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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189711274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18971127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18971127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-27
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.11.1897
- Autor
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Urr - Anzeige r Gltzttlatt uO Ämeigey Amtsblatt " der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. H? sr«. Sonnabend 27. November 1897. Abends S0. Jahrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla^öder durch jsunsere Träger frei ins Haus 1 Mark 50 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Marl 25 Pfg., durch den Briefträger frei tnS Haus 1 Mark 65 Pfg. Anzeigen-Annahme für die Nummer des Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Rieia. Bekanntmachung, Äie Sonn- und Festtagsruhe im Handelsgewerbe während der Weih nachtszeit betreffend. Die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschast ertheilt auf Grund der Vorschrift in Z 105 b der Gewerbeordnung nach der Fassung vom I. Juni 1891 Genehmigung, daß im hiesigen Verwaltungsbezirke während der letzte» drei Sonntage vor Weihnachten, am 5., 12. und 18. Dezember dieses Jahres die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe, sowie der Gewerbebetrieb in offenen Verkaufs stellen, zu folgenden Tageszeiten stattfinde: s. bei dem Verkaufe von Brod und knister Bäckerwaare (ausschließlich der Conditvreiwaaren): ohne Zeitbeschränkung; b bei dem Handel mit Milch: mit AnSschlutz der Zeit des BormittagS- gotteSdieufteS ohne Zeitbeschränkung; L bei dem Handel mit Butter, Sahne, Käse, Eiern, Grünwaare«, Con- ditoreiwaaren, sonstigen Est und Materialwaaren, Tabak, Cigarren, RoheiS, Heizungs- und Beleuchtungsmaterialien, Fleisch, Fleisch- waoren und Fifchwaaren, lebenden Blumen, Blumengewinden und Pflanzen: von Vormittags 7 bis 9 Uhr und von Vormittags 11 bis Abends 7 Uhr, jedoch mit Ausschluß der Stunden, während welcher etwa in den einzelnen Orten innerhalb dieser Zeiträume Gottesdienst gehalten wird; 0. bei dem Handel mit anderen als de« vorstehend- bereits genannten Gegenständen: von Vormittags 11 bis Abends 9 Uhr, jedoch ebenfalls mit Ausschluß der in diesen Zeitraum fallenden Gottesdienstzeit. Großenhain, den 23. November 1897. Die Königliche Amtshauptmannschast. x. 3906. v. Wilucki. Mke. Bekanntmachung, die Lieferung von Nahrungsmitteln für das Armen- und Stadt krankenhaus zu Riesa betreffend. Die Lieferung der Back» und Fleischwaaren für das hiesige Armen- uns Stadtkrankenhaus für das Jahr 1898 soll anderweit vergeben werden. Versiegelte Offerten nimmt der unterzeichnete Stadtratb, bei welchem auch die Lieferungs bedingungen erfragt werden können, bis zum 2. Dezember dieses Jahres entgegen. Riesa, am 22. November 1897. - Der Rath der Stadt. BetterS. Kr DertlicheS und Sächsisches. Riesa, 27. November 1897. — Se. Majestät der König traf heute Vormittag 8,, mittelst SonderzugeS auf Bahnhof Stauchitz in Begleitung mehrerer Kavaliere ein, wurde vom Kammerherrn Major v. d. Deken ehrfurchtsvoll begrüßt und begab sich sofort in das Revier um auf Fasanen zu jagen. Die Rückreise ge schah ebenfalls mit Sonderzug Nachm. 3 Uhr 1 Min. Dem Vernehmen nach ist die Jagdbeute ergiebig gewesen. — Wir erhielten folgende Zuschrift, der wir gern Auf nahme gewähren: An die Redaction des Riesaer Tageblattes. In Nr. 275 Ihrer Zeitung findet sich unterm 26. Noveniber d. Js. ein Referat über eine von mir am 25. d. MtS. einberufene Versammlung des hiesigen Conservativen Vereins, dessen Vorstand zu sein ich die Ehre habe. Ich bin zwar nicht in der Lage, eine Berichtigung des ganzen Referates auf Erund von K 1! des Gesetzes über die Presse vom 7./ü 74 zu verlangen, ersuche Sie aber höflichst um Aufnahme fol gender Erklärung: Der Vorstand des Conservativen Vereins nimmt mit Bedauern von der ohne sein Wissen und Wollen geschehenen Veröffentlichung deS Inhaltes der am 25. ds. MtS. gepflogenen Verhandlungen Kcnntniß, umsomehr als der betreffende ungenannte und nicht be rufene Berichterstatter sich in persönlichen gehässigen Ausfällen gegen die Person des Herrn Rittergutsbesitzers Sachßc gefallen hat, die einer sachlichen Erledigung der ^Kandidatenangelegenheit nur hinderlich sein müssen. Die von dem unberufenen Berichterstatter gewählte Form der engsten Verbindung der Schilderung des Verlaufs der Versammlung mit der Wiedergabe angeblicher in conservativen Kreisen laut ge wordener Meinungen über die Kandidatur des Herrn Sachße könnte den Anschein erwecken, als wären in der Versammlung die von Ihrem Berichterstatter geschriebenen Urtheile über die Pe.son des Herrn Sachße thatjöchlich von einzelnen Rednern ausgesprochen worden. Das ist vollkommen unzutreffend. Vor Allem aber betone ich, daß die beleidigende Unter stellung einer wechselvollen, vom jeweiligen Grunde des Beirrögerscrwerbs abhängigen politischen Gesinnung den Mitgliedern des Conservativen Vereins gegenüber Herrn Sachße durchaus fernliegt. Die Annahme, der Verein lönne über die ehrenhafte politische Gesinnung des Herrn Sachße irgend welche Zweifel hegen, bedarf der schärfsten Zurückweisung. Ich muß die Veröffentlichung der Verhandlungen einer ge schlossenen Versammlung ohne Wissen des Vorsitzenden als groben Verstoß gegen die gewohnte, wohl allenthalben bekannte Sitte be zeichnen und darf wohl von dem Tacte und Muthe des übereiligen Herrn Berichtserstatter» erwarten, daß er ungesäumt geeignete Mittet und Wege zu einer Entschuldigung finden werde. Riesa, am 27. November 1897. Hochachtungsvoll vr. Kraner, d. Zt. Vorsitzender, — In der am vergangenen Montag in der Herberge zur Heimath abgehaltenen Generalversammlung des Gustav AdolfvereinS wurde zunächst § 5 der Statuten dahin abge ändert, daß die Zahl der Ausschußmitglieder von 9 auf 10 erhöht wurde. Als 10. Mitglied des Ausschusses wurde Herr Pastor Friedrich gewählt. Die 3 ausscheidenden Aus schußmitglieder wurden per Akklamation sämmtlich wieder gewählt. Hierauf folgte seitens des Herrn Vorfitzenden ein Bericht über die Ende September in Berlin abgehaltene 50 Hauptversammlung des G-sammtvereinS. Der umfang reiche, hoch interessante Vortrag bewies ausreichend die se gensreiche Wirksamkeit des Gustav AdolfvereinS einestheils, sowie die Nothwrndigkeit desselben für unsere evangel.-luth. Kirche anderntheils und wurde seitens der Anwesenden in dankbarster Anerkennung entgegen genommen. — Die Ministerien des Innern und der Finanzen haben zu der von dem Stadtrathe zu Riesa beschlossenen Aus gabe von auf den Inhaber lautenden, Seiten der letzteren unkündbaren Schuldscheinen in Abschnitten über 2000 M., 1000 M. und 500 M. zum Zwecke der Aufnahme einer mit 3^/z vom Hundert zu verzinsenden städtischen Anleihe von 500000 Mark nach Maßgabe des vorgelegten Tilgung-planes die nach § 1040 des Bürgerlichen Gesetzbuchs erforderlich- Genehmigung ertheilt. — Gestern Abend hielt der Hausbesitzerverein eine Versammlung ab, um zu der morgen stattfindenden Kirchenvorstandswahl Kandidatnn zu ernennen. Nach einiger Debatte sand die Abstimmung mittelst Stimmzetteln statt, und erhielt?» hierbei die Majorität die Herren H. Riedel ssn, R. Förster, H. Donat und W. Hammitzsch. Diese Herren empfiehlt also der HauSbcsitzerverein (in lieber« einftimmung mit dem Städtischen Verein) zur Wahl als Kirchenvorpandsmitglieder. (Vergl. Inserat). Im weiteren Verfolg der Sitzung beschäftigte man sich sodann mit den Stadtverordneten« Ergänzungswahlen. Nach längerer Aussprache erfolgte die Wahl von Kandidaten eben falls mittelst Stimmzetteln. Es erhielten hierbei die Stim« men-Majorität die H.rren W. Hrmmitzsch, I. Starke, M. Richter und R. Schönherr als Ansässige und die Herren Th. Thost und G. Fritzsche als Unansässige. — Nach Erledigung der Wahlangelegenheiten gelangte noch die Realschulfrage zu lebhafter Erörterung. Man erkannte allseitig an, daß eine höhere Lehranstalt, ins besondere «ine Realschule ein dringende- vedürfniß sei, und beschloß, an die städtischen Collegien eine Petition zu richten dahingehend: „Der Hausbefitzeroerein bittet, daß die städtischen Collegien eine Realschule (mit Progymnafium) be gründen in bald thunltchfter Zeit". Der Antrag wurde mit allen gegen eine Stimme (der betreffende Herr war mit der Sache selbst einverstanden, nur war er für eine Massenpeti tion) angenommen. — Mit morgen, Sonntag, als dem ersten Advents- Sonntage, beginnt die den offenen Ladengeschäften für die Weihnachtszeit zugestandene erweiterte Geschäftszeit. Das Nähere darüber war bereit- au» einer der Bekanntmachungen des Stadtraths in gestriger Nr. ersichtlich. — Man berichtet uns: Ein zahlreiches Publikum hatte sich zu dem vom Naturheilverein Riesa am Mittwoch veran stalteten Vortragsabende eingefunden, die den Ausführungen des ehrwürdigen Redners Herrn Or. Dock aus St. Gallen mit großem Interesse folgte. Redner erwähnt im Beginn seines Vortrags, daß der Wunsch des Menschen ein gesundes, glückliches und langes Leben sei. Die Erreichung dieses Zieles' bedinge eine schöne, religiössittliche mäßige und hygienische Lebensweise. Der Mensch könne sein Leben nicht verlängern, da demselben eine gewisse Grenze gegeben sei, wohl aber könne er dazu beitragen, dasselbe nicht zu verkürzen. Dies sei leider bei dem größten Theile der Menschheit nicht der Fall. Ve>kehrheiten und unrichtige Erziehung stellt Redner als Ur sache hin, die Tausende körperlich, geistig und seelisch vorzeitig krank mache und schließlich Pessimisten schasse, die überall anderes, nur nicht in sich gelöst die Schuld suchen. Die wich tigste Kulturaufgabe sei deshalb die Erziehung der Kinder. Eltern und Lehrern müsse es eine hohe Pflicht sein, die Kinder vor schädlichen Einflüssen des Geistes und des Körpers zu bewahren, an welch' edlem Ziele er, ehe er Medizin studirte, in seiner früheren 16jührigen Lehrerthätigkeit gearbeitet habe, was ihn noch heute mit Freude erfülle, Schon in der Ju gend werde der Keim zu später Krankheit gelegt, durch über mäßige Genüsse aller Art, unter denen vor Allem der Alkohol genuß als grimmigster Feind der Menschheit zu nennen sek, welcher Irrenanstalten und Krankenhäuser in erschreckender Weise ansüllt. Auch auf die Ererbung kommt der Vortragende zu sprechen, tröstet aber, daß in den meisten Fällen die Durch führung der Gesundheitsgesetze bessernd und helfend einwirken. Mehr und mehr beschäftigten sich Vereine mit der Bolkswohl- fahrt, indem sie durch Vorträge vorbeugend und belehrend wirkten. Er halte es für seine heiligste Pflicht, dem Volke in diesem Sinne seine Kraft zur Verfügung zu stellen. Werdet Gesundheitshüter, legt er ans Herz, und ihr habt eure Pflicht gethan! Jeder einzelne wird gezählt und hat sie voll und ganz zu erfüllen. „Erkenne, beherrsche und veredle Dich", sei die Losung; suchen wir unsere doppelte Gesundheit, die körperliche, wie seelische in der Selbsterkenntnis;, in der Selbst reform ermahnt er mit warmen Worten. In veredelnder Arbeit, sowie in zweckmäßiger Ruhe, in einem schönen Familien- wie geselligem Leben in der Einfachheit und Mäßigkeit, in der treuen Erfüllung aller unserer Pflichten gegen unsere Neben menschen und unsere Kinder, wie gegen uns selbst sieht er die Mittel, unser Leben nicht zn verkürzen. Willst Du alt werden, lebe einfach und naturgemäß, sagte er init Hufeland. Deshalb reiche Deinen Kindern alle Arten Früchte, Obst, Gr-
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