Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189411100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18941110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18941110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-11
- Tag1894-11-10
- Monat1894-11
- Jahr1894
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1894
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und Anzeiger Wedlatt und Anjeiger). rrlegramm-Adresi« .r«>ebl«tt', Riesa. AmtsVtatt FemsprechsteU» Rr. SO der König!. Amtshanptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadlraths zu Riesa. 44 ZHI. Sonnabend, IN Robemver 18S4, Abends. 47. Jahr«. Das Rieiaei Tageblatt crichei», irvcn Tag Abends nur Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den TuSgabeDMM^ sowie am Schalter der lauert. Pojtanstalten t Mart 25 Pf., durch die Träger srei ins Haus ! Mark 50 Pf., durch den Briefträger srei in- HauS 1 Mark üü Pf. Auzeigea-Aruurh»» pn di» M»WM deS Ausgabetages bis Bormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraße VS. — Für dir Redaction verantwortlich: Schmidt in Rial«. Im Gasthofe zu Moritz sollen Montag, den 12. November 1894, Nachm. rr Uhr, verschiedene Blechwaaren, als: Schaufeln, Waschbecken, Reibeisen, Rampen, Mausefallen, Töpfe, i Körbchen, Stürzen, Trichter, Löffel, 1 Milchgelte u. A. in, gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 10. November 1894. Der Ger-.Vollz. des Kgl. Amtsgerichts. Lckr. Eidam. »Freibank Riesa, Kastanienstraße No. 29 im Hofe. Das Fleisch eines Ochse« gelangt Sonntag, den 11. November und even well die folgenden Tage zum Verkauf. Die Freibank ist geöffnet: Sonntag von 6—8 Uhr Vormittags, Wochentags von 7—11 Uhr Vormittags und von 4—6 Uhr Nachmittags. Der Preis beträgt 40 Psg. pro »/? Kg. Riesa, den 10. November 1894. Der Stadtrath. Klötzer. Nrchenvorstandswahl in Riesa. Mit Ende dieses Jahres scheiden aus dem Kirchcnvorstand die Herren Stadtrath Gruud- mann, Mühlenbesitzer Röhrborn, Kaufmann Heyn, Rentner E. Müller, Rechtsan walt Ov. guv. Mende aus. Ausgeschieden und fortgezogen ist bereits Herr Gutsbesitzer Kretzschmar. Es hat nun die gesetzliche Ergänzungswahl stattzufinden und dazu ist zunächst die Liste der Stimmberechtigten aufzustellen, stimmberechtigt sind nach dem Gesetz vom 30. März 1868 alle selbstständigen Hausväter von Riesa, welche das 25. Lebensjahr erfüllt haben, verheiratet oder unverheiratet mit Ausnahme solcher, die durch Verachtung des Wortes Gottes oder unehrbareu Lebenswandel öffentliches, durch nachhaltige Besserung nicht wieder ge hobenes Aergerniß gegeben haben oder von der Stimmberechtigung bei Wahlen der politischen Gemeinde ausgeschlossen sind. Es werden nun die Stimmberechtigten aufgefordert, sich von Montag, IS. November bis Montag, SO. November, Abend « Uhr mündlich oder schriftlich zur Einzeichnung in die Wählerliste zu melden. Diese Einzeichnung erfolgt bei den Herren Mühlenbesitzer Röhrborn, Stadtrath Grundmann, Rechtsanwalt Or. gur. Meude, Kaufmann Heyn und auf dem Pfarramt. Nur Diejenigen, welche ihre Anmeldung in dieser bestimmten Zeit bewirkt haben, sind berechtigt zur Theilnahme an der Wahl. Die ausscheidenden Kirchenvorsteher sind bis auf den verzogenen Gutsbesitzer Kretzschmar wieder wählbar. Die Wahl erfolgt Sonntag, den 1. Advent, am s. Dezember. Riesa, den 9. November 1894. Der Kirchenvorstand. Führer, p. Derz. Holz-Versteigerung. Gohrischer Revier. Gasthof „zur Königslinde" in Wülknitz. Montag, den IN. November 1804, Vorn,. O Uhr. 433 lief. Klötzer, 16—29 em stark, 3,»—4,5 m lang, j 438 Rm. kies. Brennscheite, 2 „ birk. Br unknüppel » Nr. 2 bis Nr. 495)1 Ans dem Kahlschlage 574 „ kies. „ i der Abth. 27 (Lichte Eichen.) 