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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189710123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18971012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18971012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-10
- Tag1897-10-12
- Monat1897-10
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1897
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Riesaer G Tageblatt und Anzeiger MMS m- Aqei-n). LAegnumn-Bldresi« ^»««eblatt", Ries» Amtsktatt Rr. ». der König!. Amtshauptmarmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Mesa 237 Dienstag, LS. vetaver 1887, Abends. SO. Jahr,. Da» Mesa« Tageblatt erschrtnt jede» Lag Abend» mit Anvuchmk d« Gon«, und Festtags Ltrrteljährlich« AezngStzrei» bei Abholung in den Erpedition« in Riesa mb Strehla ad« dnvch «rüg« frei In« Hau» 1 vt-ri 50 Psg^ bei «bhodmg am Schalt« der kais«l. Postanstalten 1 Mari 26 Psg^ durch den »rlchtrlig« frei In» -an« L «art « Pf». Aagttgni Aaaah«! sik di, Rmnm« Lck Ausgabetage« bi» vormittag S Uhr lchne Gewähr. Dm« und Verlag von Langer » Winterlich in Riesa. — SeschiistSstül, »astanienstrah, SV. — Mr bi, Redaetton verantmortNchr Herman« Schmidt in Richa. Wege» Reinigung der Geschäftsräume der unterzeichneten Behörde finden daselbst nächsten Freitag «nd Sonnabend, de« 18. und 1«. diese- Monat-, tmr besonders dringliche Sachen ihre Erledigung. Köni-l. Amtsgericht Riesa, am 11. October 1897. Heldner. Am 1. Januar L8S8 ist die Stelle des städtische« Waffer- «ud Rohrmeisters beim hiesigen Wasserwerke anderweit zu besetzen. Mit ihr ist bis auf Weiteres ein Jahresge halt von 1200 M. verbunden ; bei guter Führung und Leistung des Stelleninhabers wird die Verleihung der Pensionsberechtigung rn Aussicht gestellt. Dem Stelleninhaber ist nicht gestattet, für eigene Rechnung in sein Fach einschlagende Arbeiten auSzuführen oder ausführen zu lasse». Bewerber, die geleimte Schlaffer, Mechaniker oder Maschinenbauer sein oder schon längere Zeit in gleicher Stellung thätig gewesen sein müssen, werden aufgefordert, selbstgeschriebene Ge suche mit Lebenslauf und Aeuguiffen (auch ärztl. Zeugniß) baldigst bei unS einzureichen. Riesa, den S. October 1897. Der Rath der Stadt Bürgermeister Boeters. S. Versteigerung. Am VQ. Oktober d. IS., nachmittags 3 Uhr sollen im Hofe des hiesigen Artillerie- Scheibendepot» folgend« alte Materialien an den Meistbietenden gegen Baarzahlung versteigert werden. A. «ou zerleste« Scheibe« «. s. w. herrühre«d: 30 Hausen alte« Holz, ungefähr 73 odva 300 Ls alte Scheibenleinwand 880 „ „ Papp« au« imprägnirten Pappscheiben 28S „ altes Eisenblech 1000 na 3 litziger alter Draht 8700 „ 1 ,, „ » 8. Al«s zerlegte« Fahrzeuge»: 2 Haufen Brennholz L 2,0 odoa 12SO Lg Schmiedeeisen auS Fahrzeugen 670 „ „ „ Radreifen 400 „ alt« Stahl a«S Laffettenwände» und Achse» 320 „ altes Eisenblech. Truppenübungsplatz Zeithain, am 12. Oktober 1897. Die Kommandantur. Die Kirche«- und Pfarr-Expedition befindet sich vom heutigen Tage an Paufitzerstraße 26, p. Expeditionsstunden: vorm. 8—12 Uhr. nachm. 2—4 „ Riesa, den 12. October 1897. - Das ev.-l«ch. Pfarramt. Friedrich, R. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 12. October 1897. — I« den letzten Tagen find die Hauslisten vertheilt worden. Wir wollen auch an dieser Stelle darauf Hinweisen, daß dieselbe« ausgefüllt binnen 10 Tagen, von der Zufertigung derselben an gerechnet, bei hiesiger Stadtsteuer. Einnahme wieder einzureichen find. Die Ausfüllung hat nach dem Stande vom 12. October zu erfolgen. — I« JacobSthal scheint ein gemeingefährlicher Brandstifter zu Hausen. Nachdem, wie mitgetheilt, erst kürz lich da- Kühne'sche Gut daselbst em Raub der Flammen ge worden, wurde in der Nacht zum Montag die Einwohner schaft schon wieder in Schrecken versetzt durch einen Brand, der in der Scheune des Reinhardt'schen Gute» ausgekommen war und der das genannte Gebäude, sowie auch da« Wohn haus, auf das sich das Feuer verbreitete, in Asche legte. Da« Vieh konnte gerettet werden, dagegen find die in der Scheune geborgenen Erntevorräthe