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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000331011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900033101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900033101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-03
- Tag1900-03-31
- Monat1900-03
- Jahr1900
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kausleut») «ach r!«»m von» Ministerium zu bestimmenden Verhältnisse vertreten sein werden. Nach weiteren kürzeren Veiuerkuugcn der Rüg. Lieber, vr Spiest, Ä «Präsident Georgi, Bran r und Heymanu und deS Referenten werden sämmttiche Anträge der Dtp ntatiou zumBeichtust erhoben. Nächste Sitzung: Montag, den 2. April. Tage-ordnung: Lander- brandversichrrung-kammer und Petitionen. Internationaler Lochkunstverein. H Leipzig, 29. März. Bon keiner gastronomischen Fach vereinigung Deutschlands wird die praktische Prüfung derLehrlingein einer so rationellen, durchaus zweckmäßige-n und förderlichen Weise vollzogen, wie nun schon seit mehreren Jahren vom Internationalen Kochtun st verein, der hier in Leipzig seinen Sitz hat, und dem hochgeachtete Fachvertreter als Mitglieder angehören. Im Etablissement „Sanssouci" wurde am vorgestrigen Dienstag die praktische Lehrlingsprüfung für dieses Jahr vollzogen; mit dem Vorstand, an seiner Spitze Herr Pan nach, der PrüsungscomMissron, deren Vorsitz Herr Gähner führt, dem Vorsitzenden Les Ver bandes deutscher Köche, Herrn Hos'küchenmeister Brunfaut, und Berliner Verbandsmitgliedern wohnten Mitglieder des Internationalen Kochkunstvereins und eingeladcne Gäste der Feier bei. Herr Pan nach entbot, die Prüfung eröffnend, den Erschienenen mit herzlichen Worten den Willkommensgcuß und ertheilte dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses, Herrn Gähner, der auch dieses Mal die Vorbereitungen mit größter Umsicht getroffen hatte, das Wort zu dem Berichte über die mündliche bezw. theoretische Prüfung. Diese har am 22. März, Nachmittags 4 Uhr, in der Fachgewerbeschule stattgefunden. Jeder der zu prüfenden Lehrlinge hatte einen Zettel zu ziehen und eine genaue Beschreibung der darauf ver zeichneten Gerichte, der Zubereitung und der Berechnung der Kosten geben müssen. Hieraus hatte Jeder eine Speisenfolge zum Preise von 3 aufschreiben und die Menus in französischer Sprache kennzeichnen müssen. Die Arbeiten wurden im Hinblick auf den Stil von Herrn Fachlehrer Heymann durchgesehen, worauf nach einigen Fragen und Antworten die theoretische Prü fung ihren Abschluß fand. Zur praktischen Prüfung hatten sich vorgestern folgende nach drei- bezw. zweijähriger Lehrzeit ausgelernten Lehrlinge in „Sanssouci" eingefunden: Adolph Fritz Seidel, in die Lehre getreten bei Herrn Hoffmann, jetzt Teurich, Kaufmänni sches Vereinshaus; Curt Möisezahl, in die Lehre getrel-n im Etablissement Kitzing und Hclbig bei Herrn Helbig, Küchenmeist.'r Osw. Heinze; Willy Zimmermann, in die Lehre getreten im Concerthaus Bonorand bei Herrn Böhme, Küchenmeister Carl Böhme; Willy Köhler, in die Lehre getreten zunächst im Restaurant Stehfest, später im Centralhotel bei Herrn Schu- r? a n n, Küchenmeister Otto Walter; Alfred Stier, in die Lehre getreten im Restaurant Baarmann bei Herrn Hoftraiteur Eckert, Küchenmeister Max Wackwitz; Alfred Lässig, in die Lchre getreten im Restaurant Wahnig bei Herrn Wahnig. In der geräumigen Küche des Etablissements „Sanssouci" wurden folgende Speisen von den Lehrlingen vollständig selbstständig zubereitet und der Prüfungscommission in Zeitzwischeuräumen von 10, 15 und 20 Minuten zur Prüfung vorgesetzt (die in Klammern angegebenen Namen bezeichnen den Verfasser): Klare Kraftbrühe mit Schwammklöschen (Seidel); Wildsuppe (Meisezahl); Edelpilzmus in Kästchen (Zimmer mann); Hammelkeule auf provenealer Art (Köhler); Seezunge in Weißwein (Meisezahl); Lende nach Chipolata (Stier); Huhn auf Toulouser Art in Neisrand (Seidel); Karpfen auf polnische Art (Lässig), Rindszungenragout (Zimmermann); Blumenkohl, gebacken (Lässig); Schneeballen mit Weinschaum (Köhler); Halb gefrorenes mit Vanille (Stier). In den Zwischenpausen des Mahles wurden zahlreiche zün dende Ansprachen gehalten. Herr Verbandsvorsitzender Hofküchen- meister Brunfaut- Berlin bekundete seine Freude, der Prü fung des Vereins beiwohnen und auch mündlich seinen besten Dank für die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Inter nationalen Kostkunstvereins, sowie für die Begrüßung des Vor sitzenden aussprechen zu können. Mögen die guten Beziehungen zwischen Verband und Verein allezeit weiter bestehen bleiben. Ein Hoch dem Internationalen Kochkunstverein! Herr Fachlehrer Heymann stattete dem Prüfungsausschuß des Internationalen Kochkunstvereins und seinem überaus zweckmäßigen, für die Lehrlinge segensreichen Zusammengehen mit Schule und Werk stätte aufrichtigen Dank aus; die großen Opfer, die der Verein bringe, würden sich als überaus lohnend für den Stand er weisen. Herr Berthold-Berlin überbrachte die herzlichen Grüß« des Vereins Berliner Köche, in dessen Namen er auf das Wohl des Internationalen Kochkunstvereins trank. Herr Hof traiteur D a n nei l - Altenburg weihte den Berliner Herren ein Hoch, Herr Gähner, hochverdient um den Verein, begrüßte die Herren Principale, sprach seine lebhafte Freude über das zwischen Küchenchef und Principal bestehende Vertrauen und den Wunsch aus, daß auch in Zukunft sm solches erfreuliches Hand-m-Hand- gehrn stattfinde. Der Redner schloß seine Ansprache mit einem freudige Zustimmung findenden Hoch auf die Principalität. Ferner brachten Toaste aus: Herr Meißner, Rsdacteur der „Küche", auf die jungen Köche, Herr Jean Steppler aus das „jüngste" Ehrenmitglied des Vereins, Herrn Brunfaut, Herr Fries« auf den Obmann der PrüfungScommission, Herrn Gäßner, der wiederum den übrigen Commisfionsmitgliedern, insbesondere Herrn Freygang, Wichenmeister von „Sans souci", dankte. Nach 9 Uhr wurde das Ergebniß der Prüfung durch den Ob mann der Commission verkündet: zwei Lehrlinge konnten die Censur „sehr gut", vier die Censur „gut" erhalten. Der Ob mann theilte dies den jungen Leuten mit, er ermahnte sie, allezeit dem Stande Ehre zu machen und gute Kollegen zu werden. In längerer, beherzigenswerther Ansprache ermahnte Herr Hof traiteur Danneil die jungen Leute, mit Rührigkeit und Fleiß auf der betretenen Bahn weiterzuarbeiten und den Versuchungen zu widerstehen, die an sie in mancherlei Gestalt im Leben heran treten. Nachdem noch Herr Sti«r im Namen seiner Mitlehrlinge für Las ihnen entgegengebrachte Wohlwollen gedankt hatte, schloß der Vorsitzende die praktische Lehrlingsprüfung gegen 10 Uhr Abends. Der Verein fSr HauSbeamtinnen. obwohl über ganz Deutschland verbreitet, ist noch lange nicht so bekannt, als im Interesse der guten Sache zu wünschen wäre. Im Jahre 1894 gegründet, hat er sich die Hebung der HauSbeamkitiileii zu'eicker'gesellschaftlich und materiell höhrrstehnden Elaste zur Ausgabe gemacht. Er umfaßt unter diesem Titel: Gesellschafterinnen, HausdanteN, Wirthschafterinnen, Stützen, ungeprüfte Er zieherinnen, Kindergärtnerinnen, kurz, alle weiblichen Wesen, mit Ausnahme der weiblichen Dienstboten und der geprüften Lehrerinnen, welche in größerem und kleinerem Hau-Halt helfend, stützend oder auch leitend ein segensreiches Ar beitsfeld finden. Der Verein heißt Verein für HauSbeamtinnen. Bei seiner Gründung ergab sich nämlich bald, daß die HauSbeamtinnen selbst wenig Neigung zeigten, zu einem Verein zusammenzu treten, und «daß ihnen auch oft di« Zeit zu irgend welcher Ver- «inSthätigkeit mangelt. Hat doch die HauSbeamtin noch weniger über frei« Zeit zu verfügen, als jede andere im Beruf stehende