht kommt, erst im Laufe der nächsten Wochen getroffen werden. Thatsächlich ist sie aber nunmehr erfolgt und alle gegentheiligen Versicherungen beruhen entweder auf Wortklauberei oder haben den Zweck, von vornherein eine ungünstige Stimmung für die zu erwartenden Vorschläge der preußischen Regierung beim Bundesralh zu erzeugen. Es ist nunmehr als sicher zu betrachten, daß zunächst der Versuch unternommen werden wird, auf dem Wege der Reichsgesetzgebung den sich immer kühner und rücksichtsloser hervorragenden Umsturzbestrebungen entgegenzutreten. Ob sich dafür eine Mehrheit im gegen wärtigen Reichstage finden werde, läßt sich heute natürlich noch nicht sagen. Aber es ist selbstverständlich keineswegs in dem Maße ausgeschlossen, wie es von gewissen Seiten bereits hingestellt wird. Man kann sich sehr wohl eine gegen den Umsturz gerichtete Vorlage denken, die auch gegen die Zu- stimmung eines sehr großen Theils des Centrums finden könnte. Man braucht nur daran zu erinnern, baß der frühere CcntrumSfmrer Dr. Windthorst selbst wiederholt öffentlich an Stelle des Socialistengesetzes eine entsprechende Ver schärfung des gemeinen Rechtes verlangt hat. Schon hieraus ergiebt sich, daß die Regierung nicht nöthig hätte, von vorn herein mit der sicheren Ablehnung ihrer Vorschläge durch den Reichstag zu rechnen. Es ist daher auch völlig unbe gründet, wenn behauptet wird, daß bereits eine etwaige Auf lösung des Reichstag« ins Auge gefaßt sei. Die Huldigungsfahrt der Ostpreußen nach Barzin ist aufgegeben worden, nachdem der Vorsitzende des Festaus ¬ schusses, Herr Ackermann-Beydritten, auf seine Anfrage durch den Secretär des Fürsten, Dr.Cbrysander, ein Antwortschreiben erhalten hatte, dessen Wortlaut jetzt bekannt wird. Es lautet: „Euer Hochwohlgeboren beehre ich mich auf die gefällige An frage mitzutheilen, daß der Gesundheitszustand des Fürsten zur Zeit nicht günstig genug ist, um jetzt schon eine Wieder holung der Anstrengungen eines größeren Empfangs rathsam erscheinen zu lassen. Seine Durchlaucht läßt Euer Hochwohl geboren und den betheiligten Herren für Ihre freundliche Absicht seinen verbindlicksten Dank sagen und Sie bitten, aus dem oben bezeichneten Grunde die Ausführung derselben noch etwas ausschieben zu wollen." Der Festausschuß hat darauf beschlossen, dem Fürsten dadurch eine Huldigung zu bereiten, daß er eine Äeldsammlung für eine milde Stiftung veran staltete, die dem Fürsten an seinem achtzigsten Geburtstag, dem 1. April des kommenden Jahres überreicht werden soll. Gegenüber einer Reuter-Meldung bemerkt die „Köln. Ztz.", Deutschland gehöre nicht zu den Mächten, die Japan in den Arm zu fallen gedenken. Aus zuverlässiger Quelle wird weiter berichtet, auch Rußland, die am meisten betheiligie Macht, sei nickt gewillt, den kriegerischen Ereignissen Halt zu gebieten. Nach Rußlands Haltung dürfte Frankreich sich richten. Die Vereinigten Staaten ließen von Anfang an über die freundliche Haltung Japans gegenüber keinen Zweifel. Oesterreich-Ungarn gab schon dadurch seinen Standpunkt kund, daß es, wie es scheint, Deutschland mit der Wahrung seindr Interessen betraute. Gelingt es Japan, in Peking den Frieden zu dicliren, so haben die am meisten betheiligten Mächte noch Zeit genug, ihre Interessen zur Geltung zu bringen. Cholerabericht des kaiserlichen Gesundheitsamtes für die Woche vom 1. bis 8. October: Ostpreußen 7 Er krankungen, kein Todesfall; Weichselgebiet 12 Erkrankungen, 2 Todesfälle; Netze-Warthe-Gebiet 16 Erkrankungen, 1 Todes fall; Oberschlesien vom 30. September bis 6. Oktober 18 Erkrankungen, 6 Todesfälle; Rheingebiet 1 Erkrankung Verbreiteten Nachrichten zufolge sollten in den ersten Tagen nach dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes über den Waarenbezeichnungsschutz dem Patentamte 10 000 Anmel- düngen zugegaugen sein. Wenn sich diese Mitlheilung auch nicht bestätigt, so beläuft sich die Zahl der Anmeldungen doch so hoch, daß nach dem neuen Gesetze innerhalb acht Tagen etwa ein Fünftel der Zahl geschützt worden ist, wie nach dein alten in nahezu 20 Ja.,ren. Wie sich bei den Anmeldungen das Verhältniß zwischen den erneuerten und den neu ange- meldeten Zeichen dabei stellt, wird sich später ergeben, wie man denn überhaupt wohl annchmen darf, daß über die Er folge des G'setzes dem Reichstage vom Patentamte eine ähn liche Denksckrifl zugcstellt werden wird, wie früher über das neue Patent- und das Gebrauchsmusterschutzgesetz. Die weit aus größte Mehrzahl der alten Marken ist natürlich noch nicht erneuert. Für sie gilt ja der Schutz noch bis zum 1. Oktober 1898. Läuft indessen die nach dem alten Gesetze ausgesprochene Schutzfrist früher ab, so muß das Zeichen schon früher erneuert werden, und zwar kann dies nach allein Verfahren bei den Gerichten geschehen. Indessen wird da- von wohl Niemand Gebrauch machen, nur werden die In haber der alten Zeichen darauf achten müssen, daß die Schutz- frist nicht abläuft, ehe sie die Eintragung in die Zeichen» oue des Patentamtes bewirkt haben. Zwar wird das Patentamt, sobald ein Zeichen angemeldet wird, welches mit einem früher geschützten Aehnlichkeit hat, dem Inhaber des letzteren davon Nachricht geben, damit dieser nöthigenfalls Einspruch erheben kann. Jedenfalls aber geht jeder Inhaber von geschützten alten Zeichen am sichersten, wenn er die Eintragung in die Zeichenrolle bald bewirkt. Diese muß bis zum 1. Oktooer 1898 kostenfrei erfolgen. Aus Elsaß-Lothringen. Die Redemptoristen patres zu Riedisheim werden demnächst zurückkehren. Die Gebäude werben gegenwärtig in Stand gesetzt. Zur Zeil bestehen hier im Landh, pirr Männerklöster, ein Trappisten kloster zu Olenberg, zwei Kapuzinerklöster zu Sigolsheim uns Königshofen und ein Franziskanerkloster zu Metz. DL lcy. teren drei Klöster sind erst neuerdings gegründet worden. Dl „Katholischen Bolksvereine" scheinen, wie die „Köln. Ztg." be-
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