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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189412313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18941231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18941231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-31
- Monat1894-12
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.12.1894
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Riesaer G Tageblatt >^..4 ', Mont«-, S1. Dezember 1894, AbentS 47. g-ßr- »NM. Sabril. dsch<^ sämmü ate a» h billi »der» aher «M ^üm«sI lahme» eik von! »» rbeite elAL Sold. rst, v-rsi nrkt caji Krankheil hwunz» rSb«. laerftv seriell ltel als VMS. OOPsg. * std-ia : so I ur. * ' W o» ! o» o» -r für das „Riesaer Tageblatt« erbitten uns spätestens bis PG ss H » U 4» Vormittags v Uhr des! jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Da« Rtrjaer Tageblatt ertchria« jrdn, Ta, Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher vq«s«P«tt bet «HM», «N dm «Kedtttnm» t» Nies« «Md Gttlhllh d« imoi» am Schalter der kaijerl. Pojtanstaltm 1 Matt US Ps., durch die Träger frei in» Hau» I Natt SV Pf., dmch dm vrieftrllger fett Utt H«tt 1 Natt SS Pf- ItW^mMmmh» Pr de» Ausgabetage» btt votmtttag V Uhr oh« Gewähr. » Dm» und Verla, von Langer L Wtnterttch «» Rteieu — «elchästSstell«: «ailaaieNstrah, VS. — Mr die «rdaeti« vemMwmÜlch: H«,» GchmGt M Mela, wotdin sind, wild sich wl liberal«, Interpellation Wastevzins auf das 4. Vierteljahr 1894 sind baldigst, Ängstens aber bi- M« 14. Januar 1895 an die hiesige Stadthauptkasse abzuführen. . Nach Ablauf der Zahlungsfrist erfolgt zwangsweise Beitreibung der Reste, worauf zur Vermeidung unnöthyer Kosten hiermit besonders aufmerksam gemacht wird. Riesa, am 31. Dezember 1894. . « Der Stadtrath. , Schwarzenberg, Stadtrath. Mohr. q Bekanntmachung. DaS aus das Jahr 1894 noch in Rest befindliche SchNi-elit und der Mächte im eigenen Hause zu thun haben, desto weniger haben sie Gelegenheit, sich nach Außen hin zu engagire». Erwähnung verdient an dieser Stelle auch die Meldung, daß der neue Zar geneigt sei, unter gewissen Bedingungen in die Aner kennung des Fürsten Ferdinand von Bulgarien zu willigen, womit endlich auch dieser Zankapfel aus der Welt geschafft werden könnte. Möge auch iyt neue« Jahre die Lage so frietüich bl«ben, wie sie gegenwärtig ist; Industrie und Handel aber mögen von dieser Friedensftunmung belebende Impulse empfangen und unserer Landwirthschaft möge die Erreichung ihrer mit dem Allgemeinwohl verträglichen und berechtigten Forderungen zu thtil werden! rageS-eschichte. Deutsches Reich. Se. königliche Hoheit Prinz Georg von Sachsen trifft ptck Neujahrsfeste am Berliner Hofe ein und wird im königlichen Schlosse in Berlin Wohnung nehmen. Ebenso nimmt Se. köntgl. Hoheit Prinz Arnulf von Bayern, welcher ebenfalls zur Theilnahme an der Neujahrsfeier am diesseitigen HMe am Montag, den 3i. ds. in Berlin ein treffen wird, im dortigen käuflichen Schlöffe Wohnung. Bon einer Stelle, die in der Regel über die Absichten an den maßgebenden Regierungsstellen gut unterrichtet ist, erhält der „Hann. Cour." die nachstehenden Ausführungen über den augenblicklichen Stand der Krage der Handwerker kammern: So groß die Bereitwilligkeit innerhalb der maß- gebenden «reise ist, in der Haudwerkersrage billigen Wünschen