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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189412298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18941229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18941229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-29
- Monat1894-12
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1894
- Autor
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Riesaer ß Tageblatt und Anzeiger Metleü ml Aqel-er). rü^raa«^»^ ff. DU HAA L K FU Fexlprechst«»« r ,.b t « V4^ H^D V L «r.9v drr Aönigl. Anitshauptmannschaft Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Mesa. Sonnabend, ZS. Dezember 1894, Abends SSL 47. Jahr« Das Rtejaer Tageblatt erschein» jeden Tag Abends mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. BirrMljährlicher Brgachtprri» bei Abholung in den Szpedttionm in Aicha und Gtrchl«, dm» WMWOHMU Imoi» am Schalter der laijerl. Pojranstalten 1 Mart 25 Pj., durch dte Träger frei in» Hau« 1 Mark 50 Ps., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark Ai Pf. Auzrlgi» Um»,hm, Pr Ae >WW» de» Ausgabetage« btS Bormtttag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Rtefa. — Geschäftsstelle: «astauteostraßr 59. — Für di, Redactio» »erautroortlich: Per» Gchmtdt I» Rief«. Bekanntmachung. ' Die in Gemäßheit von Artikel II. 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetz-Blatt Seite 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Großenhain im Monat November diese» Jahre» festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der Amtshauptmannschaft im Monat Deeember diese» Jahre» an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 7 Mk. 50,7 Pfg. für 50 Kilo Hafer, 3 Mk. 67,b Pfg. - 50 - Heu, 1 Mk. 99,5 Pfg- - 50 - Stroh. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 27. December 1894. v. 2379. V. Wilucki. Tn. Ladung. Der am 15. März 1863 zu KiSckowo-Wehlau bei Gnesen geborene Handarbeiter Joseph von ZaleSki, zuletzt in Riesa wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthaltes wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Ueberrretung gegen 8 360 No. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wvrd auf Mittwoch- den LV. März 18VS, Vormittags v Uhr vor das Königliche Schöffengericht zu Riesa zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 8 472 der Straf prozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Großenhain ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Riesa, den 15. Dezember 1894. * Der Königliche Amtsanwalt. Ref. Müller. i Konkursverfahren. Ueber den Nachlaß des Kunst- und Handelsgärtners August Wilhelm Horuemam» in Pahrenz wird heute am 28. Dezember 1894, Nachmittags 3/« 5 Uhr das Konkursver fahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Fischer in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 25. Januar 1895 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in 8 120 der Konkurs ordnung bezeichneten Gegenstände — auf deu 21. Januar 18VS, Vormittag» ' ,10 Uhr — und zur Prüfung der anaemeldeten Forderungen auf de« S. März 18VS, Vormittag» ,1V Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts au den Gemeinschuldner zu verab folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderuizgen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 25. Januar 1895 Anzeige zu machen. ' Königliches Amtsgericht zu Riesa, am 28. Dezember 1894. _ Aff. N-ichett. Bekannt gemacht durch: Sänger, G^S. Freibank Mesa, Kastanienstrahe No. 2S im Hofe. Das Fleisch eines Gch weine» gelangt Gomttag, de« SV. dieses Monats von vormittags '/,7—'/,9 Uhr zum verkauf. Der Preis beträgt 36 Pfg. pro Kg. Riesa, den 29. Dezember 1894. Der Stadtrath. Klötzer. DH. Oertliches mW Sächsisches. Riesa, 29. December 1894. — In der gestern Abend stattgehabten letzten diesjäh