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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000301017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900030101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900030101
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- Ausgabe
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
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Morgen-Ausgabe. in» Ansimch: «»«Mich ^l 7S0. alzy, »»r «ft der Druck und Lrrlug um» E. P»l, k» Leipzig. Die Worgrn-Lulgabe erscheint um >/,7 Uhr, di« Abend-Ausgabe Wochentag» um ö Uhr. Ltkrtto« r»d Lweditis«: -»Numisgrss» >. Annshmeschlnß fLr Alyei-e« Abend-Ausgabe: vormittag» 10 Uhr. . Morg«n-Au»gabe: Nachmittag» »Uhr. Bei den Filialen uud Auaabnrestelle» je eiu^ halb« Stunde früher. Anzeige» find stet» a» di, Ggpestttion z» richt«. AnzeigewPE die S gespaltene Petitzeile SO Pfg. Reklamen anker dem Redaktionsstrich l»j spalten) ÜO^, »ar den Aamtltennachrichi SrÜhere Schriften laut unsere» Preis" verzrichnitz. Tabellarisch« und Aiffernsatz »ach höherem Laris. WWgcrIaMaü Anzeiger. Amtsblatt des Königlichen Land- und Amtsgerichtes Leipzig, des Mathes «nd Nolizei-Amtes der Stadt Leipzig. Fittstlen: Alfred Sah« von», v. «em«'» Sorttm. Univerfitäisftrahe 8 (Paultuum), Lani» Lösch«, »athartneustr. 1», Part, »nd Löuigsplatz L 1V9 Donnerstag den 1. März 1S00. ^Idreodt, Colomalwaarenhandlung, sonderbare Vlüthe». Elf jung« Amte, di« die Fenster von Ansanterte a»f der hatde» HVtzr dea eine» »ergedltche» verstech, die Stetste * Lnndn«, L8. Fednear. (Leie S4. Jahrgang.; Au» allen diesen Gründen ist es nöthig, daß der in Kraft Meidenden Bestimmung deS Flottengesetzes von 10. April 1898, durch die nn Falle der Nothwendigkeit der Erschließung bl onderer Quellen zur Deckung der Flottenkosten den schwächeren Schultern Schonung garantirt und insbesondere die Consum- artikel der breiten Massen vor einer stärkeren Heranziehung ge- ichert werden, ein« weitere Bestimmung hinzugefügt werde, durch die die Abwälzung der Flottenkosten oder auch nur eines Theiles von ihnen im Falle unzureichender Reichsmittel auf die Einzel- taaten ausdrücklich ausgeschlossen wird. P. r«le»s«, »?. -rdr»«r. <G»t»«ts,tza,»«»»,)> Der S«ts«P r«htzs»tth» ist »L**ichen»t1ch ,«» sichert. L»»sert sewtstg», ,t»e» WttstmchWstmh, »» Der Krieg in Lüdaftika. -o Es sind keine weiteren Nachrichten darüber eingetroffen, wie fich die L«e auf »em westliche» Kriegsschauplatz nach der Capitulation Cronje'S gestaltet hat. Namentlich erfährt man nicht, was au» den nichtcapitulirten starken Truppentheilen geworden ist, ob Robert» auf ihrer Verfolgung begriffen ist, oder ob sie Zeit fanden, sich östlich zu conceutriren. Noch vor der Catastrophe ist folgende Auslassung unseres Londoner Corrrspondenten geschrieben: Cronje eilen vom Süden her AndrreS-Cronje und vom Norden Snyman und Faurie zu Hilfe, ganz abgesehen natürlich von Botha, Delarey. De Wet u. s. w. Thatsächlich finden wir nach englischen Berichten acht verschiedene BoerencommandoS im Felde, welche, jede» scheinbar für sich operiread, sämmtlich Cronje zu Hilfe eilen. So klärt sich die Lage allmählich auf und e» bestätigt sich, wa» unser Correspondent sowohl wie unser militärischer Mitarbeiter fortgesetzt betonten, daß von einem EinsHließen der gesummten Truppen unter Cronje in einem Lager gar keine Rede sein