vollständig mit verbrannt. — Die zweite Kammer des zukünftigen Landtages wird sich zusammensetzen aus 8 Juristen, Oberbürgermeistern rc., 16 Gemcindebeamtcn, Bürgermeistern, Stadträthen unb Ortsrichtern, 27 Industriellen und Kaufleuten, 4 Baumn- § stern, größeren Gewerbtreibenden und Geometern, 20 Land- ! wirthsn, Gutsbesitzern und Pächtern, 4 Handwerkern, ein Schriftsteller (Redakteur Goldstein Zwickau), 1 Musikdirektor § und 1 Privatus. — Nach der Partenichiung wnd der am ' 9. November zuiamrncnlrelende L-mbtaz bestehen aus 50 Konservativen, 19 National!,beraten, 5 Fortschrittlern und " 8 Socialdemokraten. — Die nicht wieder gewählten Social- demokraten find: Cigarrensabrikant Geher. Leipzig, Produkten- j Händler Horn-Löbtau, Cigarrenfabrikant Kaden-Kötzschenbroda, j Photograph Pinkau Leipzig, Prokurist Postelt. Trachau, Tischler ? Schulze.Cossebaude und Gastwirih Stolle-Gesau. — Die Meldung verschiedener Provinzialblätter, daß ! der Königlich sächsische Militärvereirsbund den Beschluß ge faßt habe, Sr. Majestät dem Könige anläßlich de« im nächsten Jahre zu begehenden 25 jährigen RegierungSjubiläumS das Stammschloß Wettin al« Ehrengabe darzubrtngen, bewahr heitet sich vach dem Dr. A»z. nicht. — Für die nächstjährige Ausstellung der Deutschen LandwirthschaftS. Gesellschaft in Dresden hat nach einer vor« liegenden Mitthrilung die sächsische Staatsregierung zur Ver mehrung und Aufbesserung der Preise 12000 Mark gestiftet. Außerdem hat der Landeskulturrath für das Königreich Sach- sen zu demselben Zweck 2000 Mark überwiesen. — Die StaatSeisenbahnoerwaUung hat dem Schaffner- perkonale in Rückficht auf die eintretrnde winterliche Jahres zeit und zur Vermeidung von Unglückssällen die wiederholte Weisung ertheilt, das Loupiren der Fahrkarten während der Fahrt nur auf die dringendsten Fälle zu beschränken. — Innerhalb der Lehrerschaft macht sich jetzt, wie man aus Dresden schreibt, eine Bewegung im Anschluß an die jetzt in Dresden abgehaltene große sächsische Lehrerversamm- lung geltend, welche darauf abzielr, daß den Bolksschullehrern, < nach dem man ihnen die Berechtigung zum Einjährig-Frei- willigen-Dienste gewährt hat, nunmeyr mich ganz unabhängig von der Lensur, da« Recht zum UnioersitätSstudium zuge standen werden möchte. Bis jetzt war die Berechtigung, Päda gogik an der Universität zu studiren, bekanntlich an die Er langung eine« gewissen Eensurgrade« gebunden. kl. Licht ensee. Ein Klempnergeselle, welcher sich längere Zeit allein im hiesigen Gasthofe befand, stahl dem Wirth ein Packet Cigarren und »ertheilte dieselben an seine Genoffen. Nachdem ein Mitgeselle bei eine« andern Meister in Arbeit getreten war, meldete er den Diebstahl dem Gast- wirth, und so wurde der Dieb entdeckt, welcher nun auch seiner Bestrafung entgegenfieht. f-s-Haidehäuser. Reges Leben herrscht jetzt hier; denn seit Montag wurde «ft den Abschlagen des Waldbestandes begonnen. Es werden gegen 14 ft» Waldbestand, welche einem Unternehmer übergeben worden find, abgeholzt. An- fang« April muß der ganze Platz geräumt sein, da dann Infanterie-Lchießstände hier errichtet werden. Starrbach. In dem Stalle des Gutsbesitzers Back ofen in Marklitz wurde dieser Tage ein Kalb mit 6 Beinen geboren. Das Thier ist sonst vollständig normal gebaut und ist auch gesund und munter. Die 2 überzähligen Beine find oberhalb der Borderschaufel angewachsen und richten sich nach oben. Dresden, 11. October. In der Baubranche, das f heißt, in dem Theil derselben, welcher mit jenem schwindel haften Austreten einzelner Unternehmer identisch ist, scheint seit einigen Monaten ein Krach ausgebrochen zu sein. Es vergeht fast keine Woche, in der nicht gegen den einen oder den anderen dieser Herren Bauunternehmer vorgegangen wird. Zwei, drei fertige Häuser und mehrere im Rohbau vollendete Gebäude gelangen, wie das Königliche Amtsgericht bekannt giebt, fast in jeder Woche zur Zwangsversteigerung. Die geldgebenden Hintermänner jener „Bauherren" ziehen ihre Kapitalien zurück. Sebnitz, 11. October. Die letzte kalte >'acht in ver gangener Woche hat hier ein Menschenleben gefordert. Am 