Frau. So bildeten einige Damen, an der Spitze Frau Professor Weber-Tübingen, Frau Hauptmann Anna Schmidt-Leipzig, den Verein für HauSbeamtinnen. Heute hat der Verein 22 Agen turen und 37Sprechstrlleninden verschiedensten Städten Deutschlands, wovon 1S00 dem Hauptverein, 1354 den Zweig ¬ vereinen angehörien, gewiß ein Beweis, daß er einein Bediirfniß rntgegenkam. Sein Hauptarbeitsfeld ist die Stellenvermittelung, deren Eentrolleitung in der Hand der Frau Anna Schmidt-Leipzig, Grassistraße 33, I-, liegt. Bereits in den ersten L'/tz Jahren sind 1014 Stellen ver mittelt worden. Von diese waren 106 ---- 10 Procent Haus damen und Gesellschafterinnen, 342 --- 35 Procent ungeprüfte Erzieherinnen und Kindergärtnerinnen, 214 — 21 Procent Wirthschaftsfräulein und 352 — 35 Procenl Stützen. Aus diesen Zahlen ergiebt sich, daß Wirthschaftsfräulein, Stützen und tikindergärtnerinnen am meisten gesucht werden, und zwar vor Allem tüchtige, solche, denen die Leistung und nicht das in fremdem Hause zu erwartende Vergnügen den Lebensinhalt giebt. Es fehlt in Frauenkreisen noch vielfach das richtige Ver- ländniß für die Ehre und Würde jeder ehrlichen Arbeit. Der Staat braucht die Kräfte aller seiner Glieder und nicht die Art der geleisteten Arbeit, sondern der Nutzen, den sie für die Gesammtheit schafft, bedingt den Werth derselben. Der Verein für HauSbeamtinnen ist bestrebt, solcher Lebensauffassung mehr und mehr in den betheiligten Kreisen Eingang zu verschaffen und hat eben in seiner von gebildeten Damen geleiteten Stellenver mittelung eine Handhabe, aufklärend, bildend und helfend nach allen Seiten hin zu wirken. , Die betreffenden Damen leisten ihre Arbeit unentgeltlich. Da aber dem Verein eine große Menge Kosten für Druck, Porto u. s. w. erwachsen, sieht er sich genöthigt, von seinen Klientinnen 2 für die vermittelte Stelle zu erheben, rin sehr geringes Entgelt gegenüber den großen Ausgaben des Vereins und den oft sehr großen Mähen der Agenturen. Der Verein verfügt stets über eine Menge guter Stellen. Angebote leistungsfähiger Bewerberinnen sind ihm daher sehr willkommen. Alle Agenturen versenden Statut und Fragebogen umsonst und frei. Bei Anfragen wird um Freimarke gebeten. Der Mitgliederbeitrag beträgt 1 pro Jahr. Sport. 8 Fustballsport. Nächsten Sonntag, den 1. April, finden die VerbandSweltjptrlr zwischen dem F-C. „Wacker" und dem B. s. B. „Sportbrüder" auf dem Sportplätze statt, und zwar spielen di» 2. Mannschaften Vormittags tO Uhr und die 1. Mann» jchasten Nachmittags 3 Uhr. 8 München. Für Ostausflüge nach dem Süden hat der Deutsche Touring.Club, München, für feine Mitglieder in umiassendstrr Weise Sorge getragen. Innerhalb 10 Minuten wird im Sekretariat (S-bwanthalerpassage) die für Oesterreich, Schweiz, Italien und Frankreich giltige Legitimotionskarte zur zoll» freien Grenzüberschreilung mit dem Rade gratis und kostenlos aus« gestellt. Ju Welschtirol und zwar in Bozen, Meran, Trient, Arco, Riva, Genf, Genua, Mailand und Venedig sind Veitreter für den Club gewonnen worden, die, der deutschen Sprache mächtig, jeden erwünschten Ausschluß zu geben im Stande sind. Durch die ab« geschlossenen Gegeuseitigkeitsverträge mit dem Tiroler Radsahr- Verband, Touring. Club Suisse und italienischen Touring. Club, sind den Mitgliedern des Deutschen Touring. Club München dieselben Vergünstigungen gewährt, welche die Mitglieder der genannten auswärtigen Clubs in ihrem Lande genießen, besonders vortheilhast ist dies für Italien, wo der italienische Touring.Club eine musterhafte Hotelorganisation durch, geführt hat, durch welche die berüchtigten italienischen Hotelüber» vortheilungen jo gut wie ausgeschlossen erscheinen. Piofilkarten für die Strecke München » Bozen über den Brenner, den Fernpaß und Finstermünzpaß, sowie für die Strecke Franzensfeste-Cordiua. Venedig