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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189711119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18971111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18971111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-11
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1897
- Autor
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der König!. Amtsharrptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riela SV. Jahrg ferner sowie ferner sowie Akt. Sänger. Dkhamtmichiiiis Alt. Sänger. x carasters — 23,3 s groß und mit 76,59 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 12 050 Mark — Pfg. soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweiie versteigert werden und ist es ist der 22. Dezember 1897, Vormittags 10 Uhr als Anmeldetermin, der 30. Dezember 1897, Vormittags 10 Uhr als Anmeldetermin, Donners ag 11. November 18S7, Abends. gen, indem sie, behufs gerechter Verthcilung der Steuerlast nach der wirklichen Leistungsfähigkeit, von der übernächsten Finanzperiode ab eine erhöhte Heranziehung des fundirten Einkommens in Aussicht nimmt. Dieses Ziel wird zu erreichen gesucht durch Beschreitung des Wegs der Vermögensbesteuerung nach den beiden Richtungen der fortlaufenden Besteuerung des Vermägensbesitzes und der einmaligen Besteuerung des lukra tiven Vermögenserwerbs durch Erbschaften, Vermächtnisse und Schenkungen. Tic fortlaufende Besteuerung des Vermögens besitzes wird durch den Vorschlag der Einführung einer allge meinen allenthalben nach gleichen Grundsätzen zu veranlassen den, neben der Einkommensteuer allsachlich zu entrichtenden Vermögenssteuer angestrebt. Die einmalige Besteuerung des lukrativen Vecmögenserwerbs erfordert einen weiteren Aus bau der bestehenden Eibschaftsstcucr unter deren progressiver Ausgestaltung und unter Einbeziehung der gegenwärtig be freiten Nerwauetschaftsgrade in den Kreis der Steuerpflichti gen, unbeschadet der schonenden Rücksichtnahme aus die bei diesen Graden in Betracht kommende, auch das wirthschaftliche Gebiet erfassende Intimität der in der Familiengemeinschaft begründeten Beziehungen zum Erblasser. Wenn der zur Steuereiufühcung vorgeschlagcncu allge meinen Vermögenssteuer auch das im Grundbesitz angelegte Vermögen zu unterwerfen sein wird, so erscheint die gegen wärtig in der Grundsteuer erfolgende Präsignalbesteueruug des Grundbesitzes, welche von dessen Vertretern immer als eine Ungerechtigkeit empfunden worden ist, nicht länger angängig. Es wird Ihnen daher vorgeschlagen, die Grundsteuer aus dem Staatssteuersysteme auszuscheiden und sie unter voller Auf rechterhaltung der bestehenden Grundsteueroerfassuug und der Verwaltung dieser Steuer durch den Staat ausschließlich für Rechnung der Schulgemeinden forterheben zu lassen. Hier durch findet zugleich die den letzteren seither nach der Höhe der Hälfte der Grundsteuereinnahme gewährte und bis znm Schluffe der nächsten Finanzperiode noch sortzugewährende Dotation aus der Staatskasse vom Anfänge der übernächsten Finanzperiode an ihr Erledigung. Neben der Steuerreform werden Ihnen und zwar mit Wirkung bereits vom Jahre 1897 ab auch einige Abänderungen des Einkommensteuerge setzes vorgcschlagen, um diese in ihren Grundlagen unverän dert zu erhaltende Steuer von einigen ihr noch anhaftenden Härten zu befreien und zugleich den von Ihnen auf dem vorigen Landtage geäußerten Wünschen nach Steuerbefreiung der Gemeinden und sonstigen juristischen Personen des öffent- Fernjprcchstekle Nr. 20. Telegramm-Adresse Tageblatt", Riesa. