Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189411284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18941128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18941128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-11
- Tag1894-11-28
- Monat1894-11
- Jahr1894
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1894
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Riesaer G Tageblatt »nd A«^rt,rr (Lifttlllll «K Lqchech. LN7SL. Amtvötatt 'VST' der Sönigl. »mtshauptmanuschast «roßenhain, de» KSxigl. Amtsgericht» «nd de» Etadrrath» z« Ries«. Zr 27«. «ittnech, 28. «»»emder 1894, m«d». 47. Jahr«. »m» MchMr r»s«St«« aschei»« t«d« I«« «de»d« mV Ai^tchme »er «mm. mU> s«gm» vttttnjshttkh« ««»Mmett »ei «dtzstm« tu d« «tzpMNtt»« dl Mya »ch «mchii, dm LüchMchllW» ftwtt E «chdvm d« «timt. PosHchiUm I «m» s VI.. dich di, Trilger irr» m« H«» I ««» so Pf., d«ch dm «MtAV« s«t t»s Hin» 1 Mit «i Ws. »WGmMmmhM ft» R, Rnm»s de» AuS-abetage« bi» VmmM», S Uhr ich« «emichr. Mm« Md »miW >m >«««» » »««»erttch m «telL - «ttchäktSsittle: Kfl,»t,»»aü, SL - Wk M Sdmttm «mMmmSch: Hsm» GchmW M RSS» Kirchenvorstandswahl in Riesa. Mit Ende diese» Jahre» scheiden au» dem Kirchenvorstand die Herren Stadtrath Wrmtd« nur»», Mühlenbesitzer Nllyrborn, Kaufmann Hey» 8SN., Rentner G. Wüllen, Rechtsanwalt vr. ^ur. Wende au». AoSgeschirden und fottgezogen ist bereit» Herr Gutsbesitzer Rreyfchnmr. SS hat nun di« gesetzliche ErgänmngSwahl stattzufinden und dazu ist zunächst die Liste der Stimmberechtigten oufzustellen. Wtinttttdeeechtlsit find nach dem Gesetz vom 30. März 1868 alle selbstftändrgen Hau-Väter-von Riesa, welch« daS 2L. Lebensjahr erfüllt haben, verherrathet oder ««verheirathet mit Ausnahme solcher, die durch Vtrbchtung di» Wortes Gottes oder un- chrbave« Lebenswandel öffentliche», durch nachhaltige Besserung nicht wieder gehobene» Aergerniß gegeben haben oder von der Stimmberechtigung bei Wahlen der politischen Gemeinde au-ge» schlosst» find. GS »erden mm die aufgefordert, sich von - * MwmtNM, LV. Novemner bi»M»ttk»v SV. sr»»«mb.«r, Abend V Uhr «ÜMdRch oder styriftUey zur Einzeichouna in die Wählerliste zu mckden. Diese Einzeiihmmg erfolgt hei den Herren Mühlenbefltzer Mäyrneei«, Ltadtrath WeMtdtMM», RechtSMwaÜ vr. jur. Wettde, Kaufmann Hey« und «es de» Pf«r»«tttt. W«r Lftftttisen, welche ihre ««tteldm,, 1» dieser deHttmntte« Zeit dewirtt hade», siL berechtisit zur rheweah»« « der Wehl. Die an-fcheidende« Mrchäworfteher find bi» auf deu verzogenen Gutsbesitzer «retzschmar Wieder Wählbar. Die Wahl erfolgt Darmtag, de« L. Aldverrt, am V. Dezember. Die Wahlberechtigten haben sich an diesem Tage «ach de« VarmittRUODatteO» die«ft di» Wlttnsi '/,L Uhr i« der Dakriftei zur Wahl kinzufinden. Auf Folgende» rst noch besonder» aufmerksam zu machen: I. Die zu wählenden Kircheuvorsteher müffen da» 8V Lebensjahr erMt haben. Die Wähler haben ihr Augenmerk auf Männer von gutem Ruf, bewährte«, christlichen Sinn, kirch- ütber Einsiebt und Urkabruna Ur richten. LA^ de» Stimmzetteln haben die Wähler S Herren au» Riesa zu' bezeichne»; die Raum» find deutlich zu schreibe» und zur Vermeidung von Verwechselungen mit Angabe da» Standes, des Vornamen? rn Bereden. 