sind vom Club bereit- im Laufe des vergangenen Her fies herauSgegeben und gratis von den Mitgliedern beziehbar. Diese Karten geben nicht blos die Entfernungen, sondern auch dir Steigung-Verhältnisse der Straßen aus das Genaueste an. Touristi>che Ausschlüsse aller Art ertheilt das Sekretariat (Schwan- thalerpafsagr), da- Schenkei'jche Reisebureau, welche- in Verbindung mit dem Deutschen Touring-Club Manchen im Lalese der Saison zahlreiche große Reiselyure» (auch nach Paris) uilteruehmen wird. Rennen zu Saint-Lucn am 30. März. (Mitgetheilt vom Deutschen Sport, Berlin. Filiale Leipzig.) Prix du PayS d'Nugr. 3000 Frcs. Distanz 3600 m. „Mlle. de Briouze" 1., „Fansaron" 2., „SaicSde" 3. Tot.: 191 : 10. Platz 32, 22, 19 : 10. Ferner liefen: „Cinname", „L'Anrore H", „Calvados", „L'HSriS", „Moustier". Prix du Gotentin. 4000 FrcS. Dist. 2800 m. „Nava. rin II." 1., „Jliade" 2., „MomuS" 3. Tot.: 64:10. Platz: 34, 98,15:10. Ferner liefen: „Jrissary", „Fasse Step", „Hslice", „Juste Espoir", „Stutgord", „Roundrl", „Jsca", „Alcali", „Boule", „Tinto", „Iverny". „Jenny". Prix du CalvadoS. 4000 Frcs. Dist. 3100 m. „Ham- let II" I-, „Trencsin" 2., „Prelat" 3. Tot.: 5:10. Platz: 21, 29, 22:10. Ferner liefen: „Brumaire", „Chocolat", „Nomeutano", „Provins", „OrSgon". Prix de la Normandie. 6000 FrcS. Distanz 4000 m. „MelibSe" 1., „BanioS" 2., „Autocrate" 3. Tot.: 14:10. Platz: 12, 15:10. Ferner liefen: „Coronadora", „M'Alouville". Prix du Couesnon. 4000 FrcS. Dist. 3l00 w. „CanneS"1., „Cauesdon" 2-, „Ouida" 3. Tot: 18:10. Prix du Perche. 5000 Frcs. Dist. 3400 m. „Dugueclin" 1., „CocardaS" 2., „Crocodile" 3. Tot.: 171:10. Platz: 34, 25,32:10. Ferner liefen: „Capitol,", „Rh.'dvqune", „Cyru- IV.", „DLsirö", „Fix", „Serpent", „Oriental", „Spscial". Rennen zn Liverpool am 30. März IS00. County Welter Selling Handicap. 4000 Dist. 2400 m. „Fiozeaza" 1., „Randlestown" 2., „Huon" 3. — Weiten: 2:1. Ferner liefen: „Brechin", „Rainton", „Mitssmus". Grand National Steeple Cdase. OOOOO^l Dist. 7256 m. „Ambush H." 1„ „Barsac" 2., „Manisesto" 3. — Wetten: 4:1, 5.4, 6:1, 6:4. Ferner liefen: „Hdden Mystery", „Breemounts Pride", „Covert Hack". „AlpheuS", „Model', „Grudon", „Elliman", „Sister Elizabeth", „Barcalwhey", „Taster Ogue", „Lotus Lily", „Levanter", „Nothing". Hylton Handicap. 10000 Dist. 1000 w. „Batel"1., „Mont de Plete" 2., „Suppliant" und „Zonetto" liefen todteS Rennen. 3. Platz. Wetten: 3:1, 12:1, 7:1, 10:1. Ferner liefen: „Deep Sra", „Ware",- „Minstalk", - „vourae Bridge", „Ropine", „Castle Wist". Sefton Park Plate. 4000.6 Dist. 1000 m. „Melton. School-book" 1., „Sainsoin - Jodel" 2., „Llouthony. Polly Morden 3. — Wetten: 1:3. Ferner lief: „Epic Muse". . Bickerstasf, StakeS. 12o00^l Dist.1600w. „Pellisson" 1.. „Parqnetry" 2., „Headpiecr" 3. — Wetten: 8:13. Ferner liefen: „Rossa", „Afrid". Vermischtes. L* Berlin, 29. März. Von den sechs Omnibus- Selbstfahrern mit elektrischem Acrum'ukatorenbetrieb, welche die hiesige Gesellschaft für Verkehrs-Unternehmungen be reits hat bauen lassen, sinlo zur Zeit zwei für den Verkehr zwischen Anhalter und Stettiner Bahnhof in Betrieb gesetzt worden und erfreuen sich eigentlich mehr deS AnstaunenS und der Bewunderung, ali der Benutzung der Berliner Bevölkerung. Wenn auch auf dem Asphalt der Lauf der Wagen ziemlich ruhic^ ist und da« Lenken der DoSderachse gut von Statten geht, so er leiden doch die Insassen bei dem Verkehr der schweren Wagen -ruf gepflasterten Strecken recht merkliche Erschütterungen, und der complirirte Mechanismus erfordert gute Be.