könne. Es war taktisch, wie strategisch aus geschlossen, daß die gesammten unter Cronje an der Modder, in zweiter Linie von MagerSsontein nach Spytfontein hinüber und in dritter Linie die Kimberley rin» schließenden Truppen mit einem Male und gleichzeitig in einem einzige» großen Zuge sich zwischen General Freuch und dm Infanteriedivisionen Kitchener'S hindurch, die Modder hinauf nach KoodoeSrand Furth hätten, überdies unbemerkt, ziehen können. Wir wissen jetzt, daß ein bedeutender Theil der vor Kimberley gelegenen Freistaatler fich mit schwere» Geschützen wie leichter Artillerie nach Riverton zurück gezogen und daß da» eigentliche Belagerungsgeschütz rückwärts di» nach Fourteen Stream» geschafft worden, theil-, damit dieselben dort in Sicherheit, toeilS, um die hier nach Bloem fontein und Pretoria führende Straße zu schützen. DieseS Commaudo, resp. diese beiden Commando» haben sich seither wieder Kimberley genaht und zwei leichte Borpostengefechte mir Methurn'S nach Kimberley hineinzeworsenrn Schutz truppe» gehabt und zwar ohne daß positiv ZuverlässigeS darübrr bekannt wäre. Nach einer noch unbestätigten und au» zweifelhafter Quelle kommmden Nachricht heißt e», daß die Bahnverbindung mit Kimberley wieder hergestrllt fei. Da» ist übrigen» möglich, ja wahrscheinlich, da Lord Methurn selbst, wenn einige Boermcorp» der Stadt wieder genaht, doch Truppen genug zur Verfügung zu haben schein», um wenigsten» die Bahnlinie frei zu halten. Die vom Nordm her wieder auf Kimberley heraugezogenrn Föderirten ihrerseits werden aber naturgemäß nicht um Kimberley sich aufhalteu, sondern gegen KoodoeSrand dea Ihrigen Hilfe zu bringen suchen. E» ist möglich, daß da» neueste nördlich von der Klipfarth figualisirte Commando zu jenen gehört. Für Roberts ist das an fich ja freilich bedeutungslose Zusammentreffen der Creigaiss« am Modder and am Majuba, wo di« Engländer 1881 geschlagen Warden, auch eia« persönliche Genugthuung. Er war es bekanntlich auch damals, dea nach dem Tage von Majuba die britische Regierung hiaaussandte, um den Krieg gegen die Beeren zu führe»; aber als er am Cap landete, hatte Gladstoae bereit» mit ihaen feinen Frieden gemacht» «inen Friede», der de» Keim neuer Verwickelungen in sich trug und dea im Grunde seine» stolzen Herzen» zeder rechte Brite al» uaertrLglichea Stachel empfand. Somit bedeutet für Robert» di« Aufgabe, die ihm jetzt in Südafrika zu fällt, die Fortsetzung aad Vollendung der Sendung, die vor 19 Jahre» ohne sei» Zathna aad gegen seinen Wille» scheiterte. Ja London treibt der vier im Verdachte der Boerenfreundschaft stehenden Kauf leuten in Midhurst eingeworfen halten, wurden vom Gericht mit der Begründung, daß sie au» patriotischen Gefühlen gehandelt hätten, sreigesprochen. „Patriotismus, bemerkt ein radicaleS englische» Blatt anläßlich dieser Entscheidung, ist eine ausgezeichnete Tugend und aller Lrmuthigung Werth, aber er darf nicht zum Deckmantel ür Gesetzwidrigkeiten werden. Es ist eine ganz neu- The-wie, daß man ein Ladenfenster an» Patriotischen Motiven eie^chLage« därf^ Ereil Rhode» vno Consorteu lassen reilich sogar die Boeren todtschlagen, um sich der Goldminen Transvaal» zu bemächtigt», natürlich au» bloßem „Patrio tismus". Da kann man e- auch den Jingo-Jägern schwerlich verwehren, wenn sie den Boerenfreunden nur die Fenster einschlagen. Gespannt durfte man darauf sein, wie