452 „ „ Aeste (von dir. 1 bis dir. 599), 1329 „ „ Astrcisig ( „ „1 „ „ 140). s Dienstag, den SO. November 1804, Vorm. O Uhr. l Dürre Hölzer. Im Einzelnen der Abth. 2!, 23, 32, 35, 36, kies. Brennschelte, 144-17, 49, 54-57, 59-61, 63 -66, 71-74, 76, 77, 78. Alte „ Brennknüppel, Lichlensee, Neuland, Am Königsstand, Rüstet, Fichtenberger Rand, Aeste. Träubel. Weißes Geheege, Am Pechwege, Sautränkc, Brand, Am " ' Gohrisch, Kicngehau, Am Zmenvege, Hirschlecken. " Auf dem Kahlschlage der Abth. 27 (Lichte Eichen). Königl. Forstrevierverwaltung Gohrisch und Königl. Forstrentamt Moritzburg, den 5. November 1894. Eppendorf. * Mittelbach. 41 Nm. 182 „ 170 „ 546 „ 1730 „ Ans Amerika. Aufsehen erregt und viel besprochen wird der Ausfall der jetzt stattgefundenen Staats- und städtischen Wahlen in den Vereinigten Staaten. Diese Wahlen haben den Demo kraten eine arge Niederlage bereitet. Eine längere Meldung des Rcuterschcn Bureaus, vom 6. d. M. aus New-Iork da nn, mag als Situationsbericht hier mitgetheilt werden: „Die Legislaturen, welche heute in 30 Staaten erwählt wer den, werden seiner Zeit Nachfolger für 14 demokratische und 16 republikanische Bundessenatoren zu erwählen haben, deren Amtstermin am 4. März 1895 abläuft. Ferner werden am ! heutigen Tage 178 Kongreßmitglieder zu wählen sein. Die f letzteren nehmen ihre Sitze jedoch erst bei der Eröffnung des , 54. Kongresses im Dezember 1895 ein. Die nationalen Fragen, die bei der heutigen Wahl ins Spiel kommen, sind die Tarif- und die Silberfraze. Die letztere ist besonders von der Volkspartei aufgeworfen worden. Republikaner und Demokraten sind sich bis zu einem gewissen Punkte über die Tarifreform einig. Da die Demokraten in der Silberfrage getheilt sind, so treten minder bedeutende und örtliche Ange legenheiten in den Vordergrund. Die Demokraten geben zu, daß dieses Jahr ein kritisches für sie ist. Die Republikaner andererseits hoffen auf große Gewinne und auf einen voll ständigen Umschwung der Macht der Parteien zu ihren Gun sten. Die Republikaner haben die Zollfrage fast allein auf ihre Fahne geschrieben. Die Volkspartei glaubt, daß sie im schlimmsten Falle das Gleichgewicht der Waage halten kann. Was die Staatswahlen anbetrifft, so konzentrirt sich das allgemeine Interesse auf den Staat New-Iork. Es handelt sich in diesem Staate um weit mehr, als oarum, wer Gou verneur werden soll. Es ist eine neue Schlacht in dem Kampfe auf Leben und Tod zwischen dem Präsidenten Cle veland und dem früheren Gouverneur des Staates, Hill. Dieser war der einzige Nebenbuhler Clcvelands auf der de mokratischen Nationalkonvention im Jahre 1892. Präsident Cleveland hat jede Antheilnahme an der New-Iorker Wahl- agitation verschmäht und nicht ein Wort zu Gunsten des Kandidaten seiner Partei geredet. Vielleicht wird sein Schwei gen zur Niederlage desselben beitragen. Hill ist seit zwei Jahren ein erbitterter Gegner Clcvelands im Bundessenate in Washington gewesen. Er werß, daß er Gouverneur von New-Jork werden muß, wenn er Aussichten haben will, daß die demokratische Partei ihm im Jahre 1896 zum Präsident schaftskandidaten aufstcllt. Mit der Gvuverneurswahl im Staate New-Jork ist untrennbar die Bürgermeisterwahl in der Stadt New-Jork verquickt. Die Bürger der Stadt sollen jetzt entscheioen, ob das korrupte Tammany Hall sie weiter beherrschen und ausplündern oder ob die städtische Verwaltung den Ehrenhaftesten und Tüchtigsten anvertraut werden soll. In New-Iork werden heute nicht nur Gou- vern?ur und Bürgermeister, sondern auch Richter und Stadt« räthe gewählt. Die Stadt New-Iork zählt jetzt fast 300000 Einwohner. Sie nimmt einen Ftächenraum von 317 Qua« dratmeilen ein und bildet fünf Grafschaften. Die heutige städtische Wahl in New-Jork bildet nur den Höhepunkt ter Agitation, welche die anständigen Elemente der Stadt gegen die heillose korrupte städtische Wirtschaft geführt haben. I An der Spitze dieser Bewegung steht unter anderen der ' Geistliche Dr. Parkhurst. Er begann sein? menschenfreund liche Thätigkeit vor einigen Jahren, indem