3. Jeder Wähler bat ^stinen Stimmzettel Prrsbrrlich an der Urne abzugebe». Riesa, am 24. Nopember 1894. Der Ki«hrudor-»«d. Mihrer, I». Der». vertlicheö «a «chstsche». Riesa. 28. Rovember 1894. — I» der gestern abgehaltenen Plenarversammlung de» Värgemnettm ««de beschlösse», zu dm am LL. Dezember ftattfindenden Stadtverordneten-Lrgänzungtwahlen folgend« Hrrrm i» Vorschlag w bringe»: Herrn vr. Meade, , „ Hotelier Juliu» Starke, „ Leimfabrikbefitzer Jul. H. Richter, „ Zimmerer Wilh. Haumitzsch, al» Ansässige »nd die Herren Rendant Thost und Kanstuaa» Ernst Gustav Fritzsche al» Uuansäsfige. Ferner nah« man Bezug auf den in »origer Nr. de» Messer Tageblatt«»" ttu Sprechsaal zum Abdruck gelangten Artikel, die Kirchenvorstandtwahlen betr, und be schloß nach längerer Diskussion nachstehende Herren der Wählerschaft zur Wahl zu empfehlen: Herrn Stadtrath Grundmann, „ Mühlenbrfitzrr Röhrborn, „ Apotheker Stempel, „ Rechtsanwalt Or. Meude, „ Major Stelzner, „ Kaufmann Heyn ssr,. Die Kirchenvorstandswahl findet nächsten Sonntag, de» 2. Dezember, nach dem vormittagSgotteSdienste bi» Mittag '/,1 Uhr in der Sakristei statt. — In der Nacht vom Montag zu Dienstag dieser Woche brannte auf Seerhausener Flur aus bi» jetzt unbe kannter Ursache eine Strohfeime ab. — Die vom „Stammtisch zum Kreuz" veranstaltete, von der Behörde in anerkennenswerthester Weise genehmigte Lotterie, deren Eraebniß den bekannten Wohlthätigkeitözwecken de»'„Staivmtlsch zum Kreuz" dienm soll, findet über Er warten reich« Unterstützung und mannichfach« Sympathie. E» sind außer recht ansehnlichen Geldspenden auch zahlreich« und dabri auch recht schöne und verhältnißmäßig werthvolle Geschenke verschiedener Art zugesagt worden. Bon nächstem Freitag an wird der Verein nun diese Geschenke, soweit e» nicht Nahrungsmittel find (letztere werden erst am Sonnabend, den 8. Dezember, abgeholt werden) abzufordern sich gestatten, worauf Diejenigen, die ein Geschenk gezeichnet, aufmerksam gemacht seien. — Die seit wenigen Tagen zum verkauf ge langten Loose finden reißenden Absatz und sind zum großen Theil schon vergriffen, wa» bei dem niedrigen Preise derselben, den günstigen Gewinnchancen (jede» 6. Loo» ist ein Gewinn- loo») «nd den verhältnißmäßig werthvollen Gewinnen auch nicht zu verwundern ist. Im Interesse de» uneigennützigen, edlen Zwecke», dem da» Unternehmen dient, ist dessen allseitige« Wohlgelingen nur zu wünschen. — Die wesentliche Erweiterung, die neuerdings die chemische Eentralstelle für öffentliche Gesundheitspflege in Dresden dadurch erfahren hat, daß bei ihr neben dem bis herigen Arbeitsgebiete der Ausführung chemischer Untersuch ungen im Dienste der öffentlichen Gesundheitspflege bezieh entlich der Beantwortung gerichtlicher chemischer Fragen nunmehr auch eine bakteriologische Untersuchungsstation Md ein« Arbeitsstätte für Diejenigen eingerichtet worden ist, di« sich zu NahrungSmittelchrmiker» anSÜside» wolle», hat de» Ministerin« de« Jnmim Anlech gegeben, diese« Institute in Zukunft die allgemeinere Bezeichnung „Eentralstelle fiir öffentliche Gesundheitspflege" beizulegen. — Im Saufe diese» Herbstes find mir 3 Larpfenprah- «en au« Böhmen nach de« untere» ElbgMete abgefertigt worden. Der bisher »eist