-nfsichtigung, fleißige» Orlen und öftere Reparatur, so daß wiederholt schon eine Störung eingetreten ist und zur Zeit ein großer Verlaß auf diese» Verkehrsmittel noch nicht zu erwarten steht. . ----- Dir K«iser-Wilhel»-Bl«cke für die neue Gedächtniß« kirche in Spey e r ist in der vorigen Woche unter Theilnahme einer vieltausendköpfigen Menge feierlich eingewriht worden. Ueber die Entstehungsgeschichte der Glocke schreibt da» „Speyrer Tagbl.": Als im Jahre 1897 die Säcularfeier Kaiser Wilhelm'» bevorfland, wurde au» hi«fi-en Kreisen die Anregung zur Er richtung eines Kaiserdenkmals gegeben. 8S entspann sich eia lebhafter Meinungsaustausch für und gegen das Projekt. Zu gleicher Zeit aber wurde mitten aus dem Volke heraus von Seiten eines jungen Bürgers und Gewerbetreibenden ein Ausschuß ge bildet, der sich die Errichtung eines Kaiserdenkmals in Gestalt einer großen Glocke auf dem Thurm der Gedächtnißkirchc zur Aufgabe machte — Die Schale der Glocke wiegt 182 Centner und 60 Pfund, die ganze Glocke mit Klöppel und Achse etwa 220 Centner. Die Glocke hat ohne Stuhl einen Mctallwerth von 22 455 css. Der ganze für alle 5 Glocken zur Aufstellung kommende eiserne Stuhl wiegt 600 Centner und kostet 13 800 d Die Inschrift am Helm der Glocke lautet: „Welch eine Wendung durch Gottes Führung", mit Rücksicht auf das aus erbeuteten französischen Geschützen stammende Metall. Den vorderen Theit schmückt das Kaiserbildniß mit Eichen- und Lorbcerzweig, nebst eisernem Kreuz, auf der Rückseite ist der Reichsadler angebracht. Die Inschrift am Kranz der Glocke lautet: „Dem Andenken Kaiser Wilhelm's d. Gr. geweiht und der Gedächtnißkirche der Protestation zu Speyer gewidmet, 22. März 1900." Auf der Rückseite steht: „Mich goß der Hofglockengießermeister F. Schil ling in Apolda (Thüringen)." — Brr», 27. März. Die Aufmerksamkeit deö BundeS- raths wurde auf eine Meldung aus Lausanne gelenkt, wonach in Vevey Engländerinnen von boerenfrenndlichen Schweizern mit Steinen geworfen worden seien; auch seien englische Insassen von -Hotels und Pensionen gezwungen gewesen, ihre Wirthe zu bitten, daß ihnen an besonderen Tischen servirt werde, weil sie an der gemeinsamen Tafel durch boereofreundliche Schweizer und Franzosen insultirt würden. Dom BundeSralb ist nun folgende Antwort gegeben und ver öffentlicht worden: „Bern, 23. März. Sir! In Beant wortung Ihres Briefe- vom 20. März haben wir die Ehre, Ihnen mitzutheilen, daß wir keine Kenntniß vo» den Vor kommnissen haben, wie sie in dem von Ihnen übersandten Artikel gemeldet sind. Selbst wenn wir annebmen, daß solche bedauerliche Vorfälle an schweizerischen Oertlichkeiten sich ereignen, so ist eS doch nicht sicher, daß ihre Urheber Schweizer sind; eS mögen Ausländer gewesen sein, die in der Schweiz sich aufbalten. Wenn Sie bestimmte und eingehende Infor mationen über die Gesinnung der schweizerischen Bevölkerung haben wollen, so ist eS der einfachste Weg, daß Sie sich an die britische Gesandtschaft in Bern wenden, die in der besten Lage ist, Ihnen die Sicherheit zu verbürzeu, die alle Fremden jeder Nationalität in der Schweiz genießen." — Wieviel Kram um ein paar Engländer gemacht wird!! ---- Die Eultnranfgaben in England beginnen zu leiden, da der Krieg zu viel verschlingt. Der Etat für das Britische Museum, die größte Staatssammlung der Welt, ist nach der neuesten Veranschlagung um 20000 gekürzt worden. Die Verwaltung des Museums ist allerdings deswegen beim Par lament vorstellig geworden, aber es ist die Frage, ob sic damit dessen Zurücknahme erreichen wird. Ferner wird berichtet, daß die von der Britischen Astronomischen Bereinigung beabsichtigte Expedition nach dem Mittelmeere zur Beobachtung der voll- ständigen Sonnenfinsterniß im Mai nicht zu Stande kommen wird, da keine genügenden Anmeldungen vorliegen; eine große Zahl von Nennungen ist in Folge des Krieges zurückgezogen worden. Diese Thatfache ist um so mehr auffallend, als im vorigen Jahre eine große Zahl von Mitgliedern jener Der- einigung zur Beobachtung einer Sonnenfinsterniß sogar bis nach Indien gereist ist. ----- Jubelfeier rinrr deutschen Stadt in Rnstland. Die