die öffentliche Meinung in Rußland da» Geschehene ausnehmen werde. Wir erhalten darüber folgende Meldung: * Petersburg, 28. Februar. (Telegramm.) s„Russiiche Telegraphen-Agentur.") Die Nachricht von der Capitulation Cronje'S wird von allen Schichten der Bevölkerung mit tiefem Kummer ausgenommen. Soweit die Preßstimmen vor liegen, ergreifen alle leidenschaftlich gegen England Partei. Namentlich die leitenden Blätter sprechen die Meinung au», Europa dürfe der weiteren Vergewaltigung nicht länger zusehen. Der Moment der Inter- vrntion sei gekommen. Diejenige Macht, die die Initiative ergreife, werde sich mit unvergänglichem Ruhme bedecken. Ein stimmig wird dem unvergleichlichen Heldenmuthe der Boeren be geisterte »ad rückhaltlose Anerkennung gezollt, wahrend in dem schließlichen Siege der Uebermacht kein« Heldenthat erblickt wird. Ein Blatt meint, den Boeren gebühre da» unschätzbare Verdienst, da» Phantom von der Unbesiegbarkeit der Engländer zerstört zu haben. Im Urbrigcn wird di« Ansicht ausgesprochen, daß die Capitulation Cronje'S nicht für den Krieg ent scheidend sei. Wir sind damit ganz einverstanden und freuen unS über die Parteinahme der russischen Presse gegen England, müssen ihr aber doch rathen, ihren Interventions- Appell zuerst an den Zaren, den großen „FrievrnS- fürsten" and Veranstalter der Haager Confereuz zu richten. Die französische Presse ist ebenfalls für rasche Intervention und giebt ihrer Be- trübuiß über die Niederlage Cronje'S unverhüllt Ausdruck. Man berichtet unS: * Paris, 28. Februar. (Telegramm.) Die Blätter be- sprechen die Uebergabe Crouje'S und äußern die Ansicht, daß der Feldzag siegreich für England endigen werde. Die Boeren hätten den nagrheurea Anstrengungen, sowie der Ueber macht der Engländer unterliegen müssen. An einen schnellen Friedeasschloß glauben di« Blätter nicht. — „Petit« RSpublique" meint, e» würden aoch Ströme Blutes vergossen werde», damit lleeil Rhode», wie über die Diamantenfelder, so auch über die Goldminen Johannes burg» herrschea könue. — Andere Blätter mriuea, nachdem dem britischen Selbstgefühl nunmehr Genugthuung geworden sei, sei LerZeitpanct für «iueJntervention gekommen, fi« bezweifel« aber, daß eine solche erfolgen werde. .George LhiSbaut erinnert im „Gauls!»" an dl« Depesche be» Kaiser» Wilhelm aa de» Präsidenten Krüger, und sagt, das! dem Kaiser durch dies» Depesche eine internationale Pflicht auf erlegt sei. Falls der Kaiser interveair», würde das für di» deutsch-frauzösischea Beziehungen di« glücklichst« Rückwirkung haben; den» man kenn« wenig den stolzen Etna und de» so be- wunderaSwerthen Edelmuth der französischen Ration, wen» man annähmr, daß dies« «»empfindlich bleiben würde, sall» Deutsch land bekräftige, daß a» eine« Pu «et, der Welt da» Recht d«rch di« Macht verdrängt worden sei. * Pars»» 28. Februar. (Telegramm.) Die leidenschaftlich« Parteinahme de» Publicum- gegen die Engländer ist so allgemein «ad tief, daß Eronj«'» Waffe«pr«ckung thatsächlich di« Faschiuglustigkeit gedämpft hat. Abscheuliche« Rege»Wetter hatte di« Pariser nicht gehindert, dea Boulevard z» füllen, iba mit Konfetti z« überschwemme» ««d maßlos z« «lke«; erst al» di» Abendzeitungen mit der von Ranftsche Gaffe 6 Herr Lrleär. Ll8eder, Colomalwaarenhandlung, Ranstadter Steinweg 1 Herr 0. Luxelmaml, Colomalwaarenhandlung, Gchützenstraste 5 Herr «lul. 8eküm1<:keu, Colomalwaarenhandlung, Westplatz 3Ä Herr H. Vittrivk, Cigarrenhandlung, Aorkstraste 32 (Ecke Berliner Straße) Herr b . VV. Llvtr, Colomalwaarenhandlung, Zeitzer Straffe 35 Herr V. Lützter, Cigarrenhandlung, in Plagwitz Herr 6. OrütLwaun, Zschochersche Straße 7», - Reudnitz Herr HV. Marschallstraße 1, - - Herr 0. 