rigen öffentlichen Stadtverordnetensitzung, in welcher 14 Mitglieder des Kollegiums und zwar die Herren H. Barth, O. Barth, Barthel, Berg, Braune, Donath, Hammitz ch, Heldner, Dr. Mende, Nitzsche, Pietschmann, Rich ter, Starke und Thost (entschuldigt waren auSgeblieben die Herren Förster, Schneider, Schütze und Thalheim) und als Rathsdeputirte die Herren Bürgermeister Klötzer und Stadt rath Grundmann anwesend waren, wurde unter Leitung des Vorsitzenden des Kollegiums, Herrn Rendant Thost, Nachfol gendes berathen und resp .beschlossen: 1. Die Voranschläge der Kirchen-Aerar-Kasse und der Kirchengemeindekasse für das Jahr 1895, welch' ersterer in Bedarf und Dcckungsmitteln mit 2812 M. 39 Pf. (gegen 2594 M. 79 Pf. im Vorjahre) abschließt, während der letz tere mit 22258 M. 27 Pf. in Bedarf und Deckungsmitteln (gegen 14657 M. 27 Pf. im Vorjahre) abschlicßt, werden bis aus die Einstellung von 1500 M. für unvorhergesehene Ausgaben zu Kirchenbauzwecken in letztgenannter Kasse, welche gegen 3 Stimmen abgelehnt wird, nach kurzer Debatte ein stimmig genehmigt, so daß sich also der Gesammtbetrag um diese 1500 M. ermäßigt. Der Stadtrath hat sich mit Ein stellung dieser letztgenannten Summe ebenfalls nicht einver standen erklären können, da derselbe der Ansicht, daß vorerst sämmtliche Haushaltpläne zum Abschluß zu bringen sind, um zu erkennen, ob ausreichende Mittel zu dieser Einstellung vorhanden. Im Uebrigen bemerkt Herr Bürgermeister Klötzer, daß alle zum Zwecke des Kirchenneubaucs zu verausgabenden Beträge dem Kirchenbaufond zur Last zu legen, nicht aber durch Anlagen aufzubringen sind, wie dies hier der Fall sein würde. Wenn die geforderten und bewilligten 300000 M. zum Baue einer Kirche nicht ausreichten, so müsse eben hierzu mehr Geld im Wege einer weiteren Anleihe beschafft und diese amortisirt werden. Was die sonstige Erhöhung der Gesammtsumme des Haushaltplanes der Kirchengemeindekasse gegen das Vorjahr anbetrifft, so beruht dieselbe auf der Verzinsung der Kirchenbauanleihe, unter Ausschluß der noch nicht zur Verwendung gelangenden Theile derselben. 2- In Folge einer eingegangenrn Beschwerde hat der Stadtrath beschlossen, den Fußweg 1) vor dem tzöpfnerschen Grundstück in der Gartenstraße, 2) den diesem gegenüber liegenden, deu Schulblock ringrenzenden Md bis in die Berg straße zum Anschluß an die hier bereits hergestellte Pflaste rung sich hinziehenden mit Mosaikpflaster zu belegen, zu den Kosten der ersterwähnten Pflasterung aber Herrn Höpfner heranzuziehen. Die der Stadt zufallenden Kosten dieser Fußwegpflasterung würden sich nach dem Anschläge auf 1120 M. belaufen und der Gtadtrath ersucht das Kollegium, die Einstellung dieser Summe in den städtischen Haushaltplan für das Jahr 1895 als außerordentlicher Bauaufwand zu genehmigen. Nach mehrseitiger Anerkennung der Nothwen« digkeit dieser Verbesserungen genehmigt das Kollegium ein- stimmig die Einstellung dieser 1120 M. in den 95er Haus- Haltplan. Einem gleichfalls mehrseitig ausgrdrückten Wunsche, auch den Trakt des Fußweges vor dem Messe'schen Grund stück von Höpfners Hotel bis zur Bergstraße mit Mosaik pflaster zu belegen, entsprechend, verspricht Herr Bürgermeister Klötzer, vorerst mit Herrn Messe, welcher, da das Grund stück noch nicht bebaut ist, auch zu den Fußwegkosten noch nicht herangezogen werden kann, in Verbindung zu treten. 3. Seitens des Herrn Vorsitzenden gelangt ein Schreiben des Kirchenvorstande», welches ihm erst nach Feststellung der heutigen Tagesordnung zugegangen ist, zur Verlesung, in welchem der Kirchenvorftand das Kollegium bittet, die Herstellung der Grenzen des neuen Kirchenbauplatzes, sowie die erforderliche Neuanlegung der Straßen und der Schleußen auf städtische Kosten zu übernehmen. Der Stadtrath hat si-b zu einem gleichen Ersuchen bereits ablehnend verhalten. Das Gesuch wird nach kurzer Debatte zurückgelegt, um auf eine Tages ordnung der nächsten Sitzungen gesetzt zu werden. 