alte deutsche Hansastadt Riga feiert im Iabre 190l das Fest ibreS siebenhundertjährigen Nestchens. Da die Stadt von Deutschen gegründet und durch Deutsche groß und blühend geworden ist, so müßte die Jubelfeier eigentlich ein rein deutsches Gepräge tragen, aber — so wird der „T. R." geschrieben — bei den Bestrebungen der russischen Negierung, allen Festen der baltischen Provinzen gerade den deutschen Charakter zu nehmen, ist man auch diesmal bestrebt gewesen, Deutsches möglichst fern zu halten oder zu unterdrücken. Als die Rigaer Demschen erkannten, daß ihnen selbst nur eine höchst bescheidene Nolle bei der Jubelfeier bcschieden sein würde, beschlossen si , durch eine stille That, durch welche die geräusch volle russische Feier nichk aestörl werden ko.:ntr, ihrerseits das Gedenkfist zu begeben. Milten im ältesten Theile der Stadt stehen in verwahrloststem Zustande die Ueberreste der ältesten Kirche der Stadt, seit 300 Jahren zu profanen Zwecken benutzt, die Kirche deS heiligen Georg, die der Gründer Rigas für den ebenfalls von ihm gestifteten (1202) Orden der livländischen Schwerlbrüver erbauen ließ. Man faßte nun den Plan, dieses geschichtliche Bauwerk aus den ersten Zeiten der Stadt als eine Art Dankeskirche zur 700 jährigen Jubelfeier der Stadt streng im romanischen Stile wieder- berzustellen. Der Gedanke fand schnell freudige Auf nahme; eine Jubiläumsstiftung wi:d die nöthige, nicht uner hebliche Summe zur Ausführung deS Planes berbeiscvaffen Ferner aber wird Riga im Jubeljahre noch eine Jubiläums ausstellung für Industrie und Gewerbe veranstalten, die bereits vom Finanzminister Witte genehmigt ist. Die Aus stellung soll die kulturelle Entwickelung Rigas und der deutschen Ostsecpiovinzen Rußlands zur A ischauung bringen und rin Gcsammtbitd der derzeitigen Leistungen auf dem Gebiete der Großindustrie und deS Kleingewerbes liefern. Die AuS- stellung muß naturgemäß einen wesentlich deutschen Cbarakter tragen, da die deutsche Industrie in den Ostseeprovinzen ver- hältnißmäßig noch recht jung ist. Gelingen diese beiden Pläne, so werden sich die Deutschen über alles Andere etwas trösten können. --- Raubmord im Sisenbahninge. Aus Zarizyn, Ruß land, wird berichtet: Zwischen den Bahnstationen Duturlinowka und Talowaja wurde in einem Wagen erster Classe der Kauf mann Kaschtschenko ermordet. Er hatte 40 000 Ml. in baare-m Gelde bei sich. Davon müssen die Ersenbahnräuber aus irgend eine Weise Wind bekommen haben. Kaschtschenko, der den Zug auf der Station Talowaja bestieg, schloß sich allein in einem CoupS erster Elaste ein und bat das Zugpersonal, ihn während der Nacht nicht zu stören. Aus derselben Station bestiegen den selben Wagen, aber ein anderes CoupS, zwei Passagiere, der Eine in Officiersuniform, der Andere in Priesterkleidung. Kurz vor der Station Buturlinowka wollte der Schaffner dem Kauf mann Kaschtschenko di« Fahrkarte abnehmen. Er klopfte an die CoupSkhür und öffnete dieselbe, da aus dem CoupS keine Antwort kam, mit seinem Schlüssel. Ein grausiges Bild bot sich ihm Var: Kaschtschenko lag mit durchschnittener Kehle in einer Blutlache. Der Schaffner ließ sosort in aller Stille sämmtliche Wagen von außen abschließen, da er richtig voraus setzte, daß die Mörder während der schnellen Fahrt den Zug nicht hatten verlassen können. Als der Zug in Buturlinowka einlies, wurde die Gendarmerie von dem Morde in Kenntniß gesetzt, und es gelang ihr, die Mörder zu ermitteln. Es waren die beiden Passagiere in der Officiersuniform und im Priesterrock. Bei den bereits bekannten Verbrechern fand man die 40 000 Rbl., die Kaschtschenko bei sich gehabt hatte. Die Mörder hatten das CoupS, in welchem Kaschtschenko schlief, mit einem Nachschlüssel geöffnet. — Eine Lelegravhenltuie um Ale Welt wird geplant. An Stelle der in Aussicht genommenen Kabelverbindung