hohe Safferftand gestattete nicht, die oberhalb de» Moldaugebietes befindliche» fürstlich Schwär- zeubergischen Leiche bollstLMg -abzulasft», da dmm diese Wafsermafsen auf da» Wachse» de» Etdstrome» gewaltigen Einfluß auSgeübt hätte». — Der nächsten Plenarsitzung de» Lande»kulturrathe» für da» Königreich Sachsen wird fetten de» dritten Sonder- au»schusse» durch den konservativen Reichstag»«-geordneten Rittergutsbesitzer Dr. v. Frege-Abtoaündörf folgend« Reso lution zur Beschlußfassung vorgelegt werden: Eine durch greifende Reform auf alle» Gebieten de» Börsenwesen« ist in Anbetracht der durch die betreffenden schweren Mißstände geschaffenen wirthschastlichen sozialen Gefahren dringendst ge boten, um so «ehr, al« die Börse vielfach auf die wichtigsten Wirtschaftsgebiete einen Einfluß erlangt hat, der weder be rechtigt, noch in einer gesunde« Bolkswirthschaft notwendig erscheint. Insbesondere ist im Anschluß an die Beschlüsse de« deutschen LandwirthschaftSrathe» bei einer reick-gesetzlichen Regelung zu fordern: 1) an deutschen Börsen darf Mr Ge treide terntiomäßig gehandelt werde« für da« durch eine au« Händler«, Müllern und Landwirten bestehende Konunission, event. alljährlich, je nach dem Ernteausfall, offizielle Stan dart-Typen-festgestellt: worden find ; 2)fämmtliche» auf Grund von Termingeschäften zu lieferndes Getreide muß in Bezug auf seine Qualität vor der Ankündigung geprüft werden; 3) der Terminhandel ist so zu organisiren, daß derselbe nur in HandelSgegenftänden stattfinden darf, für die er durch den Bundesrat »ach Anhörung einer Vertretung der betreffen, den Jnteressenkreise zugelaffen ist, daß Mr in ein zu schaf fende» Börsenregister eingetragene Personen giltige Termin geschäfte machen dürfen, daß die Benutzung einer amtlichen Abrechnungskaffe mit hohen Ein- und Nachschüssen, wie solche von vielen Seiten verlangt worden sind, für Termixgeschäfte obligatorisch ist »nd daß Prämiengeschäfte allgemein zu un tersagen find; 4) an jeder Börse ist ein DiSziplinarhof ein zusetzen, dem ein StaatSkowmissar beizuordnen ist ; S) da» Kommissionsgeschäft ist in dem Sinne zu reformiren, daß zwar da» Selbsteintrittsrecht de« Kommissionär» bestehen bleibt, daß aber der Kommissionär für den Schaden haftet, de« der Kommtttent durch die Preisbewegung erlitte« hat, fall« der Schaden gleichzeitig den Kommissionär bereichert und mehr wie 10 Proz. de» Preise» betrug, sofern nicht der Kommissionär nachweist, daß der Schaden durch von seinem Willen unabhängige Umstände eingetreten ist ; 8) gewerbs- mäßigen Getreidehändlern muß bei gemeioschädlicher Geschäft», führung der Geschäftsbetrieb unter den für ähnliche Fälle durch die Gewerbeordnung bereit« festgesetzten Voraussetzungen bezw. Garantien entzogen werden können. * Dresden. Ihr« Majestäten der König Md die Königin beehrten Sonntag Nachmittag die Gemäldeaus stellungen im „Europäischen Hofe" mit ihrem Besuche. Der von Sr. königlichen Hoheit dem Fürsten Leopold von Hohen- zollern empfohlene Künstler Signor Augusto Lovaln ans Eapri hatte die hohe AnSzeichmng, seine interessanten italttmscken Landschaftsstudi«, »nd Gemälde de» «nftstätea Wföulich «Rsge» zu dürft». Hieraff besichtigt« Ihre Majestäten Mtrr