8eduttüt, Kohlgartenstraße 67, - - Herr Lerud. IVvder, Mützengeschäst, Gabelsbergerstraße II, - Thonberg Herr L. üäntsoli, Reitzenhainer Straße 58, « Bolkmarsdorf Herr Oeorx Alemann. Conradstr. 55 (Ecke Elisabethstr.). Deckungsfrage un- Matrikularbettrage. 22 Ein württembergisches Blatt hat bekanntlich berichtet, der Mmsterprästdent v. Mittnacht habe einer Abordnung von Subalternbeamten erklärt, daß, fall» die Annahme der Flotten vorlage di« Erhöhung der Matricularbeiträge Württembergs er forderlich mache, die in Aussicht genommene Verbesserung der Beamtengkhälter schwerlich werde zur Durchführung gelangen können. Ist diese Mittheilung zutreffend, so kommt sie gerade recht, um zu zeigen, auf welche Wesse die Kosten der Flottenvorlaae jedenfalls nicht gedeckt werden dürfen. ES wird unter allen Umständen dafür Sorge zu tragen sein, daß eine Deckung für die Flottenkosten geschafft wird, die gegen ein Er höhung der Matricularbeiträge genügende Sicherheit giebt. Denn aus mancherlei Gründen wäre es höchst verfehlt, wenn die Flottenkosten im Falle ungenügender eigener Mittel des Reiches auf die Matricularbeiträge der Einzelstaaten abgewälzt würden. Die Matricularbeiträge entstammen an sich schon einem mehr äußerlichen als gerechten Princip. Sie werden auf die einzelnen Staaten vertheilt je nach der Kopfzahl der Bevölkerung der einzelnen Bundesstaaten. Ist nun ein Staut wohlhabend und dabei nicht sehr dicht bevölkert, so werden die Matricularbeiträge von diesem Staate natürlich sehr viel weniger empfunden, als von einem dichtbevölkerten Staate mit minder wohlhabenden Ein wohnern. Die Finanzen eines solchen Staates, die ohnehin schon mühsam in Ordnung gehalten werden können, werden durch plötzliche hohe Matricularumlagen in die Gefahr größter Ver wirrung gebracht. Z»m Zweiten ist es gerade nach dem in der Einleitung an geführten Beispiele sehr bedenklich, den Finanzministera der Ernzelstaaten die Gelegenheit zu geben, das Gespenst hoher Matricularumlagen an die Wand zu malen. Man weiß ja, daß die Regierungen im Allgemeinen sehr gern geneigt sind, hohe Ein nahmen zu erzielen, aber weniger geneigt, Ausgaben zu machen, besonders wenn eS sich um Ausgaben für culturelle oder für sociale Zwecke, wie es Gehaltserhöhungen siwd, handelt. Die Volksvertretungen müssen oft einen mehr oder minder sanften Zwang ausüben, um solch« Ausgaben durchzu- setzrn. Wenn also die Flottenvorlage die Gefahr hoher Matri- curankmlagen herbeiführte, so würden fich die Regierungen hinter diese Gefahr verschanzen, um ihnen unbequeme Forderungen ablehnrn zu können. Darunter würden am ehesten die Schulen uckd die mittleren und die kleineren Beamten zu leiden haben. E» liegt auf der Hand, daß die» aus Gründen de» culturelle» Fortschritte» und der socialen Gerechtigkeit nicht erwünscht sein kann. Da» ganze Staatsleben leidet darunter, wenn die Aus gaben für culturelle Zwecke beschnitten werden und wenn die Beamten von einer durchaus berechtigten Unzufriedenheit er füllt find. Oder glaubt man etwa, daß der angebliche Bescheid de» württembergischen