8. d. M. wurde der hier wohnhafte Arbeiter Herlt aus Einsiedel auf hiesiger Flur nahe der Weberstraße leblos auf gesunden. - Er hat sich jedenfalls, da er dem Trünke ergeben war, in angetrunkenem Zustande i« Freien niedergelegt, zum Theil entkleidet und ist iur Schlafe erstarrt, Pirna. In einem benachbarten Orte hat eine Arbeiters- wittwe recht schlimme Erfahrungen mit ihre« Bräutigam, einem Berliner Heirathsschwindler, gemacht. Er hat die leichtgläubige Frau überredet, mit nach der schönen Stadt Berlin zu den Seinen zu gehen, zu welchem Zwecke ihm dann auch Anzug, Uhr und Geld gegeben wurden und die Glücklichen dir Reise antraten. Ja Berlin angekommen, wurde die Stadt befich- tigt, bei einer gehaltenen Einkehr aber verschwand der Treu lose auf Nimmerwiedersehen. Enttäuscht, aller Hoffnungen und Mittel bar, mußte die Hiaetngefallene ihre Reise nach der alten Heimath antretrn. Pirna. Der Oberpostasststent Vogel, der nach Unter ¬ schlagung von 51776 Mk. 75 Pfg. am 7. Jnli d. I. von Pirna flüchtig wurde, aber schon einige Tage darnach in Leopoldisfelde bei Budapest festgenommen ward, ist nach Er ledigung der Ausgletchsverhandlungen mit dem 12 Uhr 2 Minuten am Sonnabend eingetroffenen Personenzuge von Budapest nach Dresden tranSportirt worden. Die Abur- töeilung Bogels dürfte in nicht zu ferner Zeit stattfinden, da sein vergehen vollständig aufgeklärt ist. Zittau, 11. Oktober. Auf Anregung de« Zittauer ärztlichen BezirkSvereinS ist eine Eingabe an das Königliche Minister»« des Innern in Vorbereitung, welche die Einführung einer obligatorischen Letchenbeschau durch appro- birte Aerzte im Königreiche Sachsen bezweckt. In der Be gründung ist heroorgehoben, daß bei der jetzigen Art der Todtenschau da» gefährliche Treiben der Curpfuscher ver borgen bleibt, daß heimliche oder gewaltthätige Tove-arten unentdeckt bleiben und bei ansteckenden Krankheiten die nöthigen Verhütungsmaßregeln bezüglich der Ansteckungsgefahr nicht schnell genug durchgeführt werden können. Zittau. Ein Unglücksfall, der den Tod eines Menschen zur Folge hatte, ereignete sich hier auf einem Neubau in der Goethestraße. Einem auf dem thurmartigen Theil des Baue beschäftigten Dachdrckerarbeiter war ein schwerer Holzblock und eine Rolle Pappe über da» Schutzbretr gefallen, die in die Tiefe stürzten unv den unten arbeitenden Maurer Ullrich derartig auf den Kopf trafen, daß der Mann todt umstel. Der Bock hatte dem Ullrich den «chädel zertrümmert und f so den Tod des verheiratheten Mannes herbeigesührr. Zwickau, 11. Oktober. Die neue Linie Zwickau-Ma- ? rienrhal der hiesigen elektrischen Straßenbahn ist soweit ge- K diehen, daß vorgestern daselbst Probefahrten unternommen f werden konnten. — Vorgestern stürzte hier auf dem Arphalt- pflafter ein Pferd eines Hochzeitsgeschirres so unglücklich, daß cs am Platze gelödter werden mußte. — In einen» Gchanklokal geriethen vorgestern zwei junge Bergleute in Streit, wobei der eine dem andere» durch Hiebe «it einem Bierglase zwei schwere Kopfverletzungen bribrachte. Der verletzte wurde nach dem Krankenhaus tranSportirt. Zwickau, 11. October. Gestern wurde hier eine öffentliche Bergarbeiteroersammlung abgehalten, in der mit getheilt wurde, daß in die bet der Hochfluth de» 31. Juli d. I- ersoffenen Bockwaer und Obrrhohnvorfer Schächte auch nach Abläufen der mächtigen übertäzigen Hochfluthwaffer i» der Bockwaer Binge noch fortgesetzt große Wiffermengen in diese Schächte dringen, so daß der Verein Schaber seinen Betrieb eingestellt hat, weil er diese Wasser allein nicht mehr bewältigen könne und möge. Inwieweit diese Kala mität sich noch auSdehne, sei nicht abzusehea. Da» König liche Bergamt habe bereit- Stellung zu der Sache genommen, den von Schaber abgelohnten Arbeitern sei auswärts Ar beit angeboten worden, welche aber weniger lohnend sei. al» hier. Die Versammlung beschloß daher, bet« Königliche« vergamte zu petttionirea, daß dieser den Schaber-Verein anweist, seinen Betrieb wieder aufzuaehmen und seine >7- , bester zu beschäftigen und, wenn die« unausführbar sei, Ver-
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