Kührmtg de« HeimtSmdig die Gemälde- Uhtheünng der Schandauer AnSftrllnng, welche Mr Zett in den »ordne» Räume» de« „Europäischen HoftS" Mtergebracht ist m»d verließen nach fast ei»stü»di-em Atchenchalte, ehr furchtsvoll begrüßt von de» zahlreich versammelte« Frmndea, da« Hotel. Dresden. S«. Excelleoz der KriegSminifter Gene rallieutenant v. d. Planitz begab sich Sonnabend, den »4. d. M. in Begleitung de« Oberstlieuteaant« Sachse, de« Adju tanten Rittmeisters Graf Vitzthum Md d«S Hauptmann» Zincke über Großenhain nach den Rittergüter» Adelsdorf Md Mühlbach, welche vor Kurzem vom KriegSanmsteriunr M Remontedepotzu^cke» angekauft worden find. DaS Rittergut Mühlbach ist von der MUitärvet-altung bereits in eigene BewirthschastMg übernommen worden «nd e« solle«, wie jetzt da» amtliche „Journal" mittheilt, während des Wiu« ter« Einrichtungen getroffen werde», die «S ermöglichen, schon im nächsten Frühjahr dreijährige Reuumten dort einstellea zu können. Das Rittergut Adel«dorf wird erst am 1. April 1896 von der Militärverwaltung übernommen werden; die »öthigen Umbauten erfolge« jedoch schon i« nächst« Som- «er, so daß Adelsdorf vom Frühjahr 1896 m «tt Reuwnten besetzt werden kann. An die Besichtigung dieser Rittergüter schloß sich noch »ine Besichtigung des RemontedepotS Kalk reuth, welche« Mnmehr zum zweiten Male «tt 460 Re- monten besetzt worden ist. Pirna. Die Heilanstalt Sonnenstein hat hekamnlich durch Vir Herstellung zwner größerer Gebäude arbsrhalb de« Hausberge«, zwischen der Königsteiner Md der CannerS- dorfer Straße, abermals eine wesemliche Erweiterung ge funden. Gestern, Dienstag, vormittag erfolgte nunmehr die Belegung dieser neuen Verpflegtenhäuser, deren ganze Au»- führung und Einrichtung für die reiche Fürsorge, welche die sächsische StaatSregierung der Pflege der Geisteskranken ent gegenbringt, abermals den überzeugendsten Beweis giebt. Vor läufig sind in dieser Neuanlage der Heilanstalt etwa dreißig verpflegte untergebrackt. Zschopau, 27. November. Am Sonntag Abend nach 7 Uhr ist hier bei dem Restaurateur Franz König (Stadt Ehemnitz) ein höchst frecher Einbruch verübt worden. Mittelst einer herbeigeholten Leiter ist der Dieb in die im ersten Stockwerke befindliche Wohnung eingestiegen, hat daselbst den Secretair erbrochen und ein Schmuckkästchen «tt einer goldenen Damenuhrkette nebst Medaillon, Brosche, Ring Md dergleichen an sich genommen. Ferner hat er eine Tasche mit etwa 80 Mark und ein Kästchen mit 110 Mark baare« Geld« entwendet. Der Dieb hat augenscheinlich vollständige Krnnt- niß aller häuslichen Verhältnisse gehabt. Ehemnitz. Da» Ergebniß der diesjährigen Stadt- verordneten-ErgänjMgSwahl ist da» vorausgesehene gewesen. Die Ordnung-Parteien haben noch einmal gesiegt. Auf ihre Aste, die Liste »er freien Wahlvereinigung, fielen rund S200 Stimmen, die sozialdemokratische Liste brachte e» auf rund 3000 Stimmen; rund 400 Stimmen, die aus «ine tu letzter Stande aufgetauchte, offenbar auf Täuschung der Wähler berechnet« Querliste fielen, «äffen füglich auch noch d«n vrd- aungsparteien zugezählt werden, so daß also die Mehrheit drrsrlben gegenüber de» sozialdrmokratischen Stimm«« sich
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