Ministerpräsidenten die dortige Beamten schaft mit Freude und Zufriedenheit erfüllt habe? Es ist aber doppelt gefährlich, wenn der Grund der Unzufriedenheit zurück- zuführen ist auf eine so nationale Maßregel, wie e» die Flottenvorlage ist. Denn der Patriotismus der Beamten wird dadurch ins Wanken gebracht, und doch ist es gerade gegenwärtig gegenüber dem unablässigen Anwachsen der Elemente de» Um sturzes eine Rothwendiakeit, daß das Leamtenthum auf den Pfaden nationaler Gesinnung vorauswandelt. ES ist ja sehr leicht, zu sagen: „Der Patriotismus der Beamten soll so ge festigt fein, daß er nicht von einem höheren oder niederen Ge halte aVHLngt." Angesicht» der gesteigerten Lebensführung aller B-Völker»ngsclassea erscheint es aber lediglich als eine Forderung der Gerechngkeit, dm Beamten die Möglichkeit zu gewähren, da ran theilzunchmm, und wenn man dies nicht thut, so ist es menschlich erklärlich und sachlich gerechtfertigt, wenn sie ver stimmt stich. Aber nicht nur einzelne Kategorien von Staatsbürgern würde» durch erhöhte Matricularmnlagea verstimmt werden, sondern es würde überhaupt dem Geiste desParticularis- mus Nahrung gegeben werden. Dean di« gesetzgebenden Körperschaften der Eta-elstaaten durch hohe Matvicularumlagen in Bedraaaaiß gebracht werden, so entsteht naturgemäß eine gewisse Verstimmung gegen da» Reich, dem man diese Schwierig keiten verdankt. Gewiß wäre es gerecht, wenn man sich sagte, daß das Reich ja nicht» Andere» ist als die Summe der Einzel- strmtea »nd daß eine kriistiGr Flotte mithin den Zwecken jedes Eiazckstaates und seiner Bewohner, insonderheit des gewerb- treibenden Theiles derselben, dient. So gerecht denkt man aber mir in schr beschränkte» Kreise«, und deshalb ist mit Sicherheit vonmspssßhen, daß besonder» in einigen süddeutsche» Staaten di« Mißstimmung gegen das Reick sehr entschieden »um Ausdruck« Wunne» würde, wen» in de» n»rn »der dein anderen Fahre das Wudget «in» Belastung durch hohe Matricularbeiträge erführe. den hiesigen Lesern als Hiobspost empfundene» Nachricht, erschienen, verstummte der übermüthige Lärm vielfach, »ad dtzk Menge lichtete sich, obschon gerade damals der Himmel sich ausH, heiterte. — Georges ThiSbaud hat di» Unverschämtheit, ine „Gaulois" für die südafrikanische» Ereigaifs« dei^ deutschen Kaiser verantwortlich z» machen. einem Aussatz, dessen ekelhafter GalimathiaS in einet deutschen Zeitung nicht wiedergegebe» werden kann, ditz Wiedergabe übrigens auch nicht verdient, heißt es «. A.: „Wen«) Wilhelm II. zu schweigen fortfahren sollte, so würde er in der Welt ein schmerzliches Staunen erregen. Man kann nicht ver«i gessrn, daß der Kaiser eigenhändig aa Krüger di« feierlichste Auf» reizung zu bewaffnetem Widerstande uud fogar nnausgesprochev das Versprechen de» Beistandes abgesrndet hat," anderthalb Spalten lang. — „Petit Paris." meint, England könne jetzt nach seinem Triumphe Frieden schließe«; rH werde sich die Meinung der Völker wieder günstig stimmen, wenn eS im Siege gemäßigt bleibe. Aehnlich äußern fich alle ernste« Blätter. „Rappel" glaubt eine Drohung hiuzufügrn zu dürseii. „Es ist Zeit", ruft er, „daß England auf seia« rohe Eroberungs politik verzichte. Europa hat die Geduld verloren; es wir-! England die Unabhängigkeit de» Boerenstaate» nicht vernichteM lassen!" „Jntrans." eröffnet eine Veldsammlung für eineH Cronje zu stiftenden