nach Möglichkeit entgegenzukommen, so weit gehen die Meinungen noch über d^s Wie auseinander. Bei einem Theile der Regierung scheint auch jetzt noch eine starke Abneigung dagegen zu bestehen, zu derjenigen Durchführung der Or- ganisirung des Handwerks von unten herauf zu rathen, die man als ZwangSorganisation zu bezeichnen übereingekommen ist. Auf dieser Seite legt man das Schwergewicht auf die Erfüllung der gegebenen Zusage, sogenannte Handwerker kammern zu errichten. Von der anderen Seite macht man hingegen geltend, daß das Nächste und Wichtigste die Bildung von Fachgenossenschaften zum Zweck der Hebung des Lehr- lingswesrnS sei, denn die Handwerkerkammern würden sich um diese Frage gar nicht de« Bedürfniß entsprechend be kümmern können. UeberdieS widerstrebe ein Theil der Hand werker de« Vertretensein in Handwerkerkammern, weil er besorge, durch die Handwerkerkammern möchten die Innungs- Ausschüsse lahmgelegt und in vielen Fällen unterdrückt werden. Außerdem wird geltend gemacht, die Handwerker würden besonders auch um deswillen gegen die Handwerkerkammern eingenommen sein, weil sie befürchteten, daß ihnen die Sache viel zu theuer zu stehen komme. Man sieht, die Bedenken gegen die Handwerkerkammern entsprechen ungefähr denen, die gegen di« LandwirthschaftSkammern bestanden und theil- weise zur Zeit noch immer bestehen. Bor Allem ist auch nicht zu verkennen, daß in vielen Handwerkerkreisen gerade heraus gesagt wird, wenn erst die Handwerkerkammern ein- gerichtet seien, würden die Sozialdemokraten viel leichtere Arbeit mit den Handwerkern und kleinen Gewerbsleuten haben, als je zuvor. Als der Hauptvertreter der Händ- wrrkerkammer-Jdee im Staatsministerium gilt GtaatSmmister von Bötticher. Ihm ist «S gutem Vernehmen nach in der letzten Staatsminifterialsitzuug gelungen, mit seinem Wunsche durchzudringrn, daß dem Bundesrath sobald als möglich eia Entwurf, betreffend die Errichtung von Handwerkerkammern, -We der EnquHte damit in den bekannten Pläne de- Handel«- r de? „Hand »ots gelegt »ei der Besprechung der natiöual- Reichsrage zeigen. Zur Jahreswende. Das Jahr 1894 brachte es zu keinem guten Abschluß, Die schon seit einer Reihe von Jahren andauernde Geschäfts- und Handelskrise ist noch nicht überwunden, wenn sich auch in einigen Branchen eine geringe Besserung bemerklich macht. Nordamerika hält uns seinen Markt nach wie vor so gut wie verschlossen und der Absatz nach Rußland ist nur in Roheisen und Maschinen aennrnSwerth besser geworden, seit dem der neue Handelsvertrag mit de« Zarenreich« besteht. Käst noch ungünstiger sieht es auf dem politischen Gebiete aus. Leine Negierung der Welt wird in der Lage sein, e- allen Parteien recht zu mache», aber fetten war die öffent liche Unzufriedenheit so wett verbreitet, wie heut«. Der Reichstag Hst seine WeihnachtSferttn; di« kurze Session vor den Feiertagen hat Mit einem Mißklang begonnen und mit eine« solche» geendet. I« wenig n Tage» tritt die Vertretung des deutschen Volkes wieder zusammen; es harren ihrer schwierige Ausgaben, unter denen die Umsturzvorlage allen Anderen voran steht. Das Schicksal derselben ist noch vollständig in Dunkel gehüllt ; das Zentrum giebt den Aus schlag und diese Fraktion hat sich noch nicht schlüssig g macht. Ob der Reichstag an dieser Aufgabe scheitert, ob er aufgelöst wird, wenn er