er unglückliche» Mädchen zu helfen suchte. Bei dieser Wirksamkeit fand er, daß er und seine Beamten bei der Polizei nicht die geringste Unterstützung fanden. Polizei und Polizeigerichte traten ihm unheimlich auf Schritt und Tritt entgegen. Die von der Legislatur eingeleitete Untersuchung förderte die erschreckliche Thatsache zu Tage, daß beide systematisch von der Verbrecher welt aller Gattungen Erpressungsgelder erhoben und diese dafür vor dem Arm der Gerechtigkeit schützten. Nicht nur Verbrecher, sondern angesehene Kaufleute, Baumeister, Straßen verkäufer bis zum armen Schuhputzer herab mußten oder müssen in New-Jork der Polizei und ihren Verbündeten Geld zahlen, wenn sie nicht aus alle mögliche Weise chikanirt werden wollen. Die Zahlungen hatten regelmäßig an die Polizeikapitäne zu erfolgen. Ein Theil dieser Gelder ging wahrscheinlich an viel höher stehende Leute. An der Spitze dieses ganzen ErpressungSsystems steht der hauptsächlich aus Irländern bestehende Verein Tammany Hall. Dr. Park hurst hat im Grunde nur den Funken in das Pulverfaß ge worfen. Die in New-Jork gegen die allgemeine Korruption eingeleitete Bewegung hat sich mit Blitzesschnelle auf die an deren großen amerikanischen Städte fortgepflanzt. Die bis herige Gleichgiltigkeit der großen Geschäftsleute und der ge lehrten Stände ist gewichen und sie haben sich endlich lebhaft an der Agitation betheiligt, diesem Treiben ein Ende zu machen. Es wurde ein Ausschuß von 70 angesehenen Bür gern eingesetzt, um einen passenden Kandidaten für den Posten eines Bürgermeisters aufzustellen. Die Wahl fiel auf den Bankier William R. Strong, und dieser hat auch die Unter stützung aller unabhängigen Organisationen erhalten. Auf diese Weise wuroe Tammany Hall schon einmal zu Zeiten Tweds besiegt. Dieses Mal ergriff die Führer der Tam- maniten anfänglich eine Panik. Sie faßten sich aber bald und sahen sich nach einem unbescholtenen Bürgermeisterkan didaten um. So leicht war es nicht. Der Kaufmann Nathan Strauß fügte sich endlich dem Drängen; als er aber sah, daß keine große politische Zeitung ihn unterstütze, trat er zurück. In ihrer Verlegenheit stellten die Tammaniten dar auf ihre« „Groß-Sachem" Hugh I. Grant auf, der schon zweimal Bürgermeister von New-Iork gewesen ist. — Be sonders bemerkenSwerth bei der diesmaligen Wahl ist die rege Antheilnahme der Frauen. Die feinsten Damen der Stadt gehen herum und bitten die Männer um ihre Stim men zur Wahl Strongs. Sie wollen sich auch zahlreich an den Wahlurnen einfinden." Taacsgeschichtc. Der Aufenthalt des Reichskanzlers in Süd deutschland soll nach der „Magd. Ztg." nicht nur der Er ledigung persönlicher und geschäfilicher Angelegenheiten gelten, sondern auch dazu dienen, die Wirkungen der Ueberraschung zu beseitigen, die der plötzliche Scenenwechsel in Süddeutschland hervorgerufen hatte und auch wohl Hervorrufen mußte, nach dem am Tage vor der Entlassung des Grafen Caprivi die Conferenz der leitenden Minister der Einzelstaaten die völlige Uebereinstimmung in Bezug auf die zu ergreifenden Maß nahmen ergeben hatte. Rian will auf diese Wirkung auch den erfolgten Entschluß der badischen Regierung zurücksühren, einen besonderen Gesandten in München und Stutt gart zu bestellen. Läßt hierbei auch die traditionelle Politik der badischen Regierung, ebenso wie die Persönlichkeit des neuen Gesandten Freiherrn von Bodmann — er gehört der nationallibcralen Partei an — den Gedanken an particularistische Bestrebungen nicht aufkommen, so ruft die Errichtung der Gesandtschaft gerade in diesem Augenblick doch einiges Er staunen hervor. Nicht zum Wenigsten trägt dazu die Be gründung bei, die der Maßregel in Karlsruhe in halbamt licher Weise gegeben worden ist. Danach soll die Errichtung der Gesandtschaft einem Bedürfnisse entsprechen, das sich schon
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