zwischen der Westküste Amerika- und Ostasien durch den Stillen Ocean, die wegen der hohen Kosten und der Entfernung Schwierigkeiten bereitet, ist jetzt von russischen und amerikanischen Ingenieuren ein Plan anSzearbritet worden, wonach mit einer nur kurzen Seestrrcke Amerika, Asien und Europa auf dein Landwege telegraphisch verbunden werden sollen. E- wäre eine Verbindung deS äußersten Norden- Amerika- mit Sibirien durch ein kurze- Seekabel in dem Beringsee berzustellen. Dieser Plan wurde eigentlich schon in den sechziger Jahren von CyruS Field ausgenommen, al- seine Versuche, ein Seekabel durch den Atlantischen Ocean zu legen, zweimal mißglückt waren. Doch di« unwirtblichen Verhältnisse de- damaligen Sibirien» und Nordamerika» hielten von dem Unternehmen zurück. Infolge deS Baues der 1 rau-sibirischen Bahn und der Landtelegraphenlinie sowie der Entwicklung des Golvlaude» Alaska in Nordamerika erscheint dieser Plan auSsichtSvoller. Dawson City wird ohnehin schon jetzt mit Mittclainerika telegraphisch verbunden. Der Ausbau bis nach dem Aukonfluß ist leicht hergestellt, und hier gilt eS nur noch, das Stück See zwischen der Westküste Alaska» und Sibirien zu überbrücken, von wo au« die Verb'n-mng durch ganz Alien und Europa hergestellt wäre. Diese Berbiudung dreier Continente würde dann zum allergrößten Theile durch den Landtelegraphen geschaffen sein. Da- Projekt hat des halb Aussicht aus Verwirklichung, weil eS durch Ersparung langer Seekabel viel billiger zu stehen kommt und auch viel rascher durchgeführt werden kann. Dann wäre auf der nördlichen Halbkugel thatfächlich eine ^elegraphenlinie rund um die Erde gelegt. — Ein Etgarettenranchverbot hat der Chef des meteoro logischen Instituts dcs amerikanischen Ackerbauministeriums für alle seine Angestellten erlassen, und zwar bezieht sich dieses Ver bot nicht nur auf die Dienststunden, sondern auch auf die Zeit außerhalb des Dienstes. Der Chef erklärte ausdrücklich, daß die jenigen Beamten, die sich dom Verbote nicht fügen würden, ihrer Entlassung gewiß sein könnten. Er begründet seinen Erlaß damit, daß das Cigarettenrauchen die Arbeitsfähigkeit des Ein zelnen, sowie seine Energie untergräbt; ein zuverlässiger Be amter kann seiner Ansicht nach nicht gleichzeitig Cigarettrnrcmcher sein, sondern er wiro allmählich nachlässig und crrbeitsunlustig. Gegen das Rauchen von Pfeifen oder Cigarren hat der Chef d«S meteorologischen Instituts nichts einzuwenden und will auch nichts dagegen haben, wenn seine Beamten, wo es der Dienst er laubt, auch bei der Arbeit rauchen. Dies Verbot erinnert an einen, allerdings vom Kongreß nicht angenommene Gesetzvor- schlag, nach dem d«r Verkauf von Cigaretten an junge Leute unter 16 Jahren überhaupt in den ganzen Vereinigten Staaten verboten werden sollte. Soweit die sogenannten amerikanischen Cigaretten in Betracht kommen, erscheint dieses Verbot übrigens durchaus nicht so monströs, denn thatfächlich sind die amerikani schen Cigaretten alles Andere, nur kein reiner Tabak. Sie werden mit allen möglichen Zusätzen versehen, und zum größten Theile auch noch mit Opium-Tincturen durchsetzt. Diese Mani pulationen geschehen übrigens in den meisten Fällen nicht des halb, weil die Fabrikanten am Tabak sparen wollen, sondern einfach, weil das amerikanische Publicum an Cigaretten aus reinem Tabak keinen Geschmack findet. (Schles. Ztg.) Vach Schluß der Redaktion eingegangen. Die ia dieser Rubrik milgelhnllkn. wahrend de» Drucke» eingeiausenen Telegramme -ad«, wie schon au» der Ueberichriil crsichllich, der Nedaclion nicht Vorgelege». Diel» ist uülhi» für Verstümmelungen uad unverständliche Wendungen nicht ver- «»arortlich tu mache». * verlin, 30. März. (Herrenhaus.) Graf Hutten kommt auf die Entfernung der Socialvemokraten aus den Kriegervereinen zurück und fragt an, wie sich die Regierung zu dieser Frage stelle. — Bei dem Etat des CultusministeriumS bespricht Oberbürgermeister Bender-Breslau die Impfungen des vr. Neißer und vertheidigt diese, von Maltzahn betont dagegen, daß es sich in diesem Falle um Uebelstände handele, von denen die deutsche Wissenschaft zu befreien sei. Nachdem vr. Slaby die Bedeutung der technischen Hochschulen besprochen und der Kultusminister vr. Ttuot die Berücksichtigung der von dem Vorredner angeregten Fragen zugesagt hat, vertagt sich das Haus auf morgen. 