Ehrendegen. (Boss. Ztg.) „GauloiS" glaubt wohl selber nicht, daß wir un» dem Wahn hingeben, eine Intervention Kaiser Wilhelm'» werde der französischen Revanchelust den Nerv durchschueiden^ Frankreich voll Edelmuth zu Frieden und befriedigt, aiH die Rückgabe Elsaß-Lothringen» verrichtend, wen» nux den Boeren ihr Recht wird, vikkciis «st, srtirow von scridere! Nein, der brave, offenbar bei Loyola in die Schule gegangene „GauloiS" beabsichtigt weiter nichts, als einen unheilbaren Bruch zwischen Deutschland und Eng-» land, das eS nicht ungerochen lassen würde, wenn Kaiser ' Wilhelm ihm jetzt, wo e» seinen ersten Sieg errungen, in den Arm fallen wollte. «ar Lastzsmtth scheinen sich die Dinge nun doch ebenfalls »»günstig für die Boeren zu entwickeln. Wir erhalte» folgende Nachricht: * Loudon, 28. Februar. (Telegramm.) „Daily Lhroaicle'k erfährt auS dem Lager von Coleuso vom Ls. Februar: I» der gestrigen Nacht machte Harts' irische Infanterie-Brigad« einen Frontangriff auf Pieterskvphügel, «i»en Ausläufer vv» Groblerskloof »«weit der Station- PietrrS, di« Boerea, di« i» zahlreiche» Schützengräben stark verschanzt waren, leisteten dem britische» Vorstoß «i»e» Snßerst hartnäckige» Widerstand. Die Jmttskilliirg- Füsiliere erlitte« empfindlich« Verluste. Heute «mattete Has Feuer der Boerengeschütze. Die Brite« beschieße» heftig die Stellung des Feindes. Eiue Drahtmelduog vom Lb. Febrnor'i meldet: Heute find die Feindseligkeiten eingestellt, unser« Lobte» »nd Verwundete» werden gesammelt. Die Boerea räume» «in, daß ihre Verlust« sich auf 660 Maua belaufe». (Voss. Ztg.) * Lo«»»a, S8. -edruar. (Lelegra««.) 1 „Renter'sche Bureau" «eiset an» Tolettf« xntrr l SS. s. «.: «euer»! Harts vrtgase «achte So«urnuntergann <»er«»ttltch -rett«) ei»e» Nag auf sie voerengrätc» tet Peter» Hill. Kte g«tt»« lisinn-FSfiltere ftür«te» sie steile Vergfettr tzi»«f, bi» einige H»»sert Pars» von »er Posttto» »e» -etase»» «nßten sich jesoch «agrstcht» »es heftig« Kttgeir««» zurückzietze«. Da» fetn»liche-r«er tzar fasttrcht-» »ar, »atz, «l» »te I»f«»terte a»s »er Beckm» tzim« ; vi»«e» tzerportrat, fast ie»er Maa« 1» »er a» »er Für Wär» kann das Leipziger Tageblatt durch alle Poftaustalterr des deutschen Reiches und Oesterreich-Ungarns zum Preise don 2 bezogen werden. In Leipzig abonnirt man für 1 SS mit Bringerlohn 2 und nehmen Bestellungen entgegen sämmtliche Zeitungsspediteure, die Hauptexpedition: Johannisgaffe 8, die Filialen: Katharinenftratze 14, Königsplatz V «nd Universitätsftratze b, sowie nachsolgende Ausgabestelle«: Arndtstraste 3S Herr L. 0. Llttel, Colomalwaarenhandlung, Beethovenstraste 1 Herr Meoll. ketvr, Colomalwaarenhandlung, Brühl 83 O. 8elludvr1'8 Xaollkolger, Colomalwaarenhandlung, Frankfurter Straste (Thomasiusstr -Ecke) Herr Otto LIsultzollkv,Colomalwaarenhandlung, Löhrstraste IS Herr Lauarü ÜvtLvr, Colomalwaarenhandlung, Nürnberger Straste 4S Herr U. L. Udreekt, Colomalwaarenhandlung, in Anger-Crottendorf Herr Lodert Orvioer, Zweinaundorfer Straße 18, - Connewitz Frau Lieber, Hermannstraße 23, - Eutritzsch Herr Lodert Bitner, Buchhandlung, Delitzscher Straße 5, - Gohlis Herr Lodert Bitner, Buchhandlung, Liudenthaler Straße 5, - Lindenau Herr Udert I^uäner, Wettiner Str. 51, Ecke Waldstr., Buchbinderei, - Neustadt Herr Lsul LuvL, ^nuouevo-LxpeÄlUou, Eisenbabnstraße 1,
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