die Umsturzvorlage ablehnt, — diese Frage wird vulfach erörtert. Nicht minder wie die Umsturzvorlage bildet die Absicht, das Reich finanziell auf die eigenen Füße zu stellen, eine Hauptschwierigkeit für den Reichstag. Die Reichsfinanzresorm ist uns aus der vorjährigen Lesung überkommen, und als einziges Steuerobjekt ist diesmal der Tabak übrig geblieben, von dem schon Fürst Bismarck meldet, daß er „noch mehr bluten" müsse. Die Finanzpolitiker der links stehenden Parteien wallen von einer Steuervermehrung nichts wissen, denn die Finanzlage des Reicher hat sich gegen da- Vorjahr entschieden gebessert. Fürst Hohenlohe wird ist den ersten Tagen des neuen Jahres den Fürste» Bismarck in FriedrichSruh be suchen. Wenn sich auch keine politischen Folgerungen an diesen Höflichkeit-alt knüpfen lassen, so macht derselbe doch einen guten Eindruck. Beim Grafen Caprivi hatte mau da gegen oft den Eindruck, als ob derselbe persönlich gegen seinen Amtsvorgänger eingenommen sei, wie die Verhaltungsmaß regeln an den deutschen Botschafter in Wien gelegentlich deS dortigen Besuchs des Fürsten Bismarck und viele unleidliche Pteßrreibereien gezeigt haben. Der Kaiser und der Alt- Reichskanzler haben ja förmlich Frieden miteinander gemacht; nun ist es gut, wenn auch der neue Kanzler Kürst Hohen lohe, der stet- mit dem Fürsten Bismarck auf bestem F iß gestanden hat, diesem freundschaftlichen Berhälmiß öffentlich Ausdruck giebt. Daß eS mit Borwifsen und im Einverständ- niß mit dem Kaiser geschieht, ist selbstverständlich und erhöht nur noch die Bedeutung des Besuches. Die Beziehungen Deutschlands zum Ausla.tde sind fort gesetzt gut und haben sich seit dem Thronwechsel in Rußland womöglich noch verbessert. Der neue Zar ist den Franzosen gegenüber keinerlei Verpflichtungen eingegangen und scheint auch im Uebrigen ein sehr verständiger junger Herr zu sein, der auf Verbesserungen aller Art in seinem Reiche Bedacht nimmt, ohne sich zu überstürzen. Die Nihilisten scheinen gegenwärtig ihre Thätigkett gänzlich eingestellt zu haben und die Entlastung GurkoS von seinem Posten als General-Gou verneur Polen- hat bei der polnischen Bevölkerung einen geradezu enthusiastischen Jubel- hervyrgerufen. Oesterreich laborirt an seiner Wahlreform weiter, Ungarn nimmt die Ministerkrise in- neue Jähr hinüber und in Italien wird sich während -er ersten Tage de« neuen Jahres da- Schick sal der Kammer, vielleicht auch das CrispiS entscheiden. Frankreich har sein Madagaskar, da« wobt für ein Jahr die Rheu«ua»G«chktte de« nationalen Chauvinismus bilden wird und England Hat seine Oberhausschmerzen. Je mehr die Die süddeutschen Regierungen, s» glaubt die „Kölnisch« Bolks-Ztg." zuverlässig mittheilen zu Annen, habe» nicht die geringste Neigung, aus Anlaß der Umsturzvorlage eine« Kon flikt mit dem Reichstag heraufzubeschwören. Mit diesem Um stand muß die preußische Regierung auch rechnen, besonder« in Bezug auf die Stimmung am Stuttgarter Host. . Der „H. K." bestätigt, dnß Deutschland, Frankreich und England gegen die tu der HauShaltSredh de« MinisterMsi- dritten Trikupis angedrohte gesetzliche Regelung her Schuld- frage Widerspruch erhoben und Vie Wiederaufnahme der Ver handlungen mit den Gläubiger-Au«schüffen verlangt haben. Da- Gesetz wider den unlauteren Wettbewerb, M i» der Thronrede für di« gegenwärtige