0. v. Berlin, 30. März. (P r i v a t t el eg r a m m.) Dec preußische Apothekerrath tritt am 30. Mai zu sammen; der Dirigent des Apothekerrathes, Geheimrath Förster, hat nach der Bestimmung des Kultusministers auf die Tages ordnung gesetzt: „Ist die Schaffung einer Standesvertretung der Apotheker rathsam oder nicht?" * Wie», 30. März. In Folge des andauernden Schnee- fallsist der Verkehr in Wien theilweise unterbrochen, theilweise sehr eingeschränkt. Der Güterverkehr auf der Franz-Jvsefs- bahn, der Stadtbahn und der Donau-Uferbahn ist theilweise eingestellt. Ein heute früh abg«lassener Schnellzug der West bahn mußte in Purkersdorf umkehren und die Reisenden nach Wien zurllckbringen. * Paris, 30. März. Im heutigen Ministerrath theilte der Kriegsminister Gallifet die Depeschen des Generals Grisot über LieBesetzungJn shars mit. Danach ist der Platz nach einer voraufgegangenen Beschießung und einem er bittertem Widerstande im Sturm genommen worden. Der Feind verlor 000 Todte. 100 Verwundete wurden von den Franzosen aufgefunden; viele nahm der Feind mit. Es wurden 450 Gefangene gemacht. Die Franzosen hatten 9 Todte und 38 Verwundete, darunter 2 Officiere. Kriegsminist-r Gallifet be auftragte General Grisot, die Expeditionscolonn: zu dem Er folg zu beglückwünschen. * Parts, 30. März. Blätiermeldungen zufolge wird ge glaubt, daß die Besetzung von Jnsalah umfassende militärische Maßnahmen nothwendig mache. Der Ministerpräsi dent Waldeck-Rousseau hatte deshalb eine Besprechung mit den« Generalgouverneur von Algerien LaferriSre und mit Flamand, dem Führer der Expedition, der kürzlich Jnsalah besetzte. * Haag, 30. März. Die Zweite Kammer berieth heule den Gesetzentwurf, durch den die auf der Haager Friedens konferenz abgeschlossene internationale Schiedsgerichts-Con vention genehmigt wird. Die Convention wird von den radikalen Deputaten Pyttersen und Bergens heftig angegriffen. Ersterer sagt, die späteren Ereignisse ständen im Widerspruche mit drei Grundsätzen der Convention, Bergens führt aus, die Zustim mung der Kammer zu der Convention in diesem Augenblicke würde mit Rücksicht auf den Artikel von d'Estournelles in der „Revue de Paris" die Nichtzulassung der beiden südafrikanischen Republiken zu der Friedenskonferenz gleichbedeutend erscheinen lassen mit der stillschweigenden Anerkennung der Souzeränitäl Englands. Redner beantragt mit mehreren Mitgliedern di« Ver tagung der Derathung deS Vertrages bis nach Beendigung des Krieges. Der Minister des Auswärtigen spricht sich gegen die Annahme des Antrages VeegenS auS, da er gegenüber den anderen Mächten die Verpflichtung eingegangen s«i, di« Ratification des Vertrages zu beschleunigen; er könne keine Verantwortung für die Vertagung übernehmen, weg«n deren er internationale Schwierigkeiten befürchten müsse. Hierauf wird die Bcrathung des Antrages Deegens auf Dienstag dertagt. * L-nson, 30. März. Der Kriegsberichterstatter Archi bald Forbes ist gestorben. * Pretoria, 30. März. Heute Nachmittag fand VieLeichen- feier für General Joubert statt, an der alle Klassen der Bevölkerung und die fremdrn Militär-AttachSs theilnahmen, die letzteren in Uniform. Die al» Gefangen« hier befindlichrn englischen Officiere hatten Blumrnkränz« an der Bahre nieder- leg«n lassen.
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