4. Von Herrn Bürgermeister Klötzer wird ein Schreiben des König!. Kriegsministeriums, zur Verlesung gebracht, nach welchem dasselbe nunmehr da» Inventar der Kaserne der reitenden Abthcilung selbst verwalten und deshalb das jetzt der Stadt gehörige käuflich erwtrben will. Zu diesem Zwecke sollen bereit- Anfang Januar 2 Vertreter der Militärbe hörde nach hier beordert werden, um in Gemeinschaft mit 2 Vertretern der Stadt und einem Obmann das vorhandene Inventar zu besichtigen und dessen Zeitwerthe festzustellen. Die Uebernahme seitens der Militärbehörde soll am 1. April nächsten Jahre» erfolgen. Bon genanntem Zeitpunkte ab würde alsdann di« Stadt die Mrethen für die Räumlich keiten nach wie vor voll, jedoch Mr »/, des jetzt gezahlten Servis erhalten. Nachdem die Annahme der Offert« mehr seitig empfohlen, erfolgt zunächst Abstimmung darüber, ob über die außerhalb der Tagesordnung stehende Vorlage wegen deren Dringlichkeit Beschluß gefaßt werden soll. Nachdem dieser Beschluß einstimmig erfolgt ist, genehmigt das Kolle gium ebenso einstimmig die Vorlage. Nachdem der Herr Schriftführer Stadtkaffenkasstrer Eulitz den Jahresbericht zum Vortrag gebracht, au» welchem hervorgeht, daß das Kollegium im Laufe de» Jahre« 25 Kollegialsitzungen und 1 gemeinschaftliche Sitzung mit dem Rathskollegium abgehalten hat, entspinnt sich auf Anregung de- Stadtv. Richter noch eine kurze Debatte über die pnentgelt- liche Abgabe des Heilserums an Bedürftige. Herr Bürger meister Klötzer wird ersucht, die hiesigen Herren Aerzte über die Abgabe dieses Heilserums genau zu instruiren. Hierauf nach Vorlesung des Protokolls Schluß der öffentlichen Sitzung, der eine geheime folgt. — Herr Restaurateur Rudolf hat eine große Anzahl schöner Sorten Ziersträucher in ansehnlichem Werthe für den Stadtpark geschenkt. — Gestern Abend um 5 Uhr wurde im Saale de« Hotel» „Kronprinz" Hierselbst vom hiesigen Frauenverein 76 betagten und bedürftigen Personen, 8 Männern und 68 Frauen, eine rechte und echte Weihnachtsfreude bereitet. Die dem Vereine angehörenden Damen hatten sich in großer Anzahl versammelt und die hierzu vorgerichteten Tafeln, welche mit zwei brennenden Weihnachtsbäumen geziert waren, mit nützlichen Geschenken allerlei Art reichlich belegt. Jeder der zu Beschenkenden fand seine Gaben aufgehäuft an einem besonderen Platze, erkenntlich durch darauf liegende Zettel mit Namensausschrift. Außer einem Weihnachtsstollen fand Jeder ein Päckchen Kaffee und ein Stück Seife auf seinem Platze. Hierzu gesellten sich je nach ermitteltem Bedarf Bettbezüge, Betttücher, Kleidungsstücke, wie: wollene Frauen« röcke und Strümpfe, wollene Hemden, Schürzen, Filzschuhe, auch wollenes Garn zu Strümpfen u. v. A. Eingeleitet wurde die kurze erhebende Feier mit dem von einer größeren Anzahl Knaben der einfachen Bürgerschule unter Leitung de» Herrn Lehrers Scheffler vorgetragenen Weihnachtsliede: „O du fröhliche, o du selige." Hierauf hielt Herr Pastor Führer eine zu Herzen gehende Ansprache an die zahlreich Versammelten, welcher er die Bedeutung de» Weihnachts festes und die Macht der christlichen Liebe zu Grunde legte. Nach dem wiederum von den Knaben vorgetrageuen Gesänge der Lieder: „Lobet den Herren", „Harre meine Seele" traten auf Einladung der Damen die alten Väter und Mütterchen an die ,eich besetzte« Tafeln und nahmen di« für sie be stimmten Geschenk« in Empfang. Manch' warmer dankbarer Hwdedruck, manch' verstohlene Freudenthräne lohnte die BereinSdamen für ihre bewiesen« Opserwilligkeit. — In Betreff der rauchlosen Feuerung, welche Frage allrrwäct« auf ganz besonderes Interesse zu rechnen hat, ist
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