ReichStaMtguttg^iU Aus- tigWg der t Ge- l und .. Wie Nene Vor- « « d A «r»t s p r Mrtl«ll SÄ Ltyttzri-. Amtsvtatt -rr- «mtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. H sss id daua lartsch W KZ SattD riosk uA »artsch otoröl l, Wag 'usfett, alg, Polin» »stoss, »ulver, inen« fäsiern i nttrsll, brik. » von der Sachversiändigen-Kommisston geltend gemachten 2 I sichte punkte einer Umarbeitung unterzögen worden sein , > liegt gegenwärtig den verbündeten Regierungen vor. «s der,,Kölnischen Zeitung" zufotze hecht,stehtdie nett _ läge aus dem Boden der Anschauung, daß die zivilrechtliche Entschäbigungspflicht wegen Handlungen de« unlauteren Wett bewerbs voranzuftellen und lediglich für die schwereren Fälle auch strafrechtliche Ahndung anzudiöhen sei. Italien. Die Meisten römischen Blätter nehmen von dem i» letzter Nr. erwähnten Schreiben Cavallottis nur kurze Notiz. Die „RiforMa" sucht ihn leicht abzuthun, ohne aus den Inhalt der einzelnen Borwürfe einzugehen. Sie AHND» nur, daß Crispi das Ordensdekret für Tyrneliu» Herz (dkter sollte nach Cavallotti gegen eine Bezahlung von KOLfOY Lire zum Ritter de« Maüritiu-ordens erhoben werden) Mst zer rissen habe, nachdem er über dessen Charakter AufWMitzsn erhalten habe. Im Uebrigen gräbt sie frühere LeWMgen Cavallottis aus, um Wandlungen in dessen Gesinnung Wh. zuweisen. Die ,,Opinione" behauptet, Cavallotti werde »och bereuen, den Brief veröffentlicht zu haben. Der „KanstEla' meint, der Brief ändere nicht» aN der Lage und die öffMiche Meinung erhitze sich nicht über ihn. Der„Diritto" sagt, tzr Brief bedürfe keiner Erläuterung, soudern der Widerlegung. Er sei die Folge, daß man die i'arlament-tribüne verschlossen habe. Das Blatt bemerkt außerdem, es sei Üar, daß die Radikalen nicht« sehnlicher wünschen, als Neuwahlen, und wenn die anderen Gruppen der Opposition solche fürcht-n, so handle eS sich nicht um persönliche Furcht, soudern um die Furcht für die Einrichtungen de» Landes. Der „Diritto" verzeichnet auch das Gerücht, daß auch KreuNde CriSpis cs jetzt für wahrscheinlich erklärten, daß EriSpi sich zurückzich, n werde. Amerika. In den Bereinigten Staaten hat eS währ. > id der WeihnachtSfeiertage eine förmliche Mord-Epidemie gege ben. Betrunkenheit bildete in vielen Fällen die Seleg n- heitsursache. Die meisten Morde ereigneten sich in den 'süd lichen Staaten und die meisten Opfer waren Neger. Im Staate Florida allein wurden sechs Morde begangen. Z Z wurden in Atalanta, Georgia, verübt, zwei in Gadsden, A.a- bama, und drei in Missouri. Andere Morde kamen in Illinois, Süd-Carolina und in Pittsburg und Philadelphia vor. — Sieben Neger erschossen in der Grafschaft Brooks die Beamten des She iffs, als sie einen de« Morde« angc- klagten Farbigen verhaften wollten. In der Gegend ist .» infolgedessen zu einem wahren Rassekrieg gekommen. — Der frühere New-Aorker Polizei-Capitain Stevenson ist «egen Bestechung zu drei Jahren neun Monaten Gefängniß und einer Geldbuße von 1000 Dollar verurtheilt worden, weil er von eine« Fruchthändler vier Körbe Pfirsiche »npahm. (Nach diesem Maß gemessen, müßten andere Rew-Avrker Polizei-Tapitame Jahrtau,ende in» Zuchthaufe zubringen.) Aste«. Kmtliche Drahtmeldungen au» Hiroshima bringen weitete Einzelheiten über da» Gefecht vom iS. ds.
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