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen tn Riesa und Strehla oder durch unsere Träger frei ins Haus 1 Mark 50 Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Pfg., durch den Briefträger frei ins Haus 1 Mark 65 Pfg. Anzeigen-Annahme für dte Nummer de« Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanien st raße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Die Kgl. Amtshauptmannschaft zu Großenhain mit dem Bezirksausschüsse hat den Be schluß des Gemeindcrathes zu Poppitz, die Verkündigung allgemeiner Veröffentlichungen und Anordnungen in Gemeinde- und ortspolizeilichen Angelegenheiten durch Anschlag an dem Thor- eingange des Eydam'schen Grundstücks, Brd -Cat.-Nr. 29 fü: Poppitz, genehmigt, was hiermit auf Grund von 8 7 des Ges. v. 15. April 1884 zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Poppitz, am 5. Novbr. 1897. Frerrzel, G.-V. anberaumt Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, fowie Kosteuforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Ueberstcht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältniffes kann nach dem Nnmeldetermine in der Gwichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts einge sehen werden. Riesa, am 9. November 1897. Königliches Amtsgericht. Ass Reiche». anberaumt Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenwrderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Ueberstcht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältniffes kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts ein gesehen werden. Riesa, am 11. November 1897. Königliches Amtsgericht. Ass Reiche» Thronrede zur Eröffnung des Landtags. 'UL. Dresden, 11. November. Die diesjährige Land- ragssession wurde heute Mittag um 1 Uhr durch Se. Majestät H den König mit folgender Thronrede eröffnet: - Meine Herren Stünde! Ich habe Sic zur Wiederaufnahme Ihrer verfassungs mäßigen Thüligkeit berufen und heiße Sie herzlich willkommen. Ihr diesmaliger Zusammentritt erfolgt n,h unter dem Ein drücke der verheerenden Heimsuchungen, von welchen verschie dene Landestheilc durch die Ueberschwemmungcn im Monat Juli dieses Jahres betroffen worden sind. Hal Ich es zu jener Zeit mit tiefer Betrübniß zu em pfinden gehabt, daß durch die verhängnißvolle Katastrophe, welche auch Opfer von Menschenleben erfordert hat, ein be trächtlicher Theil der Bevölkerung jener Landeslheilc durch Ver lust an Hab unv Gut schwer geschädigt worden ist, so gereicht es Mir nunmehr zur lebhaften Befriedigung, daß, unter wirk samer Dheilnahme opferreicher Wohlthäligkeit, die erlittenen Schäden zum Theil schon haben ausgeglichen werden können. H Es ist mir Bedürfnis;, angesichts des in allen Kreisen und in sonderheit auch außerhalb der Grenzen des engeren Vater landes zu Gunsten der Bedrängten bethütigten Wohlthätigkeits- sinues Meinen Königlichen Dank zum Ausdruck zu bringen. In der Erkenntniß, daß zur Behebung des in den heim gesuchten Gegenden entstandenen Schadens die unverzügliche Gewährung außerordentlicher Staatsbcihülse dringend geboten sei, hat Meine Regierung, in der Voraussicht Ihrer späteren Gutheißung, die hierzu nöthigen Schritte eingeleitet und auch aus den vorhandenen verfügbaren Beständen größere Beträge angewiesen, um insonderheit den in ihrem Besitze Geschädigten vorläufig die nöthige Hilfe zur Sicherung ihrer Existenz und s ihres Eigenthums angedeihen zu lassen. Ueber die zu diesem Behufe bereits gemachten und ferner noch erforderlichen Aufwendungen sind Ihnen von Meiner Regierung in einem Nachtragsetat für die laufende Finanz periode die nöthigen Anträge unterbreitet worden, und Ich da cf erwarten, daß dieselben bei Ihnen eine wohlwollende Aufnahme finden werden. i Hat nun auch die über ein verhältnißmäßig weites Gebiet nerbreitet gewesene Katastrophe beklagenswerthe Störungen im Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Nam.-N Max Hermaun Hugo Wehner eingetragene ' Grundstück, bestehend aus Wohngebäude, Tischlerwerkstatt, Hofraum und Garten — Gartenstraße Nr. 6 —, Folium 1401 des Grundbuchs für Riesa, Nr. des Flurbuchs, sowie Nr. 146 k». Abth. L des Brandcatasters, 6,6 s groß und mit 357,39 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 35 385 Mart — Pfg., soll an hiesiger AmtSgerichlsstelle zwangsweise versteigert werden und der 17. Januar 1898, Vormittags 10 Uhr als BersteigerungStermi», -er 24. Januar 1898, Vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung des VertheilnugSplans worden. der 10. Januar 1898, Vormittags 10 Uhr als Versteigerin, gStermin, der 22. Januar 1898, Vormittags 19 Uhr als Termin zu Verkündung des BerthettungSplauS worden. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen Friedrich Gustav Knappe eingetragene Grundstück, bestehend aus Wohn- und Wirthfchaftsgebäude, Bäckerbackofen, Hofraum und Garten, Folium 154 des Grundbuchs für Weida, Nr. 9» des Flurbuchs und Nr. 6 8 des Brand- S Erwerbsleben verursacht, und ist ferner die trotz augenblicklicher d Preissteigerungen noch immer unter einem beengendem Drucke 8 stehende Landwirthschaft obendrein durch die Unbilden der Witterung während der diesjährigen Erntezeit in ihren Er trägnissen erheblich geschädigt worden, so kann doch die wirth schaftliche Lage des Landes, angesichts der auf dem Gebiete des Handels und der Industrie zu verzeichnenden Stetigkeit des Wachsthums im Allgemeinen, als eine günstige bezeichnet werden, wenngleich einzelne Industriezweige unter dem Zu sammenwirken verschiedener ungünstiger Umstände, insbesondere ober unter der durch Zollmaßnahmcn im Auslande llerbeige- führten Storung der Ausfuhr ihrer Erzeugnisse zu leiden haben. Es soll und wird das eifrigste Bestreben Meiner Regierung sein, für die Förderung der Interessen der in ihrer Fortent wickelung und Ausdehnung gegenwärtig beengten Berufs- und Erwerbsstände nach Möglichkeit Sorge zu tragen. Tie Landesfinanzen gewähren zur Zeit ein erfreuliches Bild günstiger Entwickelung. Auf allen finanziell wesentlich in Betracht kommenden Gebieten der Staatswirthschafr zeigen sich Mehrerträgnisse gegen den Voranschlag im Etat, nament- lich auch bei dem Staatseisenbahnbetriebe, welcher in Folge unerwarteter Steigerung des Verkehrs überaus günstige Er gebnisse geliefert hat und noch liefert. Es ist daher auch mög lich gewesen, beim Voranschlag für die nächste Finanzperiode ungeachtet mannigfacher Mehrerfordernisse das Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben ohne Steucrerhvhnng zu erreichen. Allerdings hat dies nur geschehen können unter theilweiser Zurückstellung der oon Mir und Meiner Regierung gehegten und auch von Ihnen getheilten Wünsche bezüglich der Wiederaufnahme erhöhter Schuldentilgung und der Wie dereinstellung aller Aufwendungen für Bauten zu unproduk tiven Zwecken in den ordentlichen Etat. Muß dieses Ziel fortdauernd im Auge behalten und kann andererseits auf eine unbegrenzte Fordauer der damaligen günstigen Verhältnisse nicht mit Sicherheit gerechnet werden, so gilt cs, in Zeiten Vorkehrungen dahin zu treffen, daß der Staatskasse in Zu kunft ohne Schwierigkeit erhöhte Mittel zugcführt werde» können, soweit es das Bedürsniß erfordert. Dieser Aufgabe sollen die Ihnen von Meiner Regierung unterbreiteten Vorschläge zur Weitersührung der vor zwanzig Jahren begonnenen Reform der direkten Steuern dtcnen. Tie bezügliche Vorlage folgt den auf den letzten Landtagen und auch schon früher aus Ihrer Mitte gegebenen Anregun n n d Änderst